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Autor Thema: Auf den Hund gekommen  (Gelesen 8957 mal)

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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #30 am: September 23, 2021, 14:50:20 »

 vom: 03. Dezember 2019, 16:31:36 »
________________________________________
Gestern kam Frauchen von Bangkok kommend nach Hause.

Dem Auto entstieg auch eine fremde Frau,die wir noch nie zuvor gesehen haben.

Zu unserer Ueberraschung begruesste sie erst uns,bevor sie Herrchen die Hand gab.

Das zeigt,dass sie eine ausgezeichnete Erziehung genossen hat und die Benimmregeln
ernst nimmt.
Als wir unsere Nasen an sie legten,kein Gekreische,keine heftigen Fluchbewegungen
sondern nur freundliche Worte fuer uns.Das sind wir sonst anders gewohnt.

Spaeter,als sie an meinem Schlafzimmer vorbeiging,bellte ich vorsichtshalber.Darauf sie
ein freundliches Laecheln aufsetzte und so etwas sagte wie: " Braver Hund ".

Da schmolz mein Herz und jetzt ueberlege ich,wie ich es anstellen koennte,Herrchen zu
ueberzeugen,sie gegen das derzeitige Frauchen auszutauschen.

Vielleicht heiratet er sie sogar und eroeffnet mit ihr (und uns) eine Hundepension.

Muck von Jockstein
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #31 am: September 23, 2021, 14:50:58 »

 vom: 11. Dezember 2019, 18:13:44 »
________________________________________
Letzten Sonntag war es richtig kalt,vor allem in der Nacht.

So gegen Morgen, um 4 h frueh weckten mich sonderbare Geraeusche.,die mich aus dem
Schlaf rissen.

Es war eine Mischung aus leisen Wimmern und Klappern und sie kamen aus der Ecke,wo
Herrchens Bett steht.

Auch Primus war wach geworden und warf einen fragenden Blick zu mir.

Wir sind zwar Geraeusche gewohnt,aber die sind Schnarchen,Grunzen und Huesteln.Das
was wir hoeren mussten,war neu.

Kurz ueberlegte ich aufzustehen und nachzusehen,doch dann fiel mir ein,dass ich da
wohl von unter der Decke hervorkommen muss und liess es sein.

Auch Primus dachte nicht daran,seinen wohlgewaermten Platz zu verlassen.Er hob nur
den Kopf,dann wechselte er seine Position,steckte seinen Schaedel zwischen die Hinter-
pfoten und schlief weiter.

Naechsten Morgen hoerte ich,wie Herrchen jammerte,es waere ihm in der Nacht viel zu
kalt gewesen und er konnte wegen der Kaelte kaum ein Auge zutun.

Ja selbst schuld! Warum ging er nicht zu Frauchen?Die lag sicherlich gut eingepackt in
ihrem Bett und wenn er hoeflich angesucht haette,darin einzusteigen,ware die Bitte nicht
abgeschlagen worden.

Es wunderte uns schon sehr,warum sich ein ausgewachsenes Herrchen nicht zu helfen weiss.

Wie wird das erst,wenn er alt geworden ist ?

Muck von Jockstein
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #32 am: September 23, 2021, 14:51:38 »

 vom: 14. Dezember 2019, 17:40:13 »
________________________________________
Als Herrchen heute vormittags zu mir kam,erwartete ich eine ausgiebige Portion einer
Streicheleinheit.

Doch weit gefehlt !

Er packte mich ploetzlich,hob mich auf und trug mich zum Auto.Frauchchen oeffnete
die Heckklappe und schon sass ich drinnen.

Da schwandte mir Boeses und als das Auto nach dem Gate links abbog,war mir klar,wo
die Reise hingeht - zur Tieraerztin.

Wie ich doch diese Person hasse,die mit Mundschutz herumrennt,mich dazu verdammt
auf die Waage gestellt zu werden und mich anschliessend auf dem Operationstisch ver-
frachtet.

Aufgeregt hoerte ich dem Gespraech zwischen Frauchen und der Frau Dokotor zu,doch
es fiel kein Wort,das sich wie Einschlaefern oder "Ausstopfen anhoerte.Da fiel mir ein
Stein vom Herzen.

Nur eine Impfung wollen sie mir verpassen.

Gut,den Stich spuerte ich kaum.Trotzdem waren alle meine Sinne darauf ausgerichtet,
auf schnellsten Weg,die Ordination zu verlassen.

Aber Frau Doktor bestand darauf,dass zuerst ihrer Honorarrechnung beglichen wird.

Das war kein Problem,denn meine Privatkrankenkasse hat immer schon,ohne Faxen
zu machen,gezahlt,egal wie hoch die Rechnung auch gewesen war.

Als das an Ort und Stelle erledigt war,Herrchen sein Portemonnaie wieder eingesteckt
hatte,ging es zum Auto zurueck.

Dabei musste Herrchen mich nicht tragen,denn ich lief leichten Schrittes voran.

Bald waren wir wieder zu Hause und ich froh,den Ausflug lebend ueberstanden zu
haben.

Deswegen verzeihe ich auch die Luege,die mir Herrchen aufgetischt hat,als wir auf
dem Weg zur Frau Doktor waren.

Da erzaehlte er mir,als ich im Auto nervoes herumtaenzelte,dass wir eine Wurstfabrik
besuchen werden und ich mich nicht so anstellen soll.

