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Autor Thema: In Thailand leben und arbeiten  (Gelesen 4780 mal)

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Jock

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Re: In Thailand leben und arbeiten
« Antwort #90 am: November 11, 2024, 09:21:06 »

Ich bin bekennender Raucher.

Zwar schuetzt die innere Schicht des Nikotins und Teerbelages
vor laestigen Krankheiten,aber es ist ein teurer Spass.

Meine bevorzugte Zigarettenmarke kostet immerhin pro Packung
150THB,aber man goennt sich ja sonst nichts.

Vor 20 Jahren versuchte ich,meine Sucht billiger zu gestalten
und kaufte eine Stange an der burmesischen Grenze.
 
Hinausgeschmissenes Geld,denn sie waren nicht zu rauchen.
Strohtrocken mit einem beissenden Geschmack.

Gestern sass ich in einem Coffeeshop (Bar) neben der Mike-Mall
beim Kaffee,direkt an der Beach-Road.
Fuer 10,30h waren viele maennliche Gaeste schon anwesend.
Auch Raucher waren darunter,so auch mein Sitznachbar.

Ploetzlich kam eine Mann und offerierte eine Stange Zigaretten.

Ich sagte sofort vielen Dank und lehnte das Angebot ab und damit
auch die Ersparnis von 500 THB.

Nicht so mein Sitznachbar,der schlug zu und zahlte 1.000 THB
fuer die Marlboro Masterbox.

Da er keine Tasche,Rucksack oder Plastikbeutel hatte,lagerte
er die Stange offen liegend auf dem Tresen.

Da war er noch froh und gluecklich und freute sich ueber das
Schnaeppchen.

Bis zwei Herren in Zivil zu ihm traten und ihm eine Dienstmarke
unter die Nase hielten und ihn aufforderten  auf,die Zigaretten-
stange zu oeffnen.

Was war in der Box ? Natuerlich Zigarettenpackungen. Wo ist
das Problem ?

Das Problem war,es fehlten die Zollbanderolen.

Keine Ausrede half.Die Zigaretten wurden einkassiert und wahr-
scheinlich muss der arme Kerl noch Strafe zahlen.

Sein Sonntag war damit verdorben.

Rund um den Eingang der Mall treiben sich Sonnenbrillenver-
kaeufer,Markenuhrenverkaeufer und anderer handlicher Dinge-
verkaeufer herum.

Ploetzlich waren sie alle weg.Keiner mehr da,vom Erdboden ver-
schwunden.

Wenn schon jemand Plagiate kauft,rate ich,die Gegenstaende nie
offen zu transportieren,sondern sie sofort zu verpacken.

Jock

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Jock

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Re: In Thailand leben und arbeiten
« Antwort #91 am: November 21, 2024, 08:02:19 »

Steuernummer in Thailand

Kollege @uwelong will eine,Kollege @riklak hat schon eine,
Kollege @ xxx,laesst es darauf ankommen und macht derzeit gar
nichts.

Meiner Meinung nach,Kollege xxx geht richtig vor.

Es ist naemlich so,dass wenn man eine Steuernummer einmal hat,
man auch bis 31.Maerz,die Steuererklaerung fuer das Vorjahr ab-
geben muss.
Der Saeumniszuschlag ist gepfeffert,sollte man die Frist versaeumen.
Nicht jeder hat die 100 THB,die dabei faellig werden.

Im Moment ist es real,dass Auslaender von der Finanz ungeschoren
davon kommen und kein Mensch weiss,kommt jetzt die Umsetzung
der Steuerpflicht oder nicht.

Den Schwarzen Peter haben jedoch die,die jetzt eine Steuernummer
haben und Steuern abliefern muessen,waehrend die,die warten was
kommt,in Saus und Braus leben.

Jock



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Jock

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Re: In Thailand leben und arbeiten
« Antwort #92 am: November 21, 2024, 10:14:31 »

Vom Sterben und Ueberleben

Vor mehr als 3 Jahren wachte ich auf und hatte ein Zucken im Ge-
sicht.

Meine Frau forderte von mir,sofort damit aufzuhoeren,aber das
ging nicht.

Schlaganfall ihr erster Gedanke und auch mir war das nicht Ge-
heuer.

