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Autor Thema: Geschichten aus der Geschichte  (Gelesen 23578 mal)

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #585 am: September 17, 2024, 12:53:11 »

Skylla und Charybdis.

Vor einigen Wochen sankt die wunderschoene Yacht Bayesian,des
Milliardaers Lynch vor Sizilien im Sturm.

Der Grund des Sinkens ist raetselhaft,da das Schiff so konstruiert
war,dass sie unkenterbar ist.

Erst wenn das Wrack gehoben wird,kann man feststellen,woran es
lag.
Da sie innerhalb einer ganz kurzen Zeit versank,vermutet man
einen Abriss des Bugs,der in Folge der Zugkraefte an der Anker-
kette,dem nicht standhalten konnte.

Niemand der Fachkraefte denkt an eine andere,auf der Hand
liegende Ursache,die in der griechischen Mythologie beschrieben
ist.

Skylla und oder Charybdis

Skylla ist ein Meeresungeheuer,das oben auf einem Felsen auf
Sizilien haust,3 x am Tag das Meer aufsaugt und es bruellend
wieder ausstoesst.

Charybdis wohnt gleich nebenan und ist eine Tochter des Poseidons.

Diese "Damen" haben aber auch die Aufgabe,die Herde des Helios
zu bewachen,damit kein einziges Rind gestohlen oder geschlachtet
wird und muessen die Frevler bestrafen.
 
Als Odysseus in diese Gegend kam,hatten seine Begleiter ein paar
Ochsen der Herde des Helios geschlachtet,verspeist und kamen im
Sturm um.

Da wurde Helios furchtsteufelswild und drohte,seinen Sonnenwagen
in der Garage und die Erde im Finsteren zu lassen,wenn Zeus nicht umgehend eingreift und die Uebeltaeter toetet.

Da Zeus,ein bekannter Schuerzenjaeger,nicht sehen konnte,wo seine
Zieldamen sind,um ihnen beizuschlafen,kam er der Aufforderung
des Helios nach,um die Bestrafung spaeter der Skylla und Charybdis
zu uebertragen.

Seither ist die Meerenge bei Sizilien seefahrerisch verschrieen.

Was geschah auf der Bayesian ?

Gesichert ist,am Abend gab es ein Dinner.die Gaeste labten sich
neben Meeresfruechten auch an Filet Wellington,das sie mit einen
"Montrachet-Cuvee" hinunterspuelten.

Der springende Punkt fuer den Untergang koennte das Filet Welling-
ton sein.

Sollte das Fleich von einem Rind aus der Herde des Helios stammen,
ist alles klar.

Da braucht man nur 1+1 zusammenzaehlen.

Jock





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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #586 am: September 18, 2024, 13:53:48 »

Ich muss mich scheiden lassen.

Schuetze und Steinbock passen nicht zusammen,sagen die Sterne.

Obwohl meine Geburtsurkunde mich als Schuetzen ausweist,kann
ich nicht ganz sicher sein,ob man das Datum nicht gefaelscht hat,
und ich vielleicht unter dem Sternkreiszeichen Skorpion zur Welt
kam.
(Ich habe naemlich vergessen,an diesem Tag auf dem Kalender zu
schauen)

Stutzig macht mich,dass bei meiner Geburt kein Aszedent ange-
geben ist.Auch die Stunde ist mir unbekannt und es gibt nie-
manden mehr,den ich fragen koennte.

Um die Unklarheiten aufzuloesen,koennte ich einen Rat eines Astro-
logen in Anspruch nehmen.

Aber das ist teuer.

Der Mathematiker Johannes Kepler war Hofstronom am kaiserlichen
Hof in Prag und war,wie ich,mit einer ausgabenfreudigen Frau ver-
heiratet.

Das Gehalt,das sein Kaiser Rudolf II. zahlte,reichte nicht ganz.

Da verfiel er auf die Idee,Horoskope zu erstellen und streifte gutes
Geld ein,was er auch,spaeter in Linz,fortfuehrte.

Das war zu seiner Zeit ueblich,dass sich grosse Maenner (Kaiser,
Koenige,Fuersten und Feldherren) Horoskope erstellen liessen und
dadurch ihre Regierungen,Feldzuege oder Heiraten beeinflusst
wurden.

Aber auch in der heutigen Zeit,erleben Astrologen,gueldene Zeiten.

(Der verblichene Baumeister Richard (Moertel) Lugner,hat fuer jede
seiner 6 Ehen und unzaehlige Liebschaften,von Frau Gerda R.eine
astrologische Expertise  erstellen lassen .)

Wieviel Einfluss die Astrologie auf die Politik hat,zeigt das Beispiel
der Heirat von Kaiser Friedrich III. mit Prinzessin Eleonore von
Portugal.

Er liess sich nicht nur den Tag der Heirat ausrechnen sondern auch
die Stunde der Vollziehung der Ehe.(Na,mia miassn worten,bis
oeffi is>Wr,Neustaedter Dialekt)

Oder das beruehmte Horoskop des Keplers fuer den Feldherren
Wallenstein u.s.w.

In jeden groesseren thailaendischen Wat findet man Astrologen
in Form von Lucky-Teller,Handausleser oder sehen die Zukunft aus
den Karten eines Blatts.
Keine Zeitung,die kein Horoskop veroeffentlicht u.s.w.

