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Autor Thema: Einfach nur Kunst und Kultur  (Gelesen 2299 mal)

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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #30 am: Mai 24, 2023, 15:47:26 »

Die Kunst ihre Zeit,die Zeit ihre Freiheit

So steht es unter der Kuppel der Wr.Secession,ein Haus der Wr.
Vereinigung zeitgenoessischer Kuenstler,wo auch daneben "Ver
sacrum",das Portal des Eingangs,ziert.

Auch das MAK (Museum angewandter Kunst) ist ein Ort,wo zeit-
genoessische Kuenstler praesentiert werden.

Zu dem Behufe wurde eine 300 m2 grosse Ausstellungsflaeche
freigeraeumt um einer Kuenstlerin Raum zu geben.

Die gute Frau heisst Rosemarie Castoro und ihre "Brushstrokes"
haben charakterliche und persoenliche Bezuege.

Mit einen Wischmob und Besen wurde Farben auf dem Boden auf-
getragen und die darauf platzierten "Skulpturen" verdeutlichen
Wimpern,Achselhaare und behaarte Vagina.

Skulpierte Wimpern stehen in Reihe und warten auf den Abmarsch,
Beavers Trap,bezieht sich nicht auf die niedlichen Tierchen,sondern
symbolisiert durch duerre Holzgestaenge,eingesperrte Muschis u.s.w.

Ich sinniere gerade,wieviel Geld man mir anbieten muesste,um diese
Ausstellung zu besuchen.

Jock




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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #31 am: Juli 02, 2023, 09:13:48 »

Dame mit Faecher

Am 11.Jaenner 1918 fuehlte sich Gustav Klimt
nicht wohl und erleidet einen Schlaganfall,woran
er ein paar Wochen spaeter starb.

In seinem Atelier stand auf der Staffelei ein un-
fertiges Bild,das natuerlich nicht mehr ausgemalt
wurde.

Dieser Tage wurde es zu einem Rekordpreis ver-
steigert und brachte dem Vorbesitzer an die 100 Mio.
Euro ein.
Der Kaeufer ist aus Hongkong und er wollte das Bild
auch deswegen haben,weil es die (chinesische) Kunst-
richtung abbildet.

Ostasiatische Motive praegen den Eindruck,wie die
weisse Haut des Modells,der hochgesteckten Frisur,
das kaiserliche Gelb der Ming-Dynastie,die "Pracht-
voegel" u.s.w.

Es ist ein erotisches Gemaelde,weil der blanke Busen
nur durch einen Faecher verdeckt wird und es ist gleich-
zeitig ein "feministisches "Bild,weil dazumal nur sehr
selbstbewusste Frauen,nackte Haut zeigten.Mehr als
es damals schicklich war.

Es ist unbekannt,wer die Dame war.Wahrscheinlich
eine Taenzerin oder Schauspielerin,die gerade ein bis-
schen Geld brauchte und Modell stand.
Und jetzt ist sie weltberuehmt.

Die Provenienz des Bildes ist klar.Der erste Kaeuefer
war der Industrielle Erwin Boehler,der bereits 1920
im Besitz war.1960/61 erwarb der Sammler Leopold
das Werk fuer geringes Geld,da damals Klimt oder
Schiele "nichts wert"waren.
Angeblich wurde der Deal in einer bekannten Bar in
Wien ausgehandelt.

Als Herr Leopold das Gemaelde versteigern liess,er-
zielt er 10 Mio.Dollar.Und jetzt taxiert es mit 100 Mio.

Wie teuer wird es wohl in dreissig Jahren sein ?

Jock









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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #32 am: Juli 07, 2023, 19:39:57 »

Der Kuenstler

Heute waren wir am Strand.Nix ist los,nur
vereinzelt Gaeste.

Zeit fuer ein Gespraech ueber meinem Wahl-
enkel.

Die Schule hat abgeschlossen und geht jetzt
auf die Universitaet.
Von den Ueberlegungen zuvor war ich ausge-
schlossen.
Nur durch Zufall hoerte ich,er wird in Phayao
inskribieren und in 2 oder 3 Jahren als Magister
of Art zurueckkehren.
Er hat ein Talent fuer die Malerei und Zeichnerei.

