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Autor Thema: Geschichten aus der Geschichte  (Gelesen 24132 mal)

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #270 am: September 24, 2021, 11:08:33 »

 vom: 03. September 2021, 11:45:17 »

Gewichtsprobleme

Es wird mir schon langsam laestig,wenn eine Freundin meiner Frau zu Besuch kommt
und mir auf dem Bauch klopft und dabei etwas von Bumbui sagt.

Ich antworte dann immer,die Gewichtszunahme ist wegen einer versprochenen Film-
rolle in einem Hollywoodstreifen als 2.Hauptdarsteller neben Georg Clooney geschuldet.

Wenn ich nicht innerhalb einer gewissen Frist 5 Kg.zulege,wirds nix mit der Gage von
20 Mio $.

Schlank und rank war ich,vor ueber 40 Jahren,als ich einen Mann besuchte,der durch
Gewichtszunahme Millionen verdiente - dem Aga Khan III.Allerdings damals schon tot.

Sein Mausoleum liegt auf einem Huegel am Westufer des Nils bei Assuan.

Assuan war der Ausgangspunkt einer Nilkreuzfahrt die bis Luxor fuehren sollte.

Am Tag zuvor landete der Flieger nach 4 stuendigem Flug um 21 h am Flughafen von
Kairo.Da unsere kleine Reisegruppe veraengstigt einen Herdentrieb entwickelte,dauerte
es weitere 1 1/2 Stunden,bis wir alle Einreisevisen hatten,bevor uns der Reiseleiter
in Empfang nehmen konnte und uns zu unserem Bus geleitete,der zum Hotel fuhr.

Die Nacht war schon laengst ueber Kairo hereingebrochen,doch die Stadt war immer
noch mehr als lebendig.Daher dauerte es fast 2 Stunden,quer durch Kairo bis an den
Rand von Gizeh,wo unser Hotel war.
Aber da staunten wir Baukloetze,als wir entdeckten,dass unser Hotel mit 6 Sternen
gekroent war.

6 Sterne ?Da liess uns vermuten,dass unser weltberuehmtes Sacher wohl eine billige
Absteige sein wuerde.

Alle,wirklich alle in unserer Reisegruppe waren hungrig und stroemten nach Empfang
der Zimmerschluesseln dem Speisesaal zu.Doch der war geschlossen und auch der Coffeeshop war verwaist.
Der Reiseleiter,gab uns den guten Rat,die Koffer nicht auszuraeumen,weil wir bereits
um 5 h frueh geweckt werden wuerden,um uns zum Flughafen zu transportieren.

Von unserem Hotelfenster aus konnten wir schemenhaft die Umrisse der Pyramiden
erkennen,das war das einzige Highlight des Tages.

Die schlaftrunkene Herde versammelte sich,kurz nach 5 h im Speisesaal zum Frueh-
stueck.

Der naechste Reinfall,denn statt das erwartete reichhaltigstes Fruehstuecksbuffet,be-
kamen wir nur ein Lunchpaket und einen Becher Kaffee,der nicht trinkbar war.

Da daemmerte uns,dass vielleicht von den 6 Sternen,3 ueber den Haupteingang und
3 ueber den Nebeneingang angebracht werden haette sollen.

Am Flughafen erwartete uns eine Maschine der Egypt Air,die offensichtlich ihre beste
Zeit schon hinter sich hatte.
Voll im Leben standen die Soehne Aegyptens,deren Mindesgewicht ueber 150 Kg.auf
die Waage brachten und wir ueberlegten,ob nicht eine Herecules C 130 besser geeig-
net waere,uns nach Assuan zu bringen.

Der Flug war trotzdem angenehm und interessant.

Die Flugroute war entlang des Nils,der sich mit einem gruenen Band schmueckte,rings-
um das Gelbe der Wueste,unterbrochen von gruenen Punkten,die die Oasen mark-
ierten.

Ein anderer Reiseleiter erwartete uns in Assuan.Wieder ein junger Mann,der ausge-
sprochen sehr gut Deutsch konnte.

Bald kamen wir per Bus zur Einschiffung an den Nil.Unser Schiff war eines von Dutz-
enden anderen und hob sich angenehm vom "Traumschiff" und den geschleckten Ka-
pitaenen dort ab.Statt einer weissen Uniform trug er einen bodenlangen Kaftan und
Sandalen und mir duenkte,dass ich fuer das Captains- Dinner,den Smoking im Schrank lassen kann.

Gut ja,ich hatte zwar keinen Smoking mit,aber,gedenkt des Filmes "Tod am Nil" hatte
ich einen dunkelblauen Blazzer mit passender Hose eingepackt um nicht zu sehr von
David Niven abzufallen.

Als ich ihn das erste-und letztemal zum Abendessen trug,war ich der bestgekleidete
Gentleman an Bord.Viele der anderen Herren (einschliesslich der Englaender),trugen
kurze Hosen,Badeschlappen und aermellose Unterleibchen.

Im Reiseprogramm war ein grosses "Loch".Zwischen Mittag und 16,30 h war kein Pro-grammpunkt eingeplant und es wurde abgeraten,das Schiff in der Zwischenzeit zu ver-lassen und statt dessen die Schiffsbar zu frequentieren,

Einige aus unserer Reisegruppe taten es trotzdem und waren hinterher froh,mit dem
Leben davon gekommen zu sein.Denn schon nach ein paar Schritten vom Schiff weg,
waren sie umringt von kaftantragenden Haendlern,die ihnen Sphinxs aus Gips,Arte-
fakte aus dem Grab von Tutanchamuns und versteinerte Skarabaeuskaefer andrehen
wollten,bevor sie sie auf Kutschen verladen werden sollen,die von apathischen Pferd-
chen gezogen sind.Die Preise,die sie aufriefen,trieb dern Pharaonen,auch nach 5.000
Jahren die Schamroete ins Gesicht.

Ich blieb auf dem Schiff und nach 2- 3 Biere schlief ich beim Pool am Deckstuehl ein.

Da ruettelt mich der Reiseleiter und empfahl mir mich zu sputen,sonst verpasse ich
den Besuch des Mausoleums des Aga Khan III.

