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Autor Thema: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...  (Gelesen 899 mal)

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luklak

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Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« am: Oktober 09, 2021, 09:49:37 »

1950

GENIAL ist......
wenn 1 Mann am "Brett" ein AUTO entwickelt und es auch noch
in FORM (Design) bringt.     Mit wenig Fremd- oder Eigenmittel.

....und ein "einfacher Schrauber" es viele Jahre spaeter wieder zum FAHREN bringt.


2000

DIGITAL ist.....

wenn 100 Ingenieure (UNI-Abgaenger) und 200 Designer (UNI-Abgaenger)
mit Hilfe von 99 Software-Programmen, Windkanal, 3D-Drucker und sonstigen
"Helferlein" einen BOLIDEN "gebaeren".....bei dem man(n) nicht auf Anhieb weiss...
...WO bitte ist Vorne und hinten ?

OK...haben die 3 DESIGNER fuer die 2 Aussenspiegel ihren Job richtig gemacht,
kann man davon ausgehen dass da wo die "Spiegel" sind, eher Vorne ist.

Ermoeglichung des Projektes ? A. Start-up = Geld sammeln.  B. Investoren.
Projekt futsch...kein Problem...."Start-up-Investoren" hat es genug.

Und WAS macht der "einfache Schrauber" mit diesem DIGITAL-Mobil ?
Nix Software....Nix fahren......

WIE weiter ?
Der Schrauber macht seinen Schuppen auf und startet seinen alten Kumpel...
und faehrt happy ueber Land..."

WELCHE Kumpels ?
Die ALFA's, MG,s, PORSCHE's, Benzen, die in den bunten FARBEN
und geilen FORMEN.




Vergesst was ich da geschrieben habe :   

DIGITAL ist unser Zukunft !

- Luft-Taxi
- Autonomes Fahren
-
-
-
- Autonomes Denken
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Jock

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Re: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« Antwort #1 am: Oktober 09, 2021, 11:15:16 »

In den Jahren nach WKII,waren bei uns in Schrems nicht viele Autos unterwegs.
Aber einigen Modellen weine ich heute noch nach.

Mein Onkel,ein Alleskoenner,fertigte vormittags ein Rossgeschirr an,aus schwarzen
Leder und Messingbeschlaegen,bevor er nachmittags in seinem Lager Autos lack-
ierte.

Ich sehe ihn heute noch mit der Spritzpistole in der Hand und mit der Gasmaske
der Wehrmacht im Gesicht.

Die Autos,die er damals mit frischer Farbe aufmoebelte,waeren heute hochklassige
Oldtimer.
Besonders beeindruckend war eine Karosse,die links und rechts vor den vorderen
Kotfluegeln Reservereifen montiert hatte.

Haette ich eines dieser Fahrzeuge,waere ich gluecklich und froh.

Wo gibt es heute noch ein Auto,wo die Herren ihre Huete aufbehalten koennen,weil
die Fahrgastzelle eine so lichte Hoehe hat ?

Ich fuerchte.alle diese Autos endeten Jahre spaeter in der Schrottpresse.

Aber dafuer kamen andere,modernere Autos auf den Markt.

In Erinnerung ist mir geblieben,als eines Tages 6 Autos der Marke Puch 500 in den
Ort einfuhren,wo jedes Fahrzeug in einer anderen Pastellfarbe daherkam.
Es war eine Promotionfahrt und die Schremser stroemten staunend zusammen.

Je staerker sich die Individualmobilitaet mit Autos entwickelte,konnte man in den
Samstagszeitung detailierte Berichte uber die verschiedenen Fahrzeugtypen lesen.

Gleichzeitig nahm aber auch der Umfang des reichhalten Werkzeugs,der den Autos
beigegeben wurde,dramatisch ab.

1960 bei meiner Lehrstelle,wollte der Juniorchef ein Auto haben.Geld spielte keine
Rolle,aber die Ueberlegung,ob diese Investition fuer den Rest des Lebens taugt,be-
schaeftige seine Mutter viele Wochen.