Die Studienrichtung Malerei und Webdesign,
scheint zukunftstraechtiger zu sein,als nur An-
streicher und Malermeister,obwohl auch das reicht,
hohe Positionen in der Parteipolitik,einzunehmen.

Jedenfalls war der Lehrstuhlinhaber sehr angetan
von den Vorlegearbeiten.

Wieviel kostet es ueberhaupt,frug ich meine Frau,
allen Mut zusammennehmend.

Ach nicht der Rede wert,antwortet sie,so um die
150.000 THB und ein paar Extras,pro Jahr.

Nicht nur meine Frau sondern auch die Dame,der
die Sonnenschirme gehoeren,klopften mir auf den
Ruecken weil ich mich verschluckt habe und keine
Luft bekam.

Wieviel,nochmal ?frug ich nach,als ich wieder
reden konnte.

Naja,wahrscheinlich 200.000 THB,aber genau
weiss ich es auch nicht,gab sie zu.

"Junge Frau",hob ich an und wurde sofort unter-
brochen.

Er,der Gem hat versprochen,wenn er mit der
Uni fertig ist und er gut verdient,wird er einen
Teil zurueckzahlen.Mit den 5.000 THB kannst du
sicher rechnen,troestete sie mich.

Heute Nacht werde ich in mein Kissen weinen.

Jock

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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #33 am: August 30, 2023, 13:45:19 »

Das G'wirks mit Luciano Pavarotti

Endlich im Fruehjahr 1984 scheint es gelungen zu sein,Pava-
rotti in die Wr.Staatsoper zu locken.

Ueber 2 Jahre hat man versucht,ihn als Radames in der Oper
Aida von Verdi zu verpflichten.
Erst sagte er weder ja noch nein,spaeter vielleicht,aber als
Lorin Maazel als Dirigent verpflichtet wurde,sagte er zu.

Luciano Pavarotti,der als Absageweltmeister gefuerchtet war,
kam tatsaechlich,auch deswegen,weil ihm die weiblichen
Solistinnen unter die Nase gingen.

Schon bei der ersten Probe,warf er seinen Mantel und seinen
Hut,auf dem Weg zur Probebuehne auf dem Gang und studierte
die Auffuehrung ein.(Mit seiner "Zweitstimme" um seine
goldenen Stimmbaender zu schonen,was aber im Opernbe-
trieb ueblich ist)

Daneben liefen die Proben fuer das Orchester ab und auch die
Proben fuer das Chor und Statisten.
Die Buehnenrequististen wurden angefertigt,die Kostueme
der Aufretenden massgeschneidert (aegyptischer Pharaonen-
stil) und fuer die Premiere alles vorbereitet.

Lorin Maazel eilte eine Viertelstunde bevor der Vorhang auf-
ging,mit der Partitur in der Hand,zum vollkostuemierten und
selbstgeschminkten Pavarotti,um ihn auf eine winzige Aender-
ung hinzuweisen.
Pavarotti,der angeblich nicht Noten lesen konnte,tat so,als
wuerde er verstehen,was der Wunsch  des Dirigenten ist,hatte
aber andere Sorgen in dem Moment.

Die Oper Aida ist fuer den Radames etwas kniffelig,weil bereits
4 Minuten nach Beginn die erste anspruchsvolle Arie ansteht.
Das heisst das Einsingen,ein heiliger Akt,muss vor Antritt auf der
Buehne stattfinden.Aber wo findet man in der Hektik einen Platz,
wo man seine Stimmbaender oelt ?

Ein leeres Kaemmerchen wurde gefunden und der Meister
strapazierte seine Stimmbaender,diesmal die "richtigen".
Die Auffuehrung hing trotzdem am seidenen Faden.

Ein Reporter hielt naemlich sein Mikrophon in die offene Tuer
und wenn Pavarotti das bemerkt haette,waere er im Stande
gewesen die Auffuehrung zu schmeissen.

Zuerst wurden die Stehplatzbesucher eingelassen,dann die
festlich gekleideten Premierengaeste und genossen die Auf-
fuehrung.

Danach gab es ein paar Autogramme,bevor Pavarotti zur
Afterstageparty,in einem feinen Hotel gefuehrt wurde.
Er,der ein massiger Mann war,erschien in voller Kostuemierung
und nahm gnaedig den Applaus entgegen.

Viele weitere,umjubelte Auffuehrungen,rund um die Welt
folgten.Ungefaehr 47 Jahre war er aktiv,bevor er an Krebs
erkrankte.