Das war mir wichtig,denn ich wollte herausfinden,wie man durch Gewichtszunahme
zu einem Milliardenvermoegen kommt.

Jock


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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #271 am: September 24, 2021, 11:09:34 »

 vom: 04. September 2021, 13:45:28 »
________________________________________
Ich erreichte gerade noch die Felkunke und setzte ueber.

Dort am westlichen Ufer des Nils,beim Aufstieg zum Mausoleums,eine geruettelte
Anzahl von Verkaufsstaenden,die neben Souveniers auch Artefakte aus den Phara-
onengraeber anboten.
Waeren die alle echt gewesen,waere das Nationalmuseum in Kairo gaehnend leer.

Den Aufstieg haette ich mir ersparen koennen,denn das Mausoleum war geschlossen.
Ausserdem waere der Eintritt extrem teuer gewesen.
Es blieb mir nicht erspart,nachzulesen wie der gute Aga Khan zum Vermoegen ge-
kommen war.

Nicht ohne Grund war der Aga Khan ein sehr beleibter Mann und seine Frau achtete
streng darauf,dass er kein einziges Kilogramm abnahm.

Denn,es war gebraeuchlich,dass der Fuehrer seiner islamistischen Abspaltung zu
seinem Geburtstag mit Gold aufgewogen wurde.Und bei dem Goldpreis,spielt jedes
Gramm eine Rolle.

Naechsten Tag begann die Kultur.Die Besichtigung des Assuamstaudammes ist nation-
ale Pflicht und auch den unvollendeten Obelisken soll man gesehen haben.
Der ist ziemlich lang und schwer,aber einen heiligen Schauer bekommt man nicht,
wenn man davor steht.Man erzaehlte uns,dass 300 Steinmetze gleichzeitig daran ge-
arbeitet haben,aber wegen einen Sprunges im Gestein die Arbeiten eingestellt worden
sind.
Manche Aegyptologen meinen,dass sei nicht der Grund gewesen,weil andere Obe-
lisken groessere Spruenge aufweisen.
Gewerkschafter sind sich sicher,dass ein Streik die Vollendung verhindert haben.

Stimmt diese Theorie,so waere es der laengste Streik,den die Welt seither gesehen hat.

Nach dem Mittagsessen legte das Schiff ab und steuerte Luxor zu.Dass sich der Kapi-
taen mit dem nackten rechten Fuss die linke nackte Wade kratzte und so kundtat,
dass er zurecht die Kapitaenswuerde verliehen bekam,floesste uns so viel Vertrauen
ein,dass wir es uns am Deck beim Pool bequem machten.

Wir passierten aegyptische Doerfer mit spielenden Kindern am Fluss.Eine ungeheure
Beschaulichkeit stellte sich ein.Wir winken ihnen zu und sie winkten zurueck.

Doch ploetzlich wurde mir bewusst,dass wir viel zu nahe am Ufer vorbeifahren und wir
in Reichweite eines Scharfschuetzen sind.
Zwar waren zu dieser Zeit nur vereinzelte Vorfaelle irgendwelcher Islamisten,bekannt,
die gnadenlos auf Touristen ballern,doch es reichte um den Platz zu wechseln.

Von den Stationen in Edfu oder Kom Ombo,bleibt nur in Erinnerung,dass baulichen An-
lagen wohl beeindruckend sind,staerker jedoch verankert sich,die Abwehr der Haend-
ler,die unbedingt das Geschaeft ihres Lebens machen wollten.

Bis dahin hat mich die altegyptische Kultur nicht gepackt.Nicht dass ich gefragt haette,
"koennen die alten Steine nicht weg",aber der Funke sprang nicht ueber.

Das aendert sich,als wir Luxor erreichten.

In Luxor ist alles imposant,gigantisch und interessant.

Sei es die Tempelanlage von Karnak bis zum Tal der Koenige,des Totentempel der
Hatschepsut oder die Koenigsgraeber.
Nicht zu vergessen die Memnonkolosse,die ich mit viel Enttaeuschung wieder verliess.

Davon das naechste Mal.

Jock


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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #272 am: September 24, 2021, 11:10:16 »

 vom: 05. September 2021, 10:14:40 »
________________________________________
Als wir das Geheimnis der wohlgenaehrten Hunde im Tal der Koenige loesten.

Vielleicht noch eine Anmerkung zuerst.

Man prophezeite uns,dass unsere Jungehe nicht lange halten wuerde.Und sie hatten
recht.Gerade nur 40 Jahre hielt sie und wir waren all die Zeit uns kaum bei einer Sache
gleich einig.
Wir hatten daher viel Diskussionsbedarf - aber kultiviert und kein Streit.

Als wir zum Tal der Koenige kamen,ein Platz,wo Wueste pur ist,erwartete uns ein
Rudel wohlgenaehrter Hunde.
Das war ueberraschend,denn 1.) sind Hunde im Islam haram und 2.) es gab weder
Baum noch Strauch,nur Sand,Geroell,ewig blauer Himmel und keine Luftfeuchtigkeit.
Weit und breit kein Gehoeft,nur ein paar Gaststaetten,die bei Nacht geschlossen sind.

Aber zuerst Kultur.

Wir stiegen hinab zu einen Koenigsgrab,bewunderten im Grabgewoelbe die leucht-
enden Farben,die so frisch erschienen,als haette erst gestern der Malermeister seine
Arbeit vollendet.
Der Gedanke,dass ein mittelschweres Erdbeben die Grabkammer unsere haette sein
koennen,kamen wir nicht.

Das Herumstreifen am Gelaende machte uns hungrig und wir beschlossen etwas zu
Essen.Zeit hatten wir genug,denn der Bus sollte erst in einer Stunde abfahren.

Wir bestellten ein "Brathuhn" und eiskaltes Cola.Draussen auf der Terrasse wollten wir
es geniessen.

Nach dem ersten Bissen,den wir gleichzeitig zu uns nahmen,sahen wir uns tief in die
Augen und waren uns,wahrscheinlich das erste Mal in unserem gemeinsamen Leben,
sofort einig.

"DAS"ESSEN WIR NICHT !!

