Der bemitleidenswerte Moderator @ Namtok wird die neuen Entwicklungen in
Oesterreich mit Grimm verfolgen.
Sein Wunschkandidat fuer den Kanzlerstuhl in Deutschland ist ausser Tritt ge-
kommen.
Sebastian Kurz segelt in schwerer See und laeuft in Gefahr auch einen Auftritt
im Gerichtssaal zu haben,wo man bekanntlich in Gottes Hand ist.
Was ist passiert :
Die Staatsanwaltschaft hat im Kanzleramt,Finanzministerium,bei einer Medien-
gruppe und diversen Privatwohnungen Hausdurchsuchungen durchgefuehrt,um
Belastungsmaterial zu sammeln,die dem Projekt "Ballhausplatz" zu Grunde liegen.
Bei den Vorwuerfen handelt es sich um Bestechung,Bestechlichkeit und Untreue.
In dem Fall wird gegen 10 oder 11 Personen ermittelt u.a. neben dem Kanzler,
einige seiner engsten Mitarbeiter,gegen die Herausgeber einer Zeitung und gegen
eine Ex-Familienministerin,die davor ein Umfrageinstitut geleitet hat.
Unterstuetzt werden die Vorwuerfe durch Chatnachrichten zwischen den beteiligen
Personen.
Da noch viel Wasser der Donau hinunterfliessen wird,bevor es entweder zur Ein-
stellung oder Anklage kommt und wir damit weit im Jahre 2022 angelangt sein
werden,ist interessanter,wie es auf der politischen Ebene weitergeht.
Da brodelt es gewaltig.
Da der Kanzler fuer sich ausgeschlossen hat,zurueckzutreten haben sich die Oppo-
sitionsparteien und auch der gruene Koalitionspartner aufgemacht,den Kanzler zu
stuerzen.
Dazu gibt es 3 Wege.
Der Bundespraesident entlaesst nur den Kanzler.
Eine Misstrauensabstimmung gegen den Kanzler,bekommt die Mehrheit oder
Das Parlament loest sich auf,was Neuwahlen bedeutet,aber die Gefahr birgt,dass
Herr Kurz,nach der Wahl wieder Kanzler wird.
Der Bundespraesident hat daher alle Parteiobleute zu Einzelgespraechen einge-
laden um die Situation zu eroertern.
Auffaellig war jedoch,dass der erste Gespraechspartner der Vizekanzler ( Herr Ko-
gler )war und nicht etwa der Bundeskanzler.
Fuer naechste Woche ist die Sondersitzung des Nationalrates ( Parlament) einbe-
rufen und es wird dort zum Showdown kommen.
Nach heutiger Lage ist Herr Kurz in einer Woche kein Kanzler mehr und wenn er
das Palais Metternich nicht dann freiwillig verlaesst,wird man ihn hinaustragen und
am Rasen des angrenzenden Volksgarten abstellen.
Die kommenden Ereignisse erwischt die tuerkise Volkspartei auf dem falschen Fuss.
Weit und breit kein potentieller Nachfolger.Seine OeVP-Regierungsmitglieder haben
den Entschluss gefasst,nur und ausschliesslich unter Kanzler Kurz ihre Aemter weiter
auszuueben und fallen damit aus.
Die OeVP - Landesobleute zeigen auch keine grosse Lust,ihre Fuerstentuemer zu
verlassen und sich auf das unsichere Parkett des politischen Wiens zu begeben.
Einen "namenlosen" Parteifreund auf die Position eines Regierungschefs zu heben,
hat ein bisschen etwas mit dem Russischen Roulette zu tun.
Neuwahlen sind zeitmaessig unguenstig.Wenn es mit dem Teufel zugeht,ist der Wahl-
termin ein paar Tage vor Weihnachten.
Dieser Termin wuerde die Wahlbeteiligung stark druecken,denn zu dieser Zeit ist
der Oesterreicher mit Weihnachtsgeschenkeinkauf,Christbaum schmuecken und Ein-
uebung von"Stille Nacht,heilige Nacht"ausgelastet.
Jock