Muck von Jockstein
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #33 am: September 23, 2021, 14:52:17 »

 vom: 23. Dezember 2019, 15:03:28 »
________________________________________
Heute morgens wachte ich frueh auf.

Als ich mich mit einem Kaffee auf der Terrasse niederliess,war der Himmel im Osten organge-
rot gefaerbt,was an und fuer sich,als gutes Zeichen fuer einen schoenen Tag ist.

Meine Frau schlief noch und ich genoss die Ruhe,nicht ahnend,dass noch aufregende
Stunden bevorstehen.

Primus kam zum mir,liess sich die Ohren massieren und das Goderl kratzen.Auch lauschte
er mir gerne zu,als ich ihn mit Worten,wie schoener und guter Hund,bauchpinselte.
Als er genug davon hatte,legte er sich hin und legte ein Schlaefchen ein.

Ich ging wieder ins Haus,weckte den Computer auf und las die Neuigkeiten ,die sich in
der Nacht ergeben hatten.

Dann kam Primus auf 3 Beinen humpelnd.Das vierte Bein hatte er angezogen,offenbar
schwerst verletzt.

Langsam liess er sich nieder und begann seine verletzte Pfote zu putzen.Ich stuerzte zu ihn,
um sich das Malheur anzusehen.

Zwischen den Zehen nichts,der Ballen auch o.k.Kein Dorn,Stachel oder eine andere Ver-
letzung zu sehen.
Haette mich ja auch gewundert,wenn er sich auf dem Weg zur Terrasse etwas eingetreten
haette.Da liegt kein einziges muedes Blatt oder spitzes Steinchen herum,da ich hoellisch da-
rauf achte,dass immer saeuberlich gekehrt ist.

Aber es war klar,der Hund ist schwerstens angeschlagen und muss sofort entweder zum Tier-
arzt oder in eine Spezialklinik im fernen Bangkok gefahren werden.

Als ich nach einem weiteren Kaffee wieder zum Primus kam,waren ihm die Augen zugefal-
len und er schlief.
Da Schlaf fuer einen Verunfallten immer gut ist,bewegte ich mich die naechsten 2 Stun-
den auf Zehenspitzen und war darauf bedacht,keine Geraeusche zu verursachen,die ihn viel-
leicht wecken koennten.

Nach 2 Stunden war meine Nikotinsucht nicht mehr zu unterdruecken und schlich mich auf
die Terrasse.
Die Gartensessel sind wegen des niedrigen Sonnenstandes zu Mittag verschoben und man
sieht mich nicht,wenn man ums Haus herum kommt,da eine maechtige Pflanze mich ver-
deckt.

Ich war beim 3.Zug,als Primus kam.Er muss irgend etwas im Garten gehoert haben und
wollte nachsehen,was los ist.
Und ich sah,dass er problemlos auf allen vier Pfoten laufend,seinem Aergernis auf die Spur
kommen wollte.
Nicht ein Hauch von Schmerzen im Gesicht,keine Spur von einem Ansatz des Humpelns zu
bemerken.

Es war ihm sichtlich peinlich und als ich ihn einen hundsgemeinen Falotten nannte, zog er
den Schweif ein,legte die Ohren an und trollte sich.

Seither liegt er im eiskalten Garten,bei gute 28 Grad,funkelt boese und ignoriert mein flehend-
liches Bitten,doch zu mir ins Zimmer zu kommen.

Geschieht mir auch recht.

Jock
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #34 am: September 23, 2021, 14:52:56 »

 vom: 27. Dezember 2019, 07:45:29 »
________________________________________
Die Schlagzeile ist erschuetternd !

Hund zerfleischt Herrchen - Ehefrau unter Schock !

Ich war im Vorgarten und habe den Pflanzen Wasser gegeben.

Die Hunde betrachteten das misstrauisch,denn jeder Tropfen Wasser auf ihren wertvollen
Pelz kann toedlich sein.

Jetzt rief mich meine Frau,ob ich ihr helfen kann.Ich drehte das Wasser ab und machte
mich auf den Weg zu ihr.Primus begleitete mich dabei.

Als wir in Sichtweite angekommen waren,nahm Primus meine linke Hand ins Maul.

Daraufhin blieb meiner Frau der Entsetzensschrei im Hals stecken und das Angstweisse in
Augen war weithin sichtbar.

Als sie ihre Sprache wiederfand,stotterte sie:"Der Hund hat dich gebissen !"

Ich nahm meine Hand aus seinem Maul und zeigte sie meiner Frau und sagte,Schau alle
Finger sind noch dran und alle Finger sind beweglich,wie auch die ganze Hand.
Kein Tropfen Blut und auch keinen winzigen Abdruck seiner maechtigen Zaehne sichtbar.
Es ist alles in Ordnung.

Ja,aber,ich habe doch gesehen,dass er dich gebissen hat,antwortete sie.

Darauf ich : Junge Frau,du musst noch viel lernen.Primus will mir nur zeigen,dass er mich
zum Fressen gern hat.Ausserdem macht er das jeden zweiten Tag.

Nach dem Verspeisen einer ausgiebigen Portion thailaendischer Koestlichkeiten,hatte sie
sich soweit beruhigt,das sie das Geschehen abgehaken konnte.

Nur bei mir hat ein Gruebeln begonnen,denn ich kann mich nicht erinnern,dass meine Frau
zu mir jemals gesagt hat,sie haette mich zum Fressen gerne.