Als Pavarotti starb,wurde sein Testament geoeffnet.

400 Mio Euro gab es zu verteilen und alle eingesetzten Erben
nahmen das Erbe an.

Jock


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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #34 am: September 01, 2023, 09:39:04 »

Herbst

Heute beginnt kalendarisch der Herbst.Aber nicht nur in der
Natur,sondern Herbststimmung herrscht auf auf dem oester-
reichischen "Austro-Pop-Sektor.Und das schon laenger.

Wo sind die Lebenszeichen,der populaersten Barden ?

Falco tot,Georg Danzer ebenso.Ludwig Hirsch sprang aus dem
Fenster,als er von seinem Lungenkrebs erfahren hatte.

Fendrich ein gesetzter Herr,dem das Spitzbuebische entwichen
ist.Es ist ewig her,dass er einen Gassenhauer der Welt ge-
schenkt hat.

Wolfgang Ambros geht auf Kruecken und traegt bereits seine
Totenmaske im Gesicht.Das Aufmuepfige,ist der Altersmilde
gewichen.

Peter Cornelius steht in Konkurrenz mit einen Sumoringer.

Gerd Steinbaeck (STS) wirkt koerperlich alt und erscheint
innerlich einen Ruhepol gefunden zu haben,der sich in Be-
daechtig ausdrueckt.

Jokl Brunner hat sich zurueckgezogen,nur sein Brunner
tingelt noch.An seiner Seite Simone,die einen gewissen
Bekanntheitsgrad hat.

Christina Stuermer hatte seit 2018  auch keinen raketen-
haften Aufstieg in den Charts zu verzeichnen.

Hubert von Goisern hoert nicht hin,"wia de Zeit verrinnt".

Die Stellung haelt eine gewisser Gabalier,der noch Hallen
fuellt und den Durchbruch schaffte.

Wo bleibt der Nachwuchs ?

Kennt jemand die Hits von Oskar Haag und Nenda,von Araki
und Verifiziert ?

Oder von Xing,Bipolar Feminin,Sophia Blenda,MIBLU,Loewe-
loewe,Oska oder W1ZE u.a.m. ?

Es wird Zeit,dass bald ein neuer Stern aufgeht,selbst gmacht
und nicht einen,vom Oetzi geschenkt.

Aber auch die bekannten Liedermacher in Deutschland sind
bereits im vorgerueckten Alter.

Reinhard Mey und Hannes Wader (82) (Jeder fuer sich),Peter
Maffay (73) und Konstantin Wecker (76) sind auch keine
Spring-ins-Felde mehr.

Daher bleibt uns nur Danke zu sagen.

Gute Nacht Freunde,es ist Zeit fuer uns zu gehn.Was wir
noch zu sagen haetten,dauert eine Zigarette und ein letztes
Glas im Stehn."

Jock





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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #35 am: September 06, 2023, 12:47:06 »

Vorsicht ! Gefangenenchoere,Hebraeer und Moses

Auch heuer wieder gab es eine Auffuehrung der Aida.
Und wieder in der Arena von Verona.

Da passt alles,das Abiente,das Flair und der grossartige
Gefangenenchor.
Am Ende der Auffuehrung gibt es stehenden Applaus,
aehnlich tosend,wie bei Adriano Celetano.

Gefangenenchor ? Ist das nicht von Beethoven ?

Ja,in Beethovens Fidelio singt auch ein Gefangenenchor,
aber der ist laehmend und reisst nicht mit.Und ausserdem,
sehr schwierig zu singen.

Obwohl Beethoven darauf aufmerksam gemacht wurde,
dass das Stueck fuer Saenger zu schwer ist,hoerte er
nicht darauf.
Dieser Gefangenenchor wird niemals die Charts erobern.

Anders der Gefangenenchor aus der Aida,der hundemuede
aus der babylonischen Gefangenschaft,ihre "Patria" sehn-
suechtig erreichen wollen.

Mit "Va pensiero" beginnt es und wenn es nicht italienisch
waere,wuerde ich mir auch den Text merken und den Chor
stimmlich unterstuetzen.(Der Dirigent wuerde mich hinter-
wahrscheinlich ohrfeigen)

Kulturbanausen fragen sich,wo bleibt bei Aida die grosse
Arie des Moses,der ja bekanntlich seine Leute aus der Ge-
fangenschaft ins gelobte Land fuehrte.