Die Hunde haben sich sehr gefreut,dass wir es den anderen Touristen gleichtaten,und
das dromedarisierte Huhn an sie verfuettert haben.

Das war aber nicht die einzige Enttaeuschung des Tages.

Auf der Fahrt zum Karnak- Tempel stoppte der Bus bei den Memnonkolossen.

Dort wollte ich die 2 Herren animieren,uns eine Gesangsprobe zu liefern.

Die griechische Ausgabe der Maer ueber Memnon geht so:

Beim Kampf um Troja totete Achilles den Koenig Memnon,der ein Sohn der Goettin
Eos ist.
Sie nahm den Leichnam und setzte ihn auf einen Stuhl.Jeden Tag beweinte sie den
Toten und ihre Traenen fallen als Tau auf die Erde.
Ganz frueh am Morgen laesst Memnon einen Klagelaut hoeren.
Mit einem warmen Sonnenstrahl troestet Eos Memnon,der daraufhin verstummt.

Diese Story haette es verdient,mit Romy Schneider und Karl-Heinz Boehm unter der
Regie von Franz Antel,verfilmt zu werden.

Tatsache ist jedoch,dass jeden Morgen,sphaerische Toene hoerbar sind,die von den
Statuen her kommen.

Die Memnon - Kolosse sind 18 m hoch und sitzen seit ein paar tausend Jahren unbe-
weglich,wie im Wartezimmer eines Chiropraktikers,auf ihren Stuehlen und starren zum
Nil.
Gesangsfreude war ihnen nicht anzumerken,auch dann nicht,wenn ich zur Animation
den Erzherzog Johann- Jodler angestimmt haette.

Sie blieben stumm und wir fuehren dorthin,wo wir Baukloetze ueber die Baukloetze
aus Granit staunten - der Tempelanlage von Karnak.

Jock


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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #273 am: September 24, 2021, 11:10:59 »

 vom: 06. September 2021, 08:34:45 »
________________________________________
Als ich wegen der 72 Jungfrauen den Ellbogen in die Rippen bekam.

In Luxor trennte sich die kleine Reisegruppe.Einige flogen nach Hurgada,der Rest
zurueck nach Kairo um mehr vom Orient zu erfahren.

In Kairo angekommen,wurden wir wieder im selben Hotel untergebracht,wo wir vor
einer Woche,nur einige Stunden in der Nacht schlafen konnten.

Jetzt bei Tag stellten wir fest,dass wir in einem "Fluechtlingslager"einquartiert wurden.

Die Aermsten der Armen aus Kuwait,hatten das Hotel in Beschlag genommen.Wohl-
beleibte wuchtige Herren mit bis zu 4 Frauen und einem Schippel Kinder wuselten
durch die Lobby und bestiegen,auf Hochglanz polierte Mercedese,wenn sie in die Stadt
wollten.

Hingegen waren sich die "Wirtschaftsfluechtlinge",die vor Sadam Hussein Reissaus genommen hatten,einig,dass nur das "Mena House"in Frage kommt,um abzuwarten,
bis der boese Sadam vertrieben wird.

Das Mena House - Hotel hatte zwar nur 5 Sterne,zeichnete sich jedoch auch deswegen
aus,weil ueber die Jahre,hochkaraetige Politiker,weltbekannte Schauspieler und die int-
elligentesten Literaten dort gewohnt haben.
Die "Hall of Fame" ist voll davon.Ich fuerchte nur,in einigen Jahren wird sich eine,nicht
zu schliessende Luecke auftun,wenn ich nicht mehr leben sollte und weil ich dort nicht
abgestiegen bin.

Wir und zwei andere Paare,hatten noch nicht genug von Kultur und besuchten alle
Sehenswuerdigkeiten wie die Pyramiden,den/die/das Sphinx,einige Tempel,Suks,be-
obachteten,wie eine aegyptische Familie ihren Wochenendausflug absolvierte,indem
sie vorne am Moped 2 Kinder untergebracht waren,dann der Familienvater sass und
hinten auf Soziussitz,seine Frau.Zwischen Mann und Frau,quer die Hausziege,die auch mitdurfte.

Endpunkt war der Besuch der Alabastamoschee,einfach ein MUSS.

Ein redefreudiger Fremdenfuehrer erwartete uns am Vorplatz der Moschee,achtete,dass
wir uns sorgfaeltig die Fuesse und Haende wuschen und geleitete uns in das Innere.

Sofort umgab uns die Stille und die Kuehle im Gebetsraum,der mit Teppichen ausge-
legt ist und wir darin sofort knoecheltief einsanken.

Erst erklaerte uns der Fremdenfuehrer die "technischen Daten" des Gotteshauses und
vergass nicht darauf hinzuweisen,welchen Affront sich der franzoesische Koenig Louis-
Philippe I. geleistet hat,indem er als Dank fuer den geschenkten Obelisken,der heute
am Place de la Concorde steht,einen Uhrturm spendete,dessen Uhrwerk bis heute nicht
in Gang zu setzen ist.

Nachdem wir an der Seite Platz genommen hatten,hoerten wir einen Vortrag ueber die
Vorzuege des Islams,der Allwissenheit von Allah und wie leicht es doch ist,zum Islam
zu konvertieren.
Obwohl der Ton im "Erinnerungsschreiben"der Kirchenbeitragsbehoerde in Wien schon scharf formuliert worden ist,dachten wir nicht daran,die Gemeinschaft der Christen zu
verlassen und hoerten daher nur mit maessigem Interesse,den Darlegungen zu.

Jedoch,als er zu der Stelle kam,wo die Thematik der 72 Jungfrauen im Jenseits be-
handelt wurde,spitzten sich unwillkuerlich meine Ohren.

Das bemerkte natuerlich sofort meine Frau und rammte mir ihren Ellbogen in die Rip-
pen.

Ich gebe zu,ich haette einige Fragen gehabt - allerdings waeren sie betriebswirtschaft-
licher Natur gewesen.

Wieviele Jungfrauen sind dort beschaeftigt ? Von wo,rekrutiert Allah sie ? Was geschieht
mit den Jungfrauen,wenn sie keine mehr sind ? Werden sie verdammt in der Teppich-
knuepferei zu arbeiten ? u.s.w.

