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Autor Thema: Geschichten aus der Geschichte  (Gelesen 85308 mal)

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #300 am: November 25, 2021, 13:43:11 »

Der Untergang der maennlichen Dominanz

Jahrtausende hatten wir Maenner das Sagen,zettelten Kriege an und
erfanden das Autofahren und die Erfindungen,die wir machten,erhel-
lten die Welt.

Das geht langsam dem Ende zu und anlaesslich der heurigen Salzurg-
er Festspiele,leuchtete grell das Omen von der Wand.

Im Islam ist die bildliche Darstellung vom Allah verboten.Offensichtlich
wusste man schon damals warum.
Auch im Judentum wird der Herrgott weder gemalt,gezeichnet oder gar
fotografiert.Man begnuegt sich mit einem Auge oder mit "JHWH",um
auf die Existenz hinzuweisen.

Nur im Christentum ist es klar.

Ein aelterer Herr,den man die Pensionsreife am langen weissen Bart
ansieht und der glaubhaft versichern koennte,Bewohner eines Pension-
istenheimes zu sein,stellt den lieben Gott dar.

In dem Bewusstsein wuchs ich auf und zweifelte niemals daran,dass
es anders sein koennte.

Nur jetzt,nach Studium der Besetzungsliste des Jedermanns bei den
Salzburger Festspielen,kommen mir Bedenken.

Den lieben Gott spielt die Schauspielerin Marvie Hoerbiger - eindeutig
weiblich.

Nicht nur das !

Auch die Rolle des Todes wurde weiblich besetzt.Gilt nicht mehr,wenn
das letzte Stuendchen geschlagen hat,"Bruder Hein" kommt?
Heisst es ab nun "Schwesterlein Hein" kommt ?,wurde aus Gevater Tod,
Stiefmutter Tod ?

Nicht einmal der Teufel wird vom Marsch der Feministen auf die Welt-
herrschaft verschont.

Ich habe ja nichts dagegen,wenn die Vorstaende der DAX-Unternehm-
en weiblicher werden,aber in der Hoelle soll es so bleiben wie es ist.

Eben bei den Festspielen wurde die Rolle des Teufels mit einer Frau
besetzt,die so gar nichts hoellisches an sich hat.Weder ist sie bock-
beinig,noch hat sie Hoerner und von einer Beschweifung ist nichts zu
sehen.

Unklar ist,ob sie Prada traegt,um der Rolle gerecht zu werden.

Nur ein kleines Sanctuarium wird den Maennern bei den Salzburger
Festspielen noch bleiben.

Die Rufer des "Jeeedermaann"sind noch nicht gefaehrdet von Frauen
abgeloest zu werden.

120 Dezibel an Stimmstaerke bringen sie auf und erzeugen Gaense-
haut am Domplatz.Etwas,was piepsende Stimmchen von Frauen nicht
erzeugen koennen.
Aber auch deren Jobs sind gefaehrdet und der groesste Feind ist der
Wind.

"Jeedermaann" soll der Tischgesellschaft eine Mahnung sein,das Ende
ist Gewiss.

Nur wenn der Wind von der falschen Richtung blaest,bleibt der Dom-
platz unbeeindruckt,nur in Anif schrecken ein paar Leute zusammen.

Der Auftrieb der Prominenz war auch dieses Jahr gleich dicht.

Der Entertainer mit lockigem Haar,der seine Brokatvorhaenge zu Geh-
roecken umarbeiten laesst,war wie jedes Jahr da,eine Ministerrats-
sitzung haette man problemlos abhalten koennen und noch eines zeigte
sich.

Corona ist nur etwas fuer das niedrige Volk,denn die Herrschaften tru-
gen weder Mundschutz noch hielten sie Abstand zueinander.

Jock


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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #301 am: Dezember 11, 2021, 10:05:27 »

Die Macht eines Aussenministers

Die deutsche Aussenministerin,Frau Annalena Baerbock ist von ihren
ersten Dienstreisen zurueck.

Gut ist es gegangen,nichts ist geschehen.Weder Frankreich noch Polen
formulierten hinterher eine Kriegserklaerung an Deutschland.

Henryk M.Broder beschreibt die Position der Aussenministerin als bes-
sere Brieftraegerin,die keinen eigenen,entscheidenden Einfluss auf die
Politik Deutschlands hat.

Da hat er nicht unrecht,denn die hohe Zeit der Aussenminister,wo sie
die grossen Raeder drehen konnten,ist vorbei.

Damals vor mehr als 200 Jahren war das anders und am Beispiel des
franzoesischen Aussenministers Talleyrand-Perigord,ist es klar abzu-
lesen.

Zwar hat ihn Napoleon als "Merde dans le bas de soie" bezeichnet,was
auf gut Deutsch heisst "Scheiss im Seidenstrumpf",doch hat ihn Frank-
reich beim Wr.Kongress viel zu verdanken.

Der Wr.Kongress 1814/15 wurde einberufen,um die "Truemmer"der
napoelonischen Zeit aufzuraeumen und eine neue kontinentale Ordnung
des Gleichgewichts,zu schaffen.

Frankreich war der Besiegte und hatte zunaechst beim Kongress nur
die Rolle eines Beobachters,ohne Stimme und grosses Gewicht.

Talleyrand sass daher bei den Konferenzen am Ende der Tische und
musste zusehen,wie andere ueber das Schicksal von Frankreich be-
stimmten,wobei vor allem die Gebietsaenderungen von grossen Be-
deutungen waren.

Also ergriff Talleyrand die Initiative und bediente sich eines psycho-
logischen Kniff.

