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Autor Thema: Hinter den Kulissen  (Gelesen 2922 mal)

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Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #15 am: Dezember 07, 2021, 11:54:34 »

Herzchirurgie vs. Dekantieren eines Rotweines

Oft wird die Taetigkeit eines Chirurgen,der ein Herz transplantiert
hoeher eingestuft,als die eines Weinkellners.

Das ist ein ganz grosser Irrtum.

Was macht denn schon der Chirurg ?

Aufschneiden,das alte Herz herausreissen,das neue Herz annaehen
und anschliessend zunaehen -  fertig .

Das Dekantieren eines alten Rotweines (das Blut der Erde),bedarf
natuerlich auch eine ruhige Hand und ein sicheres Auge aber auch
eine gute Nase.
Und es sind unbedingt die ritualisierten Ablaeufe vor und beim De-
kantieren einzuhalten.

Die Ablaeufe sind :

Der Sommelier tritt erst dann an den Tisch,wenn der Gast schon
das Essen bestellt hat.Das muss er wissen,damit er entweder Weiss-
wein oder Rotwein und die diversen Eigenschaften davon empfehlen
und beraten kann.

Die ausgesuchte Rotweinflasche wird,auf einer Stroffserviette gebet-
tet,und dem Gast,der den Rotwein gewaehlt hat,gezeigt,damit der
sich am Etikett ueberzeugen kann,dass der richtige Wein auf den Tisch kommt.

Hinterher wird,die Flasche entweder auf die Weinbank oder Weinkorb
gelegt,wobei der Flaschenhals leicht nach oben ausgerichtet ist.

Wird der Service nach franzoesischer Art erfolgt,ist in der Naehe des Tisches,wo der Gast sitzt,ein weiterer kleinerer Tisch zu finden,wo
die"Arbeiten"stattfinden z.B. das Tranchieren oder Flambieren von
"Crepes Suzette".
Auf diesem Tisch liegen alle "Werkzeuge",die man fuer das Deklantier-
en braucht,bereit.

In dem Fall,Korkenmesser,Korkenzieher,Probierglas,Kerze,Zuendholz,
Karaffe,(Weinglaeser) und Stoffservietten.

Mit dem Korkenmesser,muss nicht ein Stanleymesser sein,wird die
Banderole und die Ummantelung des Flaschenkopfes,knapp unter-
halb der Flaschenoeffnung durchschnitten und das "Haeuptchen"ab-
gezogen.

Damit ist jetzt der Korken sichbar,der jetzt,mittels Korkenzieher ge-
zogen wird.Ganz vorsichtig wird der Korken auf dem letzten Zenti-
meter in der Flasche behandelt,damit der Korken nicht abbroeselt.

Der Weinkellner,wird nun seine Nase an den Korken legen,um fest-
zustellen,ob der Wein in Ordnung ist.
Dann wischt er mit der Stoffserviette,etwaige Korkenreste an der Fla-
schenoeffnung ab.
Ein kleiner Schluck wird ins Probierglas gegossen und daran geschnuef-
felt,aber nicht getrunken.Dann wird der Inhalt des Probierglases in
die Karaffe gegossen und geschwenkt.Damit will man die Spuelmittel-
reste aus der Karaffe entfernen.
Aus der Karaffe wird wieder ins Probierglas umgefuellt und dieses weg-
gestellt.

Faellt alles zur Zufriedenheit des Weinkellners aus,kommt der heikle
Teil des Dekantierens.

Vor dem Start zur Dekantierung,wird die Kerze mit dem Zuendholz
entflammt.
Die Kerze dient nicht um den Wein zu erwaermen,sondern das Licht
der Flamme soll anzeigen,wo gerade das "Depot" des Weines ist,damit
dieses nicht irrtuemlich in die Karaffe miteingegossen wird.

Daher fuellt man vorsichtig und langsam den Flascheninhalt in die Ka-
raffe um und stellt alles ab.

Der naechste Schritt ist,die Flamme der Kerze zu loeschen.

Dabei ist zu beachten,dass die Flamme "erstickt" wird.Das geht mit
dem Streicholz sehr gut,womit man den Docht in das fluessige Wachs
biegt.
Keinesfalls darf man die Flamme ausblasen.Beim Ausblasen entsteht
stark duftender Rauch,der das Bouquet des Weines uebertoent,was
vermieden werden muss.

Kerzenduft ziert zwar die Kirche oder dem Weihnachtsbaum,stoert
aber beim Weingenuss gewaltig.

Am Tisch des Gastes werden die Weissweinglaeser abserviert und Rot-
weinglaeser aufgestellt.

