Außenpolitik der Bundesrepublik
Die amerikanische Weltordnung
27.11.2002
Ihre hegemoniale Stellung nutzend, scheinen die USA einen Alleingang anzustreben.
Dieser die globalen Probleme verschärfenden Tendenz soll die EU mit ihrer eigenen Politik entspannend entgegenwirken.
Das ordnungspolitische Interregnum der Welt ist vorüber. Es hat - fast auf den Tag genau - zehn Jahre gedauert, von Ende 1990/91 bis Ende 2000/2001.
Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts hatte sich wie 1945 die historische Gelegenheit ergeben, die Welt neu zu ordnen, aus der Konflikterfahrung zu lernen und die geläufigen Gewaltursachen aus der Geschichte zu verbannen.
Das war während des Kalten Krieges schon beinahe gelungen; in den achtziger Jahren war Krieg keine politische Option mehr.
Die politische Lage war also günstig, als der amerikanische
Präsident George Bush senior 1990 die "Neue Weltordnung" ausrief.
Die Vereinten Nationen sollten kollektive Sicherheit schaffen, in den Regionen sollten die verschiedenen Organisationen die arbeitsteilige Kooperation praktizieren.
In Europa sollten die Europäische Gemeinschaft, die Westeuropäische Union, die NATO, die OSZE und der Europarat miteinander wetteifern, um den alten Kontinent neu zu organisieren.
Die wirtschaftliche Wohlfahrt galt es zu steigern und die Demokratie zu verbreiten.
Sicherheit und Verteidigung, die vierzig Jahre lang die Gedanken und die Budgets dominiert hatten, standen nicht mehr in Frage. Die Macht war geblieben, sie ist das Elixier aller Politik. Die Gewalt und der Krieg waren verdrängt worden.
Mit ein wenig Elan, entsprechendem politischen Willen und gründlicher Einsicht in die strukturbildende Wirkung politischer Prozesse hätte dieser große Umbruch der Weltpolitik genutzt werden können, das internationale System in einen besseren Aggregatzustand zu überführen.
Die Chance ist vertan worden.
An die Stelle der Vereinten Nationen setzten sich alsbald die Vereinigten Staaten, denen es nicht um kollektive Sicherheit, sondern um präventive Verteidigung geht. Ihre Politik vertraut nicht auf Kooperation und internationale Organisation, sondern auf die unilaterale Anordnung, die mit militärischer Gewalt durchgesetzt werden wird.
Ganzer Text:
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/26586/die-amerikanische-weltordnung/
Weltordnung - Weltmacht - Weltherrschaft = USA
Also, unter "Anfuehrung" der USA, gab der WESTEN dem Rest der WELT den Tarif durch.
Die Geschichte kennt man.
Bis hier:
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Obama verspottet Russland als Regionalmacht
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https://www.faz.net/aktuell/politik/rede-in-den-haag-obama-verspottet-russland-als-regionalmacht-12863534.html
2014 bis heute, 2023
Unsere Zukunft?
WAS steht uns bevor?
CHINA loest die USA ab!
Globale Machtverschiebung
Die «Entwestlichung» der Welt:
Die einstige Dominanz bröckeltAm Nato-Gipfel in Vilnius gaben die westlichen Staats- und Regierungschefs
ein Bild der Stärke ab.
Doch andere Ländergruppen vergrössern ihren Einfluss massiv.Autor:Fredy Gsteiger
Montag,
17.07.2023, 01:55 Uhr
«Unumkehrbare Machtverschiebung»Didier Billion, Vizedirektor des Iris, spricht von einer «Entwestlichung der Welt.
Dieser Begriff verbreitet sich derzeit rasch in der aussenpolitischen Debatte.»
Gemeint ist: Nicht länger steuern westliche Länder, angeführt von der
Supermacht USA, die Entwicklung der Welt. Es gibt Alternativen: andere
aufstrebende oder jetzt schon äusserst mächtige Länder wie China.
Joan Deas, die Chefin der französischen Denkfabrik Iremmo, sieht «eine Machtverschiebung,
die wohl unumkehrbar ist.
Bereits bringen die fünf Brics-Länder
China, Indien, Russland, Brasilien und Südafrika gemeinsam mehr kaufkraftbereinigtes Bruttoinlandprodukt auf die Waage als die traditionelle
G7-Gruppe der westlichen Wirtschaftsmächte.» Dazu komme:
«Viele Regierungen des Südens lehnen die Vormachtstellung des Westens
entschieden ab.»
Dutzende unter ihren Staats- und Regierungschefs bekämpfen, so Deas,
auch das Konzept des liberalen Rechtsstaats oder der Menschenrechte:
«Und vor allem sind viele frustriert – wegen der früheren westlichen
Kolonialherrschaft. Und sie fühlen sich bis heute an den Rand gedrängt
und streben nach mehr Anerkennung.»
Ganzer Text:
https://www.srf.ch/news/international/globale-machtverschiebung-die-entwestlichung-der-welt-die-einstige-dominanz-broeckeltUnd:
https://www.srf.ch/news/international/nato-gipfel-in-vilnius-die-nato-zwischen-comeback-und-blamageUnd:
https://www.srf.ch/news/international/chinas-langfristige-strategie-so-vergroessert-peking-seinen-einfluss-im-pazifikDarum geht es: Die Inselgruppe der Salomonen im Südpazifik hat trotz
des Widerstands ihrer Nachbarn Australien und Neuseeland sowie der USA eine umstrittene Sicherheitskooperation mit China besiegelt. Laut chinesischen Angaben umfasst der langfristige Vertrag die Zusammenarbeit bei der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung, den Schutz der Sicherheit und des Eigentums der Bevölkerung.
Hinzu kommen humanitäre Unterstützung und Hilfe im Falle von Naturkatastrophen.