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Autor Thema: Auf den Hund gekommen  (Gelesen 8943 mal)

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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #90 am: Juni 10, 2023, 17:12:07 »

Die grossen Hunde,auch Pferde genannt.

Vor vielen Jahren musste ich von einem burgenlaend-
ischen Bauern etwas abholen,was aber noch nicht da
war.

Ich soll warten,hiess es.

Mit der Zeit wollte ich eine Zigarette rauchen.Natuerlich
draussen,weil die Damen im Buero Angst hatten,vergiftet
zu werden.

Draussen war eine grosse Pferdekoppel,wo 3 Pferde am
anderen Ende grasten.
Ich stand da und wartete,bis sie kommen.Pferde sind neu-
gierig und fuer ein Leckerli immer zu haben.

Am halben Weg zu mir blieben sie stehen und beaeugten
mich.
Na kommt,ich habe etwas Gutes fuer euch,rief ich ihnen zu
und wedelte mit einer (gestohlenen) Karotte.

Nichts,sie blieben wo sie waren.

Also Trick 1.

Ich senkte den Kopf und regte mich nicht.Langsam kamen sie
darauf hin naeher.Als sie mich erreichten,hob ich den Kopf und
begann sie zu streicheln.Ich taetschelte den Hals,liess sie an
der Hand schnuppern und wurden Freunde.

Als ich gerade mit den Pferden beschaeftigt war,kam der Gross-
bauer mit dem Abzuholenden.Und ihm blieb der Mund offen.

Wie haben Sie das gemacht?,frug er.Noch nie waren meine
Pferde so zutraulich.

Ja,guter Mann,sagte ich,ich bin halt ein Pferdefluesterer und
Pferdeversteher.

Natuerlich bin ich das nicht,aber ein klein wenig kenne ich
das Verhalten von Pferden und weiss,dass Pferde ein unwahr-
scheinliches Gefuehl haben,wie die Situation ist.
Sie riechen Gefahr und spueren die seelische Lage ihrer Be-
sitzer und reagieren darauf.

In der Wildbahn ist es der Leithengst,der in eine neue Futter -
weide die Herde fuehrt und es ist die Leitstute,die sie wieder
aus einer Gefahrenlage herausfuehrt.

Nachdem jetzt meine Hunde verstorben sind und die Katzen
auswanderten,denke ich an ein neues Haustier.

Ein Pferd waere passend.Im Unterschied zu Hunden,haben
sich die Besitzer von Pferden noch nie um den Platz am Sofa
streiten muessen.

Doch der Weg zur Anschaffung eines Pferdes ist lange.Das
spuerte ich vorige Woche,als wir von Chiang Mai Richtung
Norden fuhren.

Als wir die Kavalleriekaserne passierten,wo gut 200 Pferde
weideten,bat ich meine Frau langsam zu fahren.

Warum,frug sie entgeistert,die Strasse ich doch frei. Wegen
der Pferde,ich will sie mir ansehen,antwortete ich.

Wo sind Pferde ? hoerte ich und wusste,meine Zeit muss erst
noch kommen.

Jock

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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #91 am: Juni 21, 2023, 20:18:18 »

Ascot und die Alternative

Jedes Jahr im Juni herrscht in "Good old England" groesse Auf-
regung.Man koennte meinen,Wilhelm der Eroberer  ist bei
Dover gelandet und schickt sich an,Koenigin Camilla zu ent-
fuehren.

Dabei geht es nur um die Renntage,wo herrliche Pferde um die
Wette rennen.

Alles was Rang und Namen hat,findet sich dort ein,die Herren
im Morning-Suit,die Damen haben seltsame Huete auf und ver-
putzen Tonnen von Erdbeeren und Lachs,die sie mit Schampus
hinunterspruelen.

Ein Gast wird mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet,so er
kommen sollte.

Der Herr ist hochgewachsen,hat einen kohlrabenschwarzen Bart
und traegt randlose Brillen.Sein kalter Blick ist nicht unaehnlich,
des Blicks von Jack the Ripper.

