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Autor Thema: Geschichten aus der Geschichte  (Gelesen 23884 mal)

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Seeteufel

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #360 am: Juli 25, 2022, 11:19:31 »

Es geht noch besser:
Wer auf die angeblich zu harten Massnahmen gegen Corona verweist, reisst der hässlichen Berliner Diktatur die Maske vom Gesicht.
Wer aber auf die viel, viel strengeren Massnahmen in China verweist, will doch nur hetzen, oder sich ekelhaft bei den USA anbiedern.
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #361 am: Juli 27, 2022, 09:23:57 »

Kellner und Kellnerinnen

Es ist @franzi zu verdanken,dass er fotografisch Kellnern und
Kellnerinnen ein Denkmal setzt.

Besonders dem weiblichen Bedienungspersonal schenkt er gros-
se Aufmerksamkeit.

Diese jungen Dinger haben alle einen Traum.Sie wollen einen gut-
aussehenden Farang,der unermaesslich reich ist,zum Ehemann.
Einer,der sie auf Haenden traegt und ihnen die USA zeigt,viel-
leicht sogar Disneyland in Florida.

Kurz,nachdem die Gesellschaft die Gaststaette verlassen hatte,
trugen sie ihre Traeume zu Grabe und bedauern jene Landes-
schwestern,die ihr Schicksal,ohne zu klagen,geduldig tragen.

Herr Max und Herr Richard waren Oberkellner im Ludwigshof,die
dominierende Gaststaette in Breitensee.

Schwemme,kleines Extrazimmer,Speisesaal,Ballsaal und im Keller
eine Kegelbahn,war ihr Bereich,den sie vor Jahrzehnte als Piccolo
erstmals betraten und als altgediente "Sirs" in die Rente gingen.

Zum bluetenweissen Hemd mit Mascherl,trugen sie Frack und standen,
wenn keine Gaeste da waren,links vom Ofen in der Schwemme,waehr-
end rechts vom Ofen der uralte Boxerhund Arthus schlief.

Im Winter war der Platz links vom Ofen klug gewaehlt,um nicht zu
erfrieren.Aber sie standen auch im Hochsommer genau an dieser
Stelle,denn Sitzen in der Dienstzeit war streng verboten.

So kamen und gingen die Jahre.Erst die Zeit,wo Adolf regierte,dann
die Zeit,wo Iwan sein Unwesen trieb und endlich unser Haufen junger
Kerle,die sich zur Aufgabe gemacht hatten,mit viel Bier die Welt zu
verbessern.

Einmal anfangs der 70.ger Jahre hiess es,sie gehen in Pension.Herr
Max machte den Anfang und es schien,als wuerde man siamesische
Zwillinge trennen.

In den langen Jahren ihrer Berufsgemeinschaft funktionierte die
non-verbale Kommunikation zwischen ihnen klaglos und schupften
das Geschaeft,ohne Broesel zu erzeugen.
Nur zur Ballsaison hatte der Wirt Aushilfskraefte eingestellt,meist
junge Dinger.
Aber das war notwendig,weil zu den Baellen der Pfadfinder,Kath.
Jungschar,Liedertafel der Breitenseer Singgemeinschaft,Christliche
Saeuferrunde,Ball der Pfarre u.s.w. hohe Besucherzahlen die Regel
war, die auch Herrn Richard und Herrn Max ueberfordert haetten.

Nach Sperrstunde,schluepften sie in ihr Zivilgewand und verschwanden
in der Dunkelheit der Nacht.

Als beide sich in den Ruhestand verabschiedeten,liessen sie Fragen
zurueck,die niemand mehr beantworten kann.

Waren sie verheiratet,hatten sie uneheliche Kinder oder gar einen
Schrebergarten ?

Ohne Herrn Max und Herrn Richard,war auch fuer den Wirt die Zeit ge-
kommen,sich zurueckzuziehen.

Er schloss die Wirtschaft,trug Arthus zu Grabe und in die Raeum-
lichkeiten zogen die Raiffeisenbank und ein Supermarkt ein.

Ein paarmal noch war ich in der Bankfiliale und genau dort,wo ich
ein Bankgeschaeft erledigte,sangen wir einst "Ein Heller und ein
Batzen" und bestellten hinterher eine "Saure" oder ein kleines Guy-
lasch.

Mit der Pensionierung von Herrn Max und Herrn Richard endete eine
Epoche in einem kleinen,lokalen, sozialen Biotop.
Ob die Zeit danach eine bessere ist,wird noch ergruendet.

