Wie das Amen im Gebet,kommt in Kommentaren,wichtiger oder
unwichtigere Persoenlichkeiten der Vorwurf vor,der Westen ist am
Krieg in der Ukraine schuld.
Gerne schiebt man dabei die Schuld der Ex-Kanzlerin Merkel in
die Schuhe,weil ihre Russlandpolitik voellig falsch war.
Begruendet wird es kaum und wenn,dann wird die Abhaengig-
keit vom russischen Gas ins Treffen gefuehrt.
So als haette es Frau Merkel direkt in der Hand gehabt,auf einem
europaweit liberalisierten Markt,privaten Firmen vorschreiben
zu koennen,kein oder weniger Gas aus Russland zu kaufen.
Der Westen ist aber auch schuld,weil es keine Ruecksicht auf die
Sicherheitsbeduerfnisse Russlands genommen hat und ehemalige
Warschauer Pakt - Staaten in die NATO aufgenommen hat.
Damit fuehlt sich Russland militaerisch bedraengt.Ohne es be-
legen zu koennen,dass eine aggressive,Russland gefaehrlich
werdende Politik gefahren wurde,nimmt man das als casus belli,die
Ukraine anzugreifen.
Bei der Betrachtung soll man schon die Kirche im Dorf lassen,denn
es war Russland,der mit der Ueberschreitung der ukrainische
Grenze,den Frieden gebrochen hat.
Oder gibt es ein Gegenbeispiel in Europa in den letzten 20 Jahren ?
In der OSZE,wo auch Russland Mitglied ist,hat man sich verein-
bart,dass jaehrlich militaerische Daten ausgetauscht werden.
Man gibt dabei Auskunft ueber Truppenstaerke,militaerische Aus-
ruestung,Militaerbudget und Ausrichtung des Einsatzes der Mittel.
Zudem wurde in den "Wiener Protokollen"vereinbart,dass im
Vorhinein Manoever angemeldet werden und bei einem Mannschaft-
einsatz von ab 6.000 Manoeverteilnehmern,zivile oder militaerische
Beobachter eingeladen werden muessen.
Waren bei den russisch/belarussischen Manoevern mit 100.000
Mann,westliche,insbesondere urkrainische,Beobachter eingeladen ?
Davon hoerte man nichts und man darf vermuten,dass der Krieg
in der Ukraine schon lange vorher geplant war und keine Aktion
von "Gefahr im Verzug".
Wo ist da die Schuld des Westens ?
Jock