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Autor Thema: Geschichten aus der Geschichte  (Gelesen 23889 mal)

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #345 am: Juli 13, 2022, 15:51:26 »

Berichtigung

Das Grundrechteck hat die Masse 6x11 m.
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #346 am: Juli 14, 2022, 15:41:06 »

Auf Freiersfuessen

Kuerzlich nahm ich den Gotha zur Hand und forschte nach,ob
sich eine genealogische Verbindung zu regierenden Koenigs-
haeuser aufbauen laesst.

Denn es gibt derzeit eine Menge Prinzessinen,die ins richtige
Alter gekommen sind und damit mannbar wurden oder dieses
Alter bald erreichen.

Zudem sind einige der Damen Kronprinzessinnen und werden
dereinst eine Krone tragen.

3 Koenigshaeuser waren es wert,sich naeher damit zu beschaeftigen.

Norwegen,Spanien und die Niederlande.

Obwohl mir @Norwegerklaus gut zureden wuerde,die Kronprinz-
essin Ingrid Alexandra naeher in Augenschein zu nehmen,nehme ich
doch Abstand davon.

In Oslo soll es im Winter saukalt sein und das tut meinem Rheuma
nicht gut.

In Madrid hingegen ist es meist sehr warm und die Kronprinzessin
Leonor ist ausgesprochen huebsch,aber das spanische Hofproto-
koll mit den unendlich vielen Kirchenbesuchen und den steifen Um-
gangsformen - ich weiss nicht,ich weiss nicht.

Bliebe nur mehr das Niederlaendische Koenigshaus.

Dort geht es recht normal zu und die Toechter des Koenigspaares
haben alle gerade Nasen und ordentliche Zaehne.
Koennte man die Kronprinzessin Catharina-Amalia noch ueberreden,
so um die 20 Kg abzuspecken,waere sie in der Poleposition.

Was auch sehr fuer eine Einheiratung in diese Familie spricht,ist
das ansehliche Aktienpaket von Royal Dutch Shell und die 40 Mio
Euros,die die Niederlaender jaehrlich ans Haus ueberweisen.

Auch die gross dimensionierten Schloes.....Wer ruettelt mich ?

Aus der Traum,meine Frau weckt mich auf und ein leckerer Duft
eines hervorragenden Schweinebratens steigt in meine Nase.

Schnell verraeume ich die Gedanken und Ueberlegungen von vor-
hin und ueberlasse das Feld gerne dem @Seeteufel.

Jock



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Seeteufel

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #347 am: Juli 14, 2022, 16:33:22 »

Schnell verraeume ich die Gedanken und Ueberlegungen von vor-
hin und ueberlasse das Feld gerne dem @Seeteufel.

Ich muss mir das noch durch Kopf und Schwanzflosse gehen lassen. Bei uns am Golf kostet eine Prinzessin nur
2000 Baht. Aber, die kommen leider aus dem schmuddeligen Brackwasser und bleiben nur eine Nacht.
Oder man heiratet eine, aber ich wäre nicht der erste Seeteufel, der später freiwillig in ein Fischernetz schwimmt.
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #348 am: Juli 16, 2022, 20:41:50 »

Das suesse Geheimnis

Neulich,beim Abendessen hat mir meine Frau ein suesses Ge-
heimnis offenbart.

Seither schwebe ich auf Wolke 7.Wer hatte das gedacht ?

Natuerlich lasse ich sie nichts mehr was Schweres tragen,hofiere
sie rund um die Uhr,lobe ihre Kochkunst,ihren Kleiderstil,ihren Gang
und beteure,dass nichts zwischen uns passt.

Und auch sonst achte ich,ihren Wunsch von den Augen abzulesen
und schmiere ihr reichlich Honig ums Maul.

Sie teilte mir naemlich ihren Kontostand mit und ich erfuhr somit,
dass sie einen 6-stelligen Betrag erspart hat.

Seither unternehme ich alles,ihr den Bankomatcode zu entlocken,
doch bislang vergebens.
Da ist sie stur,wie ein Bock.

Zweckdienliche Anregungen,wie ich die Blockade brechen kann,
bitte per PM.

Jock
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Seeteufel

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #349 am: Juli 16, 2022, 22:01:02 »


Seither unternehme ich alles,ihr den Bankomatcode zu entlocken,
doch bislang vergebens.
Da ist sie stur,wie ein Bock.