Jock
« Letzte Änderung: Juli 27, 2022, 09:28:22 von Jock »
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #362 am: Juli 28, 2022, 13:31:20 »

Annus horribilis 1540 und die Hungerlinde

"Junges Volk im Reigen,tanzt um die Linde herum"ist eine Liedzeile
aus dem Volkslied "Hoch auf dem gelben Wagen" und schildert eine
Idylle aus der guten alten Zeit.

Die Linde ist ein maechtiger Baum,der bis zu 40 m hoch und bis zu
1.000 Jahre alt wird.
Nach 1540 wurden solche Linden gepflanzt und erinnern an das Hunger-
jahr und an die Leiden,die die Bevoelkerung durchmachen musste.

Das Jahr 1540 begann schon sehr aussergewoehnlich.Bereits im Feber
begann die Schneeschmelze und Hochwaesser traten auf.Trotzdem
war man froh,dass es nicht regenete und die Situation verschaerfte.

Nur der Regen blieb aus und erst im November/Dezember regnete es
wieder richtig.Aber da freute man sich noch ueber die wolkenlosen
Tage,bis das Trinkwasser zur Neige ging.

Wegen des Wassermangels musste das Nutzvieh notgeschlachtet
werden und die Preise fuer Fleischwaren sanken auf niedriges Niveau.
Kurze Zeit spaeter stiegen die Fleischpreise auf das Vierfache des
durchschnittlichen Preises,weil kein Fleisch mehr auf dem Markt kam.

Fleisch konnten sich ohnehin nur reiche Buerger in den Staedten noch
leisten und dann kam noch Mehlmangel dazu.

Durch das Trockenfallen von Baechen und Fluessen,mussten die Was-
sermuehlen ihren Betrieb einstellen.Dadurch gab es kein Mehl zum
Brotbacken und die ersten Vorzeichen einer Hungesnot wurden sicht-
bar.

Durch die Auszaehrung der Bevoelkerung wurden sie anfaellig fuer
Krankheiten,wie Ruhr,und starben wie Fliegen dahin.
Man schaetzt,dass bis zu 1 Million mehr Todesfaelle,als ueblich zu
verzeichnen waren,die auf verseuchtes Wasser zurueckzufuehren
sind.

Auch der Handel litt unter dem heissen,trockenen Jahr.

Die Handelstroeme versiegten genauso wie der Rhein,Elbe oder Do-
nau.
Fuer die Strassen gab es nicht genug Zugtiere und die Niederwasser
behinderten die Schiffsverkehre.

Doch die Menschen damals waren erfinderisch,um die Not abzuwehren.

Zuerst rationierte sie das Wasser,das man in die Staedte brachte
und schenke Wasser nur zu bestimmten Zeiten an die durstige Be-
voelkerung aus.
Da das keine Linderung der Not brachte,versuchten sie es beim Him-
mel.Bittprozessionen wurden angesetzt und mit Bittgesaengen um
Regen gebeten.
Leider hatte das keinen durchschlagenden Erfolg,denn das Hochdruck
gebiet ueber Europa verband sich mit dem Azorenhoch und hielt
regenreiche Wolken aus dem Atlantik ab.

Dafuer goss es in Skandinavien und man berichtete davon,dass dabei
einem zugewanderten Deutschen,Schwimmhaeute gewachsen sein sol-
len.

Die Einzigen,die von der Trockheit und Sonnenschein profitierten,waren
die Weinbauern,die einen Jahrtausendwein produzierten.
Zwar musste bereits Anfang August mit der Weinlese begonnen werden,
dafuer aber war der Wein ausgezeichnet.

Hoher Zueckgehalt und eine Farbe,die wie pures Gold im Glas glaenzt.

Einige Flaschen dieses Jahrgangs sind noch in einigen Weinmuseen aus-
gestellt,natuerlich hinter Schloss und Riegel.
Honorige Herren durften einmal eine dieser Flaschen entkorken und waren kurze Zeit entzueckt.

Diese Bouquet,dieser Abgang,diese Farbe liessen sie im 7.Weinhim-
mel schwelgen.

Beim 4.Schluck verzogen sie allerdings das Gesicht und spieen ihn
aus.
Denn innerhalb einer halben Stund zerbrach der Wein in Essig.

168 Jahre spaeter,die Hungerlinden waren schon zu schoenen Baeumen
geworden,kam das naechste Annus horribilis,wo man angeblich zu
Fuss von Frankeich nach England ueber eine Eisdecke gelangen kon-
nte.