Derzeit ist er nicht gut gelaunt,nachdem ihm englische Richter
verurteilt haben,seiner geschiedenen Frau und Kinder,560 Mio
Euro als Abfindung zu zahlen.
Das ist eine Menge Holz und haette ich bei der Scheidung nur
die Haelfte zahlen muessen,ginge ich am Bettelstab.

Da der Scheich,wegen des Dopping seiner Pferde ueberfuehrt
wurde,hat man ihn auch noch aus der Royal Closures verbannt.

Aber fuer ihn gibt es neben den Pferde- und Kamelrennen zu
Hause,eine ueberlegenswerte Alternative,in Europa sich ins Licht
zu setzen.

Das Internationale Dackelrennen im Allgaeu.

Bei dieser Veranstaltung wird auf steifen Dresscode grosszuegig
verzichtet,statt Schampus gibt es Traubi-Soda oder Coke und
statt Cones,wird schon mal eine Wurstsemmel ausgepackt.

Die Nenngebuehr betraegt 25 Euro und das Siegerherrchen oder
Frauchen bekommt einen Pokal.

Auch waehrend des Wettbewerbs ist fuer grosse Spannung ge-
sorgt.

Nicht jeder Dackel rennt sinnlos der Bahn entlang,sondern bleibt
mitunter stehen und beschnueffelt etwas,bevor er wieder um-
dreht und zum Start zuruecktrottet.

Jock

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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #92 am: Juli 09, 2023, 21:48:11 »

Der Air Chief Marshal

Pflichtbewusst formulierte ein amerikanischer
Botschafter einen Bericht ueber einen Empfang
in einem koeniglichen Palast,wo er auch auf
Einzelheiten einging.

Der Botschafter,ein gewisser Ralph L.Boyes,fand
es erstaunlich,dass sofort aus dem amerikanischen
Aussenministerium eine Reaktion erfolgte.

Darin war,hoeflich formuliert,die Frage vepackt,
ob er vielleicht betrunken war,als er das Memorand-
um verfasste.

Er berichtete naemlich,dass waehrend des Ban-
ketts,ein Air Chief Marshal in Galauniform auf den
Tisch gesprungen sei und aus den Glaesern der
Gaeste getrunken und Teller abgeschleckt habe.

(Das Memorandum wurde bei WIKILEAK veroeffent-
licht.)

Der Botschafter schwur beim Augenlicht seiner
Tochter,dass sich alles so zugetragen hat,wie be-
richtet.

Der Air Chief Marshal hatte einen Hang zur alt-
roemischer Dekadenz,was sich bei seiner Geburts-
tagsfeier deutlich zeigte.
Die Torte servierte eine, nur mit einem Tangahoes-
chen bekeidete,Frau und er flog auch gerne nach
Muenchen,wo er auch verschied.

Im Tierkrematorium "Tiertrauer" wurde er zur
Asche gemacht.Die Zeremonie soll sich ueber Tage
gezogen haben.

Friede seiner Asche !

Jock


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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #93 am: Juli 18, 2023, 12:09:03 »

"Haustiere"

1,1 Mio Euro zahlt ein Japaner fuer ein weisses
Katzentier,dass sich nicht als das herausstellte,
wofuer es beworben wurde.
Die Loewin ist eigentlich ein Tiger.

Die gute Tigerin ist jetzt schon 280 Jahre alt
und gehoerte zum Haushalt vom August dem
Starken und ist aus Meissener Porzellan.

Aber auch das gemalte Schosshuendchen der
Koenigin Maria Antonia,erfreut sich hoher Wert-
schaetzung.
Dieses kleine Gemaelde,(eines von vier gleich-
artigen Portrais)ist nicht unter 300.000 Euro
zu haben.

Ich bereue zutiefst,dass ich nach dem Tod von
Primus (50 Kg),mir nicht Gedanken gemacht zu
haben,ihn werterhaltend zu vererben.

Ich haette seine Leiche,z.B. nach Muenchen
fliegen lassen koennen,dort im Tierkrematorium
kremieren lassen und bei einem Unternehmen in
der Schweiz,aus der Asche einen 3-Karaeter pres-
sen zu lassen.

Gut ja,beim Check-in am Flughafen waere be-
stimmt ein Erklaerungsaufwand gewesen,aber
ich kann sehr ueberzeugend argumentieren.