Und wie loese ich mein astrologisches "Eheproblem"?

Ganz einfach.Wenn mein Hund meine Frau anknurrt,lass ich mich
scheiden.

Wenn mein Hund bei der Begrussungg meiner Frau vor Freude
ausser Rand und Band geraet,bleibe ich.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #587 am: September 19, 2024, 15:01:15 »

Der Brieftraeger.

Was willst du einmal werden,frugen meine Frau und ich unseren
Sohn,der damals noch im Vorschulalter war.

Als Antwort erwarteten wir,Feuerwehrmann,Lokomotivfuehrer oder
Pilot.

Seine Antwort hat uns sehr ueberrascht,denn sie lautete-Brief-
traeger will ich werden.

Heiliger Strohsack,kein beruehmter Arzt,Rechtsanwalt oder wie ich,
Afrikaforscher.

Nein,Brieftraeger,weil da komme ich viel herum,so seine Begruend-
ung.

Nun ja,Brieftraeger zu sein,ist ein ehrbarer Beruf und er wurde im
Laufe von 2.000 Jahren,leichter und ertraeglicher gemacht.

Die Brieftraeger in Babylon hatten ganz schoen zu schleppen.

"Briefe" wurden erst in Keilschrift in Ton eingeritzt,dann wurden
sie gebrannt und anschliessen transportiert.
(Alle "Brieftraeger" ,wenn sie in Pension gingen,hatten ein kaput
tes Kreuz von der Schlepperei)

Spaeter war es schon leichter,Brieftraeger zu sein.Man schrieb
Briefe auf Papyrus und gab sie einen "Postboten",der praktischer-
weise ein Sklave war oder schon bei einem "organisierten" Dienstl-
eister angestellt waren.

Zum Glueck gab es damals noch keinen privaten Schriftverkehr,
weil manchmal weder der Briefschreiben noch der Briefempfaeng-
er,lesen oder schreiben konnte und daher die Ueberlastung der
Post wegen Weihnachtsgruessen ausblieb.

Briefschreiber oder Empfaenger waren mehr die Herrscher,Beamten
oder Kaufleute.

Das Postwesen,das die Roemer einfuehrten,war schon ganz modern.

Entlang der Staatsstrassen wurden Poststationen errichtet,wo
Boten und Pferde getauscht wurden und damit die Laufzeit von
Briefen sehr entscheidend verkuerzte.

Ein Brief reiste damit pro Tag ca.160 Km.Konnte der Empfaenger
den Brief nicht lesen,so waren die Postboten "verpflichtet",den
Brief vorzulesen.

Nachdem das Westroemische Reich (1453) Zugrunde ging,ebbte
der Postverkehr ab.
Die Bevoelkerung war des Schreibens und Lesens nicht faehig und
lebten in ihreren lokalen Bereichen und hatten kaum Bedarf,Briefe,
Nachrichten an andere Leute zu versenden,

Erst ab ca.1600 gab es dann wieder "regelmaessige" Post.

Ich kann mich noch erinnern,als ich einem Verwandten,der in Sued-
amerika lebte einen Brief schreiben musste.

"Flugpost" stand auf dem Kuvert,das aus hauchduennen Papier be-
stand und teuer war das Porto auch noch.

Das war aber keine epochale Neuerung,denn "Flugpost" gab es
auch schon in der Antike.

Die "Flugpostmaschinen" gurrten und man konnte sie auch essen.

Was waren die Inhalte der Briefe aus der Zeit vor Jesus Christus ?

Da forderte der Absender den Empfaenger auf,ihn seine Tochter
zur Frau zu senden,obwohl er bereits mit ihrer Schwester verheirat-
et ist.(Doppelt haelt besser)

Und der Empfaenger wiegelte in seiner Antwort ab.

Die Tochter sei noch zu junge und ausserdem ist er etwas ver-
aergert,weil er fuer die erste Tochter nur schlechtes Gold gekom-
men habe.

Was erstaunt ist,dass es in der Antike bereits "Telekommunikation"
gab.Also Fernsprecher.

Rufer riefen einen anderen Rufer die Nachrichten zu.Der sie wieder
den naechsten Rufer zurief u.s.w.

Lange bestand dieses System nicht.Die Rufer wurden schnell heiser
und ausserdem gab es Schwierigkeiten mit dem Briefgeheimnis.

Der Berufswunsch meines Sohnes hat sich zerschlagen,obwohl
er versuchte in die weite Welt zu kommen und daher spaeter Stras-
senkehrer werden wollte.

Jock

















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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #588 am: September 20, 2024, 15:12:44 »

Fake,Fake und wieder nur Fake.

Fakes sind In,blaettert man in den sozialen Medien (Face-Book
X,AUF 1) u.s.w.,stoesst man auf Fakes.

Verbieten soll man das,schimpfen ehrliche Wutbuerger.

Ich bleibe gelassen,denn Fake,Faelschungen,Desinformationeb gab
es schon immer.

Zwei der gewichtigsten Faelschungen waren die "Konstantinische
Schenkung" und das "Privileg Maius."

Die "Konstantinische Schenkung" hatte die wohl groesste Wirksam-
keit erhalten,an der heute noch,manche Tip-Foristen verzweifeln.

So ging es vor sich.