Zweckdienliche Anregungen,wie ich die Blockade brechen kann,
bitte per PM.

Nein, Jock, nicht per PM. Vielleicht können wir noch anderen Betroffenen ein wenig helfen?!

Ich habe das Problem (stand heute) derart geregelt:
Mir war schon lange bekannt, dass eine Thailänderin auf Goldschmuck steht. Sowas kann man ausnutzen.
Also verwies ich meine Frau auf ihren "schwierigen" Umgang mit Geld auf ihrem Konto und schlug vor, ihr
immer wieder "flüchtendes" Geld besser in Gold zu investieren. Gesagt getan! Allerdings will Gold sicher
verwahrt werden. Und hier kommt mein Trick zum tragen. Ich erstand einen guten Tresor und baute ihn
in eine Wand im Schlafzimmer ein - meine Frau war begeistert. Natürlich kenne auch ich die Geheimzahl!
Selbstredend stehle ich ihr kein Gold, aber ab und zu öffne ich den Tresor, lasse die Ketten durch meine
Finger gleiten und spiele mit den etwas dickeren Ringen. In diesen Momenten fühle ich mich fast ein wenig
reich. Die einzige Frage, die mich manchmal nicht gut schlafen lässt - werde ich im Ernstfall schneller sein?
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #350 am: Juli 17, 2022, 19:57:08 »

Die Rinder des Helios

So mancher in den Isaan verschlepptrt Farang haengt ueber den
Gartenzaun und langweilt sich.

Zur Abwechslung koennt er ja die Rinder des Helios zaehlen und
dafuer braucht er einige Angaben,die untenstehend angefueht werden.

Helios war der Sonnengott der alten Griechen und unterhielt eine
Herde Rindviecher,die von seinen Toechtern betreut wurden.Wahr-
scheinlich war die Herde auf Sizilien beheimatet.

Odysseus landete eines Tages auf der Insel.Er und seine Mannschaft
waren muede und hungrig.Aber sie wussten,die Herde ist tabu.
Also saettigten sie sich am mitgefuehrten Proviat und wollten gleich
am naechsten Morgen weitersegeln.

Doch an diesem Tag war schlechtes Wetter und der Wind verhinderte
das Ablegen.Schlechtes Wetter und unguenstiger Wind waren auch
die naechsten Tage vorherrschend,

Der Proviant war bald aufgebraucht und dann hungerte man.

Odysseus,hatte aber gute Kontakte zum Olymp.Die Telefonnummer
war im Handy eingespeichert,daher absendierte er sich,rief dort an
und bat um gutes Wetter.
Auf die Antwort wartend,schlief er ein.

Geweckt wurde er durch feinen Bratenduft.Seine Mannschaft keulte
waehrend seiner Abwesenheit,ein paar Rinder und bereitete 'Filet
Wellington","Beef Tartar" und  "Rindsgulyasch" und griffen herzhaft
zu.

Es waere dem Helios nicht aufgefallen,dass weniger Rindviecher
grasen,wenn die Tratschmaeuler seiner Toechter ihn nicht brueh-
warm erzaehlt haetten.

Der machte wegen der paar Ochsen maechtig Tamtam und drohte,
seinen Sonnenwagen in der Garage zu lassen,wenn Zeus die Frevler
nicht bestrafen wuerde.

Ein Blitz traf das Schiff,mit Mann und Maus ging es unter,nur Odys-
seus ueberlebte.

Dieses Ereignis sprach sich schnell herum und alle Welt frug sich,
wie gross war denn die Herde des Helios ?

Es dauerte gute 3.000 Jahre,bis die Zahl errechnet werden konnte.

Archimedes war der Erste,der sich mit dem Problem beschaeftigte
und scheiterte,denn die alten Griechen hatten keine eigenen Zahlen-
symbole.
Zahlen wurden mit dem "Anfangbuchstaben"des griechischen Alpha-
bets verwendet.Und da nur 27 "Buchstaben" des griechischen Alpha-
bets existieren,konnte man groessere Zahlenangaben nur durch
Aneinanderreihen von Alphabetszeichen,ausdruecken.

Beispiel: Um die Jahreszahl 1892 auszudruecken benoetigt  man
12 Symbole,waehrend man mit den "Roemischen Ziffern" nur 9 braucht
und unsere arabischen Ziffern mit 4 auskommen.