Wenn man mir gut zuredet,schreibe ich was darueber.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #363 am: Juli 29, 2022, 10:31:41 »

Das nackte Grauen

steht der heutigen Jugend ins Gesicht geschrieben.Ein kalter,
finsterer Winter steht bevor und eine unvorstellbare Heraus-
forderung wird fuer das Ueberleben zu meistern sein.

Srom sparen,Gas sparen,Treibstoff sparen,Lebensmittel in
astronomischen Preisklassen (Kaviar schon doppelt so teurer),
lange Herrenunterhosen ausverkauft u.s.w.

Ich und die Alten unter uns,kennen das und laecheln milde.

Als Kind hatten Grossmutter und ich fuer Kueche und Schlaf-
zimmer nur zwei Beleuchtungskoeper.2 weitere in den Mans-
ardenzimmerchen,die nur benutzt wurden,wenn Familienbe-
such da war.

Der Herd in der Kueche war die taegliche Waermequelle in der
kalten Jahreszeit und der Ofen im Schlafzimmer wurde nur bei
- 20 Grad und am 24.12. bei der Bescherung in Betrieb genom-
men.
Der Herd war auch die einzige Quelle fuer Warmwasser,dessen
kleines Becken im Herd eingelassen war.
Auch die Toilette war unbeheizt und im Winter stand der Besuch
unter dem Motto "Fasse dich kurz"und es war auch keine Leselek-
tuere aufgelegt.

Ein elektrisches Buegeleisen hatte kaum jemand in Schrems.Zum
Buegeln legte man den Einschubkolben ins Feuer und sobald er
gluehte,wurde er ins Gusseisenbuegeleisen eingeschoben.Dann
wurde gebuegelt.

Strom wurde gespart,wo es nur ging.Das Radio wurde nur zum
Nachrichtenhoeren aufgedreht,dann abgedreht und zugedeckt.
Die Strassenbeleuchtung ab 22 h um die Haelfte abgeschaltet
und  niemand forderte daraufhin,die Regierung solle zuruecktreten.

Was es allerdings in fast jeden Haushalt gab,war der kleine,elekt-
rische Kocher,mal rund,mal eckig.Damit wurde eine Eierspeise
zubereitet oder eine "Knacker" aufgebrueht.

Wenn ich mich heute in der Kueche umsehe,wimmelt es nur von
elektrischen Kuechenhelferleins.

Handmixer,grosser Mixer,Brotschneidemascheine,Toaster,elekt-
risches Messer,Microwelle,elektrisches Fondue,Reiskocher,Wasser-
kocher,kleines Backrohr,grosses Backrohr,Eierkocher,elektrischer
Tischgrill u.s.w.

In Deutschland werden alle diese Geraete im kommenden Winter
nicht mehr benuetzt werden,weil sie Stromfresser sind und dem
Geldbeutel zusetzen.

Herr Habek empfiehlt,taeglich nur kurz zu Duschen,um Strom/Gas
zu sparen.Besser noch,man duscht kalt (oder gar nicht).
Diesen Aufruf hat die Parfumindustrie sehr gefreut und hat den Eff-
ekt,dass die Deutschen nach dem Winter abgehaerterter sind,als
die alten Spartaner.
Ausserdem,noch nie ist jemand erstunken,wohl aber erfroren.

Wir,die Alten kennen das und haben ueberlebt.

Jock



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norwegerklaus

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #364 am: Juli 29, 2022, 14:00:32 »

Zitat
Wir,die Alten kennen das und haben ueberlebt.

Wie recht du hast!
Wer hatte damals schon eine Dusche?
Wir haben jeden Freitag 20Pfennig bekommen für die öffentliche Badeanstalt für 10 Min warm duschen.
Auch an die unbeheizte Toilette im Treppenhaus in kalten Wintern ohne Wasserspülung erinnere ich mich.

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Ich bin ganz sicher kein Grüner, lebe aber schon seit Jahrzehnten genügsam in und mit der grünen Natur!

Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #365 am: Juli 31, 2022, 16:33:03 »

Freddy Quinn

Nun ist es auch schon wieder 65 Jahre her,als ich Freddy Quinn das
erste Mal hoerte.

In Schrems fand ein Fest statt und im Schlosspark hatte fahrendes
Volk ihre Geschaefte aufgebaut.Neben Ringelspiel eine ovale Bahn
fuer Go-Karts,die fuer fuer uns Buben eine Attraktion war.

Die Geraeusche der Motoren,der Gestankt von verbrannten Benzin,
die blinkenden Lichter und dann die Stimme von Freddy Quinn.

