vom: 25. Juli 2019, 10:06:28 »
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Nachdem ich meine morgendlichen Geschaeftchen erledigt hatte,schnueffelte ich
noch ein Weilchen herum,bevor ich mein Zimmer wieder betrat.
Da hoerte ich gerade noch,dass Frauchen zum Herrchen sagt,sie will schnell zu
einen Tempel nach Pitsanulok fahren.
Stieg ins Auto und wir begleiteten sie noch bis zum Gate.
Dass Frauchen wegfaehrt,kommt oefters vor und wir machten uns noch keine
grossen Sorgen und wendeten uns dem harten Tagesgeschaeft zu.
Cisar schlaeft unter dem Bett,Primus schlaeft auf der Terrasse und ich auf meinem
feinen Kissen.
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz,dass wir Hunde puenktlich genau um 16 h unser
Futter bekommen.
Frauchen richtet es her und Herrchen serviert es.Bevor er den Napf unter die Nase
schiebt,erklaert er uns noch,was es heute gibt.
Saftig gegrilltes Haehnchen auf Jasmin- Reis,verruehrtes Ei eines gluecklichen Huhns
und das ganze parfuemiert mit 7 Tropfen Bratensaft.
Mit einem "Voila'"stellt er es ab und wir machen uns darueber.
Doch dieser Tag geht als Horrortag in die Geschichte ein.
16 h und Frauchen ist immer noch nicht da.Um 17 h noch immer keine Spur.Als
um18 h Herrchen meine vorwurfsvollen Blicke auf die Uhr nicht mehr ignorieren
konnte,zuckte er hilflos mit der Schulter bevor er zum Markt rannte,um ein Grill-
huhn zu kaufen.
Zu unserem Entsetzen kam er mit leeren Haenden zurueck.Der Grillmeister war be-
reits nach Hause gegangen.
20 h klingelte das Telefon und Frauchen teilte Herrchen mit,dass es spaet werden
wird.Sie frug auch,ob alles in Ordnung sei.
Nein,schie Herrchen,nichts ist in Ordnung.Nicht nur er sei hungrig sondern auch die
Hunde.
Das kalte,steinerne Herz antwortete,sie werde sich etwas einfallen lassen.
Tatsaechlich,Minuten spaeter erschien ihr Sohn mit einem Topf Reis.Gefuehllos fuellte
er unsere Naepfe damit und ging.
Primus,steckte nur kurz die Nase hinein,bevor er sich schuettelte,zur Mauer ging,dann
ein Jump und er verschwand in der Nacht.
Waehrend ich grollte und mit knurrenden Magen meinen Platz aufsuchte,stuerzte sich
Cisar,charakterlos ueber ihren Napf und schlang das Futter in einer Geschwindigkeit hin-
unter,dass einem Hoeren und Sehen verging.
Dabei wollten wir es dem Frauchen heimzahlen und das lieblos zubereitete Futter,als
Mahnmal stehen lassen,sodass Frauchen aus der Lektion lernen kann,niemals wieder
um 16 h auf uns Hunde zu vergessen.
Stunden spaeter ging Herrchen zu Bette und sobald ich ihn Schnarchen hoerte,pirschte
ich an den Futternapf,um ueberhaupt festzustellen,welche Grauslichkeiten man uns ge-
traut,vorzusetzen.
Ich weiss bis heute nicht,wie es geschehen konnte,aber ploetzlich war der Futternapf
leergefressen und ich ertappte mich,dass ich ihn sogar ausleckte.
Auch in der Nacht ist wohl Primus zurueckgekommen,denn am Morgen war auch sein
Futternapf blitz-blank.
Muck von Jockstein