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Autor Thema: Aus Austria - Deutschland - Schweiz  (Gelesen 7213 mal)

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norwegerklaus

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #30 am: Oktober 23, 2021, 22:09:36 »

@jock
Zitat
Erst als die Politik feststellte,das doppelte Inkasso einer Steuer ist Steuerhinter-
ziehung und somit strafbar,herrscht Klarheit.
Steuerhinterziehung ist "Steuervermeidung".
Dies ist aber eine "unberechtigte Steuerrückzahlung" nicht gezahlter Steuern und gilt somit als "Auszahlungs-Betrug".
Für die Schweiz war dies zum Beispiel ein wesentlicher Unterschied bei "Rechtshilfeersuchen betroffener Staaten", wie ich den Beiträgen entnehmen konnte.

Der Fall Berger ist ein Beispielfall für sog. "Asyl für Steuerhinterzieher" in der Schweiz.
Scheinrechnungen, Verschleierung, Täuschung - die Anschuldigungen gegen Berger sind heftig. Aber der Verdacht der Steuerhinterziehung alleine würde den deutschen Ermittlern wohl nicht genügen, um Berger endlich habhaft zu werden. Ginge es nur darum, täte sich die Schweiz vermutlich schwer mit einer Auslieferung. Der Vorwurf der Täuschung von Investoren könnte jedoch dazu führen, dass Berger in Haft bleibt. Da kennen die Eidgenossen keinen Spaß.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/cum-ex-hanno-berger-schweiz-haftbefehl-1.5371990

M.f.G.
Klaus
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Jock

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #31 am: Oktober 24, 2021, 06:29:55 »

@norwegerklaus

Es gibt in meinem Leben 3 Raetsel,fuer die ich keine zufriedenstellende Loesung
finde.

a) Frauen
b) Targetsaldo 2
c)  Cum-ex

Hilft eine Litanei ?

"Oh,Maria hilf uns all,hier in diesem Jammertal",geaendert auf "Oh,Arthur hilf uns... "

Ich bin mir sicher,bei Punkt "a" kneift er.

Jock
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Seeteufel

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #32 am: Oktober 24, 2021, 07:37:51 »

Naja, die schlimmste Bank von allen ist ja wohl immer noch die Deutsche Bank.

Deine Meinung und damit natürlich ok. Aber (als Beispiel), das grosse Geld der schlimmsten Diktatoren dieser Welt lag (liegt?) immer
noch auf Schweizer Konten. Von den anhängenden Klagen gegen Schweizer Banken jetzt mal ganz zu schweigen. Besonders schlimm
waren die Geschäftsgebaren bei der Deutschen Bank übrigens von 2006 bis 2012, als der Schweizer Josef Ackermann alleiniger
Vorsitzender des Vorstands und des Group Executive Committee der Deutschen Bank AG war. Das kann aber auch ein Zufall sein ...
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Seeteufel

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #33 am: Oktober 24, 2021, 07:46:51 »

Lieber Jock, ich finde auch, da könnte Meister Schmidt durchaus mal das eine oder andere Wissen vermitteln. ;)
Selbst der angehende Bundeskanzler Scholz scheint ja in Fragen "Cum-ex" gewisse Erinnerungslücken zu haben.
Es wirkt für mich immer etwas unglücklich, wenn es so scheint, als wenn die Politik den Banken nicht sehr gern
auf die Finger schaut. Oft ist dann von "System relevant" und ähnlich ausweichenden Formulierungen zu lesen.
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2021, 07:47:53 von Seeteufel »
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arthurschmidt2000

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #34 am: Oktober 24, 2021, 09:02:54 »

Mir ging es nicht um die „schlimmste Bank“ sondern um ein Strafverfahren in der Schweiz.