Ich willigt daher ein,zum Doktor zu gehen,doch am Morgen sind
die Kliniken in Pattaya noch nicht offen.
Daher ins Spital.

Hoch elegant,weisse Fliesen,viel Glas und Chrom.Ausserdem ganz
huebsches weibliches Personal.Mittlerweile zuckte ich weniger.

Das Personal hochprofessional,mass Blutdruck,wog mich ab und
vermass die Laenge.

Nach einer Wartezeit zum Doktor.

Meine Frau schilderte meine Symptome und der Arzt meinte,ich
solle mich aufnehmen lassen,naechsten Tag werden die Untersuch-
ungen stattfinden und Uebermorgen besprechen wir die Theraphie.

Um mein Leben zu retten,stimmte meine Frau sofort zu.Warum
weiss ich nicht,weil sie ohnehin sicher die Hinterbliebenenpension
bekommt.

Mit mir hat keiner gesprochen und mich weiters auch nicht be-
achtet.

So meldete ich mich zu Wort und frug,wie teuer der Spass kosten
wuerde.

50.000 THB pro Tag,war die Antwort und die Tests separat.

Kommt nicht in Frage,entschied ich.Ich lass mich doch nicht ab-
zocken.Gute 200.000 THB standen im Feuer.

Ich ging in eine Pharmacy und schilderte die Symptome,die mittler-
weile komplett abgeklungen waren.

Die gute Frau griff hinterihr in eine Vitrine,stelle zwei kleine Dosen
vor mich und sagte,150 THB.Morgens und abends je 1 Kapsel.

2 Tage spaeter grosser Check in Nakhon Sawan.11 h hat der Auf-
enhalt gedauert.

Das Ergebnis der Untersuchungen war niederschmetternd.

Bluthochdruck,Diabetes,Leukaemie,Magen kaputt und das Blut zu
dickfluessig.

10 Tabletten muss ich jeden Tag einnehmen und alle 4 Monate zur
Untersuchung.

Wir besorgen immer gleich fuer die 4 Monate die Medikamente,die
sogar in der Originalpackung ueberreicht werden.

Meine Frau achtet,wie eine Haftelmacherin,dass ich alles jeden
Tag schlucke.Ganze 3 Jahre.

Wenn ich es hin und wieder vergesse,die Medikamente einzunehmen,
passiert gar nicht.Mit oder ohne - ich fuehl mich pudelwohl,auch
deswegen,weil ich seither 12 Kg.abgespeckt habe.

Im einem lichten Moment,nahm ich mir die Originalpackungen vor
und checkte,wofuer sie eigentlich gut sind.

Dieses Wissen behielt ich bei mir bis zum naechsten Check,der
gestern stattgefunden hat.

Beim Doktor erst eine Fachsimpelei mit meiner Frau,da nickte er
mir zu und erklaerte,dass alles in Ordnung sei und ich soll im Maerz
wiederkommen.

Da erwachte bei mir Inspektor Columbo und hatte nur eine kleine
Frage.

Wieso frug ich,muss ich ein Medikament gegen Sodbrennen nehmen,
obwohl ich mein ganzes Leben keine Beschwerden habe ?

Wozu muss ich jeden Tag ein Aspirin nehmen ? Wozu ein Medi-
kament gegen Diabetes,obwohl der neue Befund zeigt,ich habe
keine Diabetes mehr ?
Von Leukaemie ist auch im neuesten Befund keine Spur zu sehen.
Die Blutkoerperchen sind vollkommen in Gleichgewicht.

Und der Bluthochdruck ist auch im Rahmen,wenn ich tagelang
keinen Senker einnehme und ist aussdem der Alterstabelle ent-
sprechend.

Die Antwort war,dass sich der Doktor nochmals die Befunde vor-
nahm,und einige Medikamente strich.

Ich vermute,die Aerzte sehen sich das Ergebnis aus den Tests an,
stellen keine Warnlichter fest und ubernehmen die eingespeicherte
Medikamentation aus dem Computer vom Jahre Schnee,um fuer
die naechsten Monate zu rezeptieren.

Ich kann mir das schon erklaeren.

In unserem Spital sind 4 Aerztkabinen.Alle 5 Minuten geht ein
Patient hinein und ein anderer heraus.Jedesmal kommt man zu
einem anderen Doktor,der einem nicht kennt und der weiss,Thai-
laender beschweren eh nicht.

