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Autor Thema: Einfach nur Kunst und Kultur  (Gelesen 2300 mal)

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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #15 am: Juli 25, 2022, 13:55:52 »

Der Tag,an dem Prof.Dr.Hellmut Karasek seine Reputation verlor.

Prof.Dr.Karasek war Geisteswissenschafter und bekannt wie eine
bunte Kuh.

Immer,wenn er im Fernsehen auftrat,wirkte er schlampig.Nie sass
sein Sakko perfekt,der geoeffnete Hemdkragen wirkte schmud-
delig und seine Krawatte ausgeborgt.

Trotzdem liebte ihn sein Publikum und achtete seine Intektuali-
taet.
Und da hatte er etwas vorzuweisen,sei es als Teilnehmener beim
Literarischen Quartett oder bei Fernsehdiskussionen.Die Frucht
aus dieser Arbeit aeusserte sich,indem er stets mit Herr Profes-
sor und Doktor angesprochen wurde.

Zu recht,denn er war nicht nur Literat und Theaterwissenschaftler,
sondern auch Kolumnist diverser Tageszeitungen.

Das alles verspielte er mit einem einzigen Satz.

Bei der SKL-5 Mio Show war er Pate fuer eine Kandidatin,der die
Frage gestellt wurde,ob 2 eine Primzahl ist.

Mit sonorer Stimme erklaerte er,die 2 ist keine Primzahl.

In diesem Moment,gruben tausende Mathematiker ihre Koepfe in
die Haende und Erastothenes (276-194 v.Chr,) trommelte von
unten auf seine Grabplatte und schrie:"Lasst mich raus,lasst mich
raus",um das Unheil abzuwenden.

Zu spaet,die Kandidatin verlor eine Menge Geld und Prof.Dr.Hellmuth
Karasek seine Reputation.

Was man auch an seinem Grabstein ablesen kann.Dort steht nichts
von Professor und Doktor,sondern nur Hellmuth Karasek 4.Jaenner
1934 bis 29,September 2015,

Jock
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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #16 am: Oktober 18, 2022, 15:44:54 »

192 Farben

Gerhard Richter ist ein wertgeschaetzter Maler.Seine Werke er-
reichen bei Auktionen x-Millionen Betraege,sodass sich sein Privat-
vermoegen auf 700 Mio Euro angesammelt hat.

Ein Werk von ihm,nannte er "192 Farben" und zeigt einen Raster,
der 192 Quadrate bildet,wo in jedes Quadrat eine andere Farbe
einbracht wurde.

Eben dieses Werk wurde dieser Tage versteigert und der Erloes be-
lief sich auf fast 21 Mio Euro.

Bei der Betrachtung dieses Werks,stellte ich fest,dass ich das auch
schaffen koennte.
Einen Raster zu ziehen,gelingt mit einer geraden Holzlatte und das
bisschen Farbe anzubringen,ist doch keine grosse Kunst und 21 Mio.
sind auch nicht zu verachten.

Also ans Werk !

Die Staffelei borge ich mir vom Wahlenkel aus,Pinsel und Farben muss
meine Frau besorgen.Auf einen weissen Arbeitsmantel verzichte ich.

WAS,willst du ? frug meine Frau,als ich ihr die Liste gab.Ich erklaerte
es ihr und fuegte hinzu,dass wenn ich nur die Haelfte des Erloeses
des Werkes von Herrn Richter erziele,kann sie den neuen BMW ordern.

Ihr Blick ruhte lange auf mir,dann machte sie sich auf den Weg zum
Einkauf.

2 Stunden spaeter war sie wieder da und kam mit leeren Haenden
bei der Tuere herein.

Wo sind die Farben,wo die Pinseln ?,doch sie beruhigte mich mit der
Antwort - im Auto.

Da der Schaffensdrang zu gross war,eilte ich zun Auto und fand den
Einkauf im Kofferraum.

In der Plastiktasche,die Plastikhandschuhe,ein Flaeschchen Aceton
zum Reinigen der Pinsel,jedoch die falschen Pinseln.Ich brauche
feine Dachshaarpinsel und keine Pinseln die 5 cm breit sind.

Na gut,muss ich halt umtauschen.

Daneben ein verklebter Karton wo es schwabbelte - die Farben.

Ich trug alles ins Haus,oeffnete den Karton und erstarrte.