"Brennend heisser Wuestensand"abwechseln mit "Mary Anne"
wurde in einer Stunde wohl viermal gespielt.Daneben noch "Sieben
Berge,sieben Taeler,my sweetheart" und nochwas.

Offensichtlich hatte man nur 3 oder 4 Schallplatten zur Verfuegung.

Meine Veraergerung war erstens,weil wir noch zu jung waren,um
mit dem Go-Karts zu fahren,und zweitens genierte ich mich,wegen
meiner Kleidung.
Als Mann waere es angemessen gewesen,ein Sakko zu tragen und
nicht eine selbstgestrickte graue Joppe mit gruener Einfassung und
hirschhoerneren Knoepfen.

Auch als das Fest vorueber war,blieb uns Freddy Quinn.

Mehr und mehr Lieder besangen sein mitleiderregendes Schicksal
und entlarvten ihn als Hoppatasch.

Nie gelang es ihm,ein Maedel in die Kiste zu bringen und das Pech
klebte an ihm,egal ob er als Fremdenlegionaer,Seefahrer,Haeusle-
bauer oder sonst was unterwegs war.

Juanita liess ihn sitzen,aber er konnte seine Gitarre retten,fuer
Manuela baute der verliebte Gockel ein Haus,aber dem Flussufer
zu nahe.
Kaum war er in Hongkong,wollte er wieder weg u.s.w.

In den Filmen,wo er mitspielte,trafen den Geschmack der damal-
igen Zeit.
Freddy unter fremden Sternen,Freddy in der Suedsee,Freddy
mit dem DB-Fahrscheinautomat,Freddy in der Praerie u.s.w.

Ja,damals war ein echter anstaendiger junger Deutscher,der ein-
sam und entwurzelt in der Welt herumzigeunert,vor Heimweh
geschuettelt,ein Hero.

Dann,schon vor Jahren wurde es still um ihn und im September
wird er seinen 91.Geburtstag feiern.

Ein Lied von ihm,ist mittlerweile mein Sehnsuchtssong geworden.

"Der Weg nach Haus ist schwer"und da ist es der Refrain,der meine
Situation beschreibt,und den Wunsch untermauert,in Wien ein Kaffee-
haus zu betreten.

Jock

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Seeteufel

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #366 am: Juli 31, 2022, 16:52:51 »

Auch, wenn es dir ein schwacher Trost ist.
Ich verstehe deine Gefühle Jock ...

https://youtu.be/qHlcpCjqgjY
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #367 am: August 01, 2022, 09:27:29 »

Ausflug in die Trostlosigkeit

1983 beschlossen wir Prag zu besuchen.5 h frueh an der Grenze
am 25.Oktober bei Nebel gespanntes Warten.Werden wir gleich
verhaftet oder koennen wir einreisen ?

Doch,wir werden verhaftet,weil ein Grenzer begleitet mit einem
mit einer Maschinenpistole bewaffneten Grenzsoldaten zu unserem
Auto kam und barsch frug,ob wir denn keine elektrischen Rasier-
apparate mithaetten.Die Nummern der Geraete muessen in einem
Formular eingetragen und bei der Ausreise vorgezeigt werden.

Wir holten das nach und fuhren auf der Autobahn Richtung Prag.

Auf der Fahrt wurden wir 2 x von der Autobahnpolizei gestoppt,die
sich den grossen Volvo ansehen wollten.

Als wir Prag erreichten,war nichts von der goldenen Stadt bemerk-
bar.Grau die Haeuser,grau der Himmel,grau die Menschen.

Um die Mittagszeit waren unsere Zwangsumwechslungskronen be-
reits verbraucht,dafuer die Banken geschlossen.

Wir hatten jedoch Hunger und beschlossen den illegalen Umtausch
zu versuchen.

Bei einer Tankstelle versuchten wir unser Glueck und losten aus,
wer von uns 2 Maenner den Versuch starten soll.
Unsere Frauen berieten sich kurz,welche von ihnen die naechsten
20 Jahre ohne Mann auskommen kann und schickten Freund Wolf-
gang.
Wir verblieben in sicherer Entfernung in unserem Auto und beob-
achteten,was da kommen koennte.

Wolfgang verschwand im kleinen Gebaeude der Tankstelle und kurz
darauf liefen 3 Maenner in allen Richtungen davon.

Arme Elfi,wie wird dein Mann in 20 Jahren wohl aussehen,wenn sie
ihn aus dem Gefaengnis entlassen ?