Jock





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Jock

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Re: In Thailand leben und arbeiten
« Antwort #93 am: Januar 09, 2025, 10:09:15 »

Steuern in Thailand

Herzliche Gratulation an @Scaramanga,dem neuen Inhaber einer
thailaendischen Steuernummer.

Das Ganze war einfach und schmerzlos.

Wie er berichtet,ist die Prozedur der Steuererhebung fuer Aus-
laender wie gehabt,heisst man glaubt dem deklarierten Einkommen
aufs Wort und errechnet den Steuerbetrag ohne weiterer Nachfragen
oder Erhebungen.

Da die Frist zur "Steuererklaerung" bis 31.3. des nachfolgenden
Jahres laeuft,muessen die Steuerpflichtigen bis dahin beim Finanz-
amt vorstellig werden.

Kommt man spaeter,muss man einen Versaeumniszuschlag zahlen,
der so an die 100 THB betraegt.

Eines muss man sich klar sein,die Einkommenssteuer ist auch in
Thailand eine Bringschuld und man kann sich nicht auf dem Stand-
punkt stellen,wenn die mein Geld wollen,dann sollen sie kommen.

Effizent wird die Steuer nicht eingetrieben,weil wenn das eintrifft,
ist die Organisation der Steuerbehoerde heillos ueberfordert.

Die Oberfinanzbehoerde hat ja betont,dass die Steuer nach dem
Landestarif und nach den Vereinbarungen des jeweiligen Doppel -
besteuerungsabkommen mit den unterschiedlichen Bestimmungen
berechnet wird.

Da liegt der Hase im Pfeffer,denn einfach nur die eingelangten Be-
traege zu addieren und daraus die Steuer zu berechnen,wird nicht
gehen.

Zum Beispiel wuerde dann ein uberwiesenes Schmerzensgeld oder
eine Sachversicherungsleistung,die in Deutschland steuerfrei sind,
hier versteuert werden,wenn sie ueberwiesen wird.

Meine Steuerabteilung ist besetzt mit 4 Damen,die langsam ihren
Arbeitsplatz morgens einnehmen und sich erst mal ueber ihr Frueh-
stueck hermachen.
Manche verschwinden auch kurzfristig fuer Besorgungen.

Trotzdem gibt es keine Wartezeit und man muss nicht,die im Warte-
bereich schlafenden Hunde aufstampern um sich niederzusetzen.

Meine Frau,die die Steuerangelegenheit immer erledigt,ist bekannt
von der Trachtentanzgruppe,vom Roten Kreuz,von der Gemeinde-
organisation die die Armen betreut.

Das hat den Vorteil,dass alle Seiten achten,damit niemand sein Ge-
sicht durch skeptische Nachfragen verliert.

Ich habe daher grosse Zweifel,ob die Damen ueberhaupt das Wort
Doppelbesteuerungsabkommen kennen und es auch anwenden
koennen,wenn die Einkuenfte etwas komplizierter sind.

Jock
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Jock

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Re: In Thailand leben und arbeiten
« Antwort #94 am: Januar 10, 2025, 17:32:51 »

Der werte Kollege @Guntram Schlemminger hat erfreulicher Weise
eine interne Anweisung der Steuerbehoerde an die einzelnen Finanz-
aemter eingestellt.

Demnach,sollten Pensionen,die von den Sozialeinrichtungen ausge-
zahlt werden,in Thailand nicht einer Versteuerung unterliegen.

In meinem Fall sieht die Realitaet anders aus.

Mein einziges Einkommen stammt aus der Pensionsversicherung
und wird mir Brutto als Netto ueberwiesen.

Vor ca. 10 Jahren ging ein Rauschen durch das Tip-Forum,weil die
Oesterreicher in Thailand die Aufforderung erhielten,sich beim thai-
laendischen Finanzamt zu registrieren.
Das oesterreichische Finanzministerium steckte dahinter und drohte,
falls man die kurze Frist einer bestaetigten Rueckmeldung versaumt,
die darauffallende Steuer in Oesterreich (5 Jahre rueckwirkend) in
Abzug gebracht werden wird.

Die Bestaetigung erhielt ich aber nur,wenn ich gleichzeitig eine Steue-
nummer eroeffne.