Aus der auf einer Stoffserviette gebetteten Karaffe,werden die Glaeser
am Tisch des Gastes gefuellt und die Karaffe wieder am "Arbeitstisch"
des Weinkellners abgestellt,der bei Bedarf die Glaeser nachschenkt.

Der Meister zeigt sich,wenn auf der Tischdecke hinterher kein Rotwein-
fleck sichtbar ist.

Rote Flecken auf weissen Damast hat in Ostanatolien grosse Bedeut-
ung,aber in Europa in den guten Restaurants nicht.

Jock














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Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #16 am: Dezember 10, 2021, 12:12:17 »

Amuse-gueule oder Amuse-bouche.

Eine halbe Nacht hat es mich gekostet,herauszufinden,was ist der
Unterschied zwischen Amuse-gueule und Amuse-bouche.

Ich haette besser zu Bette gehen sollen,denn es gibt keinen Unter-
schied.Amuse-gueule heisst uebersetzt " Gut fuers Maul "und Amuse-
bouche "Gut fuer den Mund".

Und warum plage ich mit damit ab ?

Man hat mir gesteckt,dass ich und meine Frau,zum privaten Abend-
essen in der Residenz des neuen oesterreichischen Botschafters,im
Fruehjahr erwartet werde.

Ich will mir daher und meinen Nachfahren die Schande ersparen,wenn
ich dort nicht mit exquistesten Benimm- und Tischregeln brillieren
wuerde.

Sagt man zu so einem Essen zu,begibt man sich auf ein Minenfeld und
Fettnaepfchen lauern ueberall in die man hineintappen kann.

Es beginnt ja schon,bei der Aufgabe,wie man korrekt eine Damast-
serviette"bricht" und wie man Brot an der Tafel isst.

Meist sieht man sich,wenn man an seinem Platz gefuehrt wurde oder
ihn,durch eine Tischkarte zugewiesen worden ist,einer kunstvoll ge-
faltenen Serviette gegenueber,die einem die Sicht zum gegenueber-
sitzenden Gast versperrt.

Was tut man mit diesem Ding ?

Zunaechst gar nichts,sondern man wartet bis der Gastgeber zur Ser-
viette greift und sie bricht.
Dann faltet man die Serviette auseinander,macht daraus ein "Recht-
eck"und legt sie links von dem Besteck zur Seite,wo man achtet,dass
die"Oeffnung" nicht zum linken Tischnachbar zeigt.

Erst wenn man zum Essen beginnen kann,legt man die Serviette auf
die Oberschenkel.
Die beliebte Methode a la Samurai,bei der man die Serviette in den
Hemdkragen stopft und als Laetzchen verwendet,ist seit den "Golden-
en Zwanzigerjahren"aus der Mode.

Richtig Brotessen ist die naechste Herausforderung an der Tafel.

Man entnimmt aus der Butterschale etwas Butter und legt sie am Brot-
teller (links vom linken Besteck) ab, wozu sich die Brotscheibe gesellt.
Anfaenger machen dabei den Fehler,dass sie Angedenken eines lecker-
en Butterbrotes,die ganze Brotscheibe mit Butter bestreichen und mit
Begeisterung hineinbeissen.

Der/diejenige wird gleich draufkommen,dass auf beiden Backen kau-
end,nur schlecht das Tischgespraech fortsetzen wird koennen.

Besser,und der Tischsitte entsprechend,ist es,nur ein Stueckchen vom
Brot abzubrechen,dieses mit Butter zu bestreichen und in den Mund
zu schieben.

Wer es halbweg versteht,ohne mittlere Gesichtsverletzungen zu erleid-
en,mit Messer und Gabel umzugehen,laeuft trotzdem in England in Ge-
fahr bei der Tafel beim Hauptgericht zu verhungern.

Der Hund liegt dort begraben,wie HRH -Untertanen die Essgabel ein -
setzen.

Jock







 


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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #17 am: Dezember 10, 2021, 13:02:01 »

Kommt mir alles so bekannt vor. Als Kind, also vor ca. 100 Jahren, war ich mit irgendeiner ansteckenden Krankheit (Mumps, Masern, Diphterie, ...?) im Krankenhaus in Ludwigsburg. Ich habe immer sehr viel und sehr sehr gerne gelesen, und bei diesem Krankenhausaufenthalt hatte ich ein Buch des Freiherrn von Knigge bei mir, in dem es ausschließlich um Tischsitten, wie man mit einer Dame treppab und treppauf geht, usw.
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Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #18 am: Dezember 12, 2021, 09:55:43 »

Die Kunst der Englaender mit der Gabel zu essen.