Nach einiger Zeit kam er mit einem Buendel Geldscheinen zurueck
und klaerte uns auf.Die Maenner rannten schnell nach Hause,um
Geld zu holen und nicht um ihn verhaften zu lassen.

Wir absolvierten das uebliche Programm,einschliesslich "Schwejk"
und wollten,da uns kalt war,den Abend an der Hotelbar ausklingen
lassen.
Doch bereits um 22 h gingen die Lichter aus und wir wurden zu
Bette geschickt.

Nach dem Hotelfruehstueck gingen wir fruehstuecken und beschlos-
sen,da es regnete,bald die Heimreise anzutreten.

Aber da legte sich Wolfgang quer.

Er hatte am Vorabend in einem Geschaeft gesehen,dass die "Duern-
steiner Flohhaxen",zu einem unschlagbaren niedrigen Preis angeboten
wurde und er sich mit 20 Bouteillen eindecken wolle.

Ungluecklicherweise oeffnete der Laden aber erst nachmittags.

Wir vertroedelten die Zeit und waren puenktlich zur Oeffnungszeit
beim Geschaeft und Wolfgang erfuhr die Enttaeuschung seines
Lebens.

Ja ja,der Preis stimmt schon,aber das ist der Preis fuer das Zehntel-
liter,beschied man ihn und schon fuhren wir enttaeuscht Richtung
Grenze.

Es war schon die Dunkelheit angebrochen,als wir die oesterreich-
ische Grenze passierten und waren heilfroh wieder Zuhause zu
sein.

Die elendigen Doerfer entlang der Strasse nach Wien,empfanden
wir als quirlige Metropolen und wir frugen uns,ob jemals die Tsche-
chen zu kleinen Wohlstand kommen werden.

Nein,Kommunismus waere nichts fuer uns,bestenfalls koennten
wir uns mit dem Guylasch- Kommunismus der Ungarn anfreunden.

Und wie man sich taeuschen kann.25 Jahre spaeter waren Prag,
Bratislava oder Bruenn nicht mehr wiederzuerkennen.

Jock
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #368 am: August 02, 2022, 08:33:59 »

Die Benesch Dekrete und der Mandelstein

1955,am letzten Augustsonntag trafen sich viele hundert Ver-
triebe aus der Tschechoslowakei am Mandelstein und schauten
von dort sehnsuechtig auf ihre alte Heimat.

Heute sind es nur mehr vielleicht ein paar Dutzend und werden
von Jahr zu Jahr weniger.
Weisshaarige alte Maenner und Frauen,oft schon gehbehindert
und auf ihre Enkel gestuetzt,gedenken ihrer Vertreibung zwischen
1945 und 1950.

Wenn sie vom Mandelstein hinueberblicken,sehen sie nichts mehr.

Verschwunden sind ihre Haeuser,ja sogar ihre Doerfer,die sie binnen
Stunden verlassen mussten und als "displaced people" in Oesterreich
landeten,wo sie nicht willkommen waren.

Man kann es als Diaspora bezeichen,was die Benesch -Dekrete zur
Folge hatten,die ihnen nicht nur ihren Besitz und Existenzgrundlage
beraubte,dessen trauriger Hoehepunkt der Todesmarsch von Bruenn
war,sondern auch Familien und Freunde,oft fuer immer trennte.

Herr Benesch war der tschechoslowaktische Praesident,der grund-
saetzlich durch die Siegermaechte unterstuetzt,die deutschsprachige
Bevoelkerung vertreiben liess.
Viele in dieser Bevoelkerungsgruppe landeten in Deutschland,viele
aber auch in Oesterreich und gingen von dort manchmal nach Ueber-
see.

Nicht nur die oesterreichische Regierung,auch die Bevoelkerung tat
sich schwer,mit Unterkunft,Ernaehrung,medizinischer Betreuung und
Integrierung.
Durch die Vertreibung wurden alle staatenlos und wurden erst nach
und nach eingebuergert.Und die Staatenlosen wurde noch unter-
schieden nach Reichsdeutsche,Volksdeutsche und Altoesterreichern.

Das hatte Einfluss,wie schnell eine Einbuergung vonstattenging.

Wenn die Besucher des Mandelsteins ueber die Grenze blickten,die
bis 1990 ein Eiserner Vorhang Besuche erschwerten,konnten sie zu
sehen,wie ihre Haeuser verfielen und spaeter geschliffen wurden
und die Doerfer verschwanden.

Denn anders als erwartet,wurde das grenznahe Gebiet nicht von
den Tschechen bewirtschaftet und lag brach.
Des Nachts war es eine lichterlose menschenleere Gegend.