Moses war ein Wunderwuzzi (aehnlich wie Arnie Schwarzen-
egger oder Chuck Norris).Immerhin hat Moses es geschafft,
als Baby in einen Weidenkorb im Nil zu ueberleben und von
einer Pharaonentochter aufgezogen zu werden.

Er dankte es,indem der seine Hebraeer aufhetzte aus Ae-
gypten zu fliehen und auf dem Weg,das Rote Meer zu teilen.

Es ist nicht bekannt,dass er je gesungen hatte,daher hat
er auch keine Arie in Aida,weil die Handlungsorte doch geo-
graphisch weit voneinander entfernt liegen.

Wie schon in uralten Buechern geschrieben steht,hat er
das Rote Meer geteilt,damit die Hebraeer fluechten konnten.

Wie zum Teufel hat der Kerl das gemacht ?,frugen sich durch
Jahrtauende die Wissenschaftler.

Und es gibt einige Thesen,die es als wahrscheinlich Erachten,
das es keine Fiktion oder uebertriebene Erzaehlung ist.

Es muss nicht gleich das Rote Meer sein,ein Unteraegypt-
ischer grosser See tut es auch.

In einer Computersimmulation konnte dargestellt werden,
dass bei einer bestimmten Windstaerke,der entstehende
Druck,ausreicht,dass sich dort eine Furt bildet,die 4 Stunden
anhaelt,die ausreichen,die 4 Km,halbtrockenen Fusses
zu passieren.

Irendwann hatte die Hebraeer (heute Israelis) von der
standigen Versklavung,durch die Babylonier,Aegypter,der
Beherrschung durch die alten Roemer und durch die
Kreuzzuegler die Nase voll und schafften sich ein schoenes
Arsenal von Atomwaffen an.

Zum Gefangenchor des Fidelio muss man sagen,dass die
Auffuehrung schon seltsam ist,wenn das Dirigat der Maestro
Kendlinger innehat.

Kendlinger dirigiert nur mit den Haenden und Koeperzuckungen.

Neue Besucher befuerchten dabei einen epileptischen An-
fall des Dirigenten und rufen sich die Notfallnummer ins
Gedaechtnis.

"Aida"fand auch Eingang in die "Schlagermusik" mit der
Gruppe "Boney M"mit "By The River of Babylon".

Jock





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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #36 am: September 18, 2023, 12:01:08 »

Die erotische Ausstrahlung nackter Maennerknoecheln

Die Hose ist zu kurz und damit warf ich die neue Hose
auf den Tisch des hochgelobte Schneiders.

Er war untroestlich und bat mich,die Hose anzuprobieren.

Danach sprach er : " Sahib,Sir,die Hose ist perfekt,genau
wie ich Mass genommen habe und die Laenge ist jetzt
der letzte Schrei.In Mailand tragen alle Maenner die Hosen
so.

Ich verkniff mir Verwuenschungen,ging nach Hause und
suchte Streetwear-Videos aus Milano.

Dort flanieren durch die Einkaufsstrassen Herren unter-
schiedlichen Alters und an ihrer Seite,die elegantersten,
selbstbewusstesten Damen,wo man das Parfum "Tresor"
zu riechen glaubt und die ein imbisshappengrosses
Huendchen an der Leine fuehren.

Alle,wirklich alle Herren trugen "Hochwasserhosen".

Ist es wirklich so,dass nackte Maennerknoecheln einen
starken erotischen Reiz ausueben.

Das wollte ich testen.

Zog die Hose an und setzte mich ins "Pasha".

Die Reaktion war auch nach dem zweiten Cappuccino,gleich
Null.
Kein Blick der Avanchen vermittlete,traf mich.Nicht von
den Thailaenderinnen,nicht von der Inderin am Neben-
tisch und auch nicht von der Kellnerin.

Aber als ich zur Tiefgarage ging,erfolgte eine Reaktion.

Eine Verkaeuferin sah mich in der zur kurzen langen Hose
und wies mich auf ihr Warenangebot an Jeans hin.

Zu Hause startete ich den letzten Versuch und forderte
meine Frau auf,mich in Anschein zu nehmen.

Widerwillig loeste sie ihre Augen vom Handy und sah mich
lange an.