Ueber Jahrhunderte hatten die Briten die maechtigste Flotte und mit
Hilfe derer,eroberten sie ein Weltreich.Der halbe Erdball unterstand
dem Union Jack,erfanden den Tropenhelm,die Khakiuniform und den
Windsorknoten bei der Krawatte.

Nur eines haben sie bis heute nicht geschafft - die logische Verwend-
ung mit der Gabel bei Tisch.

Dabei weiss jedes Kind,wie eine Gabel,jenes stielige Ding,wo die Woel-
bung in Zinken auslaeuft,zu gebrauchen ist.

Eine Gabel kam erst relativ spaet in Europa an den Tisch.Vorher brau-
chte man sie nicht,denn es gab morgens Brei,mittags Brei und abends
nochmals Brei.
Daher war der Loeffel und das Messer die wichtigsten Essbestecke,ins-
besondere beim einfachen Volk.Nur in den hoechsten Kreisen,wo auch
Fleischgerichte oefters auf dem Tisch kamen,war die Gabel in Ge-
brauch.

Sie war ein Luxusgegenstand und wurde beim Inventarverzeichnis
eines Koenigs extra angefuehrt.

Das gewoehnliche Volk trug das Essbesteck (Messer und Loeffel) am
Guertel bei sich,denn in den Schaenken,wo es auch etwas zu Essen
gab,gab es kein ausgelegtes Besteck.

Erst als sich eine byzantinische Prinzessin nach Venedig verheiratete
und eine Gabel mitbrachte,setzte sich die Gabel langsam durch.

Dieses weibische,neumodische Ding wurde sofort von der Kirche mit
einem Bann belegt und der Gebrauch,speziell in den Kloestern,ver-
boten.
Der Grund dafuer war,dass die Zinken der Gabel als ein Symbol des
Teufels angesehen wurde.
Und wozu hat der liebe Gott an jeder Hand 5 Finger konstruiert,frug
auch Martin Luther und verachtete alle,die mit Messer und Gabel as-
sen.

Ausser in gewissen Kulturkreisen,wo noch heute mit den Fingern die
Speisen in den Mund verfrachtet werden,hat sich der Gebrauch der
Gabel durchgesetzt.

Im Gegensatz zu "John Bull"der als Karikatur eines Englaenders dient,
gilt auch der Filmschauspieler David Niven,als typischer englischer
Gentleman.
Hochgewachsen,zaunduerr und stets tadellos gekleidet.

Die Zaunduerrigkeit ist auf den seltsamen Gebrauch der Gabel in Eng-
land zurueckzufuehren.

Waehrend alle Welt die Gabel so in der Hand haelt,dass die Woelbung
der Gabel nach unten zeigt und auf diese Weise es moeglich ist,darauf
Beilagen zu "lagern" um sie in den Mund zu fuehren,machen es die
Englaender anders rum.
Die Woelbung zeigt nach oben - und so versuchen sie Beilagen,wie zum
Beispiel.Reis oder Erbsen darauf zu platzieren.

Das ist Sisyphus live und die Gefahr dabei zu verhungern gross.

Jock








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Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #19 am: Februar 11, 2022, 14:22:10 »

Die Krakauer- Erpressung

Angesichts des Aufrufs linker Politiker,die Regierung sollte doch
etwas gegen die Preistreiberei auf dem Gassektor tun,erinnere
ich mich an einen aehnlichen Vorgang anfangs der 1970.

Die Wurstsorte Krakauer gilt in Oesterreich als Feinwurst zum Unter-
schied zur "Duerren".

Eine Wurstsemmel mit einer Krakauer gilt als Festmahljause auf dem
Baugeruest.

Doch ploetzlich kletterte der Preis nach oben.Verschwoerungstheoret-
iker vermuteten ein Komplott der kapitaltraechtigen Semiten von der
Ostkueste,deren Namensschilder mit "R "oder "S" anfangen.

Das Volk der Krakauerwurstliebhaber wurde unruhig.Wo endet der
Preisauftrieb ? Wird eine Krakauerwurststemmel zum Luxusgut ?

Die Regierung wurde aufgefordert,dagegen drastische Massnahmen
zu ergreifen und bevor sie gestuerzt werden konnte,reagierte sie.

Sie verfuegte eine Preisobergrenze und sandte Lebensmittelinspekt-
oren aus um die abverlangten Preise zu ueberpruefen.

Die Folge war,der Markt der "Krakauerwurst" trocknete aus.

"Hauma net" war die Antwort fast aller Fleischer,wenn eine Krakauer
Wurstsemmel verlangt wurde,"a Dirre kennans haum".

Tatsaechlich bekam man Krakauer nur,wenn man mit der Fleischer-
famlie verbruedert,verschwaegert oder eingeheiratet war.

