@luklak
Mit " fuer mich ist das unflexibel,rueckstaendig und eine Selbst-
kastration".
So spricht ein Firmeninhaber,der eine Arbeitswelt von 1800 +
sich wuenscht.
Fort mit allen,die Arbeitswelt betreffenden Verbote,Regelungen,
Erlaessen und Bestimmungen.Freie Fahrt fuer den freien Unter-
nehmer.
Und das einen Tag nach dem 1.Mai,der als Festtage gefeiert wird
und als Triumph fuer die Arbeiterschaft gegen die Ausbeutung gilt.
Ja,Regeln und Verbote sind notwendig,damit die Wirtschaft und da-
von leben wir,direkt und indirekt alle,in der Balance bleibt.
Kommt von dir das Gegenargument,wieso ist die Wirtschaft durch
die Verringerung an "Manneskraft"nicht abgeschmiert,sondern sogar
stetig gewachsen und relativer Wohlstand sich verbreitert hat,dem
kann man entgegenhalten,weil die Mechanisierung die Luecke ge-
fuellt hat und neue Berufsfelder entstanden sind,wo die ueberschues-
sigen Arbeitskraefte untergekommen sind.(Aber ich schweife ab und
beschreibe die Vorindustrialisierung)
Wenn ein Maler (Elektriker u.s.w.) meint,er will dauernd 60 Stunden
in der Woche arbeiten und Samstag,Sonntag auch noch,so kann er
das,ohne auf die arbeitsrechtlichen Regelungen Ruecksicht nehmen
zu muessen.
Er muss sich nur Selbststaendig machen.Der Zugang zum Selbst-
staendigsein,ist sehr erleichtert worden.Aber dann arbeitet er auf eig-
ene Rechnung und Risiko.
Soviel zu deiner Bemerkung,die Arbeiter fraegt niemand.
Asiatische Arbeitsverhaeltnisse sind sicher nicht die Zukunft fuer
unsere angestellten Arbeiter,also 6,7 Tage Woche,keinen Kuendig-
ungsschutz und keine soziale Abfederung,sowie Ruhegelder.
Dumpingangebote,bei z.B bei Waermepumpen koennen leicht abge-
wehrt werden,indem die EU durch Kontigentierung und Zoelle,
den europaeischen Markt schuetzt.
Einen Kostenwettstreit mit Asiaten auf dem Ruecken der heimischen
Arbeitern einzutreten,was heisst zu deren Lasten laengere Arbeits-
zeiten und Lohnkuerzungen hinzunehmen,ist abzulehnen.
Kurz,alle deine Wuensche,die die Arbeitswelt betreffen,sind weit-
gehend nicht durchsetzbar und damit wirst du dich abfinden muessen.
Was aber wert waere ist,sich darueber Gedanken zu machen,wie
sich eine weitere Automatsierung und Einsatz der KI nicht nur die
Wirtschaft sondern auch die Gesellschaft veraendert.
Bei uebermaessiger Freizeit faellt mir immer der Film von Loriot
ein,der unerwartet pensioniert wurde und seiner Familie durch
staendige Anwesenheit nervt.
Kann es sein,dass durch das uebermaessige Zusammenenpicken die Harmonie in der Familie auf die Probe gestellt wird?Kann es sein,dass Psychosen entstehen,wie Minderwertigkeitskomplexe,wenn Menschen
im besten leistungsfaehigen Alter zum alten Eisen geworfen werden und
wenn nicht genug Geld zur Verfuegung steht,um die Freizeit zu finanz-
ieren ?
Lass dazu deine Gedanken sprudeln.
Jock