Jock
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #35 am: September 23, 2021, 14:53:49 »

 vom: 29. Dezember 2019, 09:23:15 »
________________________________________
Jeden Freitag ist grosser Markt.

Nicht nur die einheimischen Marktstaendler sind da,sondern auch herumfahrende Kauf-
leute bieten ihre Waren an.

Da ist ein grosses Getuemmel,denn Hausfrauen koennen nur dort das Frischeste und
Ausgefallenste besorgen.Klein LKW blockieren die Zufahrt zum Parkplatz,vorausschauende
PKW- Lenker wollen zurueckstossen,was andere wiederum nicht verstehen koennen,
Mopedfahrer wechseln ohne erkennbaren Grund von der linken Seite zur rechten - man
kennt das ja.

Es war 7,30 h als meine Zigaretten alle waren und ein Kaffee ohne,ist nicht vorstellbar.Ich
musste daher welche besorgen.

Ich informierte die Hunde,dass ich kurz einkaufen gehe und Primus entschloss sich,mich zu
begleiten.Die anderen drehten mir eine lange Nase.

Gleich nach dem Gate,eine Gluckhenne mit ihren Kuecken.Uninteressant fuer Primus.
Weiter vorne der schwarze Hund,mit dem es schon Zoff gab.Doch diesmal konnte ohne auf-
gestellter Rueckenhaare passiert werden.
Und die Katze die rechts lag,wurde nicht einmal ignoriert.

Primus taenzelte teils vor mir,dann wieder rechts von mir,wechselte auf die linke Seite und
blieb auch schon mal kurz hinter mir.Doch stets hat er mich im Auge.

Waere da nicht 5 m,bevor ich nach links zum Markt abbog,ein Strommast,waere alles in
Ordnung gewesen.
Doch der roch unwiderstehlich und es galt die Sache genau zu untersuchen.Dazu muss man
alle Duefte genau analysieren und checken,ob nur bekannte Hunde den Mast benuetzt haben
oder-oh Schreck-auch fremde Hunde ihr Bein hoben.

Das dauert natuerlich seine Zeit und ich war bereits abgebogen und hatte den Laden be-
treten.
Wieder auf der Strasse,sehe ich einen verzweifelten Primus.

Das Entsetzen stand ihm in seinen Augen.Hektisch irrte er herum und suchte sein Herrchen.

Ich musste ihn zweimal rufen,bevor er mich hoerte und dann fiel ihm ein Stein vom Herzen.

Er hat sein verlorengegangenes Baby wieder gefunden,denn ohne ihn,findet es niemals
nach Hause.Frauchen koennte ihm ja deswegen heftige Vorwuerfe machen.

Am Heimweg blieb er daher stets hinter mir und liess mich keine Sekunde aus den Augen.

Erst auf unserem Gelaende fiel die Spannung ab und er konnte aufatmen. Bei einem Schlaef-
chen erholte er sich von der morgendlichen Aufregung und abends war er schon wieder so-
weit,die Futterschuessel ratzeputz zu leeren.

Jock

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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #36 am: September 23, 2021, 14:54:30 »

 vom: 18. November 2020, 11:23:08 »
________________________________________
Das strategische Potential von Hunden

Unsere Hunde sollen unser Grundstueck nicht verlassen.Erstens um keine Floehe
zu importieren und dann,dass sie keinen Verkehrsunfall verursachen.

Das Gate ist daher immer geschlossen und Frauchen droht ihrer Schwester mit
dem Haeuten bei lebendigen Leib,wenn sie irrtuemlich mal das Gate offen laesst.

Unsere Hunde haben allerdings wenig Verstaendnis,sich nicht ausserhalb des Grund-
stuecks bewegen zu koennen und nuetzen jede Gelegenheit auszubuexen.

Das spielt sich so ab :

Frauchen will mit dem Auto irgendwohin fahren.Vorm Gate stoppt sie um es zu
oeffnen.Doch da sitzen bereits die Hunde und wollen hinaus.

Also nimmt sie einen Stock und treibt die Hunde Richtung Haus.Sind die Hunde in
einer gewissen Entfernung,oeffnet sie schnell das Gate.

Genauso schnell schliesst sie es wieder,weil die Hunde im gestreckten Galopp
Richtung Freiheit sind.

Wieder nimmt sie einen Stock,treibt die Hunde zurueck und oeffnet u.s.w.

Ein gutes halbe Duzendmal das selbe Spiel.

Endlich wird es den Hunden zu dumm und sie aendern die Strategie.

Mit gesenkten Kopf und angelegten Ohren trotten sie traurig dem Haus zu.Offen-
sichtlich haben sie jedes Interesse an einen Freigang verloren.

Jetzt muss Frauchen schnell sein.Sie reisst das Gate auf,setzt sich schnell ins Auto
und wirft einen letzten Blick auf die dahintrottenden Hunden.

Aber wenn sie Gas gibt,sieht sie zwei braune und einen weissen Pfleil an ihr vorbei-
schiessen.
Es dauert immer eine gewisse Zeit,bis sich die Empoerung und die Wut unseres
Frauchen gelegt hat.In dem Zustand braust sie davon und laesst das Gate offen.

Unsere Hunde lieben diese Momente.Da ein Lackerl,dort ein Haeufchen,sorgfaeltig
mit den Hinterpfoten verscharrt,dort ein ausgiebiges Schnueffel an einem Grashalm
und ein kurzes Rendezvous mit dem Nachbarhund.