Wieder rumorte es im Volk der begnadeten Wurstsemmelesser
und wieder reagierte die Regierung,indem sie den Sturz ihrer Aemter
vor Augen,das Preisdiktat aufhob.

Schon Tage spaeter gab es so viele Krakauer,dass die Fleischer sie
zum Verkauf anboten.
Der Preis blieb allerdings hoch,doch das wurde schnell von anderen
Katastrophen ueberdeckt.

Der autofreie Wochentag und das Stromspargebot des Regierungschef,
der zur Nassrasur aufrief.

Jock



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Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #20 am: Februar 21, 2022, 12:05:06 »

Das Salatblatt und die Diplomatie

Hat sich jemand entschlossen Diplomat zu werden,kann er meist
eine abgeschlossene Berufsbildung vorweisen.

Gute Chancen haben Leute,die Jus studiert haben und dabei sich
auf Voelkerrecht oder zumindest Europarecht konzentrierten.

Dass sie dabei fliessend Englisch und Franzoesisch parlieren
koennen,sind Grundvoraussetzungen,um in die Ausbildungslehr-
gaenge aufgenommen zu werden.

Bei den Ausbildungslehrgaengen lernen die angehenden Diplo-
maten,wie sie sich mit Fingerspitzengefuehl durchboxen koennen
und wie sie verlernen,emotional zu reagieren.

Neben all den Finessen,die ein Diplomat in seinem Alltag braucht,
wird ihnen auch beigebracht,sich bei der Tischkultur nicht zu blam-
ieren.
Also,wie faltet man eine Serviette,wenn das Essen beendet ist
und wo legt man sie ab u.s.w.

Bei einem Spezialkurs,in der "Ecole genevoise de diplomatie",die
Ausbildungseinrichtung fuer schweizer Diplomaten,wird sogar
trainiert,wie man ein grosses Salatblatt isst.

Das ist gar nicht so einfach.Schneiden darf man das Salatblatt
nicht und es so in den Mund stopfen,dass es rundherum heraus-
schaut und man mit dem Finger nachhelfen muss,eignet sich zwar,
zum Tagesgespraech zu werden,hinterlaesst aber keinen guten
Eindruck.

Seit ein paar Wochen weiss ich,dass ich beim oesterreichischen Bot-
schafter zum Essen eingeladen werde.

Seither trainiere ich taeglich,grosse Salatblaetter,der Etikette ent-
sprechend,zu mir zu nehmen.

Dieses Gruenzeug waechst mir schon beim Hals heraus und kann
es nicht mehr sehen.

Gnade Gott,wenn bei Herrn Dr.Donko beim Essen kein Salat serviert
wird.

Jock

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Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #21 am: Februar 23, 2022, 11:04:30 »

Weil es mit Kochen zu tun hat,stelle ich es hier ein.

Matthias Bueck,der Auswanderer aus der Serie "Goodbye Ger-
many" und langjaehriger Betreiber der "Bamboo- Bar"mit Rest-
aurant auf Samui,wo er als Koch gearbeitet hat,wird im Tip -
Forum,als "Kaempfer" gelobt.

Einer,der nicht aufgibt,streut man ihm Rosen.

Ich sehe ihn etwas anders,obwohl er sympathisch rueberkommt.

Leider muss ich voraussagen,dass er als Loser vom Platz gehen
wird,wenn er so weitermacht.

Ich verstehe zwar,dass man in jungen Jahren ausbricht und ver-
sucht seine Vorstellungen vom anderen Leben gerecht zu werden.

Aber muss man das ausgerechnet in Thailand machen ?

Soweit ich das verfolgt habe,hat Herr Bueck 14 Jahre hart gear-
beitet.Sich kaum Freizeit gegoennt und auf Urlaube verzichtet.

Das was er sich in dieser Zeit erspart hat,wurde durch Corona auf-
gefressen und musste auf Samui Lokal und Unterkunft aufgeben.

Jetzt versucht er einen Neustart in Bangkok.Wieder unter den
selben Verhaeltnissen,wie damals,was heisst (wahrscheinlich)
ohne soziales Sicherheitsnetz.

Das soziale Sicherheitsnetz,ist fuer Leute wie er,sehr grobmaschig.

Die groben Maschen spuert er dann,wenn er,alt geworden,den Be-
ruf nicht mehr ausueben kann.

Da er wahrscheinlich keine Beitraege in die Rentenversicherung ein-
bezahlt hat,wird die Rente sehr prekaer ausfallen.

Dabei haette er sich anders betten koennen.