Er humpelte (er hatte einen Klumpfuss) in den Konferenzsaal und
setzte sich auf den Stuhl des Konferenzleiters und demonstrierte da-
mit,dass Frankreich gehoert werden muss.
Tatsaechlich wurde er als gleichberechtigter Verhandler (1815) ange-
sehen und konnte groesseres Unheil von Frankreich abwenden,weil
damit Frankreich weiterhin bei den europaeischen Grossmaechten
verblieb.

Weibliche Aussenministerinnen der heutigen Zeit haben zwei Optionen,
um eine Duftmarke abzugeben.

Entweder sind sie haesslich wie die Nacht und haben Haare auf den
Zaehnen oder sie koennen das weibliche Element mit Charme ein-
bringen.(Eloquenz und Instinkt vorausgesetzt)

Da man Frau Baerbock nicht gerade als "Kleehummel" bezeichnen kann
und wenn ihr keine groben Schnitzer passieren,hat sie durchaus gute
Chancen in ihrem Beruf.

Immer noch schmunzelt man heute noch ueber einen Fauxpas,den
sich ein Aussenminster von Oesterreich ( Alois Mock) geleistet hat.

In offizieller Mission unterwegs,wurde er vom jordanischen Koenig auf
seine Yacht eingeladen.

Der Teufel muss Herrn Mock geritten haben,als er in kurzer,blau-grau
gestreifter Hose und weissen Socken,dort aufgekreuzt ist.

Jock









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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #302 am: Dezember 29, 2021, 08:32:30 »

Rauhnaechte - die gefaherlichste Zeit des Jahres.

Ich erinnere mich noch ganz genau,vor 73 Jahren hatten wir weisse
Weihnachten.Selbst am 24.Dezember schneite es mit dicken Flocken
und alles war mit weisser Pracht zugedeckt.

Ab 26.Dezember wurde es kalt.Das Thermometer fiel auf minus 16
Grad und der Schnee knirschte wie zerbrochenes Glas,wenn man das
Haus verlassen musste.

Die Naechte waren gewoehnlich sternenklar,doch das Licht der Mil-
liarden von Sternen,war nicht warm,sondern galten als Warnung
vor dem Boesen,das um diese Zeit,draussen hinter den Eisblumen-
fenstern lauert und gewillt ist unbarmherzig zuzuschlagen.

Das wussten die Alten und trafen Vorbereitungen,um das Unheil abzu-
wenden.Speziell in der Silvesternacht,wenn es Dunkel geworden war.

Kein Bauer betrat um Mitternacht den Stall,denn zu dieser Zeit koen-
nen die Stalltiere eine menschliche Sprache sprechen und erzaehlten
von der Zukunft.
Allerdings der,der zuhoerte,verstarb unmittelbar danach.

Auch keine Waesche durfte auf der Leine haengen,denn die Reiter der
Wilden Jagd,die puenktlich um 24 h starten,koennten sie stehlen oder
sich in der Leine verfangen.

Frisch gewaschene weisse Unterwaesche von Frauen waren auf der
Leine ueberhaupt nicht zu sehen,denn die Traegerinnen wuerden
spaeter vergewaltigt werden.

Unverheiratete junge Frauen sammelten sich auf bestimmten Kreuz -
wegen oder magischen Orten,weil dort der zukuenftige Mann als Vi-
sion erscheinen wuerde.
Das traf oft ein und hatte bei manchen Damen die Folge,dass sie unver-
heiratet geblieben sind.

Gerade in Europa gibt es noch eine Unzahl an Braeuchen,wie die Ko-
bolde,die den Weltenbaum umsaegen wollen,wo gesagt wird,dass
"zauberkundige" Menschen einen neuen Pakt mit dem Teufel schlies-
sen und damit die Gabe erhalten,sich in Vollmondnaechten in gefaehr-
liche Werwoelfe zu verwandeln und dergleichen mehr.

Laerm und Getoese ist immer gut,um boese Geister zu vertreiben.
Das wird auch heute noch gepflegt ,indem man Knallkoerper zu Sil-
vester verpulvert.
Der Schweinehandel mit Gluecksschweinen floriert,wie sonst nie im
ganzen Jahr,aber auch die Metallboerse,insbesondere durch Ankaeufe
von Blei,erlebt einen Impuls.

Punkt Mitternacht am 31.Dezember wird das neue Jahr begruesst.

Angestossen mit Sekt und orakelt ueber die Bleigiessereien.

Das wollte ich auch vor 73 Jahren und bat,solange aufbleiben zu duer-
fen.

Grosszuegig wurde mir das gestattet.Doch weder in diesem Jahr,noch
in folgenden gelang mir dies.
Bald nach 21 h schlief ich immer ein.

Und jetzt ist es wieder so.Rund um 23 h ist der Ruf meines Bettes un-
uebehoerbar und gerne folge ich.

Ein schoenes Neujahr 2022

Jock





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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #303 am: Januar 02, 2022, 21:05:13 »

Wenn ich einmal reich waer- wi di wi di wi di wum.

50 facher US $ Millionaer war ich,damals 1975 und Canada bat mich,
doch im Ahornblatt- Land zu investieren.

Das kam so.

Ein Bekannter arbeitete bei einer Bank und er war sehr ehrgeizig.Keine
einzige bankinterne Schulung liess er aus und wurde so zum Anlage-
berater von vermoegenden Leuten.

Einmal erzaehlte er mir,dass ein Russe Kontakt aufgenommen hat,weil
er 50 Mio Dollar nach Oesterreich transferieren will und dafuer einen
moeglichen Weg sucht.

