Die "Papstwahl"zu Pitsanulok und das deutsche Vereinsrecht
von 1848
Vor ca 15 Jahren trat ich den Foreigner-Club Pitsanulok bei. 85%
der Mitglieder waren Deutsch und einige Oesterreicher,sogar 2
oder 3 Schweizer waren dabei.Fast alle hatten thailaendische
Damen als Begleiterinnen.
Amtssprache Deutsch,Mentalitaet Deutsch,
Eine vergnuegliche Runde dachte ich.Treffen jeden ersten Mittwoch
im Monat,gemeinsames Mittagsessen,dann Plaudereien am Pool,
die Frauen sassen im Grass,die Maenner holten sich wertvolle Rat-
schlaege,was dem Computer betraf.
Einen ausgesprochenen Vereinszweck gab es nicht,Weder kuem-
merte man sich um die armen Negerkinderlein in Afrika,noch um
die Gehoerlosen in Peru.
Hinfahren- Essen_Plaudern - Heimfahren,so die Ablaeufe,bis dann
das deutsche Vereinswesen zuschlug.
Das war der Tag,an dem eine neue Vereinsleitung gewaehlt werden
sollte.
Dabei erfuhr ich auch,dass wir einen Vereinsobmann,einen Stell-
vertreter,einen Kassier,2 Rechnungspruefer und einen Schriftfuehrer,
sowie ein paar Beisitzer hatten.
Das Ergebnis wurde sofort in Zweifel gezogen.Haben wirklich alle
Vereinsmitglieder zeitgerecht die Verstaendigung fuer die Wahl er-
halten ?
Duerfen Vereinsmitglieder mitwaehlen,obwohl sie die Vereinsbei-
traege nicht vollstaendig bezahlt hatten ? (50 Bath pro Monat)
Da man sich nicht einig wurde,wurde die Wahl verschoben.
Danach begannen die erbitterten Grabenkaempfe,bis dann doch
der alte Vorsitzende gewaehlt wurde und auf den Schultern seiner
Anhaenger aus dem Saal getragen wurde.
Es ist zu hoffen,dass es in der Sixtinischen Kapelle gesittener zu-
gehen wird.
Dass Handgreiflichkeiten vermieden werden koennen und niemand
seine gebrochene Brille oder eingeschlagene Zaehne beklagen wird
muessen.
Jock