Drei Lackdosen waren drinnen,alles braune Farbe um den Garten-
zaun zu streichen.

Nie wieder werde ich bei Anwesenheit meiner Frau,das Wort Malerei
in den Mund nehmen.Ich schwoere es.

Jock

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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #17 am: November 03, 2022, 08:48:13 »

Der Andre Heller Skandal

Leider treten Aestheten,Moralisten,Feingeister auch manchmal in
der "Rue de Gack" in den Namensgeber.

Diesmal hat es Andre Heller erwischt und sein bisher tadelloser
Ruf als Kuenstler,Aktionist,stilsicherer Schaffer von poetischer
Kunst,erleidet eine unschoene Schramme.

Mit schwarz gefaerbten Besenstiel,bischen UHU und ein paar Farben,
sowie mit ein wenig Bastlergeschick,fertigte er einen gefaelschten
Bilderrahmen an,gab ihn als Werk des bekannten afroamerikanischen-
karibischen,jedenfalls schwarzen,Kuenstler Jean-Michel Basquiat aus
und verklopfte das "Werk" um 800.000 Euro an einen Sammler.

Spaeter wickelte er den Verkauf wieder ab und bezeichnet den Be-
trug als Art eines "Jungendummen Streich ",wo sein Anwalt schon vorauseilend jede Straftat in Abrede stellt.

So kann es wohl nicht sein,dass ein prominentes Liebkind der Linken,
Narrenfreiheit geniesst,Galeristen belog und einem unbedarften
Sammler 800.000 Euro abknoepfte.

Wo bleibt der Staatsanwalt ?

Der Kuenstler Jean-Michel Basquiat war ein bedeutender Kuenstler,
der sich leider mit einer hohen Dosis Heroin mit 28 Jahren ins Jen-
seits befoerdert hat.
Seine Werke erzielen bis zu 50 Mio bei Auktionen- und ich kannte
ihn nicht.

Die Nachrecherche bei seinen Werken macht mich froh und hoff-
nungsvoll.

Denn mein Wahlenkel entwickelt den gleichen Stil und die gleiche
Ausdrucksform.Dabei wird er erst in einem Jahr sein Kunststudium
an der Kunstuni in Chiang Mai aufnehmen.

Einen Vertrag ueber die Vermarktungsrechte seines OEuvre habe
ich bereits konzipiert und es fehlt nur mehr seine Unterschrift.

Jock



 

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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #18 am: November 04, 2022, 10:54:07 »

Seemann,lass das Traeumen

Ein Genre in der Musik ist das Shanty. Shanty-Choere gibt es
entlang der Nord-und Ostsee zuhauf.
Aber nicht nur dort,sondern das Shanty breitet sich gegen Sueden,
bis nach Nuertingen aus.
Gebremst wird es nur durch die Alpen,dort wo der Jodler zuhause
ist.

Das Shanty hat eine lange Tradition und wurde auf den Schiffen,nicht
nur bei verschiedenen Arbeiten gesungen,sondern auch auf den Frei-
wachen.
Heute wird auf den Schiffen weniger Shanty gesungen,dafuer um so
mehr an Land von "Landratten"in den zahlreichen Shanty-Choeren,
von Saengern und Saengerinnen,die niemals einer Seemannschaft
angehoerten.

Einem ungeschriebenen Gesetz nach,duerfen nie mehr als 30 %
der Mitglieder eines Shanty-Chores,Frauen sein.
Und die Maenner,meist im gesetzten Alter,weisshaarig und mit einem
Seemannsbart geschmueckt,tragen alle eine Seemannstracht,unter-
schiedlichster Ausfuehrung und haben meist eine Kapitaensmuetze
auf.Obligat sind nur die langen weissen Hosen und Schuhe.

Das tragende Musikinstrument ist das Schifferklavier.Gitarren,fall-
weise ein Banjo unterstuetzen den instrumentalen Klangkoerper.

Wenn der Chor anhebt,um das "Ave Maria der Meere" zu Singen,
schaukeln sie,um den Seegang auszugleichen.

Ein guter Shanty - Chor hat gut und gerne 130 Seemannslieder im
Repertoire.Damit koennte man ein Konzert mit fast 10 Stunden be-
singen.

Wie vorhin schon geschrieben,entlang der Nord-und Ostsee finden
sich unzaehlige Shanty -Choere,die oft unter dem Maennernachwuchs
leiden,hingegen sie ueberrannt werden von Frauen,die Mitglieder
werden wollen,aber wegen der 30 % Regel nicht aufgenommen werden
koennen.
Der Ausweg ist,sie gruenden einen eigenen Frauenchor.