Verschiedene Moeglichkeiten wurden eroertert und als nicht realistisch
wieder verworfen.

Zeitgleich fand an meiner Arbeitsstelle eine Hausmesse fuer Designer-
moebel statt,wozu alle hochrangigen Herrschaften aus Politik,Industrie
und Zeitungswesen eingeladen wurden - die auch reichlich erschienen.

Ich mischte mich unter das "Volk" und hielt Small-Talk.Mit einem Glas
Sekt in der Hand erzaehlte ich von meinem Bekannten und sein Pro-
blem mit dem Russen.

Tage spaeter,ich sass in meinem Buero,klingelte das Telefon und ein
Herr mit Akzent wollte mich sprechen.
Er sei der Handelsattache' an der kanadischen Botschaft und bittet
mich,ihn in seinem Buero zu besuchen.

Natuerlich war ich gebauchpinselt und frug vorsichtig,in welcher Ange-
legenheit ich dort erscheinen soll.

Die Antwort war,es handelt sich um die 50 Mio Dollar,fuer die ich ein
Investment suche und Kanada boete hierbei grossartige Moeglichkeit-
en.

Nachdem ich meine Sprache wieder gefunden hatte,klaerte ich den
Sachverhalt auf indem ich berichtete,dass ich selbst arm wie Kirchen-
maus sei und es sich bei dem 50-fachen Millionaer um einen Russen
handelt.

Wir lachten beide ueber das Missverstaendnis und schieden als Freun-
de.

Das Geruecht hat allerdings eine nachlaufende furchbare Folge.

Irgendwie muss dieses Geruecht meiner thailaendischen Frau zu
Ohren gekommen sein und ist felsenfest ueberzeugt,ich verschweige
ihr den tatsaechlichen Status meine Vermoegenslage.

Runzle ich meine Stirn ueber ihr Einkaufsverhalten,schilt sie mich Kin-
iau und ich solle mich nicht so anstellen,denn mein letztes Hemd hat
ohnehin keine Taschen.

Jock


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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #304 am: Januar 05, 2022, 12:22:17 »

Es ist jetzt auch schon wieder ein Jahr her,seitdem uns (Europaeer)
die Englaender verlassen haben und wir seither isoliert einer duesteren
Zukunft entgegendaemmern.

Einerseits - andererseits steigen mir die Grausbirnen auf,wenn ich da-
ran denke,was mir geblueht haette,wenn sich Englisches (Gebraeuche
Masseinheiten,Sex u.s.w. durchgesetzt haetten.

Gestern teilte mir meine Frau um 10 h vormittags mit,dass sie mit
Freundinnen,"um 2"nach Chiang Mai fahren wird.
Das ist eine Entfernung von rd. 500 Km oder rd. 310 Meilen,7 Fur-
longs und ein paar Chain.

Was heisst "um 2 ", am oder pm ?,frug ich nach leidvoller Erfahrung.

Einige Telefonate spaeter war klar,es bedeutet "2 o'clock am".Dass es
dann "a quarter past 2 "wurde,hatte mit dem vergessenen Handy zu
tun.

Auch mit den englischen Geldeinheiten haetten wir Schwierigkeiten.

Als ich im vergangenen Jahrhundert den Boden Albions betrat,zu einer
Zeit,wo es noch keine Computer gab und ich einen Scheck einreichte,
wurde mir klar ich,warum England ein Weltreich errichten konnten.

Der Scheck wurde sorgfaeltig in einen Kladden eingetragen,der wahr-
scheinlich um 1634 aufgelegt wurde und dann zahlte man mir 300
Pfund,17 Shillinge und ein paar Pennies aus.

Die Schreibweise 300/17/4 entsprach dem ausgezahlten Betrag,der
aber heute durch das Dezimalsystem entbehrlich geworden war.
In der Schule habe ich mich noch geplagt,das Ergebnis von 300/17/4
multipliziert mit 5,23 im Dezimalsystem auszurechnen.Aber auch die
Darstellung in englische Waehrungseinheiten war umstaendlich.

Und so geht es weiter- bei Gewichten,Hohlmasse,Koerpergroessen

Warum ausgerechnet 1 Pound =15 Unzen haben soll und 453,59 g
schwer sein soll,oder 1 Dram= 27,3438 Grain hat,was 1,772 g ent-
spricht,wissen nur die Englaender.

Es waere auch Verwirrung entstanden,haette ich bei der Boosterim-
pfung Koepergroesse und Gewicht in englischen Einheiten angegeben.

Kommen wir zum Sex.

In einschlaegigen Inseraten,offerieren manche Damen des horizontalen
Gewerbes ihre Dienste mit der Umschreibung "franzoesisch,griechisch,
albanisch oder englisch".

Nun,haette sich die englische Variante durchgesetzt,koennte ich mir
vorstellen,dass die Bevoelkerungsdichte auf der Insel sehr schuetter
waere und unklar ist,ob es einen Thronnachfolger nach der Queen
gaebe.
Das gleiche Ergebnis braechte "albanischer" Sex mit sich.Nur das Stoeh-
nen ist leiser.

Bis meine Frau wieder zurueck ist,werde ich noch eine Flasche LEO
leeren.
Wer mir im Kopf ausrechnen kann,wieviel das in "Pint" ist,hat sehr
gute Chancen bei "Wer wird Millionaer".

Jock







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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #305 am: Januar 12, 2022, 10:51:32 »

 Jesus ist gekommen !

Im Feber 1972 war ich auf Skiurlaub in Grossarl.Die ganz alten Pfad-
finder  Europas trafen sich dort um,praktisch die Voelkerfreund-
schaft,Voelkerverstaendigung und Weltfrieden zu leben.