Nachdem er ihr Loecher in den Bauch geredet hatte,wurde ein Volvo angeschafft.
Volvo deswegen,weil das Blech der Karosserie um 0,1 mm staerker war,als das,der
anderen Autos.
Um 2 h nachts,auf der schnurgeraden Strecke zwischen Wien und Schwechat,fuhr
er das Auto aus.
Mir berichtete er,dass er 140 Km/h erreicht hat,aber das darf Mutter nicht wissen.

Danach ging es Schlag auf Schlag.Autos wurden zum Modeartikel und Prestigesache.

Schon nach 2 oder 3 Jahren dachte man an einen Umstieg,obwohl sich,mit Ausnahmen,
das Design der Autos veraehnlichte.

Jock






« Letzte Änderung: Oktober 09, 2021, 11:22:29 von Jock »
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luklak

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Re: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« Antwort #2 am: Oktober 09, 2021, 11:28:11 »

TOP !

Mitten aus dem Leben.
:)
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Jock

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Re: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« Antwort #3 am: Oktober 10, 2021, 07:28:32 »

                                     Oeffentliche Entschuldigung

Vor einigen Tage schrieb mir ein Kollege,ich sei eine ehrliche Haut.

Das schmeichelte mir schon sehr,doch dann meldete sich mein schlechtes Gewis-
sen.
Habe ich doch seit fast 70 Jahren die Welt zum Narren gehalten und sie nach Strich
und Faden belogen.

Das tut mir,angesichts meines baldigen Ablebens aufrichtig leid und bitte um Ent -
schuldigung.

Die Sache ist die :

So Mitte der 50ger Jahre kam ein Sammelalbum ueber Automarken bzw. Typen auf
dem Markt,das jeder von uns Buben natuerlich hatte.
Darin waren Autos abgebildet und man musste sie ausfindig machen,dabei das Da-
tum,den Ort,wo gesehen und das Kennzeichen eintragen.

Dafuer gab es unterschiedliche Punkte.

VW-Kaefer,die wie es Sand am Meer gab,1 Punkt,2.Punkte fuer einen Opel,2 Punkte
fuer einen Ford u.s.w.
20 Punkte gab es fuer einen Bentley und fuer Rolls Royce.

Da waren wir,im obersten Waldviertel,natuerlich aufgeschmissen.VW gab es,Opel
auch,Ford fand man,aber bei BMW,NSU oder Borgward war die Luft mehr als duenn.

Von den amerikanischen Autos erst gar nicht zu Reden.

Der Ausweg blieb,in Wien fuendig zu werden.Meine Tante liess sich ueberzeugen,dass
mir 2 Wochen Wien gut tun wuerden und sie mir auch Wien zeigen wolle.

Tatsaechlich fuellte sich mein Sammelalbum rasch,denn in Wien gab es Chevrolets,
Cadillac oder Buick,aber auch Mercedes u.s.w.

Nur ein Bentley oder Rolls war nicht zu sehen und die Zeit wurde knapp.

Da kam mir die Idee,dass bei der Englischen Botschaft sicherlich solche Autos zwei-
spurig geparkt sind und bat meine Tante,mit mir doch zur Botschaft zu fahren.

Dort angekommen,war zwar viel verparkt,aber mit keinen der Autos die ich suchte.

Ich spielte auf Zeit,denn jeden Moment biegen sicherlich Bentleys und Rolls um die
Ecke und dann habe ich sie.
Ich schnuerte daher erst den linken Schuh,dann den rechten Schuh neu zu,waehrend
die Tante schon ungeduldig aufs Weitergehen draengte.

Als wir spaeter im Kaffeehaus sassen,sie beim Mokka,ich bei Himbeer-Soda,war
mir zum Heulen,denn in zwei Tagen sollte ich wieder ins Waldviertel zurueckkehren.

Gruebelnd suchte ich eine Loesung fuer mein Problem und dann fiel der Groschen.

Die gesuchten Autos sind sicherlich im Innenhof der Botschaft geparkt und daher
habe ich sie auch gefunden.

Sorgfaeltig notierte ich das Datum und den Ort.Das Kennzeichen "borgte" ich mir
von zwei vorbeifahrenden LKW's aus.

Wieder im Waldviertel,genoss ich den Ruhm und den Neid meiner Kameraden.