Je noerdlicher man kommt,so duenner wird die Anzahl der Shanty-
Choere,bis es z.B.in Norwegen, ueberhaupt keine mehr gibt.

Das liegt an der musikalischen Besonderheit der Wikinger.

Ein Reisender,der im 14 Jhd.Norwegen besuchte,beschrieb die
Gesangesleistung der Wikinger mit einem Gemisch aus Jaulen und
Bellen,das uebertoent wird mit dem Blasgeraeusch auf dem Ochsen-
horn.

Vielleicht versteht man jetzt,warum keine Gesangsprobe von @N....
hier eingestellt worden ist.

Die Texte der Shanties fuehren die Zuhoerer von Athen,San Fran-
cisco,Alaska nach Hawaii,von Madagaskar bis Rio de Janiero und
Hamburg.

So schnell und billig kommt man sonst nicht hin.Daher lobe ich
mir die Shanty-Choere und versuche die entsprechende Adresse
eines Shanty -Chores in Pattaya ausfindig zu machen.

Jock
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Seeteufel

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #19 am: November 04, 2022, 11:28:46 »

In Pattaya gibt es vermutlich nur short term - Chöre.
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Fakten - Fakten - Fakten

norwegerklaus

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #20 am: November 04, 2022, 15:05:39 »

Zitat
Vielleicht versteht man jetzt,warum keine Gesangsprobe von @N....
hier eingestellt worden ist.
Hmmmmm, man vesteht es :-X
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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #21 am: November 08, 2022, 09:36:41 »


Ich glaube,ich bin betrogen worden.

Als ich vor vielen Jahren einen "Van Gogh" am Nachtmarkt in
Chiang Mai kaufte,haetten mich verschiedene Umstaende stutzig
machen sollen.

Zum Beispiel,war der Verkaeufer nicht bereit,eine Ratenzahlung
zuzustimmen,sondern er bestand auf Barzahlung.Ich musste mir
daher von meiner Frau 300 THB ausleihen,damit ich den Kaufpreis
von 800 THB aufbringen konnte.

Dann bekam ich keine Rechnung.Was sehr verdaechtig ist,

Normalerweise beinhaltet eine Rechnung von einem serioesen Kunst-
haendler Angaben,wie Werkverzeichnis,Provinenz,Echtheitszerti-
fikat eines Kunstsachverstaendigen u.s.w.

Sind darin Angaben enthalten,die sich hinterher als unwahr heraus-
stellen,kann man,innerhalb von 3 Jahren,den Kauf rueckabwickeln.

Zwar haben Echtheitszertifikate eine sehr duenne Eischale,weil da-
rin der Sachverstaendige Formulierungen gebraucht,die da lauten :

"meiner Meinung nach" und " mit hoher Wahrscheinlichkeit"

und damit geeignet sind,sich einer Gerichtsverhandlung zum Zwecke
einer Schadensersatzleistung zu entziehen.

Mit viel Stolz und Freude hatte ich ein Stueck Wand freigemacht und
den Van Gogh aufgehaengt.
Diese wunderschoene Farbkombination von sattem Gelb und Blau auf
dem einfachen Hintergrund,waren der Grund jedesmal mit leucht-
enden Augen,kurz davor zu verweilen.

Geteilte Freude ist doppelte Freude und so war es fuer mich eine
Selbstverstaendlichkeit,auch die Freundinnen meiner Frau daran teil-
nehmen zu lassen.

Als alle zusammen waren,fuehrte ich sie zum Gemaelde,das im
Wohnzimmer haengt.

Die Damen halten sich gewoehnlich in der Kueche auf,in seh -und
griffweite von Herd,Kuehlschrank und vorbereitete Speisen.

Ich fuehrte sie also ins Wohnzimmer und erlebte eine Enttaeuschung.

Alle,ausnahmslos alle,setzten sie sich vor den Fernseher und wartet-
en,dass ich ihn einschalte.
Fuer das Gemaelde hinter ihnen hatten sie keinen Blick uebrig.

Als Reaktion musste ich die Damen von der Liste der Heiratskandidat-
innen streichen.Natuerlich posthum meiner Frau.