Wir hatten Vollpension und so kamen alle in unseren Unterkuenften
puenktlich zum Mittagsessen zusammen.

Kurz nachdem die Suppe aufgetragen wurde,verkuendete der Pensions-
inhaber,dass der Karl Schranz von Herrn Avery Brundage von den Olympischen Spielen ausgeschlossen wurde und heimreisen muss.

Damit hat Herr Brundage einen Pfahl durch das patriotische Herz
der Oesterreicher getrieben.

Kurz nacher Verkuendigung war es muckmaeuschen still und im selben
Moment war es mit der Voelkerverstaendigung vorbei.
Aufgeregt wurde diskutiert,ob nicht eine Kriegserklaerung an die USA
die richtige Antwort sei.

Die oesterreichische Politik mischte sich ein.Der Sport/Unterrichtsmin-
ister rief die anderen Nationen auf,die Spiele zu boykottieren,der Kanz-
ler Bruno Kreisky gewaehrte dem Helden eine Audienz und zeigte ihn
3x dem Volk,die dem "Karli" mit 65.000 Stimmen zujubelten.
Tagelang polemisierte die Presse gegen das IOC u.s.w.

Kreisky ist tot,Sinowatz ist tot,Avery Brundage schon lange und Karl
Schranz,mittlerweile 84 Jahre alt,schafft die "Schranz- Hocke" nur
mehr knapp 30 Sekunden,dann muss man ihm aufhelfen.

Heute laechelt man darueber,was vor 50 Jahren geschehen war.

Doch Geschichte/Ereignisse wiederholen sich.

Im fernen Australien,wird einem "Geschaeftsmann in Sachen Tennis"
moeglicherweise die Teilnahme an der "Australian Open" versagt und
er eventuell dadurch eine finanzielle Delle erleidet.

Dass ihn das aergert,ist verstaendlich.Aber nicht nur er geraet da-
rueber aus dem Haeuschen,sondern eine ganze Nation.

Die serbische Regierung stellte den australischen Botschafter ein und
sein Umfeld gibt Pressekonferenzen,die "Djoko" mit Jesus vergleichen
und anprangern,dass man ihn in ein "Gefaengnis "geworfen hat wo
Maden serviert werden.
Verschwiegen wird,dass Maden einen hohen Anteil an Proteinen hat
und Proteine fuer Hochleistungssportlern unverzichtbar sind.

Die Hype wird noch weitergehen.Nationalheld ist er ohnehin schon
und bald wird in den serbischen Geschichtsbuechern zu lesen sein,
dass er als Gewinner aus der Schlacht am Amsfeld hervorging.

Noch eines ist interessant.Wenn "Djoko" tatsaechlich der wiederge-
kommende Jesus ist,muessen Virologen zur Kenntnis nehmen,dass
das Coronavirus wesentlich ansteckender ist,als gedacht und auch
nicht den dreifaltigen Gott verschont.


Jock






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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #306 am: Januar 16, 2022, 07:05:26 »

Goetterdaemmerung

Das Jahr2022 faengt nicht gut fuer HRH Andrew,2.Sohn der Queen
und ihr Liebling,an.

Die Nachrichten aus USA klingen nicht gut fuer HRH Andrew und der
Palast musste die Notbremse ziehen.

Militaerische Titel weg,die Anrede "Koenigliche Hoheit" kann er verges-
sen und bald schon wackelt der "Duke of York".

Voellig richtig,und wenn er im Gefaengnis sitzt und in 247 Jahren
wieder herauskommt,hat er genug Zeit,darueber nachzudenken,dass
man Frauen nicht missbraucht.
Das Zeitalter der Abgehobenheit und die Einbildung,man kann alles
machen,ohne dass es Konsequenzen gibt,sind vorbei.

Auch Prinzen muessen lernen,dass Frauen sehr vif sind und gnaden-
los,wenn es darauf ankommt.

Was spricht dagegen ? - Einiges in diesem Fall !

a) Das Geschaeftsmodell des "Opfers"
b) Der zeitliche Abstand zwischen angeblicher Tat und Suehne.
c) Ein Richter,der das "Umfeld" nicht wertet und die Klage zulaesst.
d) Eine gebrochene vertragliche Vereinbarung.

Wie zu lesen war,hat das "Opfer" 500.000 $ erhalten,um ueber die
Freizeitbeschaeftigung einiger Herren,den Mund zu halten.

Die sind wahrscheinlich schon aufgebraucht und man muss fuer Nach-
schub sorgen.
Andrew ist ideal dafuer.Hoher gesellschaftlicher Rang und wohlhabend.
Daher leicht erpressbar,beguenstigt noch durch unnoetige Aeusser-
ungen zu Anwuerfen.
Im Jackpot warten 10 Mio Pfund,die wenn sie abgeholt werden zu
30 % den Anwaelten zufliessen.

Egal wie die Sache ausgeht und auch wenn es zu keinen Zivilprozess
kommt,der Schaden fuer Andrew ist gesellschaftlich irreversibel.

Damit ist er nicht alleine.Einige Graubaerte werden sich noch an die
Filmaufnahmen in New York erinnern,wo ein unrasierter,uebermued-
eter Mann in Handschellen,so abgefuehrt wurde,dass sein Oberkoer-
per vorgeneigt war und der Mantel schlecht sitzend,also ungepflegt,
wie man sich einen Verbrecher so vorstellt,dem Publikum vorgefuehrt
wurde.