Im roemischen Reich wurden die ersten Christen,wie die GRUENEN
in Deutschland,verachtet und verfolgt.

Der roemische Kaiser Konstantin,war immer an vorderster Front,
wenn er,mit Freude,einen Christen im Kolosseum den Loewen vor-
warf.

Waehrend sein Gegenspieler Papst Silvester I.in den Bergen in
einer Hoehle hauste und staendig auf der Flucht war.

Das muss sich aendern,dachten die Christen.Der Papst muss den
selben Rang einnehmen koennen,wie die Kaiser und Koenige.
Und ein bisschen Land muss er bzw. die Kirche auch besitzen.

Konstantin wurde von einem Aussatz befallen,dauernd musste er
sich kratzen weils ueberall juckt.

Seine Aerzte rieten ihm,im Blut von unschuldigen Kindern zu baden.
damit wuerde er gesunden.

Das war ihm doch ein wenige zu starker Tabak und er schickte
die Kinder heim.
Daraufhin erschienen ihm im Traum 2 Erzengel,die ihm rieten doch
den Papst aufzusuchen,weil der ihm heilen kann.

Konstantin suchte den Papst auf,der sich sofort die Nase zuhielt
und ihn zu einem heissen Bad aufforderte.
Danach liess der Aussatz von Konstantin ab und trat,als Dankbar-
keit zum Christentum ueber.

So steht es in einem gefaelschten Dokument geschrieben.

In einem weiteren Dokument wurde festgehalten,dass Konstantin
der Kirche/Papst Prioritaet in der Religion einraeumt,der Kirche
Land uebereignete und ihn auch als gleichrangigen Herrscher be-
trachtet.(Diadem,Purpurmanten)

Konstantin setzte den Silvester (und alle nachkommenden Paepste)
als Herrscher von Italien,der westlichen Welt ein und leistete sogar
den "Stratordienst".Zudem ueberliess er ihn noch den Lateranpalast.

Das Geschehnis soll sich in den Jahren 313/315 zugetragen haben.

Auch diese Urkunde war gefaelscht.

Ungefaehr im 14.Jhd.(1.000 Jahre spaeter) war der Fake Wirklich-
keit geworden und die Kirche am Hoehepunkt der Macht.

Der Papst hatte einen eigenen Kirchenstaat,der halb Italien um-
fasste,Paepste regierten wie Politiker und gebaerdeten sich als
Fuersten.

Auch das alte Trinklied

Der Papst lebt herrlich in der Welt,er lebt von seinem Ablassgeld
Er trinkt den allerbesten Wein,ich moechte auch der Papst gern
sein.

Doch nein er ist ein armer Wicht,ein suesses Maedel kuesst ihn
nicht
In seinem Bett schlaeft er allein,ich moechte doch der Papst nicht
sein.

ist,was die 2.Strophe betrifft, - ein Fake.

Jock

Ich sollte vielleicht noch erklaeren,was ein Stratordienst ist.

Der Stratordienst ist eine Demutsgeste.Der Eine sitzt auf dem
Pferd und der Andere fuehrt das Pferd am Zaumzeug.

In der heutigen Zeit ist es so,dass die Frau das Auto lenkt und
der Mann als Beifahrer neben ihr sitzt.









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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #589 am: September 21, 2024, 08:47:27 »

Der Kalender

Heute ist der 21.September und somit Herbstbeginn.Punkt.

Aber wieso weiss ich,dass heute der 21.September ist und Herbst-
beginn?

Na,ich schau auf den Kalender.

Sich einfach nur nach den optischen Veraenderungen in der Natur
zurichten,kann man ins Schleudern kommen.

Winter ist dann,wenn es schneit.Das war heuer Mitte/Ende Sept-
ember.
Sommer ist dann,wenn uns die Sonne die Haut braeunt.
Das war Ende Maerz/April.(DACH)

Bei der Betrachtung des Gartens in Thailand,stellt man keine Ver-
aenderungen fest.Die Baeume haben immer Laub,der Rasen ist
immer gruen.

Bei dieser Gleichmaessigkeit kann man schon den Ueberblick ueber
die Wochentage verlieren.Was fuer ein Tage ist heute,Donnerstag
oder Freitag ?

Der Blick auf den Kalender schafft Uebersicht und haelt uns in einem
Zeitrahmen.

Und wer schuf den Kalender ? Die alten Aegypter und die Babylonier.
Die Kalenderwerke waren aber nicht kompatibel.

Die Aegypter richteten sich nach der Sonne,die Babylonier nach
dem Mond.

De Differenzen in den Mond/Sonnenkalendern fuehrten zu Anpass-
ungen,wo die Menschen,nach laengeren Zeitabschnitten,schon mal
11 Tage verloren oder ein 30.Feber eingeschoben werden musste.

Was braucht man um einen Kalender zu schaffen ?

Einen Haufen dummer Bauern,ein paar Priester,2 Obelisken und
die jaehrliche Nilflut.Ja,und eine Beobachtungsgabe.

Vor 5.000 Jahren,im alten Aegypten,gab es keine Geraete,Optik,
Computer u.s.w.die bei der Schaffung eines Kalenders behilflich
sein konnten.

Nur das was da war.Sonne,Stein/Sand,Schatten und der Nil.