Es ist der Andre' Heller - Skandal,der bei mir der Verdacht aufkom-
men laesst,einen mit allen Wasser gewaschenen Schlitzohr aufge-
sessen zu sein und ich einen gewaltigen finanziellen Schaden erlit-
ten zu haben.

Daher will ich das Bild verkaufen.

Interessenten sollten aber schon damit rechnen,dass ich unter den
Betrag von 800.000 Euro nicht in Verhandlungen trete.

Jock





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norwegerklaus

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #22 am: November 08, 2022, 14:39:24 »

@JOCK frage für meine Nachbarn in BKK, wer ist denn "Van Gogh"???
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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #23 am: November 08, 2022, 16:30:29 »

Lieber Klaus !

Mein Beileid wegen deiner Nachbarn.Aber auch substandardisiert
gebildete Nachbarn,wie @Rangwahn,Kern,Suksabai,Bruno99,so-
wie weitere Scheuklappentraeger,muessen,ja sollen eine Ahnung
von geistiger Weite erfahren,sogar von Kunst.

Vincent Van Gogh,war ein niederlaendischer Maler,der mit 37 Jahren
Suizid veruebte.Am 29.Juli 1890 erschoss er sich in Frankreich.

Seine spaeteren Stilleben zeichnen sich durch kraftvolle Farben aus
und erreichen am Kunstmarkt Traumpreise von bis zu 100 Mio.

Er persoenlich hatte nichts davon,sondern musste von seinem Bruder
finanziell unterstuetzt werden.

Genau wie ich meinen Wahlenkel unterstuetze,wo sein Studium mich
wahrscheinlich 25.000 THB pro Monat kosten wird.
Als "Rueckzahlung" hat er mir bereits 4 Gemaelde uebereignet und
eines davon wird hoffentlich bald in der Residenz des Botschafter
haengen.

Jock

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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #24 am: November 09, 2022, 10:20:57 »

Haben Tattoos etwas mit Kultur zu tun ?

Ja,wenn man sie lesen kann und einem damit die Bedeutung
eines Tattoos erschliesst.

Tattoos auf dem Koerpers eines Seemanns,erzaehlen seine Ge-
schichte,Sorgen und Hoffnungen.

Eine taetowierte Schwalbe,wurde nur dann gestochen,wenn der
Traeger nachweisen konnte,dass er 5.000 nautische Meilen ge-
segelt hat.
Einem 3-mastrigen Segler nur den,der das Kap Horn erfolgreich
umrundete und der Ohrring dazu gibt Auskunft,ob das Kap von Ost
nach West oder umgekehrt umschifft wurde.

Anker,Kompass,Rose etc.wurden als Symbole gestochen,um Sorgen
und Hoffnungen auf gute Wiederkehr auszudruecken,aber auch um
dem tiefsitzenden Aberglauben zu bedienen.

Heute tragen Taetowierungen Krethi und Plethi,obwohl sie im
Christentum,Judentum und im Islam verboten sind.

Papst Hadrian I verbot Taetowierungen im Jahr 747 und erntete
einen Misserfolg.
Speziell die orthodoxen christlichen Glaubensrichtungen waren em-
port,weil es dort Brauch war, Wallfahrer,die in Jerusalem das Hl.
Grab besuchten,sich 3 Punkte auf dem Handruecken stechen lies-
sen,um kundzutun,dass sie gottgefaellig waren.Kamen sie wieder
heim,wurde ihnen die Hand gekuesst.

Aber auch bei Taetowierungen,die eine Buddhaimagierung zeigt,
koennen Traegern  in Sri - Lanka die Einreise verweigert werden.
Natuerlich wenn diese sichtbar ist.

Totenkoepfe werden auch gerne gestochen,die aber dem Traeger
eher als Person charakterisieren,die an einen Minderwertigkeits-
komplex leiden und diesen so kompensieren wollen.

Oft wollen diese Leute sich zu einer Elite gehoerig fuehlen,die sie
aus gesellschaftlichen oder geistigen Umstaenden,nicht erreichen
koennen.
Geframt wird dieser Totenkopf noch durch esotherisch verwobene
und/oder mystische,nicht existierende Wunschwelten.

Ich wuerde mir zwar kein Tattoo stechen lassen,aber ein gut aus-
gefuehrtes Werk,auf einem anderen Koerper,sehe ich gerne.