Personen, die erheblich zur Aufklärung des Raubzuges beigetragen haben, wurden wegen Verletzung des Schweizer Bankgeheimnisses verurteilt. Die für die betrügerischen Geschäfte verantwortlichen Finanzmanager wurden niemals in der Schweiz belangt und durften ihre Beute behalten. 
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Seeteufel

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #35 am: Oktober 24, 2021, 15:10:55 »

Die Schweiz hat riesige Probleme zu lösen, aber die beiden Schweizer @Bruno99 und @Goldfinger bekommen davon (offenbar) nichts mit. Seit
Jahr und Tag das gleiche Muster - kübelweise wird Dreck über Merkel, Deutschland oder die EU gekippt. Wie war das mit der eigenen Haustür?

Die grössten Sorgen der Schweiz

https://www.srf.ch/news/schweiz/wahlen-2019/wahlen-2019-die-groessten-sorgen-der-schweiz-und-womit-sie-zusammenhaengen


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norwegerklaus

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #36 am: Oktober 24, 2021, 15:16:13 »

Sorgen an den Finanzplätzen?
Allen Staaten fehllt es nach der "Coronakrise" an Geld , Steuergeld.
Da werden die Finanzplätze der Welt mehr nach "versteckten Steuergeldern" untersucht.
Wie in der Finanzkrise suchen die Amerikaner nun auch wieder weltweit nach Steuergeld. Neben seinem "Job-Plan" kündigte Joe Biden  einen Steuer-Plan an. Unter anderem sollen die Regeln besser durchgesetzt werden für Konzerne und reiche Amerikaner. Wie in der Finanzkrise, als sie das Bankgeheimnis knackten, werden die Amerikaner auch in der Schweiz suchen – dem immer noch grössten ­Finanzplatz für ausländisches Geld.

Kann also für die Schweiz wieder zu einer "Genveränderung" führen.
Zitat
Das schweizer Bankgeheimnis, von dem ein Bundesrat einmal sagte, es liege in den schweizerischen Genen.

5000 Milliarden müssen es sein:
Jetzt suchen die USA und ihr Präsident Joe Biden wieder Steuergelder – auch in der Schweiz
https://www.luzernerzeitung.ch/wirtschaft/unterstuetzung-5000-milliarden-muessen-es-sein-jetzt-suchen-die-usa-und-ihr-praesident-joe-biden-wieder-steuergelder-auch-in-der-schweiz-ld.2121558
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norwegerklaus

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #37 am: Oktober 24, 2021, 16:13:27 »

@artur
Zitat
Personen, die erheblich zur Aufklärung des Raubzuges beigetragen haben, wurden wegen Verletzung des Schweizer Bankgeheimnisses verurteilt.

Das ist der "Knackpunkt" in einem so angeblich "freiheitlichen" Staat werden "Kundendaten" einer Bank mehr geschützt als Krankenakten pp.. Sie gehen weit über den Persönlichkeitsschutz hinaus, bzw hebeln ihn sogar aus.
Die Verletzung des Bankgeheimnisses ist ein Offizialdelikt. Die Verletzung der Berufsgeheimnisse ist dagegen nur auf Antrag strafbar.
Die Verletzung des Bankgeheimnisses kann in der Praxis zu Strafverfahren führen, an
welchen die betroffenen Bankkunden gar kein Interesse haben und die gegen ihren Willen statt-
finden.(Wie der Kunde von Seitz)
Die Verletzung des Bankgeheimnisses ist auch bei fahrlässiger Tatbegehung strafbar,...eigentlich ein Wahnsinn!
Aussergewöhnlich scheint die selbständige Strafbarkeit der Anstiftung und damit des
Anstiftungsversuches bei der Verletzung des Bankgeheimnisses. Die sog. erfolglose Anstiftung
ist gemäss schweizer Recht ausdrücklich nur bei Verbrechen als Haupttat strafbar. Die er-
folglose Anstiftung zur Verletzung des Bankgeheimnisses ist
dagegen bereits im Grundtatbestand strafbar.