In der Schweiz verdient ein Koch an die 6.000 CHF,wobei sogar
freie Kost und Quartier zusaetzlich angeboten werden koennen.
Geregelte Arbeitszeit und Urlaub sind in der Schweiz Norm.

Man kann sagen,dass fast alle Auswanderer,die in Thailand ihr
Glueck gesucht haben,entweder wirtschaftlich oder familiaer
gescheitert sind.

Jenes Paar,dass sich vorstellt hat,als Verwalter eines Resorts
150.000 THB p/m(er) und 100.000 THB p/m(sie) zu verdienen,
sassen schon lange wieder im Flugzeug.

Jenes Paar (Thai/Deutsch) welches 20 Mio THB in ein Resort bei
Chiang Mai investiert hat,sind schon laengst getrennt.u.s.w.

Die Zeiten,wo gewoehnliche Auslaender in Thailand Erfolg hatten
(z.B.Lohr,Schmidt) sind seit gut 40 Jahren vorueber.

Einige sind aber noch im Geschaeft.

Da bewundere ich den "Helmut" vom "Kremserl" auf Phuket.

Seine Kueche ist ausgezeichnet und die Aufmerksamkeit die er
seinen Gaesten widmet,hervorragend.

Doch auch hier - 7 Tagewoche rund ums Jahr,kaum Freizeit oder
Urlaube.
Und was seine Mittelfussbruecke zu der taeglichen Kilometer -
leistung sagt,wird sein Orthopaede wissen.

Jock




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Johnboy

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #22 am: Februar 23, 2022, 15:58:30 »

Zitat
.  Die Zeiten,wo gewoehnliche Auslaender in Thailand Erfolg hatten

Wie definiertest du „erfolg „? Mit seinen „erfolgreichen“? Geschäft in den Medien stehen oder Ähnliches ?

Es gibt auch Leute die schon zig Jahre hier erfolgreich arbeiten , die aber keiner kennt , weil halt nicht bei RTL 2 begutachtet .
Ich würde da niemals mitmachen
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Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #23 am: März 22, 2022, 15:27:39 »

Im Prater bluehn wieder die Baeume ....

Ob der kalendarische Fruehlingsbeginn oder der meteoro-
logische unterschiedliche Daten haben,ist wurscht.

In Wien ist Fruehlingsbeginn,wenn das Schweizerhaus nach
der dunklen Winterszeit,oeffnet.

Im Mai kann es schon sehr heiss sein und die Blueten der Kast-
anie stehen wie Kerzen und das Blaetterdach der uralten Kast-
anienbaeume,spenden wohltuenden Schatten im Biergarten des
Schweizerhauses.

So kann sich die Idee entfalten,dem Schweizerhaus einen Besuch
abzustatten und oft entwicklet sich das Gespraech,am Freitag,
kurz vor Bueroschluss so :

Kollege A zu Kollege B

A: Wos mochts es am Sunntog ?
B: I woass net,mia haum nix vur.
A: Wos hoits davon,waun ma uns im Schweizerhaus treffen tan ?
B: Von mia aus,is ka schlechte Idee. Um viere ?
A: Na,do is no vuel zhass.Um fuenfe is besser.

Sonntag um 16,45 h,wolkenloser Himmel,der Tisch reserviert,
aber die Gaeste muessen noch abkassiert werden.

Punkt 17 h wird der Tisch von A,seiner Frau und den 2 Kindern
eingenommen.Von B mit Familie noch nichts zu sehen.

Kaum habe die "A"s" Platz genommen,stehen schon 2 Kruegerln
Budweiser am Tisch und Minuten spaeter 2 Cola fuer die Kinder.

A + Frau waren etwas erhitzt vom weiten Weg,den sie zurueck-
legen mussten von der Rustenschacher Allee,bis ins Schweizer-
haus.
Dort,ganz weit draussen,wo,wenn das Rosaliengebirge nicht im
Wege stehen wuerde,einen guten Blick in die pannonische Tief-
ebene gestatten wuerde,fand man einen Parkplatz.

Daher war der erste Schluck Budweiser,ein besonders grosser.

Dem Kellner,der die Essensbestellung aufnehmen wollte,beschied
man,man warte noch auf Freunde.

A: Wo bleim denn de B ?,I hob scho an Hunger !
A's Frau: Wern scho kumman,iss amoi a Soizstangerl.

Als die B's endlich nach 15 Minuten ankamen,waren die Bier-
glaeser der A's schon der Neige nahe,doch wurden sie im Hand-
umdrehen durch 4 volle ersetzt.