Viele Jahrzehnte habe ich wegen der Luege und Betruges schwer gelitten.Jetzt,wo
ich reinen Tisch gemacht habe,geht es mir besser.

Jock

p.s. Meine Tante hat sich bis an ihr Lebensende gewundert,warum ich ausgerechnet
      zur Britischen Botschaft wollte.
      Sie hat es nie erfahren.





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luklak

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Re: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« Antwort #4 am: Oktober 10, 2021, 08:55:13 »

                                     Oeffentliche Entschuldigung

Viele Jahrzehnte habe ich wegen der Luege und Betruges
schwer gelitten.   :)  ;) :D

Jetzt,wo ich reinen Tisch gemacht habe,geht es mir besser.

Jock




TOP !

Jock,
auch Autos, auch junge Jahre, aber etwas später als bei Dir, ich war
23-zig. und fuhr aktuell einen nagelneuen "NSU TT"....in ORANGE.

ABER.....RONAL-Felgen, AVON-Breitreifen, DEVIL-Auspuff-Tüte,
Verstellbare KONI-Dämpfer.....Motor nix gemacht, aber hinten
"Deckel" offen....

Tolle Sache...
ABER da waren die "MINI-COOPER-Jungs"....British-Racing....
"Cooper-S"....schneller als die schnöden "Provinz-NSU"....

Fast jeden Sonntag, im "Basler Hinterland", in SEEWEN/SO :
PONY-RANCH.....Restaurant weit ausserhalb vom Dorf, sehr
grosser Parkplatz....

"Der" Platz fuer Töff und AUTO-Treff...auch spontane...

Also...nun zur Tat....an einem dieser Sonntage, gegen 18.00 Uhr
sass ich im RESTAURANT, da kamen einige "COOPER-Jungs" rein,
sahen sich um und fragten :

"Wem gehört die gelbe Kiste draußen ?"

Ich outete mich.....sie saßen zu mir und meinten ...:

"Aha...wieder Einer mit Felgen-Tuning und unter Haube nix...!"

Ich reagierte nicht....aber mein "Inneres LACHEN  :)" nahm zu....

Dann, nach einer weiteren "NSU-Cola" und einigen COOPER-Bier" ...die
IDEE der "CH-Briten"....:

"Komm, wir machen ein WETTRENNEN !" 

Ich : "Nee, mach ich nicht..."

Dann die PROVOKATION :  "Wir geben dir einen Vorsprung"

Ich dachte...nun spinnen die....so eine Überheblichkeit....

Ich sagte zu....meinte aber :

"Nicht Richtung Dorf, sondern Dorfhauswärts, Richtung GRELLINGEN...!"

Die COOPER's : "OK....geh schon.....

Ich zahlte, raus auf den Parkplatz, stieg in meinen "TT", die JUNGS
standen gelangweilt unter der Tür des Restaurants, ich STARTETE....
uupppsssss.....als sie hoerten was meine "Auspufftuete" rausschrie...
rannten sie zu ihren 2 "Mini-Cooper".....

Es war schon am Eindunkeln....ich habe bewusst LICHT eingeschaltet....
nach nur etwa 800 Meter ging die Strasse in den Wald....nach 200 Meter
sah ich das was ich "gehofft" habe.....

......einen Nebenweg.....ich : etwas bremsen, Licht aus, links in den Waldweg
stehe, Motor aus....

....dann geht es ca. 10 Sekunden und ich höre wie 2 BRITEN wie die
Irren im Wald weiter rasen.....

ZEITSPRUNG :

In den folgenden Monaten/Jahren....hat mich kein "COOPER_Brite" mehr
angesprochen....


FAZIT :

Bist du nicht stark - musst du klug sein - oder Glueck haben

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Jock

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Re: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« Antwort #5 am: Oktober 10, 2021, 11:11:37 »

Made in Germany

Als ich noch im Musikgeschaeft war,war ein grosser Lieferant von uns in Castelfidardo beheimatet.

Castelfidardo liegt rd.1.000 Km von Wien entfernt.

Zwei Familien gruendeten um 1970 eine kleine Firma,die Zubehoer fuer Musiker her-
stellte.(Staender,Kabel etc.)