Diese Regelungen dienen einzig  dem Funktionsschutz. Es soll der gezielte Ankauf von Bankkundenda-
ten durch ausländische (Steuer-)Behörden und deren Anstiftung zur Bankgeheimnisverletzung
vorbeugen!
Funktionschutz für "Verbrechen" in anderen Länder begangen, das hat schon System und ist äußerst "solidarisch".
Die Meisten Länder haben ein "Steuergeheimnis", nur für Daten die ein Staat sammelt aber nicht für "unkontrollierte auch dunkle Finanzinstitute".
Hier in Norwegen kannst du mit dem "Jedermannrecht" überall hingehen und....- jetzt zwar mit ein wenig Aufwand - die Steuerdaten eines "Jeden" einsehen, da gibt es kaum "Neiddebatten" und heimlich versteckte und besonders geschützte private geldwerte und Vermögen.
Schönen Sonntag noch
Klaus
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2021, 16:15:34 von norwegerklaus »
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norwegerklaus

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #38 am: Oktober 24, 2021, 16:28:27 »

@norwegerklaus

Es gibt in meinem Leben 3 Raetsel,fuer die ich keine zufriedenstellende Loesung
finde.

a) Frauen
b) Targetsaldo 2
c)  Cum-ex
Hilft eine Litanei ?
"Oh,Maria hilf uns all,hier in diesem Jammertal",geaendert auf "Oh,Arthur hilf uns... "

Ich bin mir sicher,bei Punkt "a" kneift er.

Jock

Kein "kneifen" einfach mal "Schweigen".....lassen.

Außerdem gibt es in unserem Alter andere aufregende Themen: z.B:
Das Essen war erfüllend!
Habe meine Zähne gestern irgendwo im Bett?? verloren.
Gesundheitexperte telefoniert bein Autofahren pp.

Außerdem haben Rentner eine 7 TAGEWOCHE, keinen Feierabend, keinen Urlaubsanspruch u.s.w.,..... nur das Ende kommt immer näher!
In diesem Sinne,
Gruß aus der Nordsee
Klaus
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Jock

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #39 am: Oktober 30, 2021, 18:31:20 »

Die Schweiz liess die Verhandlungen mit der EU platzen.Man will sich nicht den
Verordnungen und Abkommen in der EU unterordnen.

Darunter ist auch ein Rahmenvertrag,der die Energieversorgung durch Strom
in der Schweiz sicherstellen soll.

Mittelfristig soll vereinbart werden,dass 70 % der nationalen Stromerzeugung,dem
EU-europaeischen Markt zur Verfuegung gestellt werden,um einen flaechendeckenden
Black-out abzumildern bzw. zu verhindern.

Dagegen stellen sich die Eidgenossen,obwohl eine schweizerische Expertengruppe
darauf hinwies,dass ab 2025 tatsaechlich ein Black-out wahrscheinlich ist und man
vorsorgen sollte.
Die Schaeden,die durch wiederholten Black-outs verursacht werden,errechnete die
Kommission auf 180 Mrd.CHF.
Eine Menge Holz,also.

Die Gruende,diesem Abkommens fernzubleiben,sind eindeutig von der nationalen
Stroemung getragen und folgen keiner rationaler Ueberlegung.

Was fuer Folgen ein Stromausfall hat,habe ich gestern am eigenen Leib erfahren.

Als ich morgens aus dem Bett kroch,wollte ich mit einem Kaffee die Lebensgeister
wecken.

Kein Strom !Daher waermte ich Wasser auf dem Gasherd und machte Kaffee.
Nach 2 Schluck schob ich die Tasse angeekelt weg,weil der Kaffee absoulut anders
schmeckte und nicht trinkbar war.
Ich roch am Topf,ich roch am Wasser,aber keine Ursache gefunden.

Mittlerweile kam meine Frau vom Markteinkauf zurueck,machte ebenfalls Kaffee und
setzte sich auf der Terrasse zu mir.