Mia nehmen a Stoelzen,bekundete der A,ohne auf Widerspruch
zu stossen,zum Kellner.
Und dazua Senf und Kren und 2 Krautsolot- und fuer die Kinder,
amoi a Schnitzel und an Hirtenspiess.

Jo,und waunst vorbei kummst,nu 2 Cola.

Es dauert nicht lange und das bestellte Essen war am Tisch.Waeh-
end des Wartens gingen die restlichen 5 Salzstangerl aus und das
Koerbchen musste nachgefuellt werden.

Der Gastgarten war im vollen Betrieb.Ununterbrochen kamen und
gingen Gaeste.Gaeste,die keinen Tisch bestellt hatten position-
ierten sich strategisch aufgeteilt an den Ecken des Gartens.

Mit giftigen Blicken musterten sie Gaeste,die zwar schon bezahlt
hatten,aber nicht sofort aufsprangen und den Tisch freimachten.
Wurde der Tisch dann endlich frei,winkten sie,wie Ertrinkende
den Freunden zu.

Obwohl A wie auch B bei der Bestellung der Stelze dazusagten,
man wolle eine kleinere Stelze,wurden es Prachtexemplare,die
ueber 1 Kg. wogen.

Mit der Behaendigkeit eines geuebten Gynaekologen,der einen
Kaiserschnitt setzt,entfernte der Kellner den Mittelknochen und
legte ihn ab - um vielleicht einen Hund eine Freude zu machen.

Es ist immer so,waehrend des Essens,geht das Bier aus,doch keine
Panik,die tschechischen Kellner haben das im Griff.Bevor man
noch den Mund aufmachen kann,stehen die schaeumenden Glaser
schon am Tisch.
(Bei Familie A sind das schon Nummer 5 und 6.)

Nach dem Essen,bevor es zum gemuetlichen Teil kommt,eine kleine
Stoerung durch den Nachwuchs.

"Papa,mia woin Go-kart fohrn,kaunst du uns an Zwanzger gebn ?",
schwer dem hoffnungsvollen Stammhalter,die Zukunft vermas-
seln und daher gehen 40 Euro auf Nimmerwiedersehen in die
Taschen der Praterfamilien.

Die Biere Nr.7 und 8 rinnen ueber die Kehle des Familienerhalters,
denn Frau A haelt sich,wegen des drohenden Fuehrerscheinsver-
lust zurueck und trinkt stilles Wasser.

Nicht die gesamte getrunkene Menge Bier wird nach Hause trans-
portiert.
Ein Gutteil verbleibt im Hause,in der grosszuegig dimensionierten
Toilettanlage,die sich vor einer Toilettanlage in einem groesseren
Bahnhof nicht verstecken muss.

Am Ende des Abends wird die Rechnung ueberreicht.

4 Cola,8 Budweiser,1 Mineral,1 Stelze,2 Krautsalat,2 Senf und Kren,
6 Salzstangerl,1 Hirtenspiess und 1 Wr.Schnitzel

= 131,30 Euros (ohne Trinkgeld)

Um Mitternacht,rumoren in der Hausapotheke nach der Suche nach
einen Mittel gegen Sodbrennen,ist der letzte Gruss von einem
schoenen Gasthausbesuch.

Jock









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norwegerklaus

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #24 am: April 04, 2022, 21:45:55 »

In der Schweiz lässt es sich doch noch besser leben als auf der Krim

Der mutmaßliche oberste Kriegverbrecher lässt es der Familie gut gehen,... nur das Beste natürlich in der Schweiz!



Donnerstag, 17.03.2022, 21:39
Putin soll vier Kinder mit Olympia-Turnerin Alina Kabajewa haben und in der Schweiz verstecken
Der russische Präsident Wladimir Putin soll seine Freundin Alina Kabajewa und die gemeinsamen vier Kinder in einem privaten Chalet in der Schweiz verstecken, hat eine Quelle  mitgeteilt.
Putin und die russische Olympia-Turnerin hätten nie offiziell bestätigt, dass sie Eltern von vier Kindern sind. Putin lehnt Fragen zu seinem Privatleben stets ab und spricht öffentlich nicht darüber. "Alina hat zwei kleine Jungen und Zwillingsmädchen mit Putin, die in der Schweiz geboren wurden", so eine Quelle gegenüber "Page Six". Die Kinder sollen alle einen Schweizer Pass haben. Die Zwillingsmädchen sollen sieben Jahre alt sein, das Alter der Söhne sei unbekannt.

Am 12. April 2008 berichtete die russische Zeitung Moskowskij Korrespondent in ihrer Samstagsausgabe, dass der russische Präsident Wladimir Putin sich von seiner Frau habe scheiden lassen und die deutlich jüngere Alina Kabajewa heiraten werde, ….und er macht immer alles was er sagt!!!