Ueber den Bruenner Todesmarsch ist noch separat zu berichten
sein.

Jocke
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #369 am: August 03, 2022, 11:43:56 »

Wir sind gerade in Pattaya.

Heute morgens bat mich meine Frau,ihr meine ATM-Card auszu-
folgen.

Schlaftrunken tat ich das,denn sie erzaehlte mir,sie muesse eine
Sromrechnung bezahlen.

Komisch,wir waren schon oft in Pattaya,doch niemals hatte sie das Be--
duerfnis eine Stromrechnung zu bezahlen.

Und jetzt ist sie schon 3 Stunden nicht mehr zurueck.

Ist sie ueberfallen worden ?Nein,ich habe keine Polizeisirenen gehoert.
Ist sie zusammegebrochen ? Nein,da haette man mich verstaendigt.
Soll ich schon eine Vermistenanzeige machen ?

Oder ist sie schon auf dem Weg zum Airport mit einem Ticket zu den
Cayman Islands in der Handtasche ?

Schon hatte ich das Telefon in der Hand um die Grenzen schliessen zu
lassen.
Aber dann hielt ich inne,dachte scharf nach und bestellte eine Tasse
Tee.

Jock
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #370 am: August 06, 2022, 09:05:12 »

Fast auf dem Tag genau,vor 603 Jahren starb Koenig Wenzel IV.
und bereitet mir heute noch Probleme.

Er trug den Beinamen "Wenzel der Faule".Aber davon kann keine
Rede sein,wenn man sich seine "Hinterlassenschaft"wie z.B.
den Astronomisch -Astrologischen Codex ansieht oder seine
illuminierten Handschrift und Inkunablen studiert.

Ueber die mittelalterlichen Colorgraphien des Wenzels und seiner
Zeit,weiss niemand besser Bescheid,als Mag.Dr.Maria Theisen.

Und da liegt mein Problem.Frau Theisen ist nicht nur meine Schwieger-
tochter sondern auch auf ihrem Gebiet eine anerkannte Spezialistin,
die an der Akademie der Wissenschaften,vielsprachig an Univer-
sitaeten lehrt,man ihr,seit Jahrhunderten verschlossene Archive oef-
fnet,um ihre Forschung zu ermoeglichen u.s.w. u.s.f.

Und worueber spreche ich mit ihr ? Ich als ungebildetes Landei,das
keine Ahnung vom Wenzel hat und Gotik kaum vom Barock unter-
scheiden kann.

Sage ich 1536,statt 1535 bin ich weg vom Fenster und fuer immer zum
Fegefeuer verdammt.
Einmal habe ich mir ohnehin schon die Zunge verbrannt.Das tue ich
niemehr wieder.
Ich musste das Land verlassen und vegetiere seither unter einem
fremden Himmel.

Aber es wird sich nicht vermeiden lassen,meine Schwiegertochter
wieder zu begegnen.

Da will ich vorbereitet sein.Zwar habe ich Wenzel's Codex studiert,
aber nichts verstanden und musste zu einem anderen Buch greifen.

In einem Kochbuch wurde ich fuendig.

Ich werde Salzburger Nockerln backen,mit Staubzucker bestreuen
und ich bin sicher Mag.Dr.Maria Theisen,wird mich nie mehr mit
dem Wenzel quaelen.

Jock








 



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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #371 am: August 07, 2022, 09:28:00 »

Verpackungsmaterial

Vorbei die Zeiten,wo man nach dem Krieg ein Postpaket in braunes
Packpapier eingeschlagen und zur Tante Julia gesendet hat.

Das selbe Packpapier kam wieder,umgedreht zurueck,wenn Tante
Julia irgendetwas zu versenden hatte.

Diese Story handelt aber von einem sehr edlen Verpackungsmaterial,
was seinem Erfinder weltberuehmt machte.

Der Stammbaum der sehr edlen Familie Wesseley reicht weit zu-
rueck,hingegen begruenden sich kurze Stammbaeume,auf zeitweil-
iger Benuetzung eines Opel Corsars bei Nacht und tragen stolz den
Titel "Dude aus der Disco Starlight".

Arthur Wesseley,der 1. Duke of Wellington befreite Europa von der
Knute Napoleons.Dafuer wurde er beruehmt,aber noch nicht welt-
beruehmt.

Weltberuehmt wurde er durch die Verpackung eines Fleischgerichtes,
wo alle mit der Zunge schnalzen,wenn sie hoeren "Filet Wellington".