Leider,diesmal zu spaet,aber im naechsten Leben,
versprochen,lieber,guter Primus.

Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #94 am: August 28, 2023, 16:41:23 »

Der Godfather

Feber 1973 Semesterferien und die Kinder wollten
Skifahren.Kein Schnee in der Umgebung Wiens.

Ein Arbeitskollege meiner Frau vermittelte uns bei seinem
Verwandten ein Quartier am Fusse des Steinernen Meeres.

Nach stundenlanger Fahrt kamen wir dort an und be-
zogen das einfache Zimmer,assen eine Kleinigkeit und
gingen bald zu Bett.

Morgens beim Fruehstueck gegruesste uns ein wunder-
schoener Boxer und begleitet uns beim Fruehstueck.

Als wir drei zur Skipiste aufbrachen,entwischte er uns
durch die offene Tuer.

Ma,war uns das peinlich und beichteten das Missgeschick
in der Kueche.
Statt einer Standpauke hoerte wir ein"der kimmt schon
wieder".

Immer wieder waehrend des Skitages machte ich mir
Sorgen und war froh,als der Hunde bei unserer Rueckkehr
bei der Zentralheizung lag und fuer uns nur ein muedes
Auge hatte.

Spaeter kam der Besitzer und setzte sich an unserem
Tisch.Meine Bedenken,dass dem Boxer bei seiner Streuner-
ei etwas passieren konnte,weil ja jeder Zweite im Ort ein
Jaeger war,wische er mit folgenden Worten weg.

"Junger Mann",sagte er zu mir,"ich bin hier im Ort der Arzt
und ich kenne jeden hier und irgendwann erscheint jeder
bei mir in der Ordination".

Mehr sagte er nicht und ich verstand.Meine Besorgnis weges
des Hundes war verflogen.

Ich machte mir nur mehr Sorgen,weil ich bei der Verab-
schiedung seine Hand nicht gekuesst hatte und ich ihn nicht
mit "Don" angesprochen habe.

Jock


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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #95 am: November 18, 2023, 09:19:39 »

Die ramponierte Kompetenz eines Staatsoberhaupt.

In der oesterreichischen Weltpresse (Kronenzeitung,
Oe24) gehen die Wogen hoch.

Unserem "Praesidenten und "nicht mein Praesident",
ein netter,aelterer Herr namens VdB,ereilte ein Miss-
geschick,das in frueheren Zeiten einen Krieg ausloesen
haette koennen.

Ein "feindlicher"Hund biss Herrn VdB in die Hand,waehrend
er die Republik Moldau besuchte.

In der Praesidentschaftskanzlei ist man ratlos,wie man
protokollarisch mit dem Zwischenfall umzugehen hat.
Herr Kehlsen,der Schoepfer unserer Verfassung,hat an alles
Moegliche gedacht,an einen staatlichen Hundebiss jedoch
leichtsinnigerweise,nicht.

Jetzt raetseln alle,wer den Fehler gemacht hat.

Der Hund,die Besitzerin des Hundes oder doch der VdB.

Ich neige dazu,eindeutig die Schuld dem VdB zuzuerkennen.

Wie kann man,wenn man Freundschaft mit einem Hund
schliessen will,ohne Leckerli,das Ansinnen angehen ?

Bleibt es bei dieser Annahme,ist der Zwischenfall schnell
vergessen.Aber wenn sich bei der Untersuchung heraus-
stellen sollte,dass jemand,auf russisch,"Putz ihm weg" ge-
rufen hat,erreicht es globale Bedeutung.Es ist dann nicht
wegzuwischen,dass Herr Putin seine Haende im Spiel hat.

Dieser Zwischenfall kann auch toetliche Konsequenzen fuer
den Attentaeter haben.

Wie man hoert,sollen sich Tieraerzte ernste Sorgen um das
Leben des Hundes machen.

Es geht ihm nicht gut und die Befunde ergeben eine be-
sorgniserregende Nikotinvergiftung.

Jock

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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #96 am: März 13, 2024, 21:09:01 »

Der 8.Sinn eines Hundes

Pattaya,am 13.Maerz 2024 um 9,02 h.