Inwiefern Kabajewas Vermögen von den kürzlich verhängten Schweizer Sanktionen gegen Russland betroffen ist, ist unbekannt. Offiziell hat Putin zwei erwachsene Kinder, die 36-jährige Mariya und die 35-jährige Katerina, mit seiner Ex-Frau Ljudmila Alexandrowna Otscheretnaja.
     
Aus <https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/russische-turnerin-alina-kabajewa-us-bericht-putin-soll-freundin-und-seine-vier-kinder-in-der-schweiz-verstecken_id_64440013.html>

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Ich bin ganz sicher kein Grüner, lebe aber schon seit Jahrzehnten genügsam in und mit der grünen Natur!

Seeteufel

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #25 am: April 04, 2022, 22:11:37 »

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Fakten - Fakten - Fakten

Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #26 am: April 20, 2022, 18:25:14 »

Vienna International Airport

Die Drehscheibe zwischen Ostblock,Vorderer Orient und jetzt
Los Angeles.

Herr Wolfgang Puck hat am Airport ein Lokal eroeffnet und damit
das verschlafene Oesterreich an die Welt angeschlossen.

Zuvor haben es auch schon andere Spitzenkoeche versucht,inter-
nationales Kuechenflair am Airport zu entzuenden.
Durchaus mit durchwachsenem Ergebnis.

Tim Maelzer oder Jamie Oliver,haben wenigstens im Abflugbereich
eine Gastronomieflaeche gemietet und nicht,wie Herr Puck,der
im Ankunftsbereich sein Glueck versucht.

Wenn ich fruehmorgens aus dem Flieger klettere,uebermuedet
und eventuell mit Terminen versehen,habe ich kaum Guster auf
ein Wr.Schnitzel um 24 Euro,vielleicht aber auf ein Goulasch um
22,40.
Doch da kaeme mir in Erinnerung,dass um 1960 im "Ludwigshof"
in Breitensee,das kleine Goulasch,1 Seitel Bier und 2 Salzstangerl,
um die 70 Eurocent gekostet haben,was nach altem Geld 10 ATS
waren.

Wolfgang Puck eroeffnete 1982 sein erstes Restaurant in Amerika
und herrscht heute ueber ein Gastrounternehmen,indem die Sonne
nicht untergeht.
Sein "Spago" in Los Angeles ist ein Treffpunkt der Schoenen und
Reichen.
Da kann es passieren,dass man beim Studium der Speisekarte,
kurz abgelenkt wird,weil einem das wohlgerundete Hinterteil der
Kim Kardashian ins Auge sticht,oder einem das strahlend weisse
falsche Gebiss,des Robert Redford zulaechelt.

Wenn ich in Wien landen werde,werde ich das Lokal des Herrn Puck
links liegen lassen und ins Untergeschoss gehen,wo ich beim BILLA
2 heisse Leberkaesesemmel und ein kaltes Ottakringer verzehren
werde.

Und gleich danach wird mir ganz Oesterreich zurufen: "Welcome
back,lieber Jock".

Joc







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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #27 am: April 20, 2022, 19:45:45 »

Zitat
Wenn ich in Wien landen werde,werde ich das Lokal des Herrn Puck
links liegen lassen und ins Untergeschoss gehen,wo ich beim BILLA
2 heisse Leberkaesesemmel und ein kaltes Ottakringer verzehren
werde.


Gut so! Wie ich sehe, hast du Geschmack!
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Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #28 am: April 29, 2022, 11:53:03 »

Beef Ta(r)tar

Als die Goldenen Horden Europa heimsuchten,gab es das Hotel
"Vier Jahreszeiten" in Hamburg noch nicht.
Und trotzdem hinterliessen sie bis heute Spuren,die sich auf der
Speisekarte abbilden.

Auf der Speisekarte hatte schon Dschings Khan das Beef Tartar
als Delikatesse erkoren und legte sich ein Stueck Rind unter den
Sattel und ritt es muerbe.Dann ass er es und wandte sich den
eroberten 200 Jungfrauen zu.

Heute sind die Sitten etwas anders und das widerspiegelt sich im
Hotel,wenn man,gutbetucht und mit platiner Kreditkarte aus-
gestattet,auf "Steak Tartar" tippt.

Das Fleisch stammt aus den USA von der "Creekstone- Farm".Deren
Rinder hatten eine laengerfristige Weidehaltung hinter sich und
wurden durch ausgewogene Getreidefuetterung verwoehnt.
Nach gewisser Zeit,werden sie,eher leblos,zum Hotel verfrachtet.