Man nehme das zarteste Fleisch eines gluecklichen Rindes,und um-
mantle es mit einer Face aus Champignon,Schalotten,Steinpilzen,
wuerze es und lasse es ueber Nacht einziehen.

Naechsten Tag wird es in Blaetterteig eingeschlagen und mit einem
Ei bestrichen.Danach wandert es in das Backrohr.

Nach der Garzeit muss das Filet Wellington kurz rasten.Man hoert
die Engel zur Mozarts Musik singen,wenn es angeschnitten wird.

Es ist einfach koestlich und das Mahl wird man lange nicht verges-
sen.

Unlaengst hatte ich Appetit auf so ein leckeres Abendessen und
setzte meine Frau vor den Fernseher,damit sie sich einen Clip von
der Zubereitung ansehe.

Und was bekam ich ? Moo Tok !

Es dauerte 2 Tage,bis meine Enttaeuschung aus dem Gesicht gewichen
war.

Jock
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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #372 am: August 08, 2022, 09:27:54 »

Walking in a Winter Wonderland

Es hat die ganze Nacht hindurch geschneit.Die Aeste der Baeume
neigten sich demutsvoll vor der Schneepracht.

Es ist gut schon 50 Jahre her,als wir einen Besuch bei einem
alten Freund im Waldviertel abstatteten.
Nach dem Mittagsessen hatten wir das Beduerfnis einen Verdau-
ungsspaziergang zu unternehmen und da der Schneefall aufgehoert
hatte,die Sonne vom blauen Himmel herunterlachte,packten wir
uns zusammen und fuhren in den Maerchenwald.

Es waren nur starke Maenner,die es hinauszog,weil unsere Frauen
lieber im warmen Nest blieben.

Der Waldweg war jungfraeulich,wir waren die Ersten,die den frisch
gefallenen Schnee unter unseren Moonboots spuerten und die kalte
Luft unsere Nasen roeteten.

Meine zwei Soehne waren voll Energie.Teils waren sie weit hinter
uns,dann duesten sie an uns Maenner vorbei,lauerten weit vor uns
mit einer Batterie Schneebaellen auf uns,und deckten uns damit
ein.

Nach einer Stunde im tiefen Tann,meinte mein Freund,es waere
Zeit umzudrehen,weil bis zum Ende des Waldes noch 2,5 Km vor
uns liegen wuerden und dann,wie kommen wir zum Auto ?

Als meine Soehne das hoerten,brachen sie zusammen.Sie hatten
Durst und dachten,wir kaemen bei einer Gaststaette vorbei,wo sie
sich mit Cola laben koennen.

Hatten sie noch vor 5 Minuten die Power eines Atomkraftwerkes in-
ne und waren zaeh wie Leder,sanken sie nun kraftlos und total ermued-
et darnieder.

Der Weg zurueck war anstrengend,weil abwechselnd einer getragen
werden musste,waehren die andere Nachwuchshoffnung,aus dem
Wald gezerrt wurde.Lautes Klagen wegen des drohenden Verdurstens
und totaler Erschoepfung war die Begleitmusik.

Im Haus meines Freundes angekommen,konnten wir mit einer Cola
gerade noch das Leben der Knaben retten.

Meine Frau war ueber den geschilderten Zustand hoechst alarmiert
und waehrend die Kinder draussen voller Elan einen Schneemann
bauten,nahm sie mich ins Gebet.

Wie kann ich nur so verantwortungslos sein,die Kinder mitzunehmen,
wenn ich doch weiss,dass es auf dem Weg keine Gaststaette gibt?

Ein richtiger Rabenvater sei ich,schalt sie mich,waehrend ich mir
die schmerzende Schulter vom Tragen massierte.

Jock
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #373 am: August 09, 2022, 11:16:29 »

Eingefahrene Gleise

Ein alter Kumpel beendete seine Schulpflicht mit 14 Jahren.

Es war ein Samstag,als er seinen Schulranzen in die Ecke warf
und schon am darauffolgenen Montag seine Lehrstelle antrat.

Er blieb der Firma 46 Jahre lang treu und ging dann in die Pens-
ion.

Sein Leben hatte sich ritualisiert.

Mit dem ersten verdienten und ersparten Geld kaufte er sich
ein gebrauchtes kleines Auto,dann kam die erste Frau,die erste
eigene Wohnung,das erste eigene Kind und viel spaeter der erste
eigene Schwiegersohn.

Nur die Urlaube erlaubten weniger ritualisierte Wochen.