Meine Frau,herausgeputzt als wuerde sie gekroent werden,
startet ihr Auto,um nach Kahnu zu fahren.
440 Km Fartstrecke liegen vor ihr.

Khanu Woralaksaburi,am 13.Maerz 2024 um 9,03 h.

Die Cisar weiss es bereits,das Frauchen wird kommen.

Ihre Ankunft darf man nicht verpassen.Der Platz muss so ge-
waehlt werden,dass man das Gate im Auge hat.

Nur das Warten dauert,erst gegen 15 h wird es soweit sein.

Das ankommende Auto erkennt sie am Motorengeraeusch und
schon steht sie wartend am Gate.

Sobald das Auto stoppt,verdreifacht sich das Schweifwedeln
und dann wird begruesst.
Wehe,meine Frau wuerde vor Cisar,den zur Begruessung ange-
tretenden Gemeinderat,diesem eine Aufmerksamkeit schenken.

Erst nach Verabreichung der Jausenreste,beruhigt sich die
Situation und meine Frau kann dann ihr Haus betreten.

Das sind positive Auswirkungen eines Hundes,wenn er auf
Sinngefuehle achtet.

Es gibt aber auch negative,sogar sehr negative Eingaben,die
ein Hund fuehlt oder erahnt.

Zum Beispiel ein Besuch beim Tierarzt.

Bevor noch eine Decke im Auto aufgebreitet wird,das Halsband
gesucht und gefunden,ist der Patient verschwunden.

Zu finden ist er unter einem Gebuesch,das Schweifchen zwischen
den Hinterbeinen und der Blick ist eine einzige Anklage.

Wird er dann ins Auto gehoben,setzt jede Physik aus.Der Hund
wird auf der Stelle 3 x so schwer.

Im Auto bei der Fahrt,ein nervoese Herumtaenzeln,jedes Lecker-
li wird standhaft verweigert.
Dabei fahren wir ja nur wegen einer Impfung.

Vor der Tierarztpraxis wird der Hund in die Ordination getragen,
weil es ihm unmoeglich ist,auf eigenen Pfoten zu gehen.

Das Problem,das Gewicht des Hundes festzustellen,loest man
mathematisch.

Erst Herrchen mit Hund auf die Waage,Gewicht notiert und dann
Herrchen alleine auf die Waage,die Differenz gezogen und Pro-
blem geloest.

Da der Hund die Spritze gar nicht bemerkt,aber am Rascheln
der Geldbuendel ihm anzeigt,das Schlimmste ist ueberstanden,
wird aus dem sterbenskranken,gelaehmtenTier wieder ein Hund.

Auf der Heimfahrt kann man sich dann ein Nickerchen goennen
und von einer gefuellten Futterschuessel traeumen.

Jock
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #97 am: April 04, 2024, 14:23:05 »

Wie schliesst man Freundschaft fuers Leben ?

Vor vielen,vielen Jahren hat sich mein Sohn zum sonntaeg-
lichen Nachmittagskaffe eingeladen.

Als er kam,brachte er eine Babytragtasche mit,worin sein
Baby schlief.

Dascha von der Echsenschlucht,ein Boxermaedchen,begruesste
hoeflichkeitshalber den Besuch und beachtete die am Boden
abgestellte Tragtasche erst gar nicht.

Danach begab sie sich wieder auf ihr Sofa,um den unterbroch-
enen Mittagsschlaf fortzusetzen.

Die Gespraeche bei den Herrchen und Frauchen interessierte
sie nicht."Wie gehts","wollt ihr einen Kaffee",was gibt es Neues",
hatte fuer sie keinen Grund,die Ohren steif zu halten und
schlummerte bald weg.

Nach einer Stunde oder so,wurde das Baby wach und begann
zu Mauntzen.Wahrscheinlich Hunger oder so.

Dascha stieg daraufhin vom Sofa und naeherte sich mit groes-
ster Vorsicht der Tasche.Hals lang vorgestreckt,eine Vorderpfote
angewinkelt,um schneller Reissaus zu nehmen und warf einen
Blick in die Tasche.

So etwas hatte sie noch nie gesehen.

Schaut aus wie ein kleiner Welpe ohne Haare und ohne Schweif-
chen.Riecht aber wie Fruehling.

