Die "gluecklichen"1930 Jahre kommen wieder,zumindest in den
arabischen Laender,wenn man daran glaubt,durch Boykottmass-
nahmen,den Erzsatan austreiben oder vernichten zu koennen.
Boykottaufrufe fuer Coca-Cola,KFC,McDonalds oder Nestle',sind
nicht nur als Reaktion fuer GAZA zu hoeren,sondern bereits vor fast
einem 1/4 Jahrhundert,mal mehr,mal weniger,als politisches Mittel
im Einsatz.
Und es ist zu erwarten,die Boykotte halten nicht lange an bzw. sie wirken,wenn ueberhaupt,nur kurz.
Erstmal sind die Marken zu stark.Diese Brands sind fest verankert
in den Gehirnen der Konsumenten.
Durchhaenger lassen sich durch geschickte Werbemassnahmen,
wieder ausbuegeln.
Zum Zweiten,die Wucht eines totalen Boykotts,betrifft in erster
Linie,den,meist einheimischen,Lizenznehmer,der zumeist eine
wichtige Wirtschaftspersoenlichkeit ist,Und der die Mitteln hat,
sich zu wehren.
Gibt es keinen Absatz,verlieren auch die Abfuellfabriken,wo im is-
lamischen Raum 10.000 de Arbeitsnehmer betroffen sind,ihre Jobs.
Sogar im GAZA selbst,wo eine "teuflische" Abfuellanlage steht.
Wenn Saudi-Arabien die naechste Fussballweltmeisterschaft aus-
richtet oder die Olympischen Spiele veranstaltet,bin ich mir sicher,
dass Pepsi oder Coca-Cola wieder mit dabei sein werden und nicht
das "Zam-Zam".
Natuerlich ist von einem Boykott auch der Lizenzgeber betroffen.
Von der Wertschoepfungskette lukriert Coca-Cola,nur einen sehr
kleinen Anteil,der Grossteil wird in den lokalen Betrieben,die
den Vertrieb und Abfuellanlagen betreiben,erarbeitet.
Kann mir auch vorstellen,die jeweiligen Finanzminister haben
keine grosse Freude,wenn die Boykotte die Steueraufkommen,er-
heblich spuerbar,ein kleines Loch reissen.
"Kauft nicht bei Juden"dieser Boykott aus dem 1930 ger Jahren,
hat im Endresultat den Deutschen nichts gebracht.
Das sollte man den bildungsfernen Fanatikern schonend bei-
bringen,dann koennte ein bekannter Forist bequemer seine Ein-
kaeufe tatetigen.
Jock