Trotzdem gelang es einen Kalender zu erstellen,der erstaunlich
genau war.

Besonders dankbar sind die Muenchener den alten Aegyptern wegen
des Kalenders.

So koennen sie genau das Datum bestimmen,wann und bis wann
das Oktoberfest beginnt und endet.

Jock







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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #590 am: September 21, 2024, 15:34:16 »

Der roemische Kalender

Am 29.September 2024 sind Wahlen in Oesterreich.

Einfach klar und deutlich zuorderbar.

Fruege man einen alten Roemer nach dem Datum,haette er ge-
antwortet "

Am ante diem quartus kalendis.Eine Jahreszahl haette er nicht
nennen koennen.

Also am 4.Tag vor dem Kalendis (Tag)

Um diesen Monat jahreszeitlich bestimmen zu koennen,muss man
beachten,ob die julianische Kalenderreform schon in Kraft ge-
treten ist oder nicht.

Wenn nicht,schiebt sich dieses Datum um 2 Monate zurueck.

Von den Schmankerl die der roemischen Kalender bereithielt,
ganz abgesehen.(Doppelter 24.Feber oder dass die Woche 10
Wochentage enthielt,dass es im Monat den Kalendae,Nonae oder
den Idus  gab,)

Der Grund an den etwas unuebersichtlichen Bestimmungen liegt
darin,weil die Roemer sich nach den Mondkalender richteten.

Die Differenz zu dem Sonnenkalender sind immerhin pro Jahr rd.
11 Tage.Bei dem Sonnenkalender rd. 1/4 Tag pro Jahr.

Daher wird alle 4 Jahre ein Schalttag eingeschoben,damit Sonnen-
stand,besser mit der Jahreszeit uebereinstimmen.

Macht man das nicht,laufen Kalenderangaben und Naturereignisse
auseinander.

Der Gregorianische Kalender,der seit 1582 gilt,ist ziemlich genau.

Dadurch,dass alle 4 Jahre ein Schalttag eingefuehrt wurde und
der als 29.Feber datiert wird,

Aber ganz genau ist auch dies nicht und so muss man alle 3.231
Jahren einen weiteren Schalttag  zwischenschalten.

Der grosse Vorteil des roemischen Kalenders war,dass an den
Schalttagen keine Schuldzinsen berechnet werden durften.

Werde daher bei meiner Bank in Khanu Woralaksaburi vorstellig
werden und fragen,wie das in Thailand gehandhabt wird.

Auf das Gesicht und Antwort bin ich gespannt.

Geschrieben am ante diem decimus secundus kalendis des 58.
Monats der Amtszeit des gewaehlten Konsuls Karl Nehammer.

Jock









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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #591 am: September 23, 2024, 12:18:59 »

Der Tod und seine Rituale

In diesen unsicheren Zeiten,sind zwei Sachen gewiss.

Die Steuern und der Tod.

Da wir Foristen meist schon im fortgeschrittenen Alter sind,ist es
vielleicht nuetzlich,einen Blick auf die Gebraeuche unterschied-
licher Kulturen zu werfen.

Wie jeder,der die "Reise um die Welt in 80 Tagen"gelesen hat,er-
innert sich ,dass Mr.Phileas Fogg,in Indien eine Prinzessin vor der
Witwenverbrennung gerettet hat.

Dieses Ritual kann man sich heute nicht mehr vorstellen,hat aber
zutiefst soziale Gruende,die sich positiv auf die Gesellschaft aus-
wirkten.

Die Gesellschaft damals,stand vor dem Problem,was tun mit den
Frauen,die ihre Maenner verloren haben ?

Sie selbst koennen sich nicht ernaehren,da sie nur im Haushalt
taetig waren und das Geld oder der Wirtschaftsertrag von den
Maennern erbracht wurde.

Daher wurden die Witwen als nutzlos angesehen und bevor sie
der Allgemeinschaft zur Last fallen,musste man sie eliminieren.

Ausserdem wurde der Ueberalterung der Gesellschaft,ein Riegel
vorgeschoben.

Herr Scholz ist Sozialdemokrat und in Deutschland klagt man ueber
den Pilz in der Demoskopenpryamide.

Was liegt daher naeher,daraus ein Wahlkampfthema zu machen.

Ganz anders die Bestattungszeremonien in manchen Laender SOA,
die eher egoistische Zuege aufweisen.

Die Gesellschaften dort sind durchdrungen von den Geistern,wo-
fuer man in Thailand sogar "Haeuser" baut.

Der Geist von Buddha ist allgegenwaertig.

Der Geist eines lieben Verstorbenen wird als existent betrachtet
und sucht die Naehe der lieben Verwandten.

Dauernd muss man ihn gueltig stimmen.Man scheut nicht einmal
vor dem Frevel,eine original Bierflasche zu oeffnen und sie stunden-
lang unter dem Bild des Verstorbenen oder seines Chedi zu plaz-
ieren.

Aber das kann auf Dauer laestig werden.Es ist ein ungutes Ge-
fuehl,wenn nachts die Hormone zu Taetigkeiten anregen,die man
lieber in trauter Gemeinsamkeit,absolvieren will.

Also versucht man,den Geist des Verstorbenen in die Irre zu-
fuehren,damit er sich einen anderen "Wirkungskreis" sucht und
nicht zu Hause eventuell Unruhe stiftet.