Der "Missionar" ueberreichte uns einen Zettel,wo darauf der Satz " La ilaha illa Allah,
Mohammad rasul Allah"gedruckt war.

Eine riesige Falle,denn der Satz ist die Beitrittsformel zum Islam.

Er wolle einen zufaelligerweise  anwesenden Imam holen,dann koennen wir den Satz sprechen und waeren schon mit einem Fuss im Paradies,lockte er.

Unsere Frauen ahnten was dann kaeme.

Zufaelligerweise,wuesste er auch in der Naehe eine Klinik,wo die Beschneidung durch-
gefuehrt werden koennte.

Das reichte ihnen.Mit den Worten : DER bleibt so,wie er ist,da wird nichts herumge-
schnippselt,packten sie uns bei den Armen und zerrten uns aus der Moschee.

Vor der Moschee trennten sich unsere Wege und erkundeten auf eigene Faust Kairo.

Erst am Flughafen,vor dem Heimflug nach Wien,trafen wir uns wieder.

Aufgeregt erzaehlten wir uns,welch grossartige Schnaeppchen wir erstanden haben.

Heute,nach fast 40 Jahre,verfluchen wir noch immer den Tag,an dem wir dabei ueber
den Tisch gezogen wurden.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #274 am: September 25, 2021, 18:09:15 »

Vor vielen Jahren wuenschte man sich im Tip-Forum zu Neujahr alles
Gute und einen guten Rutsch.

Dazu stellte @schiene eine alte Postkarte ein,wo uniformierte Soldaten
abgebildet waren und dazu der Spruch :"Ein Deutscher rutscht nicht ins
neue Jahr,sondern er marschiert"zu lesen war.

Das hat mich elektisiert.

Fuer Marschmusik,Trommelwirbel und Glockengelaeute bin ich immer zu
haben.

Ich konzipierte eine Anfrage an ihn,wann es denn losgehen werde.weil ich
leider keine Breecheshosen und Reitstiefel im Schrank habe und ich sie
schnell besorgen muesste.

Leider wurde der Beitrag geloescht und damit waere die Anfrage obsolet
geworden.

Doch bei einer anderen Gelegenheit,wo @schiene prognostizierte,dass
der Buergerkrieg unmittelbar bevorsteht,frug ich ihn,ob er das Datum und
die Uhrzeit wisse.

Die Antwort war recht vage und lautete - "bald".

Nun,das ist jetzt auch schon wieder ueber 5 Jahre her und jetzt bin ich des
Wartens muede und mit der Zeit schaffe ich den Stechschritt nicht mehr.

Er darf daher nicht mehr erwarten,dass ich dabei bin,wenn patriotische
Gesaenge zu hoeren sind und der Pulverdampf durch die Strassen zieht.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #275 am: September 26, 2021, 08:50:09 »

Ganz ruhig bleiben,@Bruno,ganz ruhig.

Er kommentiert den Wahlkampf so:

Wuerde er jetzt durch Deutschland reisen,kaeme er sich wie in einer
grossen Gehirnwaschmaschine vor.

Bruno,das ist keine Gehirnwaschmaschine,sondern in Deutschland sind
Wahlen und das,was man davon bemerkt und sieht,ist der ganz normale
Wahlkampf.

Ein Beleg fuer ein demokratisches Verfahren,um eine neue Regierung
zu etablieren.

Wahlkaempfe haben eine lange Tradition und sind in ihrer Struktur ident.

Das kann man nachlesen,wenn man den 2.000 Jahre alten Ratschlag des
Quintus Tullius Cicero zur Hand nimmt,die er seinem Bruder Marcus Tullius
Cicero auf dem Weg gegeben hat,der sich um das Amt des Konsuls fuer
das Jahr 64v.Chr.beworben hat.

Damals wie heute,haben Politiker sich bemueht,das Wahlvolk fuer sich zu
gewinnen und haben aehnliche Methoden dabei angewendet.

Ihre Auftritte waren genau geplant,Wahlreden wurden selbst bei Begraeb-
nisse geschwungen und die Wahlparolen auf Hausmauern gemalt.

Hausmauern deswegen,weil grossflaechige Plakate nicht zur Verfuegung
standen und auch die nervigen Dreiecksstaender noch nicht erfunden
waren.

Oeffentliche Auftritte waren damals wie heute heikle Angelegenheiten und
konnten einem Kandidaten den Erfolg verhageln.

Da die wahlwerbenden Persoenlichkeiten schneeweisse Togas trugen,mus-
ste streng darauf geachtet werden,dass sich dort kein Schmutzfleck ab-
zeichnet.

Das haette den gleichen Effekt gehabt,wie eine schiefsitzende Krawatte
im Fernsehen.

Auch ein falsches Wort zur falschen Zeit oder ein verunglueckter Witz,war
fatal,wie der,aus der hochgeachteten Familie stammenden Cornelius Scipio
Nasica ,erfahren musste.

Bei einer Wahlveranstaltung drueckte er einem alten Bauern die Hand
und bemerkte dabei dessen schwielige Haende.
Darauf frug er ihn,ob er vielleicht auch auf Haenden laufen wuerde.

Der Witz kam nicht gut an und der gute Nasica verlor die Wahl.

Hingegen hat sich Marcus Tullius Cicero an die Ratschlage seines Bruders
gehalten und wurde Konsul fuer das Jahr 63 v.Chr.

Der Spin -Doctor des Herrn Laschet,wird wohl das Reclam - Buechlein
kaufen,wenn fuer Herrn Laschet,die Wahl verloren geht.

Im genannten Buechlein sind die Ratschlage nicht nur in Latein,sondern
auch auf Deutsch zu lesen.

Nochmals,Bruno,die Geschehnisse in Deutschland haben nichts mit Gehirn-
waesche zu tun,sondern sind normaler Wahlkampf.

Mein Rat fuer dich - nicht gleich,wenn du ein Gluehwuermchen/Glueh-
kaefer fliegen siehst,die Feuerwehr verstaendigen.

Jock



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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #276 am: September 26, 2021, 12:12:42 »

Wie geht es eigentlich bei Wahlen im Samenspenderland Brunos zu?