Ist genug gelackerlt und geschnueffelt worden,kehren sie nacheinander wieder aufs
Grundstueck zurueck und suchen sich einen schattigen Platz oder noch besser,bei
der Aircon vom Herrchen.

Dort rollen sie sich zusammen um ein Nickerchen zu machen.Bevor ihnen die Augen
zufallen,lachen sie sich noch ins Pfoetchen,weil sie gekonnt das Frauchen ausgetrickst
haben.

Jock
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #37 am: September 23, 2021, 14:55:44 »

 vom: 22. Januar 2021, 11:17:21 »
________________________________________
Alarm,Alarm

Eigentlich wollen wir die ruhigen Vormittage.

Vor der Sonne ist schon die Kaelte der Nacht geflohen,Herrchen hat uns schon ge-
streichelt und ein Leckerli gegeben und wir Hunde koennen uns ein Nickerchen goen-
nen.

Nur gestern war alles ganz anders.

Ich und Primus lagen in der Naehe unseres Herrchen,doesten eine Weile dahin,bis
Morpheus kam und uns in die Arme nahm.

Doch ploetzlich wurden wir durch das kurze,helle Bellen aufgeweckt,das vom Garten
her unsere Ohren erreichte.

Das bedeutet Alarm,sogar hoechster Alarm.Erdbeben,Tsunami oder der bevorstehende
Einschlag eines Kometen,wird damit kundgetan.

Wie von der Tarantel gestochen,sprangen wir auf und rannten in den Garten,wo Cisar
den Alarm ausgeloest hatte.

Ihr Blick war auf die Baumkrone gerichtet,wo sich eine Katze gerade ihre Pfote auf
Hochglanz brachte.

Obwohl wir bellten,was das Zeug hielt und den Baum umtaenzelten,war die Katze nicht
bereit herabzusteigen.

Zuerst gab ich auf,dann Primus und wir gingen zu unseren Schlafplatz zurueck.Soll
doch Cisar Wache halten,doch nach einer 1/4 Stund hatte sie auch genug und trollte
sich.

Damit waere die Sache schon erledigt gewesen,wenn nicht Herrchen das alles beob-
achtet haette.

Das arme Kaetzchen traut sich nicht mehr herunter,war sein erster Gedanke und ver-
sperrte uns den Zugang zum Garten.

Nachdem die Katze,eine halbe Stunde spaeter noch immer auf dem Baum sass,war
Herrchen ueberzeugt,dass sich die Katze verstiegen hat und nicht mehr von alleine her-
unter kann.

Jetzt machte sich bei Herrchen der "Hl.Franziskus- Gen"bemerkbar und beschloss das
Kaetzchen zu retten.

Selbst ist der Mann,nahm er sich vor und verzichtete vorerst auf die Hilfe von Polizei,
Rettung und Feuerwehr.

Herrchen machte sich daher auf die Suche nach der langen Hausleiter.Da sie nicht am
vorgesehen Platz auffindbar war,machte er sich auf die Socken,um sie zu finden.
Er fand sie beim Haus des Schwagers,der die Leiter,vor laengerer Zeit,sich nur kurz ausgeborgt hatte.

Vor den Augen des entsetzten Mannes ergriff er sie und lehnte sie an den Baum,in der
Hoffnung,jetzt kann die Katze bequem den Abstieg beginnen.

Schnecken,die Katze blieb oben.Also war klar,das Kaetzchen muss persoenlich geborgen
werden,damit sie nicht verhungert oder verdurstet.

Es tat uns vom Herzen weh,zuzuschauen,wie der alte Mann muehsam Sprosse fuer
Sprosse erklomm.

Als er oben angekommen war und seine Hand nach der Katze ausstreckte,begann sie
an der Rueckseite des Baumes,eigenpfoetig hinunter zu klettern und mit einem Satz
ueber die Mauer zu springen.

Gewoehnlich drueckt Herrchen sich gepflegt aus,wenn er das Wort ergreift,doch als er
Frauchen von der Geschichte erzaehlte,entschluepften ihn schon einige Ausdruecke,die
eher der Gosse zuzuordnen sind.

Muck von Jockstein


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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #38 am: September 23, 2021, 14:56:28 »

 vom: 16. Februar 2021, 11:01:34 »
________________________________________
Wenn man aelter wird,kommen allerlei Beschwerden.

Ich sehe es jeden Tag bei Herrchen,wenn er muehsam aus dem Bett steigt und
erst nach dem 2.Kaffee und 3.Zigarette in der Lage ist,uns Hunde eine Streichel-
einheit zukommen zu lassen.

Aber auch ich,als aeltere Dame,leidet seit einiger Zeit an einer Laestigkeit,die nicht
anzubringen ist.

Es juckt und juckt und juckt.

Herrchen war mit mir bei der Frau Doktor und die untersuchte mich,auf LAEUSE !

Da war ich doch ein wenig empoert und mir war klar,dass sie keine einzige Laus oder
gar FLOEHE findet.

Die Tabletten die sie Herrchen fuer eine geschmalzene Stange Geld verkaufte,wirkte
nicht.Ein anderes Mittel ebenso wenig.

Dann versuchte man es mit Futterumstellung.Da war ich sehr einverstanden.Statt
wie ueblich gegrilltes Huhn,bekam ich Kobe- Rind,klein maulgerecht geschnitten.
Leider wirkte die Futterumstellung auch nicht,so dass Herrchen es mit allerlei Ein-
schmiermittel versuchte.