Dazu muss man mit groesster Sorgfalt und hoechstem Anstand
vorgehen,damit kein Schatten auf sich zurueckfaellt.

Das gelingt so.

Der Verstorbene wird erst totenwacht,wo Kartenspiel und Hoch-
prozentiges,die Zeit bis zur Verbrennung im Wat verkuerzen.

Am Tag der Verbrennunszeremonie,zieht die Trauergemeinde
vom Haus des Toten zum Tempel,wo schon die Scheite warten
entzuendet zu werden.

Der Letzte im Trauerzug streut auf dem Weg Reiskoerner,damit
der Geist den Weg zurueckfindet.

Doch der findet niemals zurueck,weil die Huehner die Reiskoerner
aufpicken.
Es wird zwar niemand zugeben,dass das so gewollt war aber ak-
zeptiert das "traurige" Ergebnis.

Ueber die Totenkulte der  Chinesen und Aegypter schreibe ich bei
anderer Gelegenheit.

Jock











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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #592 am: September 24, 2024, 12:14:16 »

Die Bedeutung der Bauwirtschaft.

Immer wenn in einem Staat die Wirtschaftslage beginnt Sorge zu
machen,greifen Regierungen zu einem uralten Strohhalm,um die Baukonjuktur anzukurbeln.

Davon profitiert nicht nur das Baunebengewerbe,sondern steigert
auch das BIP.

Die Programme,die da gezuendet werden,schaffen Nachhaltiges,
sichern Arbeitsplaetze fuer Polen,Ungarn und Bulgaren (viele davon
nicht angemeldet)und generieren Steuereinnahmen.

400.000 Wohnungen sollen jedes Jahr in Deutschland gebaut werden,
verkuendete die Regierung Scholz.Knapp unter 300.000 wurden
es letztes Jahres.

Und die Gruenen verlangen,dass jeden Wohnungsbewohner 50 m2
Wohnraumflaeche zur Verfuegung steht,was zu empoerten Kommen-
taren fuehrte.

Zum Vergleich die Bauwirtschaft zur Pharaonenzeit.

Auch damals erkannte man,dass die Bauwirtschaft Impulse aus-
loest.

Allerdings wurde nicht in vielzaehlige Einheiten investiert,sondern
man erbaute nur einen "Wohnraum" fuer einen gehobenen Buerger.

Einen "Alterssitz" sozusagen und man nennt ihn Pyramide.

Damit wurde nicht nur eine Arbeitsplatzgarantie ueber Jahrzehnte
erreicht,sondern auch Einkommen gesichert.(VW schau oba)

Die so erbauten Objekte waren durchaus grosszuegig und aus
allerbestem Material errichtet und vom "Pfusch am Bau" kann keine
Rede sein.

Da die Grundflaeche fuer das Gebaeude bis zu 5.000 m2 betraegt,
kann man ausgehen,dass die Quadratmeterpreise erschwinglich
waren.

Verdichtetes Bauen kannte man nicht und bringt auch nicht viel,
wenn ich an die Plattenbauten denke,die schon nach ca.30 Jahren
gesprengt werden muessen,weil keiner mehr dort wohnen will und
Unsummen an Sanierungskosten anfallen.

Daher wuenschen sich viele Familien ein schmuckes Eigenheim.

Recht so,aber auch da muss man mit Schwierigkeiten rechnen.
Stichwort Flaechenversiegelung.

Wie man dieses Problem loest,zeigt auch die Vergangenheit und
fuehrt uns zu Pfahlbauten in der Hallstattzeit.

Waren die Pyramiden zu gross ?

Nein,denn bei der Uebersiedlung musste ja auch der ganze Haus-
halt/rat mitgenommen werden,wie Musikinstrumente,Schreibge
raete,Moebel,Fuhrpark u.s.w.,aber keine Ehefrauen.

Jock










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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #593 am: September 25, 2024, 08:27:24 »

Waffenverbotszonen.

In Wien am Reumannsplatz hat man eine Waffenverbotszone ein-
gerichtet.

Man daf nicht mehr mit gezuecken Messer,diese teuflisch guten
Eismarillenknoedel beim Tichy,kaufen.

Ebenfalls,am Oktoerfest darf man keine Waffen,insbesondere
Messer mitbringen,Strenge Kontrollen finden statt.

Aber auch in anderen Staedten wurden Waffenverbotszonen ver-
fuegt.

Sind das Zeichen einer verrueckt gewordenen neuen Zeit ?

Nein,Waffenverbotszonen gibt es schon seit mehr als 2.000 Jahren.

Die flaechenmaessig groesste Waffenverbotszone gab es in Italien,
und die "rote Linie"war entlang des Flusses Rubicon.

Am Rubicon sollte der Feldherr Julius Gaius Caesar seine Legi-
onen aufloesen,bevor er Rom betritt,beschied ihm der roemische
Senat.

Einerseits wollte er nach Rom,weil er dort persoenlich seine Kan-
didatur zur Wahl zum Konsul anmelden wollte,anderenseits hatte
er noch ein Huehnchen mit seinem Widersacher Pompeius zu
rupfen.

Am Morgen des 10. Jaenner 49 AC,warf er den Wuerfel und sprach
den klassischen Satz "Alea iacta est".