Der Mann heisst Dominique Strauss- Kahn und war zum Zeitpunkt der
Direktor des IWF.Auch ihm wurde sexuelles Vergehen vorgeworfen,
doch im Unterschied zu Andrew,sogar strafrechtlich.
Zu einer Verurteilung kam es nicht,weil die Anklage vom Staatsanwalt
zurueckgezogen wurde.Begruendet wurde das damit,weil das "Opfer"
eine zwielichtige Person sei.

Ueber die Hoehe der Summe,die als Vergleich geflossen ist,weiss man
nichts.

Nicht allen Herrschaften fallen fortgeschrittene Avanchen auf die Fues-
se.

Berlusconi ist einer davon,Bill Clinton konnte sich gerade noch retten,
Placio Domingo streift nach wie vor hohe Gagen ein und ein ehemal-
iger Landeshauptmann in Oesterrreich,der es mit Weinkoeniginnen
so hat,wird sogar als zukuenftiger Bundespraesident gehandelt.

Mister Andrew Windsor - Mountbatten hat zwar sein Chalet in der
Schweiz zum Verkauf ausgeschrieben,damit genug Bares in der Kas-
se fuer einen Vergleich ist,doch die Delle ist nur voruebergehend.

Mit der Ankuendigung,ein Buch ueber Internas aus dem Buckingham-
Palast zu schreiben,winkt ein Vorabhonorar in der selben Hoehe.

Jock









« Letzte Änderung: Januar 16, 2022, 07:09:28 von Jock »
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #307 am: Januar 26, 2022, 19:42:41 »

Schmerz lass nach.

Koenig Felipe I. von Bourbon ist auf Staatsbesuch in Wien.

Eine Zeitung schreibt dazu - dort wo einst seine Vorfahren regiert
haben.

So einen unerhoerten Bloedsinn in einer oesterreichischen Zeitung
zu lesen schmerzt und laesst einen bezeicheten Blick auf auf das
Geschichtswissen werfen.

Richtig ist viel mehr,dass die Habsburger in seiner spanischen Linie
Spanien regiert hatte,doch um 1700 war Schluss.

Die Bourbonen in Spanien wurden 3 x abgesetzt und letztmal 1975
wieder inthronisiert.
In Oesterreich haben sie niemals regiert,

Auch Zita,die letzte Kaiserin von Oesterreich war nur angeheiratet.

Jock
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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #308 am: Januar 29, 2022, 11:23:46 »

Kuesschen,Kuesschen - oder die positive Seite von Covid.

Ich war noch ein kleines Kind,als mich eine Tante zwischen ihren
Busen drueckte und mir einen Schmatz auf die Stirne drueckte.

Andere Tanten spaeter taten es genauso,bis ich in meiner Notwehr
die obere Zahnreihe,bei einer der Tanten,etwas lockerte.

Danach hielten sie Abstand und ich hatte Ruhe.

Die naechsten Jahrzehnte waren in der Hinsicht geruhsam,bis vor
25 oder 30 Jahren sich neues Unheil entwickelte.

Es buergerte sich ein,Begruessungen und Verabschiedungen mit
Kuesschen zu unterstreichen.Links,rechts und noch einmal links,so
ging es 10 oder 20 mal.

Wie komme ich dazu,Frauen,mit denen ich nicht verheiratet bin
und auch kein aussereheliches Verhaeltnis habe,diese zu kuessen ?

Meine Abwehrmassnahmen hatten wenig Erfolg.Zuerst rasierte ich
mich nicht,dann nahm ich vorm Treffen reichlich Knoblauch zu mir,
doch die kusswilligen Damen konnte ich nicht fernhalten.

Nicht nur in meinem Umfeld machte sich die Unart breit.Mit Ent-
setzten stellte ich fest,dass sich das halbe Europaparlament abkuest,
als gaebe kein Morgen.
Bis in den Schlaf verfolgten mich Bilder,die Herrn Honecker und
Herrn Breschnew zeigen,die sich in intimer Umarmung kuessten.

Seit Corona habe ich wieder Oberwasser.Die FFP2-Masken empfinde
ich als Geschekt des Himmels.
Kein einziges wildfremdes Weib ist seither an meine Wange gekommen.

Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #309 am: Februar 01, 2022, 12:30:09 »

Die Kommunistische Partei Monaco

Heute am 1.Feber 2022 ist es in Monaco sehr ruhig.

Die Temperatur erreicht am Tage 15 Grad,der Himmel ist wolken-
los und das Meer ruhig.

Ruhig ist derzeit auch das gesellschaftliche Leben.Die Yachten finden
problemlos Anlegeplaetze und es dauert noch bis zum "le Bal de la
Rose".

Zeit genug noch eine Nasenkorrektur einzuplanen,damit man fit ist,
wenn der Jetset in die Gaenge kommt.

Monaco ein wunderschoener Ort,wo nur Reiche und Schoene wohnen,
die das Wort Sorgen nicht einmal buchstabieren koennen.
Monaco ein Ort,wo man naechtens 50 Carat spazierentragen kann,
ohne Angst haben zu muessen,beraubt zu werden.

Und Monaco ein Ort,wo ruhestaendische Diplom-Gemmologen mit 40-
jaehriger Berufserfahrung,beim Sound eines Ferrari-Motors,noch erupt-
ve Zuckungen erfahren.

Aber es ist nicht alles Gold was glaenzt.Auch Monaco hat unruhige Zeiten
erlebt und seine Existenz hing am seidenen Faden.

Die Zeitspanne von 1942 bis 1944 will man sich nur sehr ungern in Er-
innerung rufen.

Wie die Schweiz,hat auch Monaco die Neutralitaet ausgenuetzt,um Ge-
schaefte mit den Nazis und der "Vichy-Regime"machen.
Zwischendurch war noch die Gefahr von den Italienern okkupiert zu
werden und dann rueckten die Deutschen nahe an den Pelz.

