Der anbahnende Motorschaden.
Es ist schon x Jahre her und das Wetter war am 26.10 aus-
gesprochen warm,fast heiss.
Wir beschlossen den Nationalwandertrag mitzumachen und
fuhren nach Unterwaltersdorf,wo der Ausgangs-und Zielpunkt
eines 20 Km Wanderwegs war.
Wir,meine Frau,unser Boxerhund und ich,waren mit ihren in
die Jahre gekommenen Auto unterwegs und waren noch guten
Mutes.
Am Ausgangspunkt wohlausgeruestete,geeichte Wandergesellen,
die die Strecke flott in Angriff nahmen,derweil Lahmfuessige es
gemuetlicher angingen,so dass sich der Tross nach kurzer Zeit
in die Laenge zog.
Unser Hund war bester Laune.Einmal war sie uns weit voraus,
dann gab es etwas zu beschnuppern,wo wir sie ueberholten um
kurz darauf wieder von ihr eingeholt zu werden.
Grossen Spass machte ihr auch der seichte Bach,wo sie sich in
die "Fluten" stuerzte und das geworfende Stoeckchen apportierte.
Nach 6 oder 7 Km wurden ihre Schritte langsamer und zum Schluss
blieb sie hinter uns.Ich wusste,was sie damit sagen wollte.
"Trag mich,ich bin muede".
Also trug ich sie ein Stueck.20 Kg.auf 30 Meter zerrten gewaltig.
"Junge Dame" sagte ich zu ihr,entweder du laeufst selber,oder wir
lassen dich zurueck - oder aber,wir machen eine Pause.
Damit war sie einverstanden,da sie wusste,wir hatten Wurstsem-
meln eingepackt,ein wenig von der Schokolade,die sie liebte und da
wird ja wohl etwas fuer sie abfallen.
Waehrend des Picknicks sammelte sie wieder Kraefte und sie war
wieder wie zuvor.
Nur die letzten 3 Km war die Strecke fuer uns alle eine reine Tor-
tur.Aber wir kamen an,erhielten einen Orden und machten uns auf
nach Hause zu fahren.
Heckklappe auf,die Decke fuer den Hund richten,den Hund hinein-
heben,Heckklappe zu,Motor starten und nach ein paar Kilometer
nickte ich ein.
Nicht lange,dann weckte mich meine Frau auf.Sie sass am Steuer,
hatte den Kopf schraegwaerts geneigt,das rechte Ohr zum Motor
gerichtet.
Da ist was,sagte sie,ein komisches Geraeusch.
Ich hoer nichts,antwortete ich.
Ja,jetzt hoere ich auch nichts,hoffentlich ist nichts mit dem Motor,
beruhigte sie sich selbst.
Eine Panne waere hoechst unangenehm gewesen,Es gab damals
noch keine Handy,wie verstaendige ich den OeAMTC,wie jemanden,
der uns abholt,wenn die Kiste den Geist aufgibt ?
Trotzt der Sorgen nickte ich wieder ein um ploetzlich schreckens-
starr hochzufahren.
Jetzt hoerte ich das Geraeusch auch.Es war ein tiefes Gebrumm,
das durch hellere Toene unterbrochen wurde.
Ist das das Geraeusch,wenn eine Nockenwelle bricht oder der Kolben
sich festfrisst ?
Ich sah meine Frau an,die sonderbarerweise aeusserst gelassen
schien.
Keine Nervositaet,kein Horchen war zu bemerken und das Tempo
hat sie auch nicht vermindert.
Hoerst du nicht die Geraeusche ?frug ich mit aufsteigender Panik.
Ja,sagte sie,ich hoers schon die ganze Zeit.Es ist das Schnarchen
von Dascha von der Echsenschlucht. Nicht weiters tragisch.
Jock