Allerdings nur,wenn es sich nicht um ein Ganzkoerpertattoo im Ire-
zumi-Stil und nicht an einem Frauenkoerper handelt und dieser
Frauenkoerper nicht mit mir verheiratet ist,

Ein Ganzkoepertattoo kostet immerhin 40.000 Euros,das nicht jeder
sich leisten will.

Der Oetzi hatte das Geld nicht und musste sich daher mit einer kleinen
Taetowierung zufrieden geben und die Kaiserin Sisi,die locker das Geld
gehabt haette,verzichtete drauf,weil sonst ihr Franzl vom Dach des
Schlosses Schoenbrunn hinunter gesprungen waere.

Jock



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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #25 am: Dezember 24, 2022, 16:34:33 »

Franz Welser-Moest und die Ohren der Luchse.

Seit 16.August 1960 ist es falsch zu sagen,"der hoert wie ein Luchs"

Richtig ist zu sagen,der hoert wie Franz Welser-Moest,ein begnadeter
Dirigent,der zum dritten Mal,das Neujahrskonzer der Wiener Philhar-
moniker,leiten wird.

Die Ohren des FWM,sind an Feinfuehligkeit nicht zu unuebertreffen.

Setzt der 3.Streicher eine 1/10 Sekunde zu spaet ein,kann er sich,
hinter der Buehne ein Donnerwetter anhoeren.
Da ist er ganz streng und gnadenlos.

Ueber das kommende Neujahrskonzert liegt eine Spannung,wie noch
nie zuvor.
Der Grat zwischen Ueberraschung und Euphorie bzw. Enttaeuschung,
wird diesmal besonders schmal sein.

Auf dem Programm stehen von 15 Stuecken 14 von unbekannten oder
selten gespielten Werken einiger Komponisten.

Daher fragen sich gutbetuchte Prominenzen,wie soll es ein gutes Jahr
werden,ohne Donauwalzer und Radetzkymarsch ?

Und Franz Welser-Moest setzt noch einen drauf,indem er droht,es gibt
diesmal keine Scherze.

Ist FWM vielleicht gar kein Mensch ? oder hat er nichts Menschliches
in sich ?

Jock
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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #26 am: Dezember 31, 2022, 10:27:54 »

Radetzky - Marsch

Als am 31.August 1848 auf der Wasserglacis in Wien das Musik-
stueck aufgefuehrt wurde,wurde es begeistert aufgenommen.

Zweimal musste es wiederholt werden und das Publikum klatschte
begeisert mit.

Seither gehoert es zum eisernen Bestand bei dem Neujahrskon-
zert der Wiener Philharmonikern.
Selbst der gestrenge Herr Franz Welser-Moest wird nicht darum her-
umkommen.

Bei der Auffuehrung denkt niemand an die politische Brisanz,die
dieses Werk innehat.
Auch der italienische Dirigent Riccardo Muti nicht,als er sein Orchester
den Radetzkymarsch dirigierte.

Zur Erinnerung : Der Radetzkymarsch ist die musikalische Kroenung
ueber die "Italiener",die damals schon vom Risorgimento traeumten.

Das "Gegenlied" war der Gefangenenchor aus Verdis Nabucco.

In "Italien" wurde es hoechst populaer,obwohl die Thematik weder
in die Zeit noch an den Ort passt.
Eher sollte das Stueck bei den Palaestinensern hoch im Kurs stehen.

Die Diskussion ueber den Radetzkymarsch entfachte sich an der Frage
eines ORF -Journalisten,der von FWM wissen wollte,ob angesichts des
Krieges in der Ukraine,der Marsch piaetevoll waere.

Und schon meldet sich eine gruene Politikerin und fordert,das Stueck
abzusetzen.

Die kann mich mal.

Ich werde beim Radetzkymarsch mitklatschen,soviel Patriotismus muss
sein,und ich werde beim Gefangenenchor,den Beginn "Va,pensiero sull'
ali dorate" mitsingen.Weiter geht es nicht,dann feht mir der Text.

Jock
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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #27 am: Januar 02, 2023, 12:21:21 »

Guat is g'angen,nix is g'schehn.

Zum Jahreswechsel 1999 auf 2000 hielt die Welt den Atem an und
hoffte,um 00.01 am 1.1.,dass die Computer noch funktionieren
und sich nicht in ihre Bestandsteile aufgeloest haben.

Am 1.1.2023,so um die Mittagszeit,aehnliches aengstliches Warten.