Nach kurzer Zeit sagte sie zu mir : "Du stinkst - hast du nicht geduscht ?"

Ich gestand,dass ich wegen fehlendem Heisswasser das verschoben habe.

Daraufhin verzog sie sich in den Westfluegel unseres Schlosses.

2 Stunden spaeter,nachdem der Strom wieder da war und ich geduschte hatte,war ich
wieder der "Darling".

Norwegen ist in Hinsicht der Stromversorgung besser dran.Natuerlich treten sie dem
EU-Abkommen bei und verhindern moegliche Black-outs.

Davon wird auch @Norwegerklaus profitieren und es wird nicht notwendig sein,sich
beim Besuch seines Anwesens,von der Nase her hinleiten zulassen.

Du stinkst !- das werden Schweizer und Schweizerinnen ab 2025 oefters zu hoeren
bekommen.

Jock






« Letzte Änderung: Oktober 30, 2021, 18:38:41 von Jock »
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norwegerklaus

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #40 am: Oktober 30, 2021, 19:34:00 »

So ist das halt, wenn man Warmduscher ist :D

Bisher ging es ja trotz Kritik von den ewig Gestrigen ja gut voran mit dem Stromverbund gen Europa. Norwegen verspricht sich mit dem elektrischen Energiemarkt in die Zukunft ein weiteres  "Standbein", nach dem Rohöl und Gas.
Es ist aber mal abzuwarten, was die neue Regierungskoalition, die vermutlich in der Zusammensetzung nicht so EU-freundlich ist, so hervorbringt.
Klagen der "Experten am Stammtisch" lauten immer wieder die Strompreise steigen und steigen, weil man alles nach Europa verkauft und im Verbund "teuer" Strom zurück gekauft wird.Das sind die, die auch Zahlungen an die EU beklagen. Die bekommen jetzt "vieleicht" sogar Gehör. 
Gruß vom gut riechenden Salzwasserduscher!
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Alias

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #41 am: Oktober 31, 2021, 07:31:04 »

Zitat
Klagen der "Experten am Stammtisch" lauten immer wieder die Strompreise steigen und steigen, weil man alles nach Europa verkauft und im Verbund "teuer" Strom zurück gekauft wird.Das sind die, die auch Zahlungen an die EU beklagen. Die bekommen jetzt "vieleicht" sogar Gehör.

Worin besteht nun der (ein) Vorteil für die Norweger? Haben sie im Gegenzug was davon, wenn sie für Strom mehr zahlen müssen als eigentlich notwendig?
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arthurschmidt2000

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #42 am: Oktober 31, 2021, 08:52:32 »

Da werden bestimmt einige Schweizer Erpressung rufen. Wahrscheinlich genau die, die immer darauf bestehen wie souverän das Land doch ist. Aber Souveränität des einen Landes heißt  aus Sicht der EU dann Drittstaat.

Das war den Schweizern wohlbekannt.

Während die EU den Strombinnenmarkt seit Jahren weiterentwickelt, hat sich die Schweiz inzwischen bei den relevanten europäischen Gremien ausgeschlossen und kein Mitspracherecht. Nur ist es so, die Stabilität eines Verbundnetzes basiert auf dem Prinzip, dass sich alle Teilnehmer an dieselben Spielregeln halten.

Diese Regeln wird man den Schweizern mitteilen können. Verhandelbar sind sie nicht. Das hat nichts mit Erpressung sondern alles mit  Physik zu tun.

Aber eh sie nun beim Strom jammern sollten sie erst einmal klar machen, welche Vorteile die EU aus einem solchen Abkommen hat. Denn warum sollte die EU Abkommen abschließen, die ihr nichts bringen?

Ich vergaß, im Winter ist die Schweiz Stromimporteur.
« Letzte Änderung: Oktober 31, 2021, 08:53:43 von arthurschmidt2000 »
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Jock

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #43 am: Oktober 31, 2021, 09:02:16 »

@Alias

Eine gute Frage,wo doch Norwegen ein Nettostromexporteuer,wogegen die Schweiz
ein Nettostromimporteuer ist.

