Das nonverbale Schlachtfeld
Donald Trump hat viele Baelle in der Luft.Da kann es passieren,
dass er nicht alle auffangen kann,sprich unter Kontrolle zu halten.
In seinem Oval- Office hat er die Faeden in der Hand.Dort wirkt er
dominant und von sich ueberzeugt.
Ein anderes Bild gibt er ab,wenn er auf ebenbuertige Besucher
stoesst, die die nonverbale Kommunikation besser beherrschen.
Beim Besuch des franzoesischen Praesidenten in Washington mus-
ste Herr Trump,auf diesem Gebiet,eine Niederlage einstecken.
Eigentlich hatte Trump einen "Freund" bei sich und das sollte sich
atmosphaerisch auch ausdruecken.
Das Sitzen vor einem Kamin,wo das Feuer prasselt,vermittelt Ge-
fuehl von Geborgenheit und Vertrautheit.
Nur haben die Amis vergessen auch ein Feuer im Kamin zu ent-
zuenden und beide Herren sassen auf Sesseln vorm kalten Kamin.
Donald Trump ist 15 cam groesser als Macron.
Diese Ueberlegenheit konnte Trump nicht ausspielen,weil Macron
durch seine Koerperhaltung die Ungleichheit egalisieren konnte.
Beide Herren schienen gleich gross,wobei Trump durch seine
Koerperhaltung sich noch verzwergte.
Es sass breitbeinig auf dem Stuhl,den Oberkoerper vorgeneigt
und den Kopf gesenkt auf den Boden starrend.
Macron daneben sass aufrecht,hielt Blickkontakt mit der Presse
und unterstrich mit Gesten seine Statements.
Er wirkte dabei aktiver und lenkte das Interesse der Presse auf
sich.
Als Trump ebenfalls zur Presse sprach,legte Macron seine Hand
auf den Unterarm von Trump,der dadurch kurz aus dem Redefluss
gebracht wurde.
Mit dieser Geste gab Macron zu verstehen,ich bin der,der die Pres-
sekonferenz beherrscht.
Nicht der muede,alte Mann neben mir.
Es ist nun schon das 3.Mal,wo Trump gegen Macron den Kuerzeren
zog.
Man erinnert sich.
Der erste Haendedruck zwischen Macron und Trump,endete etwas
schmerzhaft fuer Trump.Trump versuchte seine Hand zu retten,
aber Macron hielt sie fest und verstaerkte noch den Druck.
Auf der Champs Eysees schuettelte man sich wieder die Haende.
Ploetzlich zog Macron den Handschlag zu sich und brachte Trump
kurz aus dem Gleichgewicht.Und schon stand es psychologisch
1:0 fuer Macron.
Diese psychologischen Spielchen werden bei Staatsbesuchen gerne
gespielt.
Putin,als er die Frau Merkel durch seine Hunde stark unter Druck
setzte.
Putin der seine Besucher ans Ende des langen weissen Tisches
platziert,um seine Distanz/Verachtung auszudruecken.
Es gibt eine ganze Reihe diesbezueglicher Vorkommnisse.
Heute ist der britische Premierminister bei Trump zu Gast.
Man wird sehen,wie dieser mit Trump umgehen wird.
Jock