Dann marschierte Caesar mit 2 Legionen los.

Ertoente vor mehr als hundert Jahren der Schreckensruf "Hannibal
ante portas,riefen sich die Mitglieder des Senats jetzt,"Caesar ante
portas" zu,packten ihre Siebensachen und fluechteten erst nach
Griechenland,spaeter nach Aegypten.

In Rom machte Caesar alles das,was Aufstaendische,wenn sie an
die Macht gekommen sind,auch tun.

Er ernannte sich zum Herrscher auf Lebenszeit,dann nahm der die
gehorteteten Goldbarren an sich und dann verfolgte er seine ge-
fluechteten Widersacher.

Wie meist,nach solchen Ereignissen,brach ein Buergerkrieg aus.

Waehrend seine Anhaenger zum Hornbach eilten,Material fuer den
Triumphbogen kauften,schmiedeten andere Zeitgenossen seine Er-
mordung.

Allzulange dauerte seine Herrschaft nicht an.Am 15.Maer 44 wurde
er erdolcht.

In den Iden des Maerz,liest man bei den Geschichtsschreibern.

Damit ist kein Ort gemeint,sondern bezeichnet das Datum,das
jeder weiss,der meinen frueheren Beitrag gelesen hat.

Geschichte waere langweilig,wenn nicht die Weiblichkeit ein wenig
Salz in die Suppe zugibt,

Bei Caesar war es genauso,aber davon spaeter.

Jock







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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #594 am: September 26, 2024, 14:08:40 »

Die Aktennotiz.

Bei den europaeischen Wahlkaempfen,spielt oft das Thema
Steuern eine Rolle. Auch jetzt im oesterreichischen Wahlkampf.

Erbschaftssteuer,Vermoegenssteuer,Rundfunkabgabe,kalte Pro-
gession,Muellabfuhrgebuehren bis hin zur Hundesteuer.

Dabei wird kundgetan,die Steuern nicht zu erhoehen ("Read my
lips.No more taxes"),oder keine neuen einzufuehren,um sich
einen Vorteil bei der Wahlzu sichern.

Wer's glaubt ist selig.

Das dachte sich vor 2.300 Jahren ein Beamter in Aegypten auch,
als Pharao Ptolemaius I.verkuendete,kommenden Jahres keine
Steuererhoehung zu verfuegen.

Allerdings galt das nur fuer die Priesterschaft und die Beamten.

Als ordentlicher Beamter legte er darueber eine Aktennotiz an.

In Stein gemeisselt und in der "Geheimschrift" Hieroglyphen ver-
fasst.

Die Hieroglyphen waren fuer das Volk unlesbar.Nur Beamte und
Priester konnten sie lesen und sie blieben weitere 2.100 Jahre ge-
heim.

Erst nach dem Fund des "Rosetta- Steines" war es moeglich die
die Hieroglyphen zu entraetseln.

An diesem Stein ist dieser Text dreisprachig ausgefuehrt.Unter
anderem auch Alt-griechisch,das man immer schon lesen konnte.

Das Beherrschen einer Geheimschrift bedeutet Macht.

Die wird dem Normalbuerger auch heute noch vor Augen gefuehrt,
indem er versucht,das Beamtendeutsch einer Strafverfuegung,
Verordnung u.s.w.zu verstehen.

Aber auch in viel frueheren Zeiten,versuchte die Obrigkeit das
Volk dumm sterben zu lassen.

Ein gutes Beispiel ist die Frakturschrift.

Nur geuebte Leser erkennen,ob es sich um den Buchstaben "R'"
handelt oder um ein "K",sehen die Bedeutung des kurzen  Stri-
ches vom langen.

Und ausserdem muss man sich mit dem "Elefantenruessel"im
Schriftbild auskennen.

Eine weitere Geheimschrift ist heute das Kurrent.Nur mehr die
Wenigsten koennen sie heute noch lesen oder schreiben.

Wegen der Frakturschrift kamen selbst die NAZIs ins Schleudern.

Erst gelobt als herrenrassige Schrift,mussten sie dann schnell um-
schalten,weil wer herausgefunden hat,es koennte sich um ein
"verjudetes "Schriftbild handeln,und das waere ein No-go.

Fraktur ist heute weitgehend verschwunden.

Nur die Franfurter Allgemeine Zeitung und die Neue Zuerchen Zeit-
ung fuehren Fraktur als Logo.

Und der Mann,dessen Gott Eisen wachsen liess und keine Knechte
duldet,lebt noch in der patriotischen,altmodischen Zeit.

Nebenbei bemerkt,@Schiene,Eisen rostet mit der Zeit.Es gehoert
daher von Zeit zu Zeit mit Farbe gestrichen.

Wenn du dich dranmachst,einen neuen Anstrich vorzunehmen,nimm
die Regenbogenfarben dazu.

Es zeichnet dich als modernen Menschen aus.

Jock





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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #595 am: September 28, 2024, 10:34:04 »

Totenkult in China

Ludwig Hirsch ueberlegte in seinem Lied "Die Omama",ob man
der Verblichenen,vielleicht doch ihren Nachttopf ins Grab haette
legen sollen.

Grabbeigaben finden sich fast in allen Kulturen,aber das,was sich
der Kaiser von China,Qin Shi Huangdis beipacken liess,ist ausser-
gewoehnlich.