Ich weiss, klingt komisch. Aber das Wort "Vater" wurde von den wackeren Schweizern ersetzt.
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #277 am: September 28, 2021, 07:23:46 »

Der Jock wird bestimmt einmal ein beruehmter Arzt,sagte mein
Deutschlehrer zu seinem Kollegen,die meine Klassenschularbeit
benoten wollten.

Da ihre Bemuehungen,das Geschriebene zu entraetseln,erfolglos
blieb,legten sie die Arbeit den Apotheker von Schrems vor.

Nach geraumer Zeit Studierens,uebergab dieser dem Lehrer ein
ein Rheumamittel und eine elastische Binde.

Inhaltlich wurder die Arbeit mit "Sehr gut" benotet,bei der Schrift-
form mit einem "Nicht genuegend"geruegt.

Ja,ich habe eine Handschrift wie der Hahn auf dem Mist.Manchmal
kann ich sie selbst nicht mehr lesen und es hat sich auch nie ver-
bessert.

Das hat Vor-und Nachteile.Vorteil war,dass die Schwuere in den Liebes-
briefen,die ich angebetenen Damen schrieb,sie nicht einklagen kon-
nten und die Gerichte an die Aegyptische Abteilung des Kunsthistorischen
Museums verwiesen.

Auch Aerzte waren frueher bekannt,dass sie unleserliche Rezepte hand-
schriftlich ausfertigten,die zu Todesopfer fuehrten.

Heute ist das anders.

Jeder niedergelassene Arzt hat heute einen Computer und die Rezepte,
die aus dem Drucker kommen,kann jeder muehelos lesen.

Leider auch das monatliche Rezept meines Urologen,das ich immer,
wie einen Augenapfel huete.

Es muss ja nicht jeder lesen koennen,dass da Viagra GHP verordnet
wurde.

Andererseits,ein bisschen macht es mich schon stolz,weil GHP fuer
Grosshandelspackung steht.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #278 am: Oktober 02, 2021, 20:28:44 »

 Der unerfuellte Traum

Vor 40 Jahren,am 4.Jaenner des Jahres 1981 stand der Personalchef
vor mir und sagte: Herr von Jockstein,Sie muessen mir ihre Urlaubs-
zeiten nennen,wann Sie auf Urlaub gehen wollen.Juni,Juli oder August.

Zum Teufel,wie soll ich das jetzt schon wissen ?

Und,fuhr er fort,vergessen Sie nicht,das naechste Mal,wenn Sie zum
Arzt gehen,eine Bestaetigung zu bringen.

Da beschloss ich auszusteigen und die Welt zu umsegeln.

Endlich frei und ungebunden zu sein,niemanden zu fragen,ob man bes-
ser heute oder morgens ablegen soll.Nur die eigene Entscheidung zaehlt.

Ich arbeitete hart fuer diesen Traum.

Ich war der einzige,der bei Sturm am Neusiedlersee seine Jolle ohne zu
kentern an den Steg brachte.Ich bueffelte terrestrische Navigation,an-
schliessend astronomische Navigation,alle Seeregulatorien u.v.m.

Das Boot haetten wir uns kaufen koennen,doch Schwierigkeiten sahen
wir bei den Lebenshaltungskosten waehrend der 5 jaehrigen geplanten                                                                Reise.
Man braucht ein wenig Cash,denn die Anlegekosten,die Einklarierungs-
kosten und die Reparaturen am laufenden und stehenden Gut,koennen
sich summieren.

Der Traum verflog in den folgenden Jahren,doch jetzt ist er ploetzlich
wieder da.Fast 80 Jahren bin ich nun schon alt geworden und trotzdem
kann der Traum,dank des technischen Fortschritts bei Segeljachten real-
isiert werden.

War es frueher muehsam und zeitaufwendig,mittels Sextanten und div.
Berechnungen die Position zu bestimmen,genuegt heute ein Knopfdruck
und sofort ist der Standort da.
Ein zweiter Knopfdruck und es erscheinen auf dem Laptop die Wetterdaten,
die Wellenhoehe und die Stroemungsgeschwindigkeit.
Das Radar gibt Alarm,wenn ein grosser Pott zu nahe kommt,die Wind -
steuerung haelt den Kurs und im Salon ist alles da,was man so braucht.

Herd,Kuehlschrank,ja sogar Geschirrspueler,Internet und den unentbehr-
lichen Wassermacher.

Sonntags gibt es Schnitzel und Bratkartoffel und aus der Tiefkuehltruhe
eine Eiscreme.Hand aufs Herz was willst du mehr ?

Man bleibt in einer schoenen Bucht solange es einem freut,dann segelt
man zur naechsten Insel u.s.w.
Bald hat man den Panamakanal durchfahren (ca. 2.000 Euro)passiert
die Galapagosinseln und ist in ein paar Wochen bei den Polynesischen
Inseln angelangt.

Das Problem,dass wir damals hatten,naemlich genug Geld zu haben
bzw. zu verdienen,existiert heute nicht mehr.

Die Loesung heisst "Patreon"und garantiert einen "regelmaessigen" Zu-
fluss von Geldmittel.
Macht man es geschickt,kann man jeden Tag im Hafen im Restaurant
essen,sich einen Leihwagen leisten,laessig einen neuen Aussenborder-
motor kaufen,weil der andere gestohlen wurde und zu Silvester einen
Schampus koepfen.

Und trotzdem,auch wenn die Sonnenuntergaenge zwischen Tahiti und
Bora-Bora noch so farbenfroh sind,wenn man wieder Daheim am Morgen
in der U-Bahn sitzt und in die unausgeschlafenen,muerrischen Gesichter sieht,entfaehrt einem ein Seufzer und der klingt so :

Zu Hause ist es doch am Schoensten.

Jock





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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #279 am: Oktober 03, 2021, 15:29:29 »

Den ersten Bond-Film den ich sah,war"Liebesgruesse aus Moskau" und
der hat mich sofort in Beschlag genommen.

Weniger wegen der Story,sondern wegen der Art,wie die Englaender Pro-
bleme,die nicht nur England betreffen,aus der Welt schaffen.

