Der "Thailand - Kanal"
Kommt er oder kommt er nicht ?
Eine Frage der Finanzen,eine Frage von Vertraegen und eine
Frage politischen Inhalts.Daneben eine Frage der Wirtschaftlich-
keit.
Zwei Varianten stehen zur Diskussion.Reine Wasserstrasse
oder Landbruecke.
Bei der Wasserstrasse muessten die Thailaender erst er-
reichen,dass die Englaender zustimmen,den Verzichtsvertrag
betreffend eines Kanals fuer obolet zu erklaeren.
Was sie wahrscheinlich,da sie nicht mehr in der EU sind,zustim-
men werden.
Allerdings waere ein Bauwerk,das nach den Planungen etwa
120 Km lang und 400 m breit,sowie 20 m Tiefe haben soll,
finanziell wesentlich teurer,als eine Landverbindung,die derzeit
angedacht wird.
Bei dem ganzen Projekt soll Zeit eingespart werden.Das waere
bei einer Wasserstrasse sicherlich realisierbar,doch hier greifen
politische Bedenken ein.
Auf der einen Seite ist Mynamar,ein alter Feind und suedlich des
Kanals die Unruheprovinzen.Bleibt es so,wie es derzeit ist,ist
die Gefahr einer kriegerischen Auseinandersetzung vernach-
laessigbar,aber eine Gefahr terroristischer Anschlaege eben
groesser.
Man geht davon aus,dass die Zeitersparnis,gegenueber der
derzeitigen Route 4-5 Tage betraegt.
1.200 Km sind abzuspulen bei einem Tempo von 30-40 Km/h die
ein vollbeladenes Containerschiff bei ruhiger See leistet.
Die Landbruecke,die derzeit favorisiert wird,bringt kaum zeit-
liche Einsparung.
Man muesste ja am 1.Umladeport die Container entladen,auf
die Eisenbahn beladen,transportieren,um am 2. Umladeport die
Container wieder aufs Schiff verladen.
Die vollstaendige Loeschung eines 16.000 Containerschiffes be-
darf einen Zeitaufwand von 3 Tagen und die Beladung nochmals
3 Tage.
Die Zeitersparnis ist daher gering und ob sich die Kosten fuer den
Treibstoffersparnis der Schiffe unter jenen bleiben,die auf der
anderen Seite,durch Transport auf Schiene,Ent-und Aufladung ent-
stehen,ist eine Rechenaufgabe.
Ausserdem werden die Thailaender nicht gerade zurueckhaltend
sein,wenn es um ihre Einnahmen geht.
Profiteuer und Antreiber fuer das Projekt sind die Chinesen,die
die maritime Seidenstrasse nach Europa und Afrika ausbauen
wollen.
Finanzieren sie das Projekt wird der Profit fuer Thailand mager
werden.Finanziert Thailand ueber Kredite den Bau,haben sie
zwar den gesamten Ertrag,aber auch das wirtschaftliche Risiko,
wenn China eine Situation schafft,wonach die USA und EU
Importe aus China einschraenkt.
Und das kann man nicht ausschliessen.
Einerseits,wenn China Taiwan okkupiert,oder andererseits die
menschenrechtliche Situation in China den Westen zwingt zu
reagieren oder auch neue oekonomische Anforderungen sich
stellen.
Jock