Gleich eine ganze Armee.2.000 Militaers hat man ausgegraben,
weitere 5.000,vermutet man,warten noch,bis sie wieder ans Tages-
licht kommen.

Der Aufwand diese Terrakottafiguren herzustellen ist beachtlich,weil
jede der Figuren individuelle Gesichtszuege traegt und sonst sorg-
faeltigst bemalt waren.

Aber auch heute,2.200 Jahre spaeter,ist der chinesische Totenkult
eine ernste Angelegenheit.

Zwar ist die Mystik der 2 Seelen jedes Verstorbenen immer noch
vorhanden,aber sonst wird durchaus praktisch familiaer gehandelt.

Es soll ihnen im Jenseits nichts abgehen,sie sollen in ihrer
Haeusern wohnen bleiben,mit ihren Autos fahren und Geld mit
beiden Haenden ausgeben koennen.

Da das Wohnen in den eigenen Haeusern mit der Zeit zu einer ol-
faktorischen Herausforderung werden kann,behilft man sich so,in-
dem die Haeuser massstabsgetreu als Modell angefertigt werden,
was bei reichen Familien ein 10.000 Euro teures Loch hinterlaes-
st.

Auch bei dem nagelneuen BYD waere es zu schade,ihn ins Grab
zu legen.Ein Modellauto tut es auch.

Und Geld ? Geldscheine in millionenfachem Wert kann man in
diversen Geschaeften kaufen,damit ist aber nicht die Bank ge-
meint.
Diese Geschaefte bieten eine reichhaltige Auswahl fuer alles,was
man heutzutage,ein Verstorbener im Jenseits so braucht.

Handyattrappe,Taschenrechner,Uhr,Schreibgeraete fuer das erste
Geschaeft im Jenseits,Raeucherstaebchen u.s.w.

Bei jedem Grabbesuch,werden so "Millionen"einfach verbrannt.

Damit tut man den Verstorbenen etwas Gutes,aber sich selbst
auch.

Eine der zwei Seelen verbleibt im Grab und vergeht dort.Aber die
Atemseele kann Probleme machen,denn die geistert und kann die
Hinterbliebenen terrorisieren.

Daher sollen Kinder und schwangere Frauen moeglichst keinen
Kontakt mit den (frisch) Verstorbenen haben.

Je reichhaltiger die Grabbeilagen sind,je hoeher die Millionen,die
am Grab verbrannt werden,desto weniger wird der Geist aufge-
muntert,"Manderln" zu machen.

Meine Hinterbliebenen muessen sich diesbezueglich keine Ge-
danken machen.

Ich verzichte auf Pyramide,Mausoleum,werde auch nicht geistern.

Nur eine Bitte habe ich.Man woll vom Bestattungsritual nach ind-
ischer Art absehen.

Ich mag zwar jede Art von Voegel,nur Geier sind mir nicht ge-
heuer.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #596 am: Oktober 02, 2024, 12:18:21 »

Der dunkle Fleck in der Geschichte Oesterreich.

Am 26.Oktober feiern die Oesterreicher den Nationalfeirtag.

Fahnen,Girlanden,Ansprachen,Kranzniederlegung,verbunden mit
der Besichtigung der Reste des oesterreichischen Bundesheeres.

Kaum jemand erinnert sich daran,dass diese Nationauf der Basis
einer Faelschung entstanden ist.

Schaemen tut sich keiner.Vielleicht auch deshalb,weil kaum je-
mand ueber den Hergang Bescheid weiss.
Was damals ablief,ist in Vergessenheit geraten,wie die Erinnerung
an den "Glocknerkoenig" aus dem Jahr 1970.

Zeit,dass das,was unter eine Decke gekehrt wurde,ein wenig zu
lueften.

Das "corpus delicti "heisst "Privileg maius",ist vom Inhalt her un-
verschaemt und von der werklichen Machart her,meisterlich.

Herzog Rudolf IV.haderte mit seinem Titel "Herzog" und wollte
mehr Privilegien.Ein "Erzherzog"waere fein.

Mit einem solchen Titel muss man sich nicht mehr niederknien,
wenn man das beherrschte Land erneut verliehen bekommt.
Ausserdem waere man dann auch gleichrangig mit den wichtigen
und hohen Kurfuersten.

Wie geht man vor ?

Alte Urkunden helfen immer dabei.Mangels solcher,muss man sie
selber anfertigen,wobei man nicht vergessen darf,Leute als Zeugen
zu nennen,die schon lange tot sind (Caesar  z.B.)

Mit diesen Urkunden soll bezeugt werden,dass das Land nicht ge-
teilt werden darf,dass die Primogentur waltet,ein eigenes,letzt-
instanzliches Gerichtswesen in den beherrschten Landen einge-
fuehrt wird u.s.w.

Damit wollte sich der Herr Rudi absichern,dass ihm keiner vom
Thron stossen kann,keiner sein "Land" ihm wieder wegnehmen
kann,er auch frei entscheiden kann,Truppen fuer einen Krieg
des Kaisers zur Verfuegung zu stellen.

Diesen Forderungskatalog,denn man Kaiser Karl VI.uebermittelte,
machte grossen Eindruck des goldenen Siegel wegen,weniger des
Inhalts.