Welche Informationen hatte Archimedes zur Berechnung zur Verfueg-
ung ?

Es gab weisse Rinder,schwarze Rinder,braune Rinder und gescheckte,
die sich in Bullen und Kuehe aufteilten.

Der Anteil der weissen Bullen entspricht die Haelfte der schwarzen
plus einem Drittel der schwarzen Bullen und die gesamte Anzahl
der Gescheckten.

Und so weiter - es braucht jedenfalls 9 Gleichungen fuer die Basis
zur Berechnung.

Diese Gleichungen hat allerdings erst 1880 August Amthor gefunden,
konnte aber trotzdem nur eine Annaeherung vermuten.

Erst 1965 konnte die Menschheit aufatmen.Mit Hilfe eines Computers
konnte man die genaue Zahl errechnen.

Es waren 776 ( und nun kommen 206.545 Stellen) hinzu,bis man zur
Endsumme fuer die Rinderherde kommt.

So loest man grosse Probleme,aber auch die Loesung kleinerer Pro-
bleme dauert seine Zeit.Zum Beispiel das Raetsel um den Reiskocher.

Als ich heute um 4 h frueh die Kueche betrat,passierte mir ein kleines
Missgeschick.In der Dunkelheit verfing sich das Kabel vom Reiskocher
an meinem Fuss und er fiel zu Boden und war kaputt.

3 Stunden spaeter stand eine empoerte Frau vor mir und praesentierte
mir den kaputten Kocher.

Ich wies jede Schuld von mir und erzaehlte ihr,dass wohl Schroedinger's
Katze da war und den Kocher zu Boden schmiss.

Damit habe ich ein Problem elegant von mir weggehalten,dafuer aber
meine Frau die naechsten 3.000 Jahre damit beschaeftigt.

Sie fraegt jetzt schon,wieso kommt eine Katze in ihre Kueche und wie-
so schmeisst das Vieh den Kocher zu Boden ?

Im Jahre 5.023 werde ich gestehen.

Jock










« Letzte Änderung: Juli 17, 2022, 20:03:51 von Jock »
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #351 am: Juli 18, 2022, 07:55:19 »

Der Haushaltsvorstand und seine Macht

1911 war ein Zensus angesetzt.Der Staat wollte Naeheres ueber
seine Bevoelkerung wissen.

Also kam auch ein Fragebogen ins Schloss Schoenbrunn.Der Kaiser
Franz Joseph persoenlich fuellt den Bogen aus und unterschrieb
ihn.
Kleingeschrieben stand auch,dass unrichtige Angaben strafbar seien.

In der Spalte Name stand Franz-Joseph von Habsburg -Lothringen
Geburtsdatum : 20.August 1830
Beruf : Kaiser
Kinder : 4 (2 verstorben)

Bezueglich der Kinder war das eine glatte Luege.Der "Franzl" hat
mindestens 4 weitere Kinder einfach unter dem Tisch fallen lassen.

Aber trotzdem,ein Haushaltsvorstand war die maechtigste Person
innerhalb der Familie,die sich auch dadurch ausdrueckte,indem seine
Frau die Erlaubnis brauchte,um Arbeiten zu gehen oder zu verreisen.

Auch ich bin Haushaltsvorstand und Ernaehrer meiner Familie,doch
vom Glanz blieb nicht viel uebrig,wie ich dieser Tage feststellen mus-
ste.

Nach mehr als 20 Jahren Ehejoch,kann ich meine Frau einschaetz-
en und kann die feinen Nuancen in ihren Gebahren richtig bestim-
men.

So auch vorgestern.Ich sass auf der Terrasse,als meine Frau mit
ihrem Handy am Ohr zu mir heraus kam.
Das ist eigentlich eine ganz gewoehnliche Sache und nicht weiters
erwaehnenswert.

Doch als sie,waehrend des Telefonats den Besen zur Hand nahm
und begann die Terrasse zu kehren,ahnte ich,sie hat was Grosses vor.

Nach einiger Zeit war unter wiederholten " Da da" das Gespraech
beendet,dafuer war Glanz in ihren Augen zu sehen.

Sie eroeffnete mir,dass sie nach Songhla fahren wuerde und ob sie
das tun kann."Ob sie es tun kann" ist eine reine abstrakte Hoef-
lichkeitsfloskel,weil schon laengst feststeht,- sie faehrt,komme was
wolle.