Aloe Vera Gelee,Nivea Hautbalsam oder Kamille brachte nur eine Linderung,aber das
Problem blieb.

Da hoerte ich von einem Wundermittel,das in Europa schon angewendet wird,aber
in Thailand unbekannt ist.Eine Spritze,das Jucken ist fuer ein Monat weg und es soll
komplett ohne Nebenwirkung sein.

Herrchen hetzte ich zur Frau Doktor um zu erfragen,ob sie von dem Mittel schon ge-
hoert hat.
Wenn nicht,ob sie das Mittel besorgen koennte.Kosten spielen keine Rolle.

Bei vier Tierarztpraxen hat er nachgefragt.Ratlose Gesichter und auch kein Interesse
war die Ausbeute.

Aber dann wurde es Herrchen zu dumm und nahm die Sache selbst in die Hand.

Ein Anruf bei der thailaendischen Niederlassung des Erzeugers ergab freudige Nach-
richt.

Das Mittel ist gerade im Status der Zulassung und man erwartet diese in den naechsten
Tagen bzw.Wochen.

Jetzt warte ich nur noch auf das Jauckerl und wenn es hilft,empfehle ich es allen
meinen Schwestern und Bruedern,die ebenfalls unter unaufhoerlichen Juckreiz leiden.

Muck von Jockstein


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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #39 am: September 23, 2021, 14:57:21 »

 vom: 27. Februar 2021, 10:10:42 »
________________________________________
Wie wir "persona non grata" wurden.

Es ist nun auch schon fast fuenfzig Jahre her,als wir zu Besuch bei einem alten Ver-
wandtenpaar eingeladen waren.

Die Kontakte beschraenkten sich auf Osterwuensche hier und Weihnachtswuensche
dort und immer,wenn eine Grusskarte von Tante und Onkel kam,war die Aufforderung
zu einem Besuch zu lesen.

Wir wohnten damals in Traiskirchen,hatten 2 Kinder,2 Autos und zwei Boxerhunde,die
uns das Reisen ins Waldviertel,wo Tante und Onkerl lebten,nicht so einfach machten.

Aber eines Tages war es unvermeidlich geworden und sagten den Besuch fuer das
naechste Wochenende zu.Abfahrt nach Bueroschluss am Freitag,Ankunft im Laufe des
spaeteren Nachmittag.

In Schrems angekommen,stoppten wir beim Fleischer und kauften 1 Kg.Faschiertes
(Hackfleisch)mit dem wir die Hunde am Abend fuettern wollten.

Dann fuhren wir im Hof des Hauses vor,wo uns schon Tante und Onkel freudestrahlend
erwarteten.

Der VW - Kaefer (postkastengelb mit schwarzen Samtsitzen)hatte nur zwei Tueren.
Kaum war meine Frau und ich ausgestiegen,folgten schon unsere Boxer,die ohne Rueck-
sicht auf die Kinder zu nehmen,sich vordraengelten.

Als sich die Hunde anschickten,unsere Gastgeber,wie es sich fuer anstaendige Hunde
gehoert,zu begruessen,schien mir,dass das Laecheln von Tante und Onkel einen Schatten
erfuhr.

"San des eire Hund ?"frug Tante,wo man die Hoffnung heraushoerte,dass die Antwort
lauten wird,"Nein voellig fremde Tiere".

Zum Glueck sahen Tante und Onkel nicht,dass sich die Hunde sofort nuetzlich machten,
nachdem sie festgestellt hatten,dass die Tomatenstauden offensichtlich nicht genug
Feuchtigkeit haben und diesen Missstand sofort aufopferungsvoll abzustellen versuchten.

Bei dem nachfolgenden Gespraechen fehlte irgendwie die Leichtigkeit.Vielleicht lag es
daran,weil Tante und Onkel immer wieder misstrauische Blicke auf die Hunde warfen,die
friedlich schlafend bei uns in der Kueche lagen.

Als die Zeit gekommen war,die Hunde zu fuettern,war voellige Konfusion bei der Tante
angesagt.

Wir wollten das faschierte Fleisch mit den mitgebrachten Kornflocken abmischen und
brauchten dazu zwei Schuesseln.

Da erst bemerkte die Tante,dass wir Fleisch gekauft hatten."Is des fir de Hund  ?"frug
sie fassungslos.
Als wir das bestaetigten,entfuhr ihr der Rat,wir sollten besser ein Schweinchen halten,
denn das koennten wir bei Zeit abstechen und haetten was zu Essen.

Die zwei Schuesseln kamen aus dem Keller,waren verdreckt und voller Spinnennetze.

Wir wuschen sie sorgfaeltig und begannen das Futter herzurichten.Dazu erbaten wir
uns ein Ei,um es darunter zu mischen.Ein Huehnerei wohlgemerkt und keines von Farberge' !

Nach der Fuetterung machten wir noch einen grossen Spaziergang und dann kam die
Zeit zu Bette zu gehen.Wir wussten,dass wir in der kleinen Mansarde untergebracht
sind.
"Wo schlofen de Hund ?"und die Antwort entsprach nicht ihren Vorstellungen.Innerlich
schuettelte es sie,als sie hoerten,die Hunde schlafen bei uns in der Mansarde.

Naechsten Tag beim Fruehstueck wurde uns bewusst,wir sind als "persona non grata"
eingestuft und man sehte den Zeitpunkt unserer Abreise entgegen.