Wird der Radetzkymarsch erklingen oder nicht.

Als dann "Daramm,daramm,darammtamtam,zu hoeren war,war die
Angst gewichen und selbst der Herr Bundeskanzler klatschte mit.

Da haette er vorsichtiger sein sollen,denn mit dem Klatschen be-
gibt sich Herr Nehammer,in ein politisch vermintes Gebiet.

Der Radetzky -Marsch ist neuerdings heiss umstritten.

Die Einen meinen,das Stueck ist eine vertonte Lautatio fuer die
Unterdrueckung der Italiener,andere bemaengeln,dass Radetzky
nicht haushalten konnte und seinen Leichnam verspielte u.s.w.

Jedenfalls,das Stueck soll nicht mehr aufgefuehrt werden.

Solche Diskussionen entstehen,wenn man Musik poltisch missbraucht.

Beispiele gibt es viele,z.B. wenn ein fades Muehlenlied,durch einge-
fuegte Fanfarenstoesse und mit einem Text,der so beginnt: " Die
Fahne hoch...",am River Kwai,Aufbruchstimmung erzeugt oder das
"Hecker-Lied",das Freunde der klaren Sprache lieben und es gerne,
abgeaendert, gegen die Ampelregierung,in Tat umsetzen wollen.

Da heisst es im Refrain :

"Reisst die Kokubine aus des Fuersten Bett!
Schmiert die Guillotine mit der Pfaffen Fett".

Schaurig nicht ?

Aber der Hammer kommt noch.

Die Nationalhyme der Franzosen,ist textlich ein Auftrag zu Aufstand
gegen die Herrschenden.Blut soll in Stroemen fliessen u.s.w.

Trotzdem stehen die Staatsgaest stramm,wenn gegen sie gesungen wird,
und keiner denkt daran,dass die Formulierung " formez vos batailons",
nicht mehr oder weniger,ein Aufruf zur Bildung einer gegen den Staat
gerichteten kriminellen Vereinigung ist und man den Paragraphen 247 a
Abs.3 bemuehen sollte.

Jock


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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #28 am: März 15, 2023, 21:56:28 »

Tatort : Zollfreilager fuer Gemaelde

Eine Erbin zweier Picasso-Gemaelden,meldete sich im Zollfreilager
an und moechte gerne ihre zwei Picasso sehen.

Da es in ihrer Villa in Suedspanien zu unsicher ist,lagerte sie die
Bilder aus.Dort sind sie sicher,werden fachgerecht gelagert und
staubfrei gehalten.

Kostet zwar ein bisschen was,aber was solls.

Zum vereinbarten Termin wurde die Dame in Genf begruesst und
in einen Raum gebeten,wo die Bilder ausgestellt waren.

Eine bequeme Sitzgelegenheit,ein paar Happen und einen edlen
Champagner,standen bereit,die Tuere schloss sicht und die Besitzer-
in schwelgte in Erinnerung und erfreute sich an der Ausstrahlung
der Gemaelde.

Anschliessend bedankte sie sich,zahlte den Service mit goldener
Kreditkarte und verabschiedete sich.

Derweil wurden gewisse Dokumente wieder berichtigt.

Was sie nicht wusste,es waren nicht ihre Bilder.Die wurden naemlich
heimlich an einen russischen Oligarchen verkauft,ohne Wissen oder
Auftrag der Dame.

Man hat vergessen ihr o.k. fuer den Verkauf einzuholen,aber auch
den bezahlten Betrag an sie zu ueberweisen.

Auch die eindrucksvolle Sammlung Hans Dichand (Kronenzeitungs-
besitzer) befindet sich zum Teil der Sammlung im Zollfreilager ver-
wahrt.

Das Klimt- Gemaelde "Danae" taxtierte 1995 7 Mio ATS.Heute schaetzt
man,dass bei einer Auktion bis zu 180 Mio Euro erreichbar waeren.

Herr Dichand weiss,wenn er die "Danae" in seiner Villa aufhaengen
wuerde,muesste er 13 % Einfuhrumsatzsteuer zahlen und gleichzeitig
waere das Gemaelde entwertet worden.

Denn ein "Klimt" gilt als nationale Kunst und darf nicht exportiert
werden.
Ein internationaler Sammler oder Investor laesst davon die Finger
und der einheimische Kunstmarkt ist finanziell zu brustschwach.