Nun,was sagst du ",frug ich nach einer Weile.

Was soll ich sagen,antwortete sie,du wirst dick.

Ich muss zur Kenntnis nehmen,die heutige Welt ist nicht
mehr meine.
Damals,als Andre' Kostolany Hosen trug,die von der Brust-
warze bis zu den Schuhen reichte,war die Welt noch in Ordnung.

Jock




 
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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #37 am: Februar 27, 2024, 09:56:30 »

Das Hochzeitsgeschenk

Eigentlich wollte ich meine Hochzeit geheimhalten.Angesichts
einer anhaltenden Ebbe in meiner Geldboerse,schien es mir
ratsam,die Hochzeitsgesellschaft moeglichst gering zu halten.

Das gelang,wegen meiner Frau,natuerlich nicht und so fand
ich unter den Hochzeitsgeschenken einen groesseren Kar-
ton,wo unuersehbar ein Etikett klebte,wo vor Werfen ge-
warnt wurde.

Als die 2 Hochzeitsgaeste gegangen waren,wurde ausgepackt
und es kam "Lilienporzellan" zum Vorschein.

Pastellfarbene Teller,eine Kaffeekanne,6 Kaffeeschalen,eine
Milchkanne,ein paar Dessertteller,eine Vorlegeplatte u.s.w.
Dem damalien Modegeschmack entsprechend,in gemischten
Farben,wie zartes Gruen,Blassblau und besonders schnittiges
Rosa.

Das haelt fuers Leben,dachten wir.Doch nach einigen Jahren,
stellten wir fest,dass der Bestand sich reduzierte.

Die Kaffeschalen verringerten sich auf 3 Stueck,dafuer blieben
uns alle 6 Untertassen und die Fischvorlegeplatte.
Waehren die anderen Teile des Services Gebrauchsspuren aus-
wiesen,blieb die Fischvorlegeplatte makellos.
Kein Wunder,wurde sie auch nie benutzt.

Jahre spaeter,"erbten" wir ein weiteres Service.

Weisses Porzellan mit Goldrand.

Da wir das Geschirr nicht nur zu Weihnachten und Ostern be-
nutzten,sondern taeglich,verschwand nach und nach die gold-
ene Randverzierung.

Geschirrspuelmaschinen sind der Tod jeder Verzierung eines
Speiseservices.

Das ahnte auch Koenig Ludwig XVIII um 1830 und nahm das,
aus 205 Teilen bestehende,reichlichst verzierte Konvolut nicht
zur Gaenze ab.

1852 kaufte das franzoesische Aussenministerium den "Laden-
hueter"auf,verteilte Teile auf Botschaften,verwendete als Gast-   geschenke ein paar Teller,statt reichzilesierte Jagdgewehre und
nicht wenige kamen mit dem Worten der Kuechengehilfinnen
"Jessas,jetzt is a ma owigfoin",zu Bruch.

Jedenfalls am Kunstmarkt tauchen Teilbestaende des Services
aeusserst selten auf.

Vor 2 Monaten bei der beliebten Sendung "Bares fuer Rares",
ereignete sich eine Sensation,als 2 Damen 2 Teller zum Kauf
anboten.

Jahrelang lagen die Teller in der Vitrine und verstaubten.Dabei
hatten sie umgerechnet einen mittleren SUV herumliegen

Die Expertin taxtierte den Wert der 2 Teller mit 39.000 Euro.

Die 2 Damen waren erst ueberrascht,dann wurde ihnen schwarz
vor den Augen und jetzt sind sie uebergluecklich.

In Khanu im Storeroom befinden sich 2 grosse Plastikboxen.
Der Inhalt ist Geschirr.Angeblich 500 Teile (Suppenschale
und Teller).
Seit vielen Jahren war niemand mehr im Schuppen und ich bin
der Erbe nach meiner Frau.

Von der Sendung "Bares fuer Rares" erzaehlte ich ihr nichts,aber
ich frage sie jeden Tag,ob es ihr gut geht.

Ich sehe mich schon im Geiste,im Hotel de Paris zu speisen
und dann die "Exclipse" in Augenschein zu nehmen.

Jock



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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #38 am: März 03, 2024, 13:12:29 »

BLM (Black Lives Matter)

Der Eingang eines Gemaeldes aus 1837,das das New Orleans
Museum of Art 1972 verzeichnete,fand keine grosse Beacht-
und und vestaubt im Archiv.