Die Zeit ist gekommen,gesichtswahrend,den Rueckzug anzutreten.

Songhla ist weit im Sueden - fliegst du ? In dem Satz,steckt die
ganze eheliche Sorge um den "Schatz" drinnen.

Nein,wir fahren mit dem Minibus,war die Antwort.

Mit dem Minibus ? Das willst du dir antun ? 15 Stunden zusammen
mit ein paar verrueckten Weibern ?

Das sind keine verrueckten Weiber,massregelte sie mich,das sind
Taenzerinnen,die in Songhla auftreten.Selbst der Koenig wird
kommen.

Damit kann man die Sache abschliessen,aber mit ein bisschen Weh-
mut denke ich an den Kaiser zurueck.

Sein Wort galt als Gesetz und seine Stellung als Haushaltsvorstand
war unantastbar.

Jock



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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #352 am: Juli 19, 2022, 12:56:07 »

Die Umweltfreverlerin

Letzte Nacht plagten mich apokalyptische Traeume,die sofort ver-
schwanden,als ich davon aufwachte und sind mir auch nicht mehr
erinnerlicht.

Ich starrte in die Dunkelheit und ahnte Boeses.

Am Morgen wachte ich durch Motorengeraeusche auf und sah,nach-
dem ich aus dem Haus getreten war,Maenner mit sonnengegerbten
Gesichtern,die Motorsaegen in der Hand hielten.
Frauen mit verhuellten Koepfen waren auch dabei und hatten Machet-
en in der Hand.

Mittendrin mein glueckliches Weib,das Anordnungen gab,unsere un-
durchdringliche Waelder zu lichten.

Auf meine Frage,was soll das ?,antwortete sie mit den letzten Worten
von Goethe mit "plus lucis".

Und so faellt Ast fuer Ast und es wird hell und heller.Allerdings auf der
Terrasse wird es heiss und heisser.

Mir als Naturfreund gefaellt das gar nicht.Ich mag die Natur naturbe-
lassen.
Aber was kann ich dagegen tun ? Mich an den Baeumen anketten ? Und
damit zum Tagesgespraech auf dem oertlichen Markt zu werden ?

Ich kann nichts dagegen unternehmen,ausser einen letzten Dienst an
die Menschheit verrichten.

Ich werde verhindern,dass meine Frau jemals die Regenwaelder am
Amazonas betritt.

Jock





« Letzte Änderung: Juli 19, 2022, 12:59:07 von Jock »
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #353 am: Juli 20, 2022, 06:41:54 »

Die Angst der Pruefers vor dem Pruefling

Zeit : 1960
Ort:Wien,Berufsschule fuer Textilhaendler

Zu dieser Zeit wurden die jungen Damen und Herren schon mit
per "Sie" angesprochen und fanden sich als wichtige Erwachsene.

Nur mit Schule hatten wir nichts am Hut.Dementsprechend war der
Lautpegel in den Klassen ausgesprochen hoch.Da die Geschlechter-
verteilung 90:10 war und das weibliche Geschlecht sich ohnehin die
sich die Frage stellte,wozu ueberhaupt Berufsausbildung,wenn das
Schicksal es bestimmte,dass sie eh verheiratet werden und damit ver-
sorgt sind,hatten sie mehr Diskussionsbedarf ueber Lippenstift und Nylonstruempfe.

Auch wir junge Maenner mussten Bescheid wissen,wo in Wien Lokal-
itaeten sind,wo wir mit Maedchen in Kontakt kommen koennen.
Der Austausch dieser wertvollen Informationen,verursachte ebenso
Laermgeraeusche.

Kurz,die Berufsschule war das Unnoetigste,was es gibt.

In der zweiten Klasse kam ein neues Unterrichtsfach hinzu - die
Materialkunde und ein neuer Lehrer,von dem es hiess,er sei streng.

Das Fach Materialkunde umfasste Spezifitaet von Textilien,die mit
unterschiedlichen "Rohstoffen" hergestellt wurden,also von Baum-
wolle,Wolle oder kuenstlichen Fasern.

Da waren schon nuetzliche Hinweise verborgen,die man dann er-
kannte,wenn man den wollenen Lieblingspullover mit 80 Grad wusch.

Voellig wertlos war das Wissen ueber die Stelbstbruchstecke eines
Garns.
Darunter versteht man,bei welcher Laenge bricht ein Garn,an den
Aufhaengepunkten,durch eigenes Gewicht ab.

