@luklak
Grosso modo,ja,weil jeder Angriffskrieg ein Verbrechen ist und
jeder Krieg auch "Kriegsverbrechen"zur Folge hat.
Auch dort,wo ein "Verteidigungskrieg",der voelkerrechtlich "er-
laubt"ist,ablaeuft.
Um einen "Verteidigungskrieg" als moralisch zu unterfuettern,
gehen die Argumente nicht aus.
Da liegt es im Auge des Betrachters,wer dabei was "Gutes" tut.
Der 2.Irakkrieg ist so ein Fall.Einen Aggressor,der ein fremdes
Land ueberfaellt,wird man wohl (oder muss man)wieder vertreiben
duerfen.
Auch um ein Volk von einem Tyrannen,der Menschenrechtsver-
letzungen am laufenden Band betreibt, zu befreien und gegen
ihn einen Krieg fuehrt,stellt sich die Frage,ob sich die moralische
Pflicht durchsetzt oder man sich an die Buchstaben des Voelker-
rechts haelt.(Unabhaengig,ob pro forma zuvor eine Kriegserklaer-
ung ueberreicht wurde oder nicht)
Jetzt ist zu bewerten,ob der 3.Irakkrieg,der durch gefaelschte
Beweismittel,als Angriffskrieg gefuehrt wurde,aber das Regime,
das sich durch Menschenrechtsverletzungen bewiesen hat,dabei
vertrieben/abgesetzt wurde,als pures Verbrechen oder als Be-
freiungsaktion gilt.
Wie soll man jetzt den Eintritt der USA in den WK 2 sehen,der
zum Ziel hatte,einen menschenrechtsfeindlichen Diktator zu
eliminieren ?
Vietnamkrieg.
Begonnen haben die Kriegshandlungen in Indochina 1946 mit
den Franzosen,die ihre Kolonien wieder zurueck haben wollten.
Bis 1954 dauerten die militaerischen Auseinandersetzungen.
Dann folgte ein Buergerkrieg,bis 1964 die USA einstiegen.
Der Vietnamkrieg dauerte bis 1973 bis 1975 ein Friedensvertrag
geschlossen wurde.
Sucht man den Grund fuer das Engagement der USA,findet man
ihn in der panischen Angst vor dem Kommunismus bzw.vor dem
Dominoeffekt.Erst Vietnam dann die anderen SOA -Staaten und
endlich muss Amerika bei San Franzisco verteidigt werden.
War daher der Vietnamkrieg ein Verteidigungskrieg,der voelker-
rechtlich o.k. war ?
Die Antwort lautete 1970 anders,als stellte man die Frage heute
in den USA oder anderswo.
Ich bin ein wenig vorsichtig,solche Fragen mit einem kategor-
schen Ja oder Nein endgueltig zu beantworten.
Der Atombombenabwurf ueber Hiroschima und Nagasaki,wirft
auch die Frage auf,war der Abwurf eine Menschenrechtsverletz-
ung?
Auf dem ersten Blick ja,natuerlich.Auf dem zweiten Blick kann
man auch eine "positive"Seite abgewinnen.
Bei den Amerikanern hat man errechnet,dass mindestens noch
1 Mio Amerikaner fallen werden,bis Japan kapituliert.
Die Angaben schwanken,aber ca 110.000 tote Japaner starben
innerhalb von 4 Monate.
Der positive Saldo sind rechnerisch 890.000 Menschenleben.
Ich moechte das nicht bewerten.
Jock