Sie arbeiteten sehr hart und erreichten eine feste Groesse in dieser Branche.

In der ersten Zeit kam ich fast woechentlich,um Waren einzukaufen und sie mit uns-
erem Klein-LKW nach Oesterreich zu importieren.
Immer,wenn ich dort in der Firma vorfuhr,stand ein angejahrter VW - Golf der ersten
Generation am Parkplatz,der Mario,einem der zwei Chef's gehoerte.

Bei meinem letzten Besuch im November des Jahres 1985 war der Golf weg,dafuer
stand ein funkelnagelneuer Alfa Romeo Alfa 6 da.
Ich bewunderte das Fahrzeug und Mario zeigte mir stolz wie ein Pfau das Fahrzeug.

Magnesiumfelgen,Zentralverriegelung,elektrische Fensterheber u.s.w.dabei erklaerte
er,dass er nach so langer harter Arbeit,sich etwas Luxus goennen wollte.

Anfangs Feber findet im 2 jaehrigen Abstand in Frankfurt die groesste Musikmesse
von Europa statt und ist ein Muss fuer Erzeuger,Grosshaendler und Detailhaendler.
Natuerlich auch fuer Quik-Lok.

Den Aufbau des Messestandes uebergab man einer bewaehrten Firma und die Chef's
machten sich am Vortag der Messeeroeffnung auf den Weg.

Diesmal,weil sie einen Besuch eines groesseren Kunden in Udine vorhatten,nahmen
sie den Weg ueber die Tauernautobahn,statt,wie gewohnt ueber den Brenner.

Zu dieser Zeit war allerdings die A23 durch das Kanaltal noch nicht fertig,sondern
man musste die kurvenreiche Strecke zwischen Carnia und Tarvisio nehmen.

Kurz nach Einfahrt in das Tal,war eine Raststaette,die gerne von Fernfahrern frequent-
iert wurde,doch diese schloss um 22 h.

Da der Besuch bei dem Geschaeftsfreund in Udine laenger dauerte,als geplant,kamen
sie erst spaet bei der Raststaette an.
Sie "versteckten" das neue Auto zwischen den Fernlastern und gingen essen.
Danach wollten sie die Nacht durchfahren um naechsten Vormittag in Frankfurt recht-
zeitig beim Messebeginn dabei zu sein.

Als sie die Raststaette verliessen,stand ihr Fahrzeug mutterseelenallein am Parkplatz
und hinter ihnen erloschen die Lichter im Lokal.

Sie wollten das Auto entsperren und weiterfahren,doch das funktionierte nicht.Die
Zentralverriegelung blieb eisern zu.
Alle Versuche,das vielleicht eingefrorene Schloss zu enteisen,schlugen fehl.

Zur naechsten Ortschaft,ein kilometerweiter Weg und Handy's gab es noch nicht.

Daher blieb ihnen nichts anderes ueber,als einen handlichen Stein zu suchen und die
Seitenscheibe einzuschlagen.
Dann fuhren sie weiter und kamen halberfroren in Frankfurt an.

Mitte Maerz war ich wieder bei ihnen und meine Augen fanden den Alfa 6 nicht,da-
fuer stand ein funkelnagelneuer VW Scirocco II da.

Auf meine Frage,hoerte ich erst einen elendlangen Fluch und dann das Geluebte,hin-
kuenftig nur mehr deutsche Autos anzuschaffen.

Jock

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Jock

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Re: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« Antwort #6 am: Juni 27, 2022, 09:40:00 »

VW -Kaefer

Eben las ich in der Zeitung,dass der VW-Kaefer -Cabrio,der einst
Bruno Kreisky gehoerte,versteigert wird.

30-40.000 Euros erwartet man als Versteigerungserloes fuer das
sonnengelbe Gefaehrt.

So ein Fahrzeug hatten wir,1972,auch.Zwar kein Cabrio,dafuer mit
schwarzen Samtsitzen,die uns zum Verzweiflung brachten.

Zur damaligen Zeit,fiel ein sonnengelbes (nicht postkastengelbes)
Auto auf.Die gewoehnlichen Farben waren weiss,grau,braun,beige
oder schwarz.