Im spaeteren Leben war ich in vielen fremden Laendern,doch niemals
konnte ich punkten,indem ich wusste,dass ein aegyptischer Baum-
wollfaden bei 2,451 Kilometer bricht.(Bei Luftfeuchtigkeit von 25%,
Windgeschwindigkeit 0 und bei Dunkelheit)

Nichteinmal in Aegypten,wo ich mit dem Taxler,der uns nach Gizeh
fuhr,eine fachliche Diskussion uber das Thema fuehren wollte.
Er zeigte sich erst uninformiert,dann uninteressiert.

Trotzdem,einmal half es mir.

Aus irgendeinem Grund konnte ich mir die Tabelle einpraegen und
damit unseren Lehrer verblueffen.

Unseren Lehrer hielten wir fuer einen neuen Mitschueler und beacht-
eten ihn gar nicht,als er den Klassenraum betrat.Was sich als Fehler
erwies,denn er hatte die Angewohnheit,den Unterrichtsstoff von
der vorangegangenen Stunde abzupruefen.

Eine Frage-keine Antwort-Nichtgenuegend.Naechster Pruefling-eine
Frage-keine Antwort-Nichtgenuegend.

So ging es Reihe fuer Reihe,bis ich dran kam.

Eine Frage-eine (richtige)Antwort -lange Pause,dann eine Frage-eine
Antwort-Pause - so ging es eine gute Viertelstunde und ich bekam
nicht nur ein Sehrgut,sondern wurde niemals mehr geprueft.

Ich glaube fest,der Lehrer hatte Angst vor dem Pruefling und hatte
die Hose gestrichen voll.

Jock




« Letzte Änderung: Juli 20, 2022, 06:47:20 von Jock »
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #354 am: Juli 22, 2022, 11:14:05 »

Der Prokurist,der die Zeit anhielt.

1963 hatte ich die erste Sprosse der Karrierenleiter erreicht.

Ich war 19 Jahre alt und Abteilungsleiter des Sohlenlederlagers und
des Chemikalienlagers und mir unterstanden 3 Mitarbeiter.

Von nun an,wird es steil nach oben gehen.Erst werde ich einen neuen
Firmenmercedes bekommen und dann werde ich eine alte noble Villa
in Hietzing kaufen und friedlich mit meiner Familie leben.Ohne Sorgen
und ohne Aufregungen.

Jahre werden kommen und gehen,immer im gleichmaessigen Takt.

Diese Vision,die damals der Traum vieler Familien war, ist doch nicht eingetroffen und von mir bald verworfen,nachdem ich "meinen"Pro-
kuristen naeher kennengelernt hatte.

Der Board der Firma bestand aus Einkaufsdirektor,sein Prokurist,
Finanzdirektor,Verkaufsdirektor,Werksdirektor und Verkaufsdirektor.

Ihre Bueros waren aufgefaedelt im II.Stock und dort herrschte Toten-
stille.Dann und wann huschte eine Sekretaerin ueber den Flur,vom
oder zum Diktat.

Da es in der Firma ueblich war,dass Angestellte weisse Arbeitsmaentel
trugen und Arbeiter blaue,waren auch die Direktoren so gekleidet.

Die Stimme des Prokuristen am Telefon beorderte mich in sein Buero.

Ich checkte noch mein Suendenregister,doch da war nichts,worueber
ich mir Sorgen machen sollte.

Nach dem "Herein" betrat ich sein Buero.Dunkel getaefelt,ein Einbau-
schrank,maechtiger Stuhl und ein grosser Schreibtisch auf dem seit
vielen Jahren eine Mappe lag.

Er stand mit am Ruecken verschraenkten Haenden vor dem Fenster
und blickte auf den Fabrikshof.

Ist alles in Ordnung,frug er und als er hoerte,dass alles o.k.ist,
war ich wieder entlassen.

Jede Woche musste ich antreten und jede Woche das selbe Spiel.

Mit der Zeit wurde er zutraulicher und erzaehlte von seinem Privat-
leben.

Er war ein Lederfachmann und ist seit Jahrzehnte hier.Verheiratet
mit eine Fabrikantentochter und wohnhaft in einer kleinen Villa
in einem Nobelbezirk.Sie waren kinderlos und sammelten teure
Perserteppiche.
In zwei Jahren wuerde er in Pension gehen,worauf sich seine Frau
schon freute und dann wuerden sie das Leben geniessen.