Bei der Gelegenheit wurde auch die Steuer des damaligen Steuer-
jahres errechnet und wurde von mir auch abgefuehrt.

Kein Mensch beim Finanzamt hat nach der Quelle meiner Einkuenfte
gefragt.Es gab auch keinen "Steuerbescheid",der eine Einspruchs-
frist einraeumt.

Wenn die Ausfuehrung von @Guntram Schlemmer richtig gelesen
wird,hat die thailaendische Finanz,mir das Fell ueber die Ohren ge-
zogen.

Aus dem Schreiben kann man entnehmen,dass alles so bleibt,wie
gehabt.(Auslaender werden nicht zur Einkommenssteuer heran-
gezogen)

Aber wieso machen die Thailaender in den letzten Monaten Dampf
dahinter und diskutieren darueber? Wieso sind sich "Steuerberater"
uneinig und geben unterschiedliche Auskuenfte ?

Ich glaube nicht,dass die Sache in Sand verlaeuft und wenns bloed
kommt,fordern sie womoeglich die Steuern 5 Jahre rueckwirkend
ein.

Jock


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Jock

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Re: In Thailand leben und arbeiten
« Antwort #95 am: Januar 11, 2025, 11:20:49 »

Das mag ja alles gut und richtig sein,wenn Kollege Schlemmiger,
Schluesse aus dem deutsch/thailaendischen DBA zitiert,wonach
deutsche Renten in Thailand nicht besteuert werden koennen.

Tatsache ist jedoch,dass sich Thailand entschlossen hat,alle
auslaendischen Geldueberweisungen fuer Privatpersonen ab 1.1.24
zu besteuern,insbesondere auch Ruhebezuege.

Thailand hebelt damit den Passus ueber den im DBA festgelegten
Vermerk,wonach Renten nicht besteuert werden,aus.

Welche Moeglichkeiten hat der kleine Rentner dann ?

Er koennte gegen den Steuerbescheid Thailand klagen.Ein Unter-
fangen mit unbestimmten Ausgang,das Zeit und Geld kostet
oder Deutschland erbarmt sich und klaert durch ein "Verstaendig-
ungsverfahren"die Sache.

Einfacher waere es fuer Thailand,wenn sie auf die Steuer verzichten
wuerden und stattdessen eine "Fremdenabgabe" einfuehrten,die
bei der Verlaengerung der Aufenthaltsbewilligung faellig wird und
bei der Immigration abzufuehren ist.

10 % von den 800.000 THB sind 80.000.Und ist auch ein bisschen
Geld und vermeidet den buerokratischen Verwaltungsaufwand.

Jock

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Re: In Thailand leben und arbeiten
« Antwort #96 am: Januar 14, 2025, 17:09:52 »

Dieser @karl

Weil sich jemand als anstaendiger Ansaessiger benimmt und in
Thailand,ohne Murren,Einkommenssteuern zahlt,wird er als Angst-
hase bezeichnet.

Ist denn der @karl finanziell so flach,dass er vor einer ruinoesen
Situation steht,wenn die Blutsauger kommen ?

Natuerlich zahlt keiner gerne Steuer,aber ueber welche Betraege
handelt es sich bei deutschen Rentnern,wenn sie zur Kasse ge-
beten werden ?

Wahrscheinlich um einen niedrigen fuenfstelligen Betrag,der den
summierten Konsum des Biergenusses nicht uebersteigt.
(Berechnungsbasis 1 Flasche Bier taeglich in der Bar)

Damit ist er auf sicheren Boden,denn keiner weiss,was sich die
thailaendischen Behoerden alles einfallen lassen,um an die Knete
zu kommen.

Nachweis der Steuererstattung bei der Ausreise.
Nachforderung der Steuer ueber zurueckliegene Jahre etc.

Fuer das erste Halbjahr wird es keine Aenderung in der Form der
Steuereintreibung geben.
Dann wird die Behoerde evaluieren und wenn die geplante Auf-
bringung unterm Plan liegt,werden wahrscheinlich die Zuegeln an-
gezogen.

Dann werden keine "Gefangene" gemacht und die Versaeumnis-
zuschlaege auf die urspruengliche Steuerhoehe angehoben.

Jock

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