Wenn also Norwegen mehr Strom hat,als es selbst verbraucht,wird es kaum Strom
aus dem europaeischen Verbundnetz kaufen muessen.

Bis es zu einem Strom Black - out in Norwegen kommt,wird es noch eine Weile dauern.

In der Schweiz hingegen ist ein solcher bereits 2025 moeglich.

Das hat auch damit zu tun,weil die Stromerzeugung aus der Wasserkraft nur rd.60%
betraegt und die Erzeugungskapazitaet im Winter nicht ausgenuetzt werden kann und
die Differenz durch Stromimporte ausgeglichen werden muss.

Norwegen erzeugt aus der Wasserkraft mehr als 100 % des eigenen Strombedarfs
und haette im Fall des Falles einen Puffer.

Wuerde die Schweiz dem europaeischen (neuen) Verbundnetz beitreten,schliesst es
eine (quasi) Versicherung ab,(ueber die man sich aergert,wenn man sie nicht in An-
spruch nimmt und froh ist,bei Bedarf eine zu haben),die einen laengeren Black-out abmildert.

Was spuckt daher den Schweizern in die Karten ?

Der Ausstieg aus der Atomernergieerzeugung,die in mittelbarer Frist erfolgt.
Die Klimaerwaermung,die die Niederschlagsmenge und die Zeitverlaeufe veraendert.

Beispiel: Am Ende des Winters sind die Speicher der Wasserkraftwerke leer und alles
wartet auf die Schneeschmelze,damit sie wieder gefuellt werden.

Aber kein Schnee oder zu wenig Schnee,schlaegt sich auf die Produktion von Strom
durch,genauso,wenn niederschlagsarme Sommer ins Haus stehen.

Stromerzeugung durch Windkraft hat in der Schweiz Grenzen,ausser man will die
wunderschoenen Seen mit Windkraftraedern umzaeunen und auf dem Matterhorn
ein besonders grosses und leistungsstarkes errichten.

Vielleicht sollten die Schweizer nochmals darueber nachdenken.

Jock











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arthurschmidt2000

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Re: Aus Austria - Deutschland - Schweiz
« Antwort #44 am: Oktober 31, 2021, 11:38:15 »


Wenn also Norwegen mehr Strom hat,als es selbst verbraucht,wird es kaum Strom
aus dem europaeischen Verbundnetz kaufen muessen.


Im Durchschnitt mag das stimmen.   

Allerdings gibt es auch in Norwegen Verbrauchsspitzen. Um die mit eigenen Mitteln abdecken zu können müssten die Produktionskapazitäten entsprechend aufgestockt werden. Es ist dann ein Rechenexempel. Ist es billiger, Verbrauchsspitzen durch Zukauf zu befriedigen oder durch Eigenfertigung.

Ein anderes Beispiel:

NordLink hat im Dezember vorigen Jahres den Probebetrieb aufgenommen und schafft eine Verbindung zwischen den Kapazitäten der Wasserkraftwerke in Norwegen und den Windparks in Deutschland. Die Wasserreservoire in Norwegen fungieren dabei quasi als „Energiespeicher“, denn bei Stromimport aus Deutschland – und besonders dann, wenn in Deutschland überschüssige Windenergie vorhanden ist – kann das Wasser in ihnen verbleiben.
Umgekehrt können bei Verbrauchsspitzen und gleichzeitig geringer Wind- und Solarenergie-erzeugung in Deutschland die norwegischen „Wasserkraft-Speicher“ genutzt und Strom nach Deutschland transportiert werden.

Um dem Fall Norwegen  beurteilen zu können wäre es wichtig, die Zahlen zu kennen.

« Letzte Änderung: Oktober 31, 2021, 11:49:34 von arthurschmidt2000 »
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