Berufsbedingt musste der Kauf und die Anmeldung schnell gehen.

Und so hatten wir die Anmeldung mit 29.Dezember 1972 vollzogen
und hatten dafuer ein paar Tage spaeter bereits ein 1 Jahr altes
Auto mit knapp 150 Km am Tacho.
Der Versicherungsvertreter erzaehlte uns,dass er noch nie schnell
mit der Anmeldung fertig war,weil sonst niemand in Oesterreich
zu diesem Termin ein Auto angemeldet hat.

Meine Frau,die damals Einschulungen fuer Buchungsautomaten in
ganz Oesterreich fuer Olivetti zu erledigen hatte,sammelte uebers
Jahr etliche Kilometer,weit,sehr weit ueber die durchschnittliche
Fahrleistung anderer Automobilisten.

Also dachten wir nach knapp 100.000 Km an den Verkauf und da
entdeckten wir die Achillesferse des Fahrzeugs.

Es waren die schwarzen Samtsitze,die uns die Einsicht bescherten,
dass Boxerhunde und schwarze Samtsitze im selben Verhaeltnis
stehen,wie Wasser und Feuer.

Natuerlich reinigten wir regelmaessig den Innenraum und ganz
besonders vor dem Verkauf.
Aber nach der Entfernung von 2.437.517 Boxerhaare gaben wir
auf,nachdem wir in den Spalten noch ca 300.000 weitere Haare
fanden und gaben uns mit einem Preisabzug fuer die Restreinigung
geschlagen.

Auch Herr Kreisky hatte Boxerhunde und ich fuerchte,der Verkaeufer
wird ebenfalls einen Preisabschlag hinnehmen muessen.

Jock

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Jock

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Re: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« Antwort #7 am: September 10, 2023, 12:29:41 »

Namen fuer eine Automobilmodellbezeichnung

zu finden,ist ein kreativer Prozess,der auch in die Hose
gehen kann.

Niemals wird es eine Modellreihe der Sportwagenschmiede
Lamborghini geben,die "Waldemar " heisst.Da muss
schon schnittiger Name her,sonst wird es ein Ladenhueter.

Namensfinder,die im Auftrag von Autokonzernen taetig
sind,lassen sich das neue Modell liefern,schauen sich
den Wagen von allen Seiten an und sammeln die Ein-
druecke.
Manchmal schlafen sie auch vor dem Auto,um beim Er-
wachen,den ersten Impuls aufzunehmen,der ihnen
durch den Kopf geht,damit sie die Aura des Fahrzeugs
verarbeiten koennen.

Bei der Namensfindung helfen ihnen dabei Computer,
die die moeglichen Namensvorschlaege auf Wortmarken-
schutz und Deutungen in anderen Laendern checken.

Ueber die 6 Vorschlaege,die dann nach 6 Wochen vorge-
schlagen werden,bruetet der Vorstand und manchmal
werfen sie auch eine Muenze.

Bei gewissen Automarken ist es einfach.Dann,wenn
nur Zahlen das Modell kennzeichnen.( Peugeot 403,
das Fahrzeug des Inspektors Columbo,oder der Nach-
folger des 403ers,der unter Peugeot 404 auf dem
Markt erschien).
Auch Porsche ist mit dem "911" weltbekannt.Die Zu-
satzbezeichnungen (Turbo,TI u.s.w. spielen weniger
eine grosse Rolle)

Manchmal verselbststaendigen sich Namen,wie beim
VW-Typ 1,der als "Kaefer"bekannt ist,oder beim Cit-
roen 2CV,der als "Ente" herumwatschelte und als Kult
galt.

Meiner Erinnerung nach war es Opel,der eine stufen-
foermige Erweiterung der Namen einfuehrte.

Kadett,Kapitaen und Admiral.

Bei der Namensgebung sind Vornamen rar. Auf eine
"Ludmilla"oder "Klothilde" wird man noch warten mues-
sen,ausser Feministinnen machen Druck.

Eine Ausnahme gab es.

Alfa Roemeo nannte sein Auto"Giulietta".