Man vermutete sofort,das ist eine Faelschung.(Wer das glaubt,
sprach ein sachkundiger Berater des Kaisers,der ist ein Esel.)

Aber dieser Rudolf war auch der Schwiegersohn des Kaisers.

Wenn er jetzt mit schweren Geschuetzen auftritt,hat er sofort
seine Gattin und seine Tochter am Hals,und deren Gezetere
furchteter mehr als alle Hoellenfeuer.

Daher gab Karl VI,in einigen Punkten des Forderungskatalogs nach,
auch deswegen,weil er dringend auf die Truppen aus Oestereich an-
gewiesen war,weil sonst sein Feldzug in Italien in die Hose geht.

Viel spaeter,bestaetgten die Kaiser das Privileg maius,und die
Faelschungsurkunde erlangte Rechtswirksamkeit.(Da war Rudolf
schon lange tot).

Jetzt ist nichts mehr zu ruetteln daran.

Die Lehre aus der Geschichte ist,reicht man jemanden den kleinen
Finger,will der erst die Hand und spaeter den ganzen Arm.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #597 am: Oktober 04, 2024, 19:32:05 »

Die Schweiz und die Sklaverei.

Darueber will man in der Schweiz nicht viel reden.

Dabei waren schweizerische Kaufleute keine kleinen Nummern in
diesem Geschaeft und mitgegruendeten,den heutigen Wohlstand.

Das hoch ertragreiche Business fand seinem Ausgangspunkt in
der Westschweiz.

Unternehmer importierten aus Frankreich und Italien Rohstoffe
fuer die Textilindustrie,die gefertigten Produkte wurden nach Afrika
exportiert.
Nach dem Loeschen der Waren,beluden sie ihre Schiffe mit Sklaven,
die sie nach Amerika transportierten,sie mitunter verkauften und
mit "amerikanischen"Guetern beladen wieder ueber den Atlantik
heim fuhren.

Die Anzahl der verschleppten Sklaven,schaetzt man auf 180.000.
In der Kalkulation war eingerechnet,dass bei jeden Transport mit
einer Verlustrate von 10 % zu rechnen ist.

Sklaven aus "Fracht"konnte nicht versichert werden,trotzdem liefen
die Geschaefte sehr gut.
Auch deswegen,weil der schweizerische Sklavenhaendler in West-
Afrika den Kapitaen mit einem hellen "Gruezi"begruesste und der
Kapitaen wiederum vom schweizerischen Plantagenbesitzer,mit
einem dunkleren "Gruezi"willkommen geheissen wurde.

Um die Schiffe auszustatten,die Sklaven einzukaufen und zu trans-
portieren,bedarf es Kapital.

Kapital erwirbt man leicht,wenn man eine Bank gruendet.

Also haben sich die reichen Schweizer zusammengetan und erst
in der Westschweiz die ersten Banken gegruendet.

Einige dieser Banken gibt es heute noch und halten die Geschaefts-
aufzeichnung,betreffend ihrer Gewinne aus dem Sklavenhandel,
unter Verschluss.

Die damals Regierenden,unterstuetzten den Sklavenhandel,weit
nach dem eigentlichen Verbot des Handels mit Sklaven,hinaus.

1865,also vor 180 Jahre,mussten dieser Geschaeftszweig aufge-
geben werden,aber da waren die schweizer Banken,schon laengst
auf anderen Geschaeftsfeldern erfolgreich unterwegs.

Versuche,dieses nicht ruehmliche Kapitel aufzuarbeiten und even-
tuell eine symbolische Wiedergutmachung anzubieten,geraten ins
Abseits.

Eine sozialdemokratische Abgeordnete,unternahm diesbezueglich
einen Vorstoss und reichte einen Antrag ein.

Das war am 6.3.2018.Am 15.6. 2018 wurde eine Diskussion da-
rueber verschoben und am 19.6.2020 "abgeschrieben",weil in
diesen 2 Jahren keine weiteren Erledigungen erfolgten.

Seither herrscht wieder Stillschweigen und die Schweiz hofft,
es waechst endlich hohes Gras darueber.

Aber die Schweiz kann sich nicht wegducken.Ein US-Gesetz ver-
langt,dass Firmen,die im Sklavenhandel involviert waren,ihre
Geschichte offenlegen.
Das hat die UBS nicht ausreichend getan,und verlor die Finanz-
ierungschance fuer den neuen Air-Port O'Hare.

Jock









« Letzte Änderung: Oktober 04, 2024, 19:38:07 von Jock »
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luklak

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #598 am: Oktober 05, 2024, 12:44:47 »






Die Schweiz und die Sklaverei.

Darueber will man in der Schweiz nicht viel reden.


Jock





Man redet in der SCHWEIZ überhaupt nicht
über Damals.

Aus gutem Grund.

Nur die Deutschen sind in der
"ewigen Schuld von Damals" gefangen.

Und das tägliche "Geschäft/Hobby" eines "Herrn @Jock" ist es,
sich ab DINGEN aus der VERGANGENHEIT....aufzugeilen.

Ist einfach nur widerlich!




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luklak

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #599 am: Oktober 05, 2024, 12:57:06 »



Gegenfrage an Herr @Jock:

Erzähl doch mal wie es damals war, als deine
Großmutter schwanger war!

Wenn möglich mit Video-Beweis!


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