Man erliess die selben "Judengesetze"und tat nichts dagegen,um De-
portationen zu verhindern.
Der damals regierende Fuerst (Louis) war hilflos und Wachs in den Haen
den der Nazis und gab damit der Kommunistischen Partei Monacos Auf
trieb.

Mittlerweile schrieb man das Jahr 1944 und in der Normandie haben
die Alliierten die Invasion eroeffnet.Auch in Sizilien haben sie Fuss ge-
fasst und sofort wechselten die Faschisten die Front.Kein Wort war in
Rom mehr von "Mare nostrum" zu hoeren und die Amerikaner waren
von heute auf morgen Freunde und Befreier geworden.

Da auch im Zuge der Zeit das Vichy-Regime wackelig geworden war,
ueberlegten die Deutschen,ganz Frankreich zu besetzen einschliesslich
Monaco.

Beim dem Gedanken,poebelhafte Landser,bei der Besetzung Monacos
die heiligen Hallen des Hotel de Paris zu betreten und den Weinkeller
leerzusaufen,erschauerte man in der Direktion und plante das Unheil
abzuwehren.

In einer Art Kommandoaktion raeumte man die teuersten Weine aus
und lagerte sie in einem verlassenen Stollen,oberhalb Nizza ein.

Nur schlechtere Weine aus dem Weingut Rothschild hielt man zurueck,
damit General von Stuelpnagel was zum Trinken bekommt,wenn er kom-
men sollte.

Derweil die Kommunisten in Monaco,sowohl den Fuersten,wie auch
seine Regierung der Kollaboration beschuldigten und ihn nicht nur
absetzten und Monaco an Frankreich anschliessen wollten,arbeiteten
andere Kraefte daran,den Status quo aufrecht zu erhalten.

Zuerst steckte man den Fuersten in eine franzoesische Uniform und
liess ihn fernab eines Schlachtfeldes herumspazieren,bevor er mit
einem Orden fuer Tapferkeit ausgezeichnet und als Patriot und Wider-
standskaempfer geadelt wurde.

Nachdem auch Charles de Gaulle einen Anschluss an Frankreich ver-
worfen hatte,blieb Monaco gerettet.

Die suendteuren Weine lagern laengst schon wieder in den Kellern
des Hotel de Paris und bald schon wird Christina Bourbon - Sizilien,die
mit Pedro Lopez -Quesada y Fernadez Urrutia verheiratet ist wieder hof-
halten.

Kuesschen auf beide Wangen (garantiert)

Nur der heutige Fuehrer der Kommunistischen Partei Monacos muss im-
mer ins benachbarte Frankreich oder Italien fahren,um unabgehoert
telefonieren zu koennen.

Jock




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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #310 am: Februar 12, 2022, 21:05:25 »

Bella Italia

Nicht nur Goethe bekam,angesichts der bluehenden Zitronen-
baeume,ein Faible fuer Italien und besang die Lebensart der Italiener
und hob besonders hervor,wie gut die Italiener mit dem Automobil
umgehen koennen.

Als ich noch ein Kind war und bei meiner Grossmutter aufwuchs,war
es eine Werbemassnahme,dass in den Kaffeetueten Werbebildchen
beigepackt wurden.

Die damals bevorzugte Kaffeesorte hatte Bildchen von italien-
ischen Staedten beigelegt,die man in ein Album einkleben konnte.

Jedes dieser kleinen Abbildungen,zeigte ein sehenswuerdiges Ge-
baeude (oder deren Reste),ueberstrahlt von einem wolkenlosen
blauen Himmel und einer einzelnen Pinie am Rand.

Solche Darstellungen machte riesige Eindruecke bei mir und fest-
igte meinen Entschluss,all dieses wunderschoene Land einmal zu
bereisen.

Die endlosen weissen Sandstraende,die laute Kommunikation,
die Ristrorante,wo Bambini gern gesehen wurden und natuerlich die
gut ausgebauten Autostrada,die von Udine bis fast bis Palermo fuehrt.
Spaeter bewunderte ich die braungebrannten schwarzlockigen Kerle,die
jede blonde Schwedin um den Finger wickeln konnten.

Das non plus ultra war aber,wie gut die Italiener mit Automobilen um-
gehen koennen.
Da war der Motor bis zum letzten Zahnrad zerlegt,doch der Meister
war sich sicher - Domani,tutto bene.
Und so war es auch -naechsten Morgen war das Fahrzeug fertig.

Als es so weit war (Jahrzehnte spaeter),dass ich mit eigenen Fahr-
zeug nach Italien fahren konnte,erlebte ich eine ganz grosse Ent-
taeuschung und reduzierte meine Hochachtung vor dem Genius
italienischer Mechaniker.

Mein alter Fiat 1100 Bj ca. 1965 liess sich einen neuen Luft -oder
Oelfilter aufschwatzen.

3 Stunden arbeiteten sie zu Sechst und ich fuhr mit dem alten Filter
weiter.

Italien gefaellt mir immer noch,doch was Autowerkstaetten betrifft,
will ich nicht ausbreiten.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #311 am: Februar 14, 2022, 11:11:09 »

Gestern wurde der deutsche Bundespraesident wiedergewaeht.

Ein wuerdiger Staatsakt fuer eine wuerdige Persoenlichkeit,die
auch ein ueberzeugendes Ergebnis brachte.

