Kirchen in Wien
Es scheint,als gaebe es in Wien Kirchen,wie Sand am Meer.
Einige sind uralt und sind meist in der Innenstadt zu finden.Besonders
geschichtshistorisch ist natuerlich der "Steffel".
Alle sind irgendwelchen Heiligen geweiht,doch zwei davon,haben
sich unter dem Namen der Erbauer/Archtikteten ins Gedaechtnis der
Wiener eingebrannt.
Die Wotruba- Kirche und die Otto-Wagner Kirche.
Die "Wotruba- Kirche" hat archtitektonisch ein Alleinstellungsmerk-
mal.
Auf einem Huegel im 13.Bezirk errichtet,sieht sie so aus,als haette
ein Kind eines Riesen,seine Spielzeugkiste ausgeschuettel und die
Baukloetze liegengelassen.
Ein wirrer Haufen von rohen Betonkloetzen.Nicht himmelstrebend,
wie die im gotischen Stil errichteten Gotteshaeuser,sondern eher eine
Trutzburg des Glaubens.
Schon die ersten Entwuerfe,begleiteten scharfe Proteste,denn man
kannte den Archtitekt,der den "Brutalismus" bevorzugte.
Fritz Wotruba war der bedeutenste Bildhauer Oesterreichs und schuf
sich so ein Denkmal fuer die Ewigkeit.
1976 wurde die Kirche eingeweiht,aber erst 2019 die letzten Rechts -
steitigkeiten beendet,die es ermoeglichten einen barrierenfreien Zu -
gang zu schaffen.
Faehrt man den Highway von Lamphun kommend Richtung Chiang Mai
und es ist Vormittag,reflektiert die Sonne am Chedi vom Wat Doi Su-
thep.
Das faellt einfach auf,weil es ein goldener Punkt inmitten gruen-blaeu-
licher Bewaldung ist,der ins Auge sticht.
Das selbe Phaenomen sehen auch die Wiener,wenn sie ihren Blick auf
den Gallitzinberg richten.
Dort auf der halben Anhoehe steht die "Otto-Waggner-Kirche"deren
vergoldene Kuppel weithin sichtbar ist,wenn die Sonne scheint.
Die Kirche ist der Abschluss der ehemaligen "Irrenanstalt"und der Arch-
itekt hatte besondere Vorschriften einzuplanen.
Zum Beispiel musste ein Aerztezimmer eingeplant werden,die Waende
und Boeden mussten leicht zu reinigen sind und die Bestuhlung durften
keine scharfen Kanten und Ecken aufweisen.
Bei der Bestuhlung war vorgesehen,dass "ruhige" Patienten zu fuenft
in der Reihe sitzen durften,"unruhige "Patienten zu viert,damit die Pfle-
ger leicht zugreifen konnten.
Toiletten wurden eingeplant und separate Eingaenge fuer weibliche
und maennliche Patienten geschaffen.
Vorsorglich wurde auf die Darstellung des Kreuzweges verzichtet,weil
man befuerchtete,die Bilder koennten Aggressionen ausloesen.
Der Baukoerper selbst ist bester und reinster Jugendstil und rief auch
einen scharfen Protest des Kaiserhauses hervor.
Die Folge war,dass Otto Wagner keine Auftraege des Kaiserhauses mehr
bekam.
Nach und nach siedelte die Nervenheilanstalt ab und die Gebaeude
(Kircheund Pavillons)verkamen im Laufe der Zeit.
So musste man bei der Renovierung fuer die Vergoldung der Kuppel
der Kirche 2 Kg.Gold aufwenden.
Heute ist die Otto Wagner-Kirche wieder ein Prunkstueck.
Auch die Gebaeude des Spitals sind Jugendstil und das Spital war
1906,als es eroeffnet wurde,das modernste psychiatrische Spital seiner
Zeit.
Sogar eine elektrische Eisenbahn war im Einsatz,um Essen und Material
innerhalb der Anlage zu transportieren.
"Stahof,Stahof moch's Tierl auf,der Jock kummt im Dauerlauf",noch
heute brennt mir der Schaehgesang in den Ohren.
Doch ich troeste mich mit der Gewissheit,dass Wien die einzige Stadt
ist,die Irre,Narren und Depperte eine Heimstaette finden.
(Siehe Regierungsmitgliederr)
Jock