Da ist einmal das Allerheiligste des englischen Geheimdienstes.

Ein altmodisch eingerichtetes Buero, dessen  Waende mit maritimen
Kunstdrucken bestueckt sind,ein alter Schreibtisch mit nur einer Akte be-
legt und das Wichtigste,der Pfeifenstaender.

Keine Spur von einem glaesernen Schreibtisch und Vitrastuehlen,die
wahrscheinlich heute das Buero von M,seinen Glanz geben,und der
Computer das wichtigste Arbeitsgeraet ist.

Aehnlich auch das Buero von Miss Moneypenny,der Sekretaerin,die auf
einer alten Remington-Schreibmaschine,die geheimsten Memoranden
abtippt und dann vergisst,das Farbband geheimdienstgerecht zu ent-
sorgen.

Bei einer Gefahrenlage,die dem Geheimdienst zu Ohren kommt,ist erste Pflicht,sie aus der Welt zuschaffen,ohne dass die Queen geweckt werden
muss..

Die Vorgangsweise ist dabei fast immer aehnlich.

In einem edlen Club,wo nicht nur M,sondern auch der Praesident der
Bank of England,ein Minister oder der Erste Lord der Admiralitaet zu Abend
speisen und erst hinterher (niemals vorher oder zwischendurch),bei einem
Glas Whiskey,auf das Problem zu sprechen kommen.
Der Tonfall ist getragen,niemals panisch oder hektisch.

Nach Beendigung des Gespraechs,lassen sich die Herren in ihren Rolls
zu ihren Wohnsitzen am Eton-Place fahren und sind bedacht,ihre Ehe-
frauen ja nicht aufzuwecken,wenn sie zu Bette gehen.

Andertags wird 007 grob instruiert und mit dem Auftrag das Problem zu
loesen,verabschiedet.

James Bond 007 ist Ende 30 oder anfangs 40.So genau weiss er es
offensichtlich auch nicht,weil sein Geburtsjahr einmal mit 1920,dann wieder
mit 1924 angegeben wird.
Hat eine Wohnung in Mayfair und faehrt einen 1937 Bentley,und sein Handy
cup beim Golf ist hervorragend.Ausserdem traegt er nur Bespoke - An-
zuege und eine goldene Rolex.

Er ist ausgesprochen geschickt bei der Abwehr von Attacken gegen seine
Person,egal ob es sich um Frauen,Spinnen oder Skorpionen handelt.

Es ist diese Beschauigkeit,Festigkeit und die Gabe fuer unbuerokratische Problemloesungen,die mich faszinierten.

Die Schurken:

Da ist mal Dr,No - ein groessenwahnsinniger Wissenschaftler,der die Flug-
bahnen der amerikanischen Raketen stoeren will.

Goldfinger ist ein auf Gold ausgerichteter Spekulant,der Fort Knox knacken
will und sich nicht scheut,einen Koreaner als Butler zu beschaeftigen.

Blofeld ist Leiter der Geheimorganisation S.p.e.c.t.r.e,wo sein besonderes
Merkmal eine Angorakatze ist,die wunderschoene blaue Augen hat.
Nur nebenbei bemerkt - Blofeld heisst eigentlich Oberhauser und ist Halb-
deutscher.

Spaetere Filme arteten auf Actions aus,und waren fuer mich nicht mehr
konsumierbar.

Der letzte James Bond-Film hatte dieser Tage Premiere und war Anlass
fuer einen Prominentenauftrieb.

Alle hatten sich in "Schale" geworfen auch der Herzog und die Herzogin
von Cambridge.

Nur der Hauptdarsteller musste die Folgen des Brexit buessen.

In ganz England war kein schwarzes Tuch fuer den Smoking aufzutreiben,
so dass der "007" in pinkfarbenen Jacket erscheinen musste.

Jock

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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #280 am: Oktober 03, 2021, 17:36:55 »

Der versuchte Einbruchsdiebstahl

Als ich vor ca. einer Woche auf der Terrasse die letzte Zigarette
rauchte,blitzte es am Horizont und die ersten Tropfen wurden auf
den Fliesen sichtbar.

Danach ging ich zu Bette und schlief auch bald ein.

Irgendwann in der Nacht ruettelte mich meine Frau an der Schulter
und sagte etwas zu mir,was ich in meiner Schlaftrunkernheit nicht
verstand.

Ich : Was ist denn los ?
Sie : An der Tuer ist ein Einbrecher !
Ich : Was ?
Sie : Ein Einbrecher - hoerst du es nicht ?
Ich : Nein - du weisst,seit dem Vietnamkrieg sind meine Ohren nicht
        mehr intakt.
Sie : Jetzt hoere ich auch nichts mehr - soll ich die Polizei rufen ?
Ich : Lass es,ich gehe nachschauen.

Kaum den Satz ausgesprochen,bereute ich ihn auch schon und haet-
te besser gesagt,sie solle nachschauen.

Aber da war ich schon auf den Weg in die Kueche,von wo das Kopfen
herruehrte.
Da aeltere Maenner in Unterhosen nicht gerade kriegerisch aussehen,
musste ich mich bewaffnen.Das lange Kuechenmesser sollte reichen.

Bei der Kuechentuer,die in den Garten fuehrt,legte ich mein Ohr daran
und da hoerte ich es auch.

Bumm Bumm,dann Pause,wieder Bumm Bumm Bumm,- eher leise war
das Geraeusch.

Ich ueberlegte die beste Strategie.Schnell die Tuere aufreissen und alle
niederstechen,oder eher vorsichtig die Tuere einen Spalt oeffnen.

Mein Entschluss war,schnell die Tuere aufreissen und den Ueberrasch-
ungsmoment nuetzen.

Einmal noch tief Luft holen und dann riss ich mit einem unartikulierten
Schrei die Tuere auf.

Doch niemand war da - nur ein abgebrochener Ast,der sich in dem
unteren Zweigwerk verfangen hatte,klopfte bei jeder Windboe an die
Tuer.

Ich zog ihn zu Boden und warf ihn weg.Leider nicht weit genug.
Meiner Frau rief ich zu,dass alles in Ordnung sei und ich die Einbrecher
vertrieben habe.