Bei der 17.Bundesversammlung zum 12.Bundespaesidenten ge-
waehlt zu werden,ist Verdienst aber auch Buerde und Verantwort-
ung.
Bei Herrn Steinmeier ist das Amt in guten Haenden,wie sich Deut-
schland auch ueber seine Vorgaenger nicht schaemen muessen.

Was blieb in der Erinnerung an seine Vorgaenger ?

Heinrich Luebke,der bei einem Staatsbesuch in Afrika,seine Rede
mit "Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Neger "begann ?

Oder Walter Scheel,der "hoch auf dem gelben Wagen "daherkam?

Der Ruck,der durch Deutschland gehen muss.wird immer noch gerne
zitiert und stammt von Roman Herzog.

Gerne umgedeutet wird der Ausspruch von Christian Wulff,der
zwar nur meinte "der Islam gehoert zu Deutschland",aber ver-
hunzt zu "Deutschland gehoert dem Islam"wird.

Man sollte meinen,der Job eines Bundespraesidenten ist reines Zucker-
schlecken.
Er braucht sich nicht sorgen dass sein Buero im Schloss Bellevue be-
haglich beheizt wird und der Kaffee wird auch nicht ausgehen.
An die Anzuege mit gedeckter Farbe kann man sich gewoehnen und
normalerweise sind alle Besucher sehr freundlich.

Und doch koennte Herr Steinmeier in seinen Memoiren einen Fall an-
fuehren,der ihn tausende Jahre zurueckfuehrte und dabei einige Stra-
pazen aufbuerdete.

Das war das Ereignis zur Inthronisierung des japanischen Kaisers im
Jahre 2019.

Alleine der Flug Berlin - Tokyo dauert an die 14 Stunden und zurueck
muss man auch wieder.

Dort in Tokyo wurden die Staatsoberhaeupter,Praesidenten,Koenige
u.s.w. in einen grossen Saal gefuehrt und hinter einer (schuss -
sicheren)Glaswand platziert.

Vor den geladenen Gaesten zwei,mit Vorhang verschlossenen Ge-
haeusen,die einer Vogelvoliere glichen,aber reichlich geschmueckt
waren.

Nach geziemter Zeit wurden die Vorhaenge zurueckgezogen,der neue
Kaiser und seine Frau (im kleineren Vogelbau) erschienen den Fest-
gaesten.

Starr und unbeweglich sassen sie da,die Kopfbedeckung des Kaisers
war mit einem Schnuerl festgebunden,beide,Kaiser und Kaiserin hat-
ten ueberdimensionierte "Birkenstock" aus Holz an.

Dann verlas der Tenno eine Eidformel und die angetretende japan-
ische Regierung schrie "Vivat"und riss die Haende ueber den Kopf.

Danach wurden die Vorhaenge wieder zugezogen und die Gaeste
zu einem kleinen Imbiss gebeten.

Wenn die ganze Zeremonie eine Stunde gedauert hat,war es lange
und dafuer 28 Stunden im Flieger?
Gut dass niemand das Thema "Flugscham" aufs Tapet brachte(nicht
mal die Gruenen)

Liebe Deutsche,nicht neidig werden,denn der Job ist mitunter hartes
Brot essen,

Jock






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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #312 am: Februar 18, 2022, 17:49:40 »

Wie man's macht,macht man's falsch.

Vor fast 70 Jahren wollte ich ein Fraeulein heiraten,weil sie,wie
ich dachte,der Tretroller mit Gummireifen ist ihrer, und der waere
mir als Mitgift sehr gelegen gekommen.

Jedenfalls es kam nicht zu einer Hochzeit,aber dann und wann
dachte ich an den Roller.

Vor ein paar Monaten stoeberte ich eine damalige Schulkollegin
auf,die immerhin einen Doktorgrad hat und 4 Kinder zur Welt ge-
bracht hat.
Der erzaehlte ich ihr von der Geschichte und sie schrieb zurueck,
dass der Roller ihr Eigentum gewesen ist und das Fraeulein um
den ich den Hof gemacht habe,ihre Cousine war/ist.

Der Stil in der Mitteilung war spitz,der Ton eisig.

Ich dachte lange nach,wie ich mich fuer meinen Irrtum entschuld-
igen koennte und verfiel auf die Idee,ihr ein paar Blumen zukom-
men zu lassen.

Zum Valentinstag wurde der Strauss zugestellt und handelte mir
damit ein neues Problem ein.

Meine Schulkollegin sandte mir ein begeistertes Dankesschreiben
und liess durchblicken,wenn sie gewusst haette ....

Ihr Mann,ebenfalls Doktor und ehemals ein hohes Tier im OOe.
Industriellenverband,wird mir damit zum Problembaer.

Weil ihn seine Kinder taeglich,wegen des Rosenkavaliers aufziehen,
will er mir seine Sekundanten schicken,um ein Treffen fruehmorgens
bei der Frieshofsmauer zu vereinbaren.

Ich werde mich allerdings tot stellen und hoffe,dass niemand
meine Wohnadresse verraet.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #313 am: Februar 21, 2022, 15:15:00 »

Warum die Leute in Braunau/Inn 1918/19 marineblaue Kleid-
ung trugen.

Am Morgen des 23.Mai 1915 schluepfte der italienische Bot-
schafter in Wien,ein gewisser Herr Vittorio Cerruti in seinen auf-
gebuegelten Frack und fuhr zum k.u.k. Aussenministerium.

Dort ueberreichte er ein Memorandum seiner Regierung,wo fest-
gehalten wurde,dass Italien den Pakt der "Mittelmaechte"verlas-
sen wird.
Zur selben Stunde passierte das ebenso in Berlin.