Da dem Hotelmanagement das Wort "Beef Tartar" zu ordinaer war,
taufte man es um,erhoehte dabei den Preis um einen Euro und setzte
das Gericht unter "Steak Tartar" auf die Karte.

Da das Beef Tartar eines der wenigen Speisen ist,das bei Tisch und
vor dem Gast zubereitet wird,muss alles seinen gediegenen Rahmen
haben.

Die holzgetaefelten Waende geben das Gefuehl von Heimeligkeit
und Geborgenheit,das am Tisch faltenfrei gebuegelte Damasttisch-
tuch ist Standard und das vorgefahrene Tischchen mit den Zutaten
ist wohlsortiert.

Ob schon der Magen kracht oder nicht,es wird bei jeder Zutat er-
klaert,welche Bewandtnis der Dijon - Senf hat,welche der Cayeene-
Pfeffer oder der Eidotter des gluecklichen Huhns.
(Das glueckliche Huhn ist gleich weniger gluecklich,wenn es drauf-
kommt,dass man ihr das Ei gestohlen hat.)

Zubereitet wird es auf einem Sterling-Silbertableau und danach das
Gemixe auf einen,auf dreieckig geschnittenen Toast gestrichen.

Die Hochnaesigkeit des Tischkochs mildert sich,wenn man diskret
einen 20 Euro - Schein,dem Menschen zukommen laesst.
Dann wuenscht er einen guten Appetit und boniert 37 Euro.

Hat man danach noch immer Hunger,empfehle ich Seezunge aus der
Nordsee um 73 Euro.

Ganz zart ist sie und mit einer Dosis Quecksilber.

Jock
« Letzte Änderung: April 29, 2022, 11:55:26 von Jock »
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Jock

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Re: Hinter den Kulissen
« Antwort #29 am: Mai 01, 2022, 11:55:05 »

Crepe Suzette

Alleine beim Namen entstehen Assoziationen von Rauschen der
Seine und von den Schoenheiten der Franzoesinnen.

Edith Piaf hoert man singen,Brigtte Bardot lustwandelt und man folgt
man den Spuren der "Belle de Jour ".

Crepe Suzette ist ein Hoehepunkt fuer Zuckergoscherln und das
Zeremoniell der Zubereitung ist hohe Kunst,wie sie nur Franzosen
zustandebringen.

Crepe Suzette ist eines jener Speisen,die in sehr guten Restaurants
vor dem Tisch des Gastes zubereitet werden,wozu es einen ge-
uebten Meister braucht.
Wo man ihn einteilt,ob er mehr Pattisier oder Boulancer,weniger
Saucier ist,bleibt dem Gast ueberlassen.

Jedenfalls wenn er an den Tisch kommt,oft im Frack mit schwarzer
Fliege,bringt er ein Sortiment an benoetigten Utensilien und Zu-
taten mit.

Wichtig ist der Gasbrenner aus hochglanzpoliertem Stahlblech und
einer Pfanne,deren Rand nicht zu hoch sein darf.

In der erhitzten Pfanne wird Zucker karamelisiert,Butter dazugegeben
und leicht schaeumig aufgekocht.
Anschliessend wird mit Orangensaft abgeloescht,etwas Orangen-
und Zitronerschale zugeben und in dem Sud die fertigen Crepes
beidseitig baden.

Tortenfoermig zusammengefaltete Stuecke in der Pfanne verteilen
und alles fuers Flambieren vorbereiten.

Zum Flambieren darf man nur "Grand Marnier" oder "Contreau"ver-
wenden,niemals Wacholderbeerschnaps.
Grand Marnier und Contreau sind hochprozentige Orangendestillate,
deren, "Herz" durch die Flammen an die Crepes weitergegeben
werden und sie so veredlen.

So serviert,mit dem restlichen Sud betroepfelt ist der Kuss der
Goetter fertig.

Voila' und Bon Appetit.

Fuer dieses Gericht haben Voelker tausend Jahre sich bemueht,einen
passenden Namen zu finden.

Nur den Franzosen ist es gelungen.Die Oesterreicher sind am halben
Weg steckengeblieben und schufen das Wort "Palatschinke" oder
Omelett.
Mit Marmelade (niemals Konfituere)bestrichen,Staubzucker drauf
oder als Eispalatschinke serviert,kann man es durchgehen lassen.

Nur die Deutschen !

Sorgenvoll haben die Goetter beobachten muessen,wie sich die Deut-
schen muehten,einen Namen fuer diese Koestlichkeit zu finden.

"Pfannkuchen" ist das Ergebnis.Als die Goetter davon erfuhren,zogen
sie sich zurieck und weinten bitterlich.

Jock



 
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