Ein Traumfahrzeug,trotz der Verniedlichkeitsform von Julia,
trotz Oelwechsel nach 3.000 Km und abbrechender Kurbel
der Fensterscheibenheber.
War man freundlich zu seinem Auto und liess es 5 Minuten
warmlaufen,hatte man einfach Freude am Fahren.

Auch in der Mythologie finden sich Namen,die fuer ein
Auto passend sind.
VWs "Phaeteon" gehoert nicht dazu.Es ist benannt nach
einen verunfallteten Sonnenwagen.(Joerg Haider koennte
ein Lied davon singen)

Da eignen sich Namen aus der germanischen Mythologie
schon viel besser.

Zum Beispiel :

"Torsten",kommt von Thor,der Sohn Odins und war der
Gott mit dem Hammer.Er verkoerpert Kraft,Entschlossen-
heit und Mut in der nordisch germanischen Goetterwelt und
in Hua Hin.

Neben "Ente" und "Kaefer" haben sich auch andere Tier-
gattungen einen Platz in der Autowelt erobert.

"Mustang","Viper","Cobra"  zum Beispiel,niemals Blind-
schleiche oder Faultier.

"Elch" steht bei Mercedes auf der Sperrliste,aber Jaguar
wird,dank Herrn Alonso,gerne gekauft.

Jock



« Letzte Änderung: September 10, 2023, 12:38:41 von Jock »
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Seeteufel

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Re: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« Antwort #8 am: September 10, 2023, 13:19:42 »


Zum Beispiel :
"Torsten",kommt von Thor,der Sohn Odins und war der
Gott mit dem Hammer.Er verkoerpert Kraft,Entschlossen-
heit und Mut in der nordisch germanischen Goetterwelt und
in Hua Hin.

In meinem Fall, lieber Jock, kommt das "Thor" tatsächlich von (der) Tor(sten).
Das mein selbstkritischer Beitrag aus den (un)heiligen Katakomben zu Hua Hin. 
« Letzte Änderung: September 10, 2023, 13:23:40 von Seeteufel »
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Fakten - Fakten - Fakten

Jock

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Re: Als unsere Autos noch FORMEN und FARBEN hatten...
« Antwort #9 am: März 28, 2024, 15:00:39 »

In Monaco ist es schon fruehlingshaft.Die Temperatur amTage
erreicht 20 Grad,die Luft ist milde auch in der Nacht und die
ersten Touristen wagen sich schon kurzaermelig auf die Strasse.
Nur die jungen Wuestensoehne warten noch ab.

Auch der Rosenball ist ein Zeichen des Fruehlings.

Die Autos,mit denen die geladenen Gaeste ankommen,ver-
schlaegt unsereiner die Sprache.

Ferrari,Lamborghini,RR,Bentley,Mercedes,Audi,Bugatti,Mc-
Laren,stehen,in allen Farben glaenzend am Parkplatz,zwischen
dem Casino und dem Hotel de Paris.
Allerdings manche Automobilbesitzer haben keinen Genierer
und fahren einen Porsche vor.

Wagenmeister nehmen ihnen die Fahrzeuge ab und parken sie
rueckwaertsfahrend,ohne Schaeden in der Hoehe von 50.000
Euro zu verursachen,ein.

Autospotter rennen sich ueber den Haufen,wenn ein besonders
auffaelliges Modell sichtbar wird und eine Blondine mit unend-
lich langen Beinen am Steuer sitzt.

Ja das ist die Welt der reichen und stinkreichen Schoenen der
Glamourwelt.

Wie koennte ich,ein armer Pensionist, da mithalten ?Mit unserem
alten Honda,kaum.

Vor zwei oder drei Tagen hat es einer geschafft,zum bevorzugten
Fotomotiv zu werden.

Vorm Casino,fast nicht sichtbar,stand ein frisch lackiertes Gogo-
mobil geparkt und wurde zur Beute der Fotografen.

2,90 m ist er lang,1,30 hoch,hat 14-18 PS und in der Luxusaus-
fuehrung Fensterkurbeln.
Gekostet hat das Fahrzeug unter 3.000 DM und es wurden doch
290.000 Stk.verkauft.

Ich habe ueberlegt,unseren Honda gegen ein solches Juwel ein-
zutauschen.

Aber meine Frau - eh schon wissen!

Jock



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