Wir gaben ihr eine Erklaerung,die ueberzeugte.

Das ist ein liebes Baby und wenn es groesser ist,reitet es auf
dir.Es ist ein ganz liebes Baby und heisst Paul.Du musst ganz
vorsichtig sein und gut aufpassen.

Na,wenn das so ist,dachte sich Dascha und steckte ihre Nase
in die Tasche um das Baby naeher in Augenschein zu nehmen.

Besser ich stelle mich mit dem Paul gut und mache ihm eine
Freude.Und schon fuhr sie mit ihrer Zunge ueber das Gesicht
von Paul,dem das aber gefallen hat,und Lachen musste.
(Der Mutter mussten wir allerdings Riechsalz verabreichen)

So entstand eine Freundschaft fuer Leben.

Auch ich habe im Laufe des langen Lebens Freundschaften ge-
schlossen,aber dabei habe ich stets meine Zunge in Zaum
gehalten.

Jock



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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #98 am: April 16, 2024, 21:20:59 »

Der geplatzte Traum vom gemuetlichen Sonntag.

Arbeitsfreies Wochenende.Jetzt im Winter ist man gerne Zu-
hause und man macht es sich gemuetlich.

Allerdings so ein Wochenende muss geplant sein.

Nach dem Kaffee am Morgen geht es zum Einkauf.Warten beim
Baecker,warten beim Fleischer,anstellen bei der Billa-Kasse mit
zwei Kaesten Bier im Wagen,dann schnell,weil um 12 h schliesst
alles,zum Gemuesegeschaeft und anschliessend in die Trafik,die
Zeitungen und Zigaretten kaufen.

Gerade noch geschafft,denn um 11,15 h die Uebertragung
eines Abfahrtslaufs.

Fuern Nachmittag haben sich Freunde zum Saunieren angesagt.
Gegessen wurde zwischen den Saunagaengen und es wurde
spaet.

Aber am Sonntag,da wird es gemuetlich.

Der Langschlaf endete kurz vor 7 h.Eine maechtige Hundepfote
trieb mich aus dem Bett.Wir muessen Lacki machen heisst das.

Wenigsten war anschliessend ein gestortes Fruehstuck moeglich.

Ein Hundeschaedel links,ein Hundeschaedel rechts halfen,damit
ich nicht zuviele Kalorien zu mir nahm.

Nachmittags ein Verdauungsspatziergang zur Voeslauerhuette.

Das Wetter war mies,der Anstieg wenigstens gemaechlich,nur
die Hunde hatten eine Freude.
Den 2 m langen duerren Ast,den sie quer im Maul trugen,liessen
sie irgendwann fallen und Herrchen hatte die Pflicht,ihn zur Seite
zu schaffen.Das Loch,das sie emsig vergroesserten,(koennte ja
ein Fuchs darin wohnen),uebersah ich und sehnte mich auf die
Couch,wo ich lang ausgestreckt verweilen werde,ein Buch vor der
Nase,bis mir die Augen zufallen.

Wenn ich dann wieder aufwache,wird gleich der Rest des roten
Abendhimmels verschwinden und eine eiskalte Frostnacht vor der
Tuer stehen.

Aber hier im warmen Wohnzimmer bin ich geborgen.Ich auf der
Couch,meine Frau in einer Decke eingewickelt im bequemen
Lazy-chair.So schlafen wir ein bisschen und traeumen vom Som-
mer,blauem Meer und von im Wind wiegende Palmen.

Als die Zeit gekommen war,und wach wurde,fand ich mich am
Boden liegend,an der Couch angeleht mit schmerzendem Genick.
Meine Frau lag auch am Boden,aber ohne in der Decke einge-
wickelt zu sein.

Auf der Couch lag Primus,ein ausgewachsener Boxerruede.
Seinen Schaedel hatte er auf einem Zierkissen platziert.Dann
und wann zuckten seine Hinterpfoten,auf der Jagd nach einem
Kaetzchen.

Duni,seine Schwester gab leise Schnarchtoene von sich,waehrend
sie eingerollt,den Schaedel zwischen den Hinterpfoten vergraben
hat,und erfolgreich meine Frau von ihrem Chair vertrieben hatte.