Beide Herren verliessen danach fluchtartig ihre Dienstorte und hinter-
liessen ein Haeufchen Asche.

Waehrend die deutsche Heeresleitung dies mit einem veraechtlichen
Grunzen abtat,war bei den Oesterreichern Feuer am Dach.

Oesterreich hatte zu dieser Zeit eine maechtige Kriegsmarine,mit
Schlachtschiffen und U-Booten.Eine Waffe,deren Schaerfe so manch
ein Gegner zu spueren bekam.

Aber in Fiume (heute Rijeka) war die Marineakademie stationiert
und diese lag nun vor der Haustuere der nun feindlichen Italienern.

Man entschloss sich die Akademie zu uebersiedeln.Zuerst ausge-
rechnet nach Schlosshof,weit und breit kein Gewaesser ausser der
Donau und dem Neusiedlersee,dann nach Braunau am Inn.

Der Inn war damals ein tueckisches Gewaesser und Strudeln machte
eine hochseemaessige Ausbildung nicht moeglich.Trotzdem wurden
Lehrgaenge abgehalten.

Zur Versorgung richtete man eine Schweinezucht ein und im Aka-
demiegebaeude ein Depot fuer Stoffe,die zu marinabauen Uni-
formen geschneidert wurden.

1918 hungerten die Kadetten,weil wegen der grasssierenden
Schweinepest,alle Schweine geschlachtet werden mussten und
wegen der Kriegsauswirkungen keine andere Versorgung stattfand.

Die Bevoelkerung von Braunau hungerte auch und war durch ab-
getragene Kleidung leicht erkennbar.

1918/19 aenderte sich das.Hungern mussten sie zwar auch,aber
sie trugen Bekleidungen von bester Qualitaet und alle einheitliches
Marineblau.

Die Braunauer hatten naemlich nach dem Zusammenbruch der
Monarchie das Depot gepluendert und liessen sich aus besten Kamm-
garn Anzuege,Jacken,Hosen und Kleider naehen.

Jock






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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #314 am: Februar 27, 2022, 20:00:12 »

Der Markt - eine Geldquelle fuer mich

Um 8 h abends ist in unserem kleinen Dorf,der Gehsteig sorg-
faeltig eingerollt,alle Geschaefte geschlossen,kein Mensch mehr
unterwegs.

Auch der Verkehr mit Motorbikes ist eingeschlafen und Autos
sieht man so gut wie gar nicht mehr.

Durch die Ritzen der geschlossenen Tueren,sieht man,dass Menschen
leben und sich die Teleoperas reinziehen.Ab 10,11 h nachts,er-
loeschen auch die letzten Lichter,die Strassenhunde haben sich
auf dem warmen Asphalt zusammen gerollt und schlafen.
Nur Mizzekatzen sind auf der Jagd nach einen Maeuslein.

Aber die Nacht ist nicht nur schwarz wie die Nacht,sondern war in
der letzten Zeit ausgesprochen kuehl.Und sie ist kurz.

Um 4 h frueh gehen in der ueberdeckten Markthalle die Lichter
an und die "Marktfrauen"besetzen ihre zugeteilten Staende.

Rasch wird alles aufgebaut,die Grillkohle entzuendet,Plastiksaeck-
chen mit Suppen gefuellt und das Germgebaeck im heissen Oel
herausgebacken.

Am Marktgelaende herrscht nun voller Betrieb und man hat Schwier-
igkeiten,seinen fahrbaren Untersatz so zu parken,dass man nicht
weiter als 15 m zu gehen hat,um seine Einkaeufe zu taetigen.
(Was viele nicht wissen,fuer Thailaender sind Strecken,die die 25 m
uebersteigen,Todeszonen.)

Auch meine Frau macht sich fruehmorgens,um 5,30 h zum Einkauf
auf dem Weg.Selbstverstaendlich kann man die 150 m zum Markt
nur mit dem Motorbike zuruecklegen.

Gewoehnlich bekomme ich das gar nicht mit.Hoere ich die ueblichen
Geraeusche,ziehe ich mir die Decke ueber den Kopf und schlafe ge-
nuesslich in den Tag hinein.

Da der Fahrwind auf dem Bike zu dieser Tageszeit sehr kalt ist,
ruestet sich meine Frau dagegen,indem sie eine Jacke,Sweatshirt
oder ein Hoodie drueber anzieht.

Nach geraumer Zeit,wenn sie zurueck gekommen ist,zieht sie die
Sachen wieder aus und haengt sie ueber die Kuechensesselruecken-
lehne und beginnt mit ihrem Tagwerk.

Letzte Woche war sie mit einer Gruppe aus dem Ort in Sisaket.

Ich war todtraurig,weil ich alleine geblieben bin,Fruehstueck alleine
essen musste und sogar das Geschirr abwaschen musste.

Wie ich so beim Fruehstueck sass,fiel nach einer leichten Beruehr-
ung der Kuechensessel um,wo sie ihre Morgenmarktkleidung abge-
legt hatte.

Ich half dem armen Kerl wieder auf die Beine und zaehlte nach.

Ich kam auf 9 Stueck,die alle Farben und Muster spielten.Und noch
etwas fiel mir auf.Da klimperte etwas.

Nachdem ich alle Taschen geleert hatte,lagen 1,860 THB vor mir
und eine Handvoll Muenzen.Wechselgeld,das man halt in eine
Tasche steckt,weil man kein Mortemonnaie hat.

Ich erklaerte den Fund fuer herrenlos und fuegte das Geld meinem
Mensal zu.

Diese Geldquelle ist goldeswert und nun warte ich ungeduldig,wann
meine Frau wieder auf Reisen geht.

Jock
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