Das heisst,sie wuerden in ihrem Wohnzimmer mit verschraenkten
Haenden am Ruecken vor dem Fenster stehen und in den Garten
blicken.
Die Stille wuerde nur unterbrochen durch den Gong der Pendel-
uhr und der Eurovisionfanfare vor EWG mit Kulenkampff.

Nach und nach erkannte ich,dass ein solches Leben doch nicht
meines waere.Hinaus in die Welt,sprich Wien und den Stuermen
Paroli zu bieten,war meine Zukunft.

Man kann jetzt meinen,diese Schilderung ist 60 Jahre alt.Heute ist
ein anderer Zug der Zeit unterwegs.Aufgeschlossen fuer Neues,
Neugierig fuer die neue Zeit u.s.w.

Und doch gibt es Zeitgenossen,die ein solches stilles Leben leben.

Ein bekanntes Paar,er Beamter,sie Thai,wohnen in einer Wohnung
mit Blick auf die U 4.Kein Sonnenlicht dringt durch die Gardinen-
vorhaenge und die Wohnung ist piccobello aufgeraeumt.Alle Be-
sucher muessen die Schuhe ausziehen und frisiert wird in der Kueche.

Auf die Minute genau verlaesst der Kamerad die Wohnung und auf
die Minute genau kehrt er am Nachmittag wieder.
Ausser zum sonntaegigen Tempelbesuch,verlassen sie die Wohnung
nicht und besuchen weder die Donauinsel (Treffpunkt der Thais)noch
nehmen sie private Einladungen an.

Urlaube verbrachten sie in Ban Krut,aber da wurde es ihnen zu laut
und zu trubelig.Sie suchten einen ruhigeren Urlaubsort,wo es nicht so
von Menschen wimmelt.

Wenn jemand ein solch stilles und zurueckgezogenes Leben fuehrt,
sei es ihm vergoennt.Vielleicht verarbeitet es damit ein traumat-
isches Ereignis,wie den Anblick einer nackten Frau.

Aber eine Thai ? Mir kommt vor,sie sind eher extrovertiert,schnattern
den ganzen lieben Tag und sind einen Sanuk nicht abhold.

Wie haelt diese Frau so ein Leben nur aus ?

Joc



« Letzte Änderung: Juli 22, 2022, 11:21:18 von Jock »
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #355 am: Juli 23, 2022, 11:24:30 »

Problemloesungen USA : Deutschland

Die Ehe zwischen Daimler-Benz und Chrysler ist deswegen ge-
platzt,weil die Unternehmenskulturen unterschiedlich waren und
Rosenkriege an der Tagesordnung waren.

Dazu ein fiktives Beispiel :

Ein neues,aufs Band gelegtes Modell,ist bis zur jeder Schraube
konstruiert,schon deswegen,damit jederzeit die benoetigten Einzel-
teile "in time" an der richtigen Stelle des Assemblingprozesses
da sind.

In einem Werk in Deutschland stellt man fest,dass das Bohrloch
durch das ein M5 Schraube gefuehrt wird,um den Kotfluegel
zu befestigen,um 1 mm zu gross gestanzt wurde.

Das Band wird angehalten und die Werksleitung informiert.
Diese verfasst ein Protoll und fordert den Zulieferer auf,das Werk-
teil mit den richtig gestanzten Loechern sofort zu liefern und droht
mit Schadensersatzzahlungen.

Naechsten Tag,das Band steht still,kommt eine Abordnung des
Zulierers mit Justitar und Dokumenten und beweist,dass nach
den Bestellunterlagen,man richtig bearbeitet hat und das Problem
durch einen Tippfehler der Einkaufsabteilung,entstand.

Auf der Suche nach der Problemloesung finden eingeschaltene
Ingenieure einen Loesungsansatz.Man muesse nur die passenden
Schrauben verwenden.

Aber so einfach ist das nicht,weil die hauseigene Rechtsabteil-
ung noch pruefen muss,ob damit nicht Haftungsansprueche ent-
stehen koennten und ob nicht die Strassenverkehrsordnung da-
mit tangiert wird.
Diese Pruefung dauert 2 Tage und ergibt gruenes Licht.