Die Sammlung Dichand spielt auch eine Rolle bei einem moeglichen
Finanzbetrug,an dem Dichand keine Schuld hat.

Ein "Finanzhai" Oesterreicher,kam zu einem gewissen guten Ruf
und seine Ertraege legte er in eine Sammlung an.Zwar war auch ein
Picasso dabei,doch der Wert insgesamt,kann der Sammlung Dichand
nicht das Wasser reichen.

Auch diese Sammlung war in Genf eingelagert und diente als Sicher-
stellung,wenn groessere Betraege notwendig waren um heikle Deals
abzuwickeln.

Ein sehr ehrgeiziger Bankvorstand,wollte das grosse Rad drehen und
eine Nummer im internationalen Geldwesen spielen.

Die Veranlagungen der Bank in der Hoehe von hunderten Millionen,
sollte der Makler gewinnbringend anlegen.

Das Vertrauen des Bankvorstands wuchs in den Himmel,als der Ma-
kler "seine" Gemaeldesammlung als Garantie anbot und ihm seine
Schaetze vorfuehrte.

Da der Makler Herrn Dichand persoenlich kannte,war es leicht,dass
Herr Dichand seine Erlaubnis gab,dass dem Makler die Sammlung ge-
zeigt wird.

Im Zollfreilager war alles vorbereitet,als die Herren (Makler und Vor-
stand)die Gemaelde besichtigten.
Der Makler hatte sich eingelesen und wusste ueber den Wert der ein-
zelnen Gemaelde Bescheid,auch dass sie,wenn es notwendig werden
sollte,sie schnell zu Geld machen kann.

Am Ende der Geschichte,war die Bank Pleite und musste verkauft
werden.
Die eigenen Gemaelde des Maklers waren verschwunden und die
Gelder der Gewerkschaftsbank auch.

Und dann gibt es noch den Fall eines russischen Oligarchen,den man
um eine Milliarde geprellt hat und jetzt stinksauer ist.

Jock




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Jock

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Re: Einfach nur Kunst und Kultur
« Antwort #29 am: Mai 04, 2023, 06:59:40 »

Kollege @Namtok und die Kunst

Selten steigt Kollege @namtok von seinem Steckenpferd ab (thai-
laendische Politik)und wendet seinen Blick anderen Dingen zu.

Und da gibt es Felder,die nicht so ganz seinen Geschmack treffen,
wie Umweltsziele,die bei ihm verstaerkte Verdauungstaetigkeit aus-
loesen oder Kunst.

Wie definiert man Kunst,wie bewertet man Kunst und wer ?

Kommt Kunst von "Koennen",also mit seinem Talent Gegenstaende
oder Stimmungen auf die Leinwand zu bringen,die der Natur ent-
sprechen ?

Oder ist Kunst,wenn das Abgebildete Emotionen ausloest und der
Emotionationalisierte zur Geldboerse greifen laesst ?

Beim ersten Punkt,kann man dem Schaffer,Maurizio Cattelan,keinen
grossen Vorwurf machen,da die Banane nicht echter dargestellt
werden kann,als eben durch eine echte Banane.

Zum zweiten Punkt kann man nichts weiter ausfuehren,weil Emotionen
viel zu sehr an der Persoenlichkeit haengen und unterschiedlich sind.

Ein Kuenstler mit dem Namen P.P.Rubens ist schon lange bei seinen
Ahnen und wandelt nicht mehr auf Erden.
Und trotzdem verbleibt ihm das geistige Eigentum an seinen Ge-
maelden,auch wenn der materielle Besitz im Eigentum eines Sam-
mlers oder Museum ist.

Verkauft ein noch lebender Kuenstler (Maler) sein Werk,ist fuer ihn
die monetaere Seite abgeschlossen,ausser es sei,der Kaufvertrag sieht
vor,dass beim Weiterverkauf eine "Besserungsklausel" schlagend wird.

Bei Komponisten ist die Rechtslage klar.

So lange er lebt,bis 30 Jahre nach seinem Tod,kassiert er Tantiemen.

Interessant wird es aber,wenn KI ein Bild oder ein Musikstueck schafft.

Wer ist materieller oder geistiger Besitzer ?Wer hat Anspruch auf Tant-
iemen (Musikstueck) ?

Der Nationalrat sollte das bald klaeren,Gesetze basteln und Formulare
entwerfen,damit @namtok sich nicht wieder aergern muss.

Jock



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