Leise gingen wir in die Kueche,um eine Kleinigkeit vom kalten
Braten zu essen.

Als ich mich vom Kuehlschrank umdrehte,blickten ich auf zwei
hungrige Boxer,die schweifwedelnd,ebenfalls eine Kleinigkeit
vom Braten haben wollten.

So ist das Leben mit Boxer.Was sie unter gemuetlichen Wochen-
ende verstehen,ist doch etwas anders als meine Vorstellung da-
von.

Jock





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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #99 am: Mai 22, 2024, 12:55:54 »

Als ich vor vielen,vielen Jahren in Khanu aufgeschlagen bin,wus-
ste ich von Thailand nicht viel.

Ich war verhext von dem mandelaeugigen,samthaeutigen Wesen,
das ich auch heiratete.

Ich kam erst spaeter drauf,dass in diesem Wesen eine Unzahl
von Marotten,Ansichten und Gebraeuche steckt,die mich zeit-
weise an die Uebersiedlung auf die Teufelsinsel (Papillon)sehnen
liess.

Zum Beispiel ihr Nichtumgang mit Hunden.

Tierarzt ? So was gibt es nicht.
Hochwertiges Trockenfutter ?Nie gehoert,ausserdem waere es
teuer.
Aufenthalt in der Wohnung oder Schlafen auf dem Sofa?Eher
erkaltet die Sonne.

Heute in der Frueh musste ich feststellen,dass sich ihre Einstell-
ung zu Hunden geaendert hat.

"Schatz",sagte ich zu ihr,als sie zum Einkauf aufbrach,ich hab
Hunger.Kannst du mir ein paar Spiesschen vom Markt mit-
bringen ?

Als sie zurueck kam,war ich gerade dabei ein paar Aeste im Vor-
garten zu schneiden und ich sah auch das Nylonsaeckchen mit
10 herrlichen Spiesschen.

Ich komm gleich,rief ich ihr zu.

Nachdem ich mit der Arbeit fertig war und die Terrasse betrat,
sah ich,wie meine Frau den letzten Fleischhappen ins Maul der
Cisar stopfte.

Was ist mit mir ?empoerte ich mich.
Und sie antwortet nur,dass Cisar hungrig gewesen sei und aus-
serdem, bist du ja nicht gekommen.

Jetzt weiss ich Bescheid.

Ticket nach Paris,mit Air France nach Cheyenne und von dort
mit dem Boot zur Teufelsinsel.

Jock



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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #100 am: Juni 17, 2024, 10:57:50 »

Von der Weltoeffentlichkeit unbemerkt,stirbt eine Hunderasse
aus.

Dabei ist es eine geeignete Hunderasse,die viel Freude macht,
aeusserst genuegsam ist,keine Haare verliert und Gassi gehen
nicht kennt.

Die Kosten fuer den Tierarzt sind ueberschaubar,dafuer sind
diese Hunde begeisterte Autofahrer,bellen und betteln nicht und
haben noch niemals,dem Herrchen oder Frauchen den Platz am
Sofa steitig gemacht.

Trotzdem sieht man sie heute sehr selten.Gerade im sued-
deutschen Raum sind sie noch verbreitet,aber die Bayern -eh
schon wissen.

Gut ja,einige Abstriche muss man bei der Anschaffung hinnehmen,

Sportiv ist dieser Hund nicht,apportieren tut er auch nicht und
als Wachhund ist er voellig ungeeignet.Dafuer spart man Hunde-
steuer.

R.I.P. Wackeldackel !

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #101 am: August 07, 2024, 11:27:09 »

Kroenung der Schoepfung

Jeder einzelne Hund ist eine Wertarbeit der Schoepfung und
sie rangieren weit vor den Zweibeinern,die sich Herrchen und
Frauchen nennen.

Nur in ganz wenigen Bereichen haben die Zweibeiner noch die
Nase vorn.
Beim Oeffnen der Kuehlschranktuer und der Futterdose.


So ziemlich in allen Belangen,sind die Hunde weit besser.Sie koen-
nen besser riechen,sind schneller,sind treuer als manche Maenner,
duerfen dafuer auch im Bett von Frauchen schlafen,obwohl sie
(Bello)erst kuerzlich ungereinigte rohe Kutteln verspeist haben.