Es zeigte 3 Maedchen aus Louisianna,Toechter eines reichen Bank-
iers und im Hintergrund Baeume in der Landschaft.

Eine erweiterte Portraitmalerei,die nichts Aussergewoehnliches
vermittelte.

2005 wurde das Gemaelde aussortiert und ein Kaeufer erwarb
es.

Dem jedoch fiel auf,dass die Farbschattierung auf der rechten
Seite,etwas anders aussah und ging daran,diese zu entfernen.

Zum Vorschein kam eine Einmaligkeit in der Form,weil erst-
mals ein Sklave (ohne Arbeitsgeraete oder im Hintergrund ge-
rueckt) im Kreise der "Familie"ersichtlicht" wurde.

Ein junger Mann,der sehr gut gekleidet ist,offensichtlich als Ob-
hueter der Maedchen fungierte.

Das passte damals nicht in das Gesellschaftsbild und daher wurde
er ueberpinselt.Spaeter sogar als Sklave weiterverkauft.

Mittlerweile konnte sogar sein Name eruiert werden und auch das
Schicksal der Maedchen ist bekannt.
2 von ihnen starben im selben Jahr und die 3.erreichte nicht das
Erwachsenenalter.

Jetzt,an die hundert Jahre spaeter wurde er aus dem Vergessen
befreit und laechelt wieder.

Ein spaeter Triumph der BLM - Bewegung.

Ich moechte bei der Gelegenheit @franzi fragen,ob er vielleicht
einen Autoaufkleber der BLM - Bewegung hat,den er mir ueber-
lassen koennte.

Jock
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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #39 am: April 05, 2024, 17:46:59 »

Hoppalas auf der Buehne.

Das wohl beruehmteste Hoppala wird Leo Slezak zugeschrieben
und das ist auch schon fast 100 Jahre her.

Er hatte eine markante Tenorstimme,die sich vorzueglich fuer Heldenpartien einsetzen liess.

So hatte er auch den Lohengrin uebernommen,eine Oper des
Richard Wagners,wo es sich um germanisches Heldentum,
Geschwistermord,brabantische Fuersten und Erloesung handelt.

Bei dieser Oper hat Richard Wagner jedoch auf einen myst-
erioesen Segler verzichtet,nicht jedoch auf ein Wassergefaehrt,
das von einem Schwan gezogen wird und den dramatischen
Abschluss des Stuecks darstellt.

Der dramatische Held soll von einem ausgestopften Schwan,
an dem man einen Khan festgemacht hat,unsichtbar von einem
Buehnenarbeiter im richtigen Moment abtransportiert werden.

Das ging schief.Der Buehnenarbeiter zog das Gefaehrt,mitten
in der Arie von der Buehne und liess Herrn Slezak zurueck.

Der reagierte sofort.Er unterbrach den Gesang,wandte sich
ans Publikum und frug "wann geht der naechste Schwan".

Es war wahrscheinlich das erste Mal,dass das Publikum,bei
einer Wagneroper gelacht hat.

Ambros singt Moser (vor einigen Jahren)

Ambros Spezi (Christian Kolonovics),ueberredete den Barden,
doch die alten Lieder Hans Mosers zu covern)

Er,Kolonovics wird dirigieren und sich auch um alles andere
kuemmern.Daraufhin sagte Wolfgang Ambros zu.

Vor Beginn der Auffuehrung,war das Orchester gespannt,eben-
so das Publikum,Kolonovics im Frack und Ambros im weissen
Anzug,Vorschussapplaus brandete auf.

Nach einen Seitenblick auf den Saenger,hob der Dirigent beide
Arme in die Hoehe,um den Einsatz sekundengenau zu starten.

Bevor noch ein Ton erklang,war die Stimme von Ambros zu
hoeren."Oeha,oeha,worts nua a bissl" und bremste damit das
Orchester ein.

Im selben Moment fiel die Spannung weg.Ambros raeusperte
sich hoerbar,dann erklang die Musik und die Auffuehrung
wurde ein grosser Erfolg.

Und was eine Katze bei einem Symphonieorchester in Istambul anrichtete,habe ich schon einmal beschrieben.