Auch wir fuehlten die eisige Stimmung und beschlossen,nach dem Mittagsessen heim-
zufahren und informierten Tante und Onkel.

Sofort war die Stimmung besser geworden und als unser Auto in die Hauptstrasse ein-
bog,atmeten alle auf.

Tante zerschlug die zwei Tonschuesseln,aus denen die Hunde ihr Futter bekamen und der
Onkel wunderte sich,dass die Erde bei den Tomatenstauden feucht war,obwohl er gar
nicht gegossen hatte.

Auch in den naechsten Jahren gingen Glueckwunschkarten hin und her.Die,die aus dem
Waldviertel kamen,fehlte jedoch jeder Hinweis auf eine Einladung zum Besuch.

Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #40 am: September 23, 2021, 14:58:05 »

 vom: 09. März 2021, 17:18:07 »
________________________________________
Mayor und Champ waren ganz ueberrascht,wie geraeumig die Air-Force One ist.

Vor allem waren sie von der Qualitaet der Bordkueche begeistert.

Nach kurzem Flug waren sie schon im neuen Zuhause,dem Weissen Haus,wo Frau-
chen bereits weiche Hundebetten gekauft hatte.

Und jetzt,nach ein paar Wochen sind sie wieder in Delaware,ihrer ehemaligen Heim-
staette.

Angeblich hatte es einen "Beisvorfall" gegeben und nicht nur der FBI -ler sondern
auch das Herrchen,Herr Joe Biden,hatten die Hose voll und fuerchtete um die Wieder-
wahl.

Na gut,in Delaware kennen sich Major und Champ aus und werden dort besser be-
wacht und beschuetzt,als die ganzen Massenmoerder in Sing-Sing.

Aber was sein kann,wenn kein Hund im Weissen Haus wohnt,sah man an Herrn Trump,
wo runter die ganze Welt zu leiden hatte.

Zu dieser Erkenntnis wird auch Herr Biden noch kommen und ich empfehle,doch mit
meinem Herrchen Kontakt aufzunehmen,damit er meinen Kollegen Primus ins Weisse
Haus einlaedt.

Primus ist kampferprobt,ein Soi- Dog und durchsetzungsstark.In kurzer Zeit haette
er sich Respekt bei den ganzen FBI-ler verschafft und waere sich nicht zu schade ge-
wesen,bei Galadinner dabei zu sein.

Keinen Mucks wuerde  sich der Staatsgast Xi Jiping trauen,sollte er je einen Gedanken
Hunde mit Essen zu verbinden.
Der Abdruck seiner Zaehne wuerden sich noch wochenlang auf Xi Jinpings linker Po-
seite abzeichnen.
Da huelfe ihm keine Atom U-Boote,Flugzeugtraeger,Raketen oder Ueberschalljaeger.

Primus waere auch bereit auf Twitter (103 K Follower)und Istagram zu verzichten,

Es reichte ihm,taeglich die Ohren zu massieren und die Blesse zu klopfen.

Aber ob sein Herrchen fuer 10.000 $ woechentlich Leihgebuehr Primus hergeben wuerde,
ist noch lange nicht ausgemacht.

Muck von Jockstein
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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #41 am: September 23, 2021, 14:58:40 »

 vom: 17. März 2021, 10:50:40 »
________________________________________
Noch liegt Primus im Schatten auf der Terrasse und schlaeft tief und fest.

Wie ein toter Hund liegt er da.Ausgestreckt und nur wenn man genau hinsieht,sieht
man,dass noch Leben in ihm ist.
Beim leichten Atmen hebt sich ein wenig sein Brustkorb und dann und wann zuckt ein Ohr,wenn sich eine vorwitzige Fliege zur Rast darauf niederlaesst.

Dabei neigen sich die paradiesischen Zustaende bald.Frauchen kommt wieder zurueck !

Wir Hunde wussten es schon 2 Tage frueher,von der Abreise von Frauchen und freuten
uns im Stillen.Nur Herrchen hatte keine Ahnung davon und als Frauchen ihn informierte,
dass sie nach Sisaket fahren wuerde,riss er entsetzt die Augen auf und sah sich dem
Hungertod nahe.

Frauchen beruhigte ihn jedoch und versprach einen Schweinebraten zuzubereiten.
Augenblicklich entspannten sich Herrchens Gesichtszuege und er zaehlte die Stunden
bis zum Aufbruch.

Ist Frauchen ausser Haus,ergeht es uns gut.Kein Keppeln,wenn wir durch die Kueche
gehen muessen,keine Flueche,weil wir angeblich Schmutz ablagern und Haare ver-
lieren.Schlafen koennen wir wo wir wollen,ohne dass uns ein Besen und die Obsession
des Frauchens,unser Haus in die Sterilitaet eines Operationssaals zu versetzen,stoert.

Besonders Primus ist der Dorn im Auge des Frauchens.Jetzt nachdem er fast 3 Jahre
bei uns eingezogen ist,kann Frauchen noch immer nicht seinen Namen aussprechen.

"Weisser Hund" nennt sie ihn,statt,wie es sich gehoert,ihn mit Primus zu rufen.Dabei
tut er alles,ihre Gust zu erringen.

Er nimmt z.B. taeglich 3 Baeder im kleinen Bassin.Danach schuettelt er sich sorgfaelt-
ig das Wasser aus dem Fell.(Es ist vielleich ein Fehler,dass er das immer in der Naehe
der zum Trocknen aufgehaengte Waesche machen muss).