Frauchen,die den Zutritt zu ihren Bett verweigern,gehoeren streng
bestraft,da sind sich Hunde weltweit einig.

Herrchen kann man davon ausnehmen.Erfahrungsgemaess machen
sie bereitwillig Platz und lassen Hunde ins Bett einsteigen.

Ja,es kann sein,dass ein Hund manchmal strenger duftet und
deswegen ein veruecktes Frauchen allergisch reagiert.

Es war daher der Firma Dolce & Gabbana ein Anliegen,strenge
Duefte zu neutralisieren und entwickelte ein Hundeparfum.

Ein Flacon mit einer vergoldeter Hundepfote als Applikation um
99 Euro.
Von der Schulter Richtung Schweifchen soll es aufgetragen
werden,steht in der Gebrauchsanweisung.

Nach der Anwendung kann sich Hund zur Ruhe begeben.

Hundebetten sind wohlfeil. So in der Preisklasse ab 650 Euro,
(Preis nach oben offen)sind die Hundebetten aus bestem Material,
wie aus Anti-Dekubitus,orthopaedisch hochwertig u.s.w. gefertigt.

Nur eines befuerchten die Hunde.

Sind diese Erscheinungen womoeglich die ersten Anzeichen eine
beginnenden Dekadenz unserer geliebten Zweibeiner ?

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #102 am: August 16, 2024, 17:33:03 »

Von "Jahwollll Herr Kaleu " zu "Aye,aye,Sir "

Diese Deutschen.Sie fuerchten Lebenszeit zu verlieren,wenn sie
nicht Abkuerzungen verwenden.

Warum koennen sie nicht einfach sagen: Jawohl,Herr Kapitaen-
leutnant" ?Das hat sich eine Schiffskatze auf dem Schlachtschiff
Bismarck immer gefragt.

Die Bismarck,ein Stolz der deutschen Marine wurde unter Feuer
der Englaender genommen und versank.

Von den 2.200 Besatzungsmitgliedern konnten nur 115  und die
Schiffskatze gerettet werden.

Da der deutsche Name der Katze  nicht bekannt ist,bekam sie
auf dem englischen Schiff,wo sie Dienst tat,einen neuen und hiess
nun Oscar.

Aber auch der neue Dienstort,der Kreuzer HMS Crossack war nicht
von Dauer.Die Crossack wurde torpediert und versank.

Wieder wurde die  Katze gerettet und auf dem Flugzeugtraeger
HMS Royal Ark eingeschifft.

Bei einem Gefecht wurde der Flugzeugtraeger schwer beschaedigt,
konnte jedoch den Hafen Gibraltar anlaufen und repariert werden.

Nachdem das Schiff repariert war,sollte es wieder auslaufen,doch
da ergaben sich Propleme.

Viele der Mannschaft wollten nicht zusammen mit der Katze in See
stechen.

Sie hatte das Image einer Unglueckskatze erworben.

Der Hafenkapitaen von Gibraltar loeste das Problem,indem er
die Katze in sein Buero versetzte,wo sie die restlichen Kriegsjahre
verbrachte.
Bis 1955 lebte die Katze anschliessend in einem Seemannsheim.

Deswegen war es nicht moeglich.ihn (es war ein Kater)die Dickin-
Medal zu verleihen.

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #103 am: August 22, 2024, 12:42:49 »

Der Brieftraeger als groesster "Feind"fuer den Hund.

Ueber 2000 Postboten werden in Deutschland jedes Jahr gebissen.

Das hat Gruende,die zu untersuchen,es wert sind.

Gewoehliches Szenario

Ein Hund,der erst vor zwei Wochen eingestellt wurde,liegt friedlich
auf der Couch und schlaeft.

Die wichtigsten Erkenntnisse seines neuen Zuhause,sind schon
im seinen Gehirn angekommen.

Herrchen ist das schwaechste Glied im Rudel,Frauchen hat zwar eine
schrille Stimme wird aber schwach und weich,wenn man sie treu-
herzig ansieht.Und der Hund weiss,wo die Futterschuessel steht
und wann sie gefuellt.wird.