Jock
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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #40 am: April 25, 2024, 08:22:20 »

Frl.Lieser wohnt nicht mehr hier.

Sie wird nach Hongkong uebersiedeln und ziemlich abge-
schottet,in einem klimatisierten Raum,ohne einfallendes
Sonnenlicht verweilen.

Der Umzug wird teuer.35 mio.muss der neue Gastgeber auf-
bringen.Dabei ist er froh,dass er nicht,wie erwartet,sogar
50 Mio zahlen muss.

Wer Frl.Lieser war ist nicht ganz klar.Ist es Constanze oder
doch ihre Cousine ?
War der Auftraggeber Adolf Lieser oder sein Bruder ?

Die Forschung ergab,dass es mit sehr hoher Wahrscheinlich-
keit nicht um Raubkunst handelt.
Unklar ist jedoch,wie dieses Gemaelde in familienfremde Haende
kam.
Wurde es verkauft,wurde es als Zahlungsstatt gegen Lebens-
mittel eingetauscht ?

Nachdem es seit Jahrzehnten in einer Villa in Wien hing,ent-
schloss sich der Besitzer,es zu verkaufen.

Der Kontakt mit den Nachfahren der Familie Lieser ergab,dass
man sich darauf einigte,das Bild zu versteigern und den Erloes
zu teilen.

Das schnelle Geld war entscheidend und statt einen langwierigen
Prozess auszufechten,nahm man lieber die geschaetzten 50 Mio.

So viel ist es nicht geworden.Gerade mal 30 Mio.wurden er -
zielt.

Dabei  ist das Bildnis nicht einmal fertig gemalt und auch nicht
signiert.Aber der Meister Klimt hat nunmal seinen Wert.

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #41 am: Mai 10, 2024, 11:36:29 »

Eurovision Song Contest

In Malmoe findet am Samstag der 68.Eurovision Song Contest
statt.Und viele vor dem Fernseher zittern mit.

Der ESC ist schon uralt.Schon im Mittelalter fand einer in Nuern-
berg,unter dem Leiter Hans Sachs,der ein Schuhmachermeister
war,statt.

Anfangs der Wettspiele,1956 konnte man sie nur ueber Radio
verfolgen und auch spaeter,als es (schwarz/weiss)im Fernsehen
uebertragen wurde,war von einer Inszenierung nichts zu be-
merken.

Da trat ein Backfisch auf,der "non ho l'eta"sang, deren Text
keiner verstand,ausser die Italiener und gewann.

Es war die einpraegsame Melodie,die den Ausschlag gab.

Aehnlich der Auftritt von Nicole,mit "Ein bisschen Frieden".

Eine junge Frau in einem seltsamen Kleidchen mit Spitzenkragen,
keinen Hauch von Erotik oder Glamour,aber mit Gitarre.
Sie singt es heute noch.

Alle sangen es nach,weil einfach.Einfach waere der Text von
Gigliola Chinquetti auch gewesen,aber die Sprache.

Um die Markchancen der Teilnehmer zu verbessern,singen heute
fast Alle,Lieder mit englischen Texten.
Und auch die Auftritte haben sich gewaltig geaendert.

Heute hat man die besten Chancen im vorderen Feld abzu-
schneiden,wenn die Interpretin weiblich und blond ist und in
einemfreizuegigern Kostuem steckt.
Die begleitende Lasershow ist unabdingbar und ein paar knack-
ige Taenzer runden das Bild ab.

Alleine durch das gute Abschneiden ist noch keine Karriere ga-
rantiert und umgekehrt ein letzter Platz kein Hindernis auf eine
Weltkarriere.
Engelbert Humperndick hat das bewiesen.

Im Laufe der Zeit,trat die Insenierung in den Vordergrund.

ABBA und auch Waterloo & Robinson waren bei ihren Auftritten
bunt gekleidet und bei der queeren Conchita Wurst stoerte
nicht einmal der Bartwuchs.

Ostereichs Teilnehmerin heuer (Kaleen) scheint sich wacker zu
schlagen.Sie hat es geschafft ins Finale zu kommen.

Zwar ist noch nicht sicher,dass Oesterreich am Montag ravt,aber
mehr als "zero points" sollten schon drinnen sein.

Jock


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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #42 am: Juli 03, 2024, 09:55:08 »

Die Erotik halbnackter Frauen.