Sonst lief die Arbeitswoche ab,wie immer.

Morgens das verschlafene "Guten Morgen",die Clospuelung,das ver-
traute Geraeusch vom Zaehneputzen,die Suche nach einem frisch-
en Hemd,die Fahrt mit der Strassenbahn zum Buero,zusammen
mit den gleichen,verbittert aussehenden Fahrgaesten.
Dann das Gute Morgen im Buero und stets der gleiche Buero-
ablauf.

Abends das Abendessen,der Fernsehabend und dann mit dem "Gute
Nacht" das Loeschen der Nachtkaestchenlampe.

Millionen haben ein gleiches oder aehnliches Lebensritual.

Kaum jemand hat das Glueck daraus auszubrechen und ein Leben
wie ein unbeschwerter junger Hund zu fuehren.

Ritualisiert war auch das Verkaufsgebahren in der Baeckerei
Schagerl in Traiskirchen.

Damals 1972 gab es nicht allzuviel Auswahl.Semmeln,Brot Salz-
stangerl,Mohnweckerl und Semmelbroesel.Zur Faschingszeit
Faschingskrapfen und als Ausnahme,Jourgebaeck zu Silvester.

Heute ist das Angebot wesentlich breiter gestreut.

Die halberwachsene Tochter des Hauses war im Verkaufsraum
taetig.Sie war als Kind sehr ernst und eher schweigsam,aber das
Ritual der Verkaeufe waren ihr in Fleisch und Blut uebergegangen.

Waehrend die Kunden ihre Wuensche noch aussprachen,drehte
sie sich schon um,um nach dem Verlangten zu greifen,einzusacken
und auf die Budel zu legen.

Aber dann kam ich und riss sie aus der Lethargie der Eintoenigkeit
heraus.

Ich bestellt einen Wecken dunkles Brot,dazu 4 Salzstangerl und
6 1/2 Semmeln.

Sie war schon im Umdrehen,als sie stoppte und mit mit todernster
Stimme sagte :
"Mia haum ober kane hoibn Semmeln".

Auf meine Frage,ob die halben Semmeln vielleicht schon ausver-
kauft waeren,antwortete sie,wieder todernst:"Na,mia mochn kane
hoibn Semmeln".

Spaeter hat sich ihre Verwirrung geloest und den Scherz erkannt.

Mit dieser Bestellung wurde ihr bewusst,dass auf der Strasse der
Eintoenigkeit auch Gegenverkehr geben kann und Rituale nicht
vom lieben Gott verordnet werden.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #374 am: August 10, 2022, 11:47:49 »

Vortraege

Peer Steinbrueck haelt welche,Clinton und Obama auch und
kassieren dafuer zwischen 20.000 Euro und 100.000 Dollar.

Um erfolgreich einen Vortrag zu halten,muss der Vortragende
die goldenen Regeln beachten.

Betritt er das Vortragspult,begruesst er mit warmen Worten die
Zuhoerer und schmeichelt ihnen,indem er ihnen Honig ums Maul
schmiert.
Selten,gibt er bekannt,vor so einem intekuellen Publikum die
Ehre zu haben,eine Rede zu halten.

Da spuert er die 1.Welle der Sympathie auf ihn zukommen.

Die 2.Welle brandet an,wenn er daraufhin ostentativ die Armband-
uhr abnimmt und vor sich auf das Pult legt.

Damit signalisiert er,angesichts des wartenden kalten Bueffets,
er wird sich kurz fassen.

Das Hauptthema des Vortrags haengt von den Vorgaben ab.

Ist keines vorhanden,erfindet er einen voellig unbekannten franz-
oesischen Komponisten ( oder Philosophen) aus dem 18.Jhd.,der
noch nie gelebt hat und schildert,dass der zu den Klaengen von
Wagner's "Tristan und Isolde",erst sein Huendchen aus dem Fenster
warf,bevor er sich selbst kastrierte.

Niemals darf der Vortragende auf die Gruende dieser Taten ein-
gehen sondern er ueberlaesst das Gruebeln dem Publikum,das
damit noch wochenlang beschaeftigt ist.

Das Angenehme dabei ist,er schaerft mit dem Unsinn seine vor-
gegebene Intellektualitaet.

Sodann legt er die Armbanduhr wieder an,bedankt sich fuer das
Interesse und eroeffnet das kalte Bueffet.

Es sind damit zwar keine 20.000 Euro zu erwarten,doch die Chance
lebt,niemals wieder fuer einen Vortrag eingeladen zu werden.

Jock
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