Jetzt klingelt es an der Tuer.Hundes Schlaf muss unterbrochen
werden und beobachtet,dass ein Postbote an der Tuer ist.

Keine grosse Aufregung,denn er geht ja wieder.

Das wiederholt sich,bis sich der Hund denkt,wieso klingelt dieser
Mensch immer wieder an der falschen Tuer.

Der kann ja nicht so dumm sein,sich immer wieder zu verlaufen.
Will der vielleicht hier einziehen und aus meinem Futternapf fres-
sen ?

Da Frauchen oder Herrchen es nicht schaffen,ihn zu vertreiben,
muss ich ran.

Beim naechsten Klingeln,verbellt er ihn und beisst ihn in die Ferse
oder Unterschenkel.

Der Postbote verlaesst humpelnd und Flueche ausstossend das
Territorium.
Geht doch,denkt sich der Hund besteigt das Sofa und schlaeft
weiter.

Von nun an,ist die Beziehung zwischen Hund und Postbote bis ans
Lebensende nachhaltig gestoert.

Daneben entstehen auch gewaltige Kosten.

Krankenstandstage,mehrwoechige Kuraufenthalte,jahrelange psych-
ologische Behandlung,Ersetzen der Uniformhose u.s.w.

Dabei waere es so einfach das Problem erst gar nicht entstehen
zu lassen.

Die Postverwaltung muesste sich nur entschliessen,Postboten mit
Leckerli auszustatten.

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #104 am: November 21, 2024, 12:55:58 »

Monaco,Hotel de Paris,eine ganz noble Bude,

Am Platz vor dem gegenueberliegenden Casino,Fahrzeuge der
obersten Sportwagenklasse.

Ferarris,Rolls,Maseratti,Benz,BMW,werden von Wagenmeister ueber-
nommen und geparkt.

Langbeinigen,schlanken Blondinen und rassigen schwarzhaarigen
jungen Damen werden aus den Autos geholfen und verschwinden
entweder ins Casino oder ins Hotel.

Ich glaube,selbst ich haette keine Probleme mit einer der Damen
im Hotel abzusteigen,aber was ist wenn ich mit 2 Boxerrueden
(jeder 50 Kg schwer)ein Zimmer haben moechte ?

Nein,wuerde man mir an der Rezeption bescheiden,mit 2 "Kaelber"
ist das nicht moeglich.
Nur Hunde mit maximal 7 Kg.duerfen im Hotel uebernachten und
das kostet 25 Euro pro Nacht.

Auf Wunsch gibt es auch eine Hundedecke und einen Napf zur Ver-
fuegung gestellt.
(Wieso eine Hundedecke ?,weiss das Hotel nicht,dass die Kingsize-
Betten gross genug fuer uns 4 sind?)

Also gut,dann schlafen wir halt wo anders.

Das Hotel Sacher in Wien,wirbt fuer vierbeinige Uebernachtungs-
gaeste mit "Hunde sind herzlich willkommen".
(Vom Gast ist weniger die Rede)

Kaum haben Herrchen und Hund eingecheckt,wird schon eine Decke
aufgebreitet und ein Futternapf bereitgestellt.
Wuenscht Bello Gassi zu gehen,ist gerne fuer ein kleines Aufgeld
ein uniformierter Page bereit,im Stadtpark ein Abschlagsplaetzchen
zu suchen.

Die Hotelkueche wundert sich schon lange nicht mehr,wenn der Gast
und sein Hund,die auf Zimmer Nr. x logieren,verstaerkt,Tafelspitz
ohne Kren ordern.

Fuer vierbeinige Gaeste ist es allerdings nicht erlaubt,die Kueche
zu inspizieren oder gar den Speisesaal zu betreten.

Offensichtlich steht der Hotellerie das Wasser bis zum Hals,weil sie
sich um Gaeste bemueht,die Hunde mitbringen.
Noch vor vierzig Jahren war das undenkbar.

Selbst in den USA,wo es verpoent ist,seinen Hund mitzunehmen,
auch wenn man nur den gutbekannten Nachbarn besucht,denkt um.

In Las Vegas sind Hunde willkommen.Allerdings kostet eine Nacht
85 $ + Kaution von 100 $.

Jock

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