Der Gymnasialprofessor Rath hatte es nicht leicht.Er musste sich,
um die Lola zu sehen,ueberwinden und die Bar moeglichst unge-
sehen betreten.

Aber das ist auch schon 100 Jahre her.

Im 2.Weltkrieg halfen Fotos von halbnackten Damen,die Kampf-
moral der US-Boys zu staerken.

Heute,wenn reiferen Herren der Luftzug des 3.Fruehling streift,
streifen sie durch die Walking Road oder durch die Soi 6 in
Pattaya und weinen hinterher in ihr Kissen.

Die Damen,die dort ihre koerperliche Qualitaeten zur Schau
stellen,bekommen nun von ungewohnter Seite scharfe Konkur-
renz.

Die Konzertsaele der Welt sind nun fuer saturierte Herrschaften
die Anziehungsmagnete,um frivolen Gedanken freien Lauf zu las-
sen.

Sauergurkische Solistinnen,die von oben bis unten zugeknoepft
sind,sind nicht mehr die Zugpferde.

Der Zukunft gehoeren jungen Damen,manche unweit der Wueste
Gobi um das Millenium geboren,und mit einer Fingerfertigkeit aus-
gestattet,um die sie jeder Taschendieb beneidet.

Das Outfit ist erotisierend einschliesslich Hoeschenblitzer,sowie
High Heels,die alleine schon den halben Applaus des Publikums
verdienen.

Wenn sie dann noch Beethoven oder Schumann Pianokonzerte
spielen,spielt der liebe Gott mit.

Namen die man sich merken sollte

Yuja Wang,Ysata Kanneh - Mason,Khatia Buniatishvili u.a. die
man sogar in der Schweiz hoeren und sehen wird koennen.

Jock

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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #43 am: Januar 17, 2025, 20:36:57 »

Ich bin ein Kunstsammler,

und manchmal vertiefe ich mich in meiner Galerie.

Da haengt ein Van Gogh.Das Bild zeigt eine Blumenvase mit Lilien.

Dieses Gemaelde hat deswegen eine Besonderheit,weil es in Chiang-
Mai im Nachtmarkt entstanden ist.

Daneben ein Rudolf Hauser,der das Gesicht des "Adam's"zeigt.
Ebenfalls aus Chiang Mai.

Interessanterweise,gibt es grosse Aehnlichkeit im Gesichtsaus-
druck,der frappant an mein eigenes Gesicht zeigt,wenn meine Frau
mich rueffelt .Ich mag es trotzdem.

"Eva",ebenfalls von Hausner,eine Lithographie (32/150)hat eine ge-
waltige Wertsteigerung erfahren und rangiert bei bei einem Ausruf-
ungspreis von ca.1.000 Euro,

Aehnlich ein Brahmer (Winterbaum)

Flankiert werden die Bilder mit dem Werk einer noch unbekannten
Kuenstlerin,das einen Braunbaeren im Abendrot zeigt.Gegen ein
gefaelliges Angebot wuerde ich mich trennen.

Dieses Gemaeld ist ein Geschenk der Tochter des Bruders meiner
Frau.

Gem ist ein aufstrebender junger Kuenstler,nebenbei der Enkel
meiner Frau,der mir eine Reihe seiner Werke,als Gegenleistung da-
fuer,dass ich ihn studieren lasse,uebereignet hat.

Diese sind meine Altersversicherung,und werden dann veraeussert,
wenn sich die FPOe an meiner kleinen Pension vergreifen sollte.

Einen Piccaso werde ich keinen kaufen,nachdem ich gelesen habe,
dass Herr Rene Benko finanziell gewaltig eingefahren ist damit.

Er ersteigerte in London ein Spaetwerk dieses herausragenden
Meisters und das kostete ihn stolze 18 Mio Euro.

Wahrscheinlich passt dieses Bild nicht zum Inventar seiner weit-
laeufigen Villa,oder der Masseverwalter redete ihm gut zu,sich
vom Bild zu trennen.

20 Mio wollte Herr Benko dafuer haben.Geworden sind es 11 Mio.

Die Aktie an der Wand erwies sich als Einfahrer.Der Millionen Ver-
lust soll Herr Benko als Lehrgeld verbuchen und in andere Kuenst-
ler investieren.

In Werken von Gem zum Beispiel.Mit 150.000 waere er dabei.

Jock



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