Noch ist alles ruhig und entspannt.

Aber nachmittags wird hektisches Treiben beginnen.Herrchen wird die Kueche auf-
raeumen,den zerbrochenen Teller diskret entsorgen,Laub wegkehren,mit dem Mop
durch die Raeume wischen,den Mistkuebel,der schon uebel zu riechen beginnt,vorm
Gate in die Muelltonne entsorgen und sich fein herausputzen.

Dann wird Frauchen wieder einziehen und fuer uns beginnt wieder der taegliche Gulag.

Muck von Jockstein
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #42 am: September 23, 2021, 14:59:28 »

 vom: 19. Mai 2021, 08:27:26 »
________________________________________
Das Hoppala des lieben Gottes bei der Genesis

"Bai,Bai" gellte die Stimme unses Frauchens,als sie Primus aus der Kueche stamperte.

Der zog natuerlich den Schweif ein und trollte sich.Und danach dachten wir Hunde da-
ran,wie die Welt aussehen wuerde,wenn dem lieben Gott nicht so eine Fehlkonstruktion
passiert waere.

Dabei war ja alles schon perfekt.Bei Tag war es hell,bei Nacht funkelten Millionen von
Sternen,es gab Berge und Wiesen,Fluesse und Seen,auch wir Hunde fanden im Para-
dies Schlangen die wir jagen konnten.

Aber nein,der liebe Gott musste auch ein Gegenstueck zum Adam entwerfen,das ihm
allerdings missriet. Eva nannte er es und an ihren weiblichen Nachfahren,leiden wir
noch heute.

Ist unser Frauchen einmal nicht da,haben paradiesische Zustaende.

Wir koennen ohne Angst durch die Kueche gehen,dem Herrchen solange anbetteln,
bis wir ein gutes Stueck von seinem Braten bekommen,ja sogar in der Kueche ein kurzes
Nickerchen halten.

Niemand kreischt :" Oh Gott,ein Hundehaar ",niemand regt sich auf,wenn sich unsere
Pfotenabdruecke auf den Fliesen abbilden,weil die Erde im Garten feucht ist und nie-
manden kuemmert es,wenn wir unter dem Bett liegen oder zusammengerollt auf einem
Stuhl.

Das aendert sich schlagartig,wenn Frauchen anwesend ist.

Immer muessen wir schauen ob die Luft rein ist,wenn wir durch die Kueche gehen mues-
sen,Betteln beim Herrchen ist nur unter Lebensgefahr moeglich und zum Schlafen
wuerde sie uns gnadenlos aus dem Haus werfen,trotz eisiger Kaelte oder Wolkenbruch.

Lieber Gott,koenntest du nicht die Frauen umkonstruieren ?Aus dem komplizierten Ge-
bilde einfachere Strukturen schaffen,zum Segen aller ?

Denn die Maengelliste ist lange.Besondere Sorgfalt solltest du dem Zentrum widmen,
wo die Launen entstehen und auch die Stimmbaender gehoeren verlaengert,damit
die schrillen Toene nicht mehr moeglich sind.

Bleiben kann hingegen,der einprogrammierte Zeitplan,wann sie unser Futter reicht.

Haettest du doch dir an dem Tag,wo du Eva schuffst,freigenommen,waere der Welt
viel erspart geblieben. Stichwort der trojanische Krieg,Bundeskanzlerin Merkel und
Frau Baerbock.

Mit besten Gruessen

Muck,Cisar und Primus - alle derer von Jockstein
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #43 am: September 23, 2021, 15:00:31 »

 vom: 29. Mai 2021, 12:04:48 »
________________________________________
Der verlorengegangene Hund

Die Sonne stand schon tief und sandte die letzten Strahlen,als Primus oben auf
dem Mauersims stand und einen letzten Blick zurueckwarf.

Dann sprang er hinunter und verschwand im Nachbarsgrundstueck.

Das geschieht haeufig.Dann wenn er sich einen kleinen Ausflug goennt oder den
Weg abschneidet.Nach kurzer Zeit ist er dann wieder da und alles ist gut.

Doch diesmal verging die Nacht,ohne dass Primus wiederkam.Herrchen wurde
nervoes und immer,wenn er den Garten betrat,aeugte er nach Primus.Sogar sein
Rufen blieb ohne Reaktion.

Auch am naechsten Tag,keine Spur von Primus.Seine Futterschuessel blieb unbe-
ruehrt und ich musste mich opfern und seine Portion verschlingen.

Herrchen wurde einsilbig und huellte sich in Trauer.

Was fuer ein herrlicher Hund war Primus,jammerte er.Anstaendig,treu,sauber,ein-
fach edel und jetzt wird er nicht mehr kommen.

Eine gute Woche war vergangen,als Primus morgens ploetzlich auf der Terrasse lag
und einen durchaus zufriedenen Eindruck machte.

Herrchen und Frauchen schrieen auf,als sie Primus entdeckten.Herrchen vor Freude,
Frauchen vor Entsetzen,deswegen,weil Primus streng roch und ueber und ueber
voller Dreck war.

Obwohl Primus seinen Zustand als durchaus passend empfand,wurde er shampoon-
iert und reichlich mit Wasser geschruppt.Danach war er schon wieder ein halber
Salonhund,durfte aber erst am Nachmittag wieder Herrchens Zimmer betreten.