Wieder im Bett konnte ich nicht gleich einschlafen und stellte mir die
naechsten Tage vor.

Meine Frau wird allen erzaehlen,dass ich kaempfend wie ein Loewe
unser Hab und Gut verteidigt und die Einbrecherbande vertrieben habe.

Maenner werden mir anerkennende Blicke zuwerfen und Frauen werden
mir applaudieren und danach um ein Autogramm bitten
Ja,sogar ein Empfang beim Buergermeister sollte drinnen sein.

Ich schlief tief und lange und als ich aufwachte,war meine Frau schon
in der Kueche beschaeftigt.

Mit honigsuessem Laecheln wuenschte sie mir einen Guten Morgen
und fuehrte mich in den Garten.Dort wies sie stumm auf den abge-
brochenen Ast und in dem Moment konnte ich mir den Empfang beim Buergermeister abschminken.

Jock


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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #281 am: Oktober 04, 2021, 08:12:29 »

Ich sass gerade auf der Terrasse und hatte einen frischen Kaffee gemacht und mir
auch die Zigaretten zurecht gelegt.

Das kurze Hundegebell verstummte gleich und im Spiegelbild des Wohnzimmer-
festers sah ich,wie meine Frau mit einem fremden Mann hinter die Tuere zu ihrem
Ankleide-und Schlafzimmer verschwand.

Das machte mich stutzig und argwoehnte,sie wollen mir doch nicht Hoerner auf -
setzen wollen.Bei helllichtem Tag !

Das gilt es zu verhindern.

Ich rauchte ruhig die Zigarette fertig und schluerfte genussvoll den Kaffee,bevor
ich mich aufmachte,um das schaendliche Tun zu vereiteln.

Als ich das Ankleidezimmer betrat fand ich sie - meine Frau und den Mann,der so-
fort einen verunglueckten Wai versuchte.
Der gelang deshalb nicht,weil er in der einen Hand einen Notizblock hatte und in
der anderen Hand ein Metermassband.

Darling,floetete meine Frau,wir bekommen einen Schrank nach Mass.Schau,hier
5 m und dort die 4 m und bis zur Decke hinauf reichend,damit ich doppelt haengen
kann.
Und an der dritten Wand stellen wir die vorhandenen Kaesten auf,denn die brauche
ich auch.

In dem Moment krachte meine finanzielle Welt zusammen.

Wer soll das bezahlen ? Ich sehe mich gezwungen,wieder das Schuldenbuch zu
nehmen und die naechsten Jahre asketischer als Gandhi zu leben.

Schon vor Jahren,habe ich mal die Anzahl der,von meiner Frau behaengten Kleider-
buegel gezaehlt. 247 waren es,wenn ich mich richtig erinnere.
Seither haben sie sich wahrscheinlich verdoppelt.

Ein kleiner Trost und Hoffnung bleiben mir noch.

Sollte meine Frau,und das wage ich nicht einmal im Traum zu denken,vor mir das
Zeitliche segnen,werde ich mit ihren Sachen eine reichhaltige Boutique eroeffnen
und von den Einnahmen viele Jahre lang gut leben.

Jock



« Letzte Änderung: Oktober 04, 2021, 08:13:50 von Jock »
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #282 am: Oktober 04, 2021, 16:42:45 »

Die Protokolle der Weisen von Zion und das Thailandtip-Forum

Als die Protokolle der Weisen von Zion 1903 erschienen sind,wurde immer
wieder versucht,sie als Faelschungen zu diskreditieren.

In den Protokollen wird genau beschrieben,mit welchen Methoden die Zion-
isten die Weltherrschaft erreichen wollen.

Darunter ist angefuehrt,dass die Demokratie eine schaedliche Regierungsform
sei und die Werkzeuge sie zu beseitigen,sind Verknappung der Geldmittel und
Ueberschuldung der Staaten.
Absichtlich herbei gefuehrte Wirtschaftskrisen sollen fuer soziale Spannungen
sorgen und die Verbreitung von Seuchen,die Voelker demoralisieren.
Medien sollen unterwandert werden und die Zensur eingefuehrt.

Dann kaeme die Stunde,um die Weltherrschaft des Finanzjudentums einzulaeuten.

Immer wieder hat man,auch gerichtlich,versucht den Inhalt der Protokolle zu ver-
niedlichen.

Doch dann kamen die Bilderberger.

Die jaehrlich abgehaltenen Konferenzen sind streng geheim.Niemals werden ueber
die Gespraeche Memoranden oder Protokolle veroeffentlicht.
Die Teilnehmer an den Konferenzen sind gehalten,die Gespraeche vertraulich zu
behandeln und es ist auch nicht bekannt,dass jemand davon aus dem Naehkaestchen
plauderte.
Nur in duerren Worten gehaltene Pressemitteilungen,erhalten ausgewaehlte Jour-
nalisten.Nicht mehr,nicht weniger.

Daher war ich doch sehr ueberrascht,als ich im Thailandtip-Forum lesen konnte,
dass ein Member,verklausuiert aber doch deutlich,Internas veroeffentlicht.
Er bestaetigt dabei die Existenz der Ziele der Zionisten und markiert sie als ver-
werflich und gefaehrlich.

Man kann dabei den Eindruck gewinnen,dass dieser ein Mitglied der Bilderberger
ist,ja sogar am Konferenztisch gesessen hat und statutenwidrig  durchscheinen
laesst,dass auch dort die Zionisten die Oberhand gewonnen haben und die Richtung
vorgeben.

Innerhalb der Bilderbergerkreise herrscht natuerlich helle Aufregung und man
spricht dort von einem Maulwurf.

Ich koennte jetzt 1 + 1 zusammenzaehlen und Rueckschluesse ziehen,aber ich
frage lieber gerade heraus :

Bist du der Maulwurf - @Karl (dienstaeltestes Mitglied im Thailandtip -Forum)?

Jock


 
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #283 am: Oktober 06, 2021, 21:38:50 »

Der babylonische Turm von Bangkok

Einst wollten die Menschen einen Tuerm errichten,der von der Erde bis in den
Himmel ragen sollte.