Aber inzwischen schaltete sich der Betriebsrat ein und fordert
finanzielle Kompensation,fuer entgangene Fertigungspraemien
und die Zusicherung,dass der Jahreswagen nicht womoeglich ein-
geschraenkt wird und dass der Stillstand des Bandes nicht auf
den Urlaub angerechnet wird.

Damit ist die Sache auf der Ebene des Vorstandes angekommen,
der in einer eigenen Sitzung das Problem bespricht.

Die Sorge des Betriebsrates kann man ausraeumen und fuer die
technische Problemloesung (andere Schrauben) wird dem Sanktus
gegeben.

Doch das Band steht noch immer still,weil man auch die Zustim-
mung des Aufsichtsrates einholen will.

Der Boersenkurs ist mittlerweile etwas abgesackt.

Das selbe Problem im amerikanischen Werk.(Schraube passt nicht)

Nach ein paar mal "Fuck und Shit",werden die passenden Schrauben
aus dem Lager herbeigebracht und die halbe Stunde Stillstand
des Montagebandes ist schnell vergessen.

Jock







 
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arthurschmidt2000

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #356 am: Juli 23, 2022, 12:22:14 »

War Chrysler nicht pleite als Daimler übernahm? Und nicht einige Jahre nach der Übernahme Daimler beinahe auch?
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #357 am: Juli 25, 2022, 06:44:40 »

Corona und Frau Dr.Mengele

So schoen haette diese Woche werden koennen.Dienstag wollte
meine Frau in den Sueden fahren.Ich waere mutterseelenalleine
zurueckgeblieben.Aber als Abschiedsgeschenkt hat sie mir einen
Schweinebraten versprochen.

Am Dienstag,nachdem sie abgefahren ist,mache ich nichts mehr.
Am Mittwoch mache ich auch nichts mehr,aber das ausgiebig.
Am Donnerstag luemmle ich nur rum,am Freitag faulenze ich.
Samstag raeume ich die Spuren meiner Verbrechen beiseite und
restauriere mich,indem ich mich rasiere.

Nun daraus wird wohl nichts - meine Frau hat erklaert,sie sei an
Corona erkrankt.
Schnell war ein Kit bei der Hand und bald schon erklaerte sie,mit
traenenerstickender Stimme,ja,es ist Corona.

Ich spendete Trost und Zuspruch.Dann setzte sie sich ins Auto
und fuhr ins Spital.
Als sie wiederkam,hielt sie mir ein Blatt Papier unter die Nase,
wo mit Stempel und Unterschrift der Klinik bestaetigt wurde,sie
sei nicht erkrankt.

Meine Niedergeschlagenheit wich Hoffnung auf ihre Abreise.

Gestern Nachmittag kam ueberraschend der Angriff auf meine
Menschenwuerde.

Ploetzlich stand sie vor mir,Maske im Gesicht,die Haende in Plastik-
handschuhen verpackt und dann wurde,trotz heftigen Wehrens,
in meiner Kehle und in der Nase herumgestochert.

Natuerlich keine Anzeichen einer Coronaerkrankung und ich fuehle
mich auch pudelwohl.

Es nuetzt nichts,wenn sie schon nicht krank ist,dann muss ich es
sein.Da faehrt die Eisenbahn drueber.

Seither ist das Leben ein anderes.

Ich musste erheben,wie die Masseinheiten eines Babyelefanten sind
und diese als Abstand zu ihr einhalten.Ich darf ihr nicht mehr in die
Naehe kommen,sonst Gekreische und Fluchtverhalten.

Sie schlaeft jetzt im separaten Schlafzimmer,wahrscheinlich mit
Mundschutz und das Betreten ihres Badezimmers ist streng ver-
boten.
Aergerlich,ja fast laestig ist es mir,weil ich verpflichtet wurde,selbst
vorm Computer eine Maske zu tragen.

Jetzt weiss ich,wie mit Pest-Lepra-Ebola- und sonstigen an Aussatz-
erkrankten umgegangen wird.

Joc


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Seeteufel

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #358 am: Juli 25, 2022, 09:46:25 »

Ganz schlimm, wie der Lauterbach jetzt schon die Thais in Panik versetzt. Der muss weg!
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arthurschmidt2000

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #359 am: Juli 25, 2022, 10:07:38 »

Ist doch ganz einfach, wer auf Millionen von Coronatoten hinweist ist ein Panikmacher.

Wer Straftaten von Zuwanderern anprangert der klärt auf. 
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