Dort fielen ihn,nach Maigloeckchen duftend,sofort die Augen zu.

Muck von Jockstein



So dramatisch,wie Herrchen es empfand war es ja gar nicht,denn es hatte driftige
Gruende fuer mein Wegbleiben.

An jenem Tag wehte der Wind einen betoerenden Duft an meine Nase.Irgendwo
scheint eine Hundelady zu sein,die mit ihren Reizen nicht geizen wird.

Oben auf der Mauer holte ich mir die Information,welche Richtung ich einschlagen
muss,um zu der Lady zu kommen.

Dort allerdings warteten bereits 6 Koeter,die ich vertreiben musste. 3 davon trollten
sich von selbst.Die anderen 3 wollten das Feld nicht raeumen.

Der Kampf begann - Pardon wurde nicht gegeben und Gefangene wurden nicht ge-
macht.

Einen konnte ich ins Hinterhaxel beissen,dann humpelte er davon,dem naechsten
Halunken waren seine Ohren wichtiger,als ein Schaeferstuendchen und ging ab.

Aber der letzte Geselle.Erst biss er mich in die Lefze,darauf ich ihn in die dreckige
Pfuetze tauchte und drohte,ihn die Kehle zu durchbeissen.

Endlich sah er seine Niederlage ein und ueberliess mir das Feld.

Damit war das Problem nicht beseitigt,denn die Begehrenswerte erwies sich als
sehr zickig.
Zuerst signalisierte sie ein Ja,dann doch wieder ein Nein,ein staendiges Hin und Her.

Tagelang musste ich auf die Gelegenheit warten und kam nicht zum Fressen und
kaum zum Schlafen.

Aber dann klappte es doch und danach bemerkte ich,wie hungrig und durstig ich
war.

Also schnell nach Hause und so tun,als sei nichts gewesen.

Primus von Jockstein
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Jock

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Re: Auf den Hund gekommen
« Antwort #44 am: September 23, 2021, 15:01:14 »

 vom: 31. Mai 2021, 11:20:03 »
________________________________________
Primus - der Schutzhund

Ich weiss nicht,sagte eine Nachbarin zu meiner Frau,damals 1974 in Traiskirchen,
aber immer wenn ich mich ausziehe,um zu Bette zu gehen,habe ich das Gefuehl,
beobachtet zu werden.

Das sagt Frau Goetz auch,antwortete meine Frau.Frau Goetz und die Damen in
unserer Reihenhaussiedlung waren damals jung und knusprig.

Die Reihenhaeuser waren einstoeckig und zu den Schlafraeumen und Bad fuehrte
eine Treppe hinauf,wo am End,am Flachdach,eine Plexiglaskuppen war,damit bei
Tag Lich einfallen konnte.

Eines Tages,so gegen 23 h ging ich mit unserem Hund das "Letzte-Lackerl-machen".

Kaum aus der Haustuere draussen,buexte unser Boxer aus und verschwand um
3 Ecken.Und schon hoerte ich ein aengstliches Schreien.

Als ich ankam,stand ein Mann aus dem Fluechtlingslager kreideweiss mit dem
Ruecken zur Hauswand und davor zaehnfletschend und knurrend,unsere Dascha von
der Echsenschlucht.

Der Mann war zum Spechteln auf dem Dach.

Ich empfahl im zu verschwinden und nie mehr wiederzukommen,weil ihn sonst mein
Hund zerfleischen wuerde.Das sass und im Fluechtlingslager verbreitete sich die Nach-
richt in Windeseile.Niemehr kam einer und kletterte aufs Dach.

Haben meine Hunde in Thailand den selben Schutzinstinkt ? Das wollte ich auspro-
bieren.

Ein Deutscher,der mich von Fall zu Fall besucht,schien mir als geeignete Experiment-
iermasse zu sein.

Als er kam und das Gate oeffnete,schlugen Muck und Cisar an,waehrend Primus selig
weiterschlummerte.
Cisar stellte schnell fest,dass dieses Herrchen,das da kommt,Ohren kraulen kann und
auch sonst ein gutes Herrchen fuer seine Hunde ist und stellte daher das Bellen ein
und begann ihn anzuhimmeln.

Muck sah darauf hin keine Veranlassung einzugreifen und ging wieder zu ihren Schlaf-
platz.

Als mein Gast beim Bier sass,versuchte ich Primus auf ihn zu hetzen.

Fass,rief ich mit aufgeregter Stimme.Fass ihn !

Die einzige Reaktion war,dass sein Schweif freudig wedelte.Da musste ich ein Schaeuf-
chen nachlegen.

Putz ihn weg,forderte ich Primus auf - putz weg !

Darauf wedelte sein Schweif staerker,bevor er sich umdrehte und seinen Schlafplatz
aufsuchte.

Ich war darauf hin in Grund und Boden zerstoert und wie Schuppen fiel es mir vor
die Augen,dass ich bei der Nacht schutzlos den liebestollen Nachbarinnen ausge-
liefert bin.

Als mein Gast das Bier ausgetrunken hatte und sich auf dem Weg machen wollte,
sagte er noch zu mir - der einzige Hund,vor dem er Angst haette und sich ihn nicht
zum Feind wuensche,ist Cisar - die kleinste der "Bestien".

Ich kann nicht anders,aber den groesste Teil meiner Wurstsemmel bekommt seit-
her Cisar.

Jock
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