Dem lieben Gott gefiel der Plan gar nicht und verhinderte ihn,indem er die baby-
lonische Sprachverwirrung verfuegte und so den Bau stoppte.

Man muss sich das so vorstellen,wenn der Maurer seinen Gehilfen aufforderte,doch
Ziegel zu holen und der mit Bier daherkam.
Umgekehrt war es auch so.Wurde Bier verlangt,brachte er Ziegel.

Unter diesen Voraussetzungen und wahrscheinlich hatten die Gewerkschaften auch
ein Woertchen mitzureden,ist es erklaerlich,dass der Turm nicht fertiggestellt werden
konnte.

Auch in Bangkok wollte man einen Turm errichten,der niemals fertig gestellt wurde
und als Lost Places gilt.

185 Meter hoch mit 49 Stockwerken sollte der Sathorn Unique Tower,werden.Buero-
raeumlichkeiten und exquisite Apartments waren eingeplant.

Und jetzt steht er seit fast 25 Jahren,als Bauskelett da und gilt als verflucht und kein
Thai wuerde,wenn denn doch das Bauwerk fertiggestellt werden sollte,dort jemals
einziehen.

Die Gruende dafuer sind,dass der Turm ueber einen Friedhof errichtet worden ist
und dass beim Baubeginn zuwenige Moenche anwesend waren.

Noch vor der "Tom Yam Gung - Krise" wuchsen die Stockwerke rasch dem Himmel
empor.Waehrend der Krise drehten die Banken den Geldhahn zu und die ausfuehr-
enden Firmen zogen ab.

Zurueck blieb ein schmutzig-graues Betonskelett wo sich auf der Terrasse im ober-
sten Stockwerk Gestruepp ausbreitet und der Wind durch die fensterlosen Luken
pfeift.

Gegen ein kleines Schmiergeld,konnten frueher Touristen den Turm hinaufsteigen
und Fotos schiessen.
Doch was sie hinterher erzaehlten,laesst einem dass Blut in den Adern gefrieren.

Filmgesellschaften,die im Gebaeude einen Horrorfilm drehen wollten,zogen zurueck,
illegale Besucherinnen des Turms wurden schwanger und das hoehnische Gelaechter
der Toten vom Friedhof bekamen sie lange nicht aus den Ohren.

So steht er da,bis er im Jahre 3953 im weichen Untergrund vesunken sein wird.

Jock











« Letzte Änderung: Oktober 06, 2021, 21:40:47 von Jock »
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Jock

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Re: Geschichten aus der Geschichte
« Antwort #284 am: Oktober 07, 2021, 21:03:47 »

Mezzogiorno

Bei meinen Einkaufsfahrten nach Italien,achtete ich sehr darauf,dass mein
Klein LKW Punkt 12 hgeladen ist,alle Papiere ausgestellt,um mich auf die Heim-
fahrt zu machen.

Ziemlich genau 1.000 Km Fahrt lagen vor mir und die Hoffnung,dass auf den
italienischen Autobahnen kein Unfall passierte,die mich den Zoll in Udine zu
spaet erreichen lassen,fuhr mit.

Meistens ging es gut,doch ein-zweimal war die Ware nicht da und ich hatte die
2 Stunden Siesta zu warten,bevor es weiterging.

Das Mezzogiorno ist die wichtigste Tageszeit fuer die Italiener.

Schlag 12 h verlassen sie ihren Arbeitsplatz und fahren heim zu Mama,die schon
mit dem Essen wartet.

Primo Piatti bieten reichlich Teigwaren,Secondo Piatti meist ein Fleischgericht
oder  Fisch.

Mama ist der Fixstern in der Familie.Dort laufen alle Faeden zusammen.

Einst hat sie unter Schmerzen 3 Soehne und eine Tochter geboren,die heute ueber
30 Jahre alt sind und aus dem Hotel Mama noch immer nicht ausgezogen sind.

Zwei der Soehne sind zwar arbeitslos,doch koennen sie sich ein schickes Auto
leisten,das sie dem Manne verdanken,den sie ehrfurtsvoll Don nennen und ihm die
Hand kuessen.
Der dritte Sohn hat sich der Kirche zugewandt und sind damit alle drei in einer wesensaehnlichen"Institution" verbunden.

Das Toechterlein wartet hingegen noch immer auf die Bekanntschaft eines Angehoer-
igen der Familie Agnelli,doch langsam wird die Zeit knapp.

Dann und wann isst man auch auswaerts.Nie alleine,sondern immer mit Tanten,
Onkeln,Cousin und Cousinnen,samit ihren Bambinis.

Die Tische werden zusammenstellt und weiss gedeckt.Mama sitzt am Kopfende
und ueberwacht das Auftragen der Teigwaren.Von einem Tablett,das so gross ist,
dass der Kopf des Johannes der Taeufer locker Platz haette,werden reichlich Spagh-
etti verteilt,der Chianti fliesst in Stroemen und die Bambinis terrorisieren alle an-
deren Gaeste,die das gar nicht stoert.

Nach Stunden ist alles verputzt und hinterlaesst eine mittlere Katastrophe.Vom Rot-
wein und von der Tomatensosse ist das Tischtuch gefaerbt,die angebissene Pizza
liegt neben dem Teller,halbvolle Glaeser stehen herum und trotzdem wird die Ge-
sellschaft mit viel Mille Grazie verabschiedet.

Mit Kuesschen undl Ciao bello verabschiedet sich die Familie und zerstreut sich.

Nur der Padre di famiglia ist nicht so ganz happy,denn ihm wurde diskret das Conto
del ristorante vorgelegt,daraufhin er zu der Brieftasche greifen musste.

Der Padre ist der aermste Hund in der Hirachie der Familie.Einst machte er mit
seinem athletischen,braungebrannten Koerper und mit seinen tiefschwarzen
Haar die blonden Schwedinnen verrueckt - doch das lange vorbei.

Meist sitzt er mit anderen alten Maennern auf einer Bank und studiert die Gazzetta
dello Sport.
Nicht einmal den jungen,kurzberockten Maedchen pfeift er mehr nach.Das machen
jetzt seine Lungen,wenn er ein-oder ausatmet.

Jock





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