TIPP-Correctiv

vom großen Erzähler Jock => Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten. => Thema gestartet von: Jock am September 24, 2021, 13:16:41

Titel: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:16:41
 vom: 04. Januar 2021, 11:40:28 »
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Oscar Wilde wird dieses Zitat zugeschrieben und man soll es wirklich zu seinem
Lebensmotto machen.

Corona ist derzeit in aller Munde,Rachen und Lunge,stoert unsere Lebensweise,
aengstigt alle Bevoelkerungsschichten und ist eine Herausforderung.

Corona ist wird aber auch zum Luxus,wenn man an das Wort ein "s" und den Zu-
satz "Especiales"dranhaengt.

Damit wird aus einer Bezeichnung fuer ein gefaehrliches Virus,eine genussvolle
Zigarre aus dem schoenen Cuba.

Das gute Stueck ist zwar nur 15 cm lang,kostet aber den stolzen Preis von 23 Euros
pro Stueck.
Gut zwei Stunden ist der Koenner mit dieser Zigarre beschaeftigt,sie abzurauchen.

Bevor der Zigarrenraucher die Spitze abschneiden kann und sie anschliessend am
Zuendholz oder Feuerzeug richtig anzuendet,wozu eine gewisse Erfahrung notwendig
ist,hat sie,wenn der Geniesser in Europa sitzt,schon eine lange Reise hinter sich.

Nur in einem bestimmten Gebiet auf Cuba findet sich der richtige Boden,wo die
Tabakpflanzen wachsen,dazu die richtige Luftfeuchtigkeit und Temperatur.

Nach der Ernte der Tabakblaetter,das einen oftmaligen Durchgang erfordert,weil taeg-
lich immer nur das untere Blatt von der Pflanze abgeerntet wird,werden die gruenen
Blaetter so lange getrocknet,bis sie braun geworden sind.

Nach der Trocknungszeit und Sortierung landet der Tabak bei der "Torcedora Cubana",
die mit guten Augen und Geschick die Zigarre dreht.
Zigarrendrehen ist auf Cuba sogar ein Berufsstand,der eine Ausbildung vorsieht.

Noch die Banderole drauf und in einer schmucken Kiste verpackt,gehen die Zigarren
danach in den Export.
Weltweit,nur nicht in die USA wegen des Handerlsembargos.

In Europa angekommen,werden die Zigarren sofort im Verkaufsladen,wie die Erbtante
behandel.

Ein eigener Raum,der die richtige Luftfeuchtigkeit haben muss,mitunter sogar bei
einer bestimmten Temperatur,werden die Schaetze aufbewahrt,bis ein Kunde mit Finger-
spitzengefuehl die Zigarren abgreift und schliesslich kauft.

Der Herr Exbundeskanzler Gerhard Schroeder ist Zigarrenraucher und bevorzugt
die Corona Especiales und hat mindestend 3 Stueck taeglich geraucht.

Kostenpunkt pro Monat immerhin ca.1.800 Euro,die sich in Rauch aufgeloest haben.

Ausser 5 Ehen,ein Dutzend Brioni-Anzuege hat er sich ja sonst nichts vergoennt.
Daher kann er sich das Laster auch leisten.

Jock



Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:28:48
 vom: 05. Januar 2021, 13:24:04 »
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Eiskalter Luxus

Fuer den Angestellten der Cateringabteilung von der Lufthansa war es eine umstaend-
liche Anreise.

Von Frankfurt aus zum islaendischen Flughafen Kefalik,danach mit der Air Iceland
zum groenlaendischen Flughafen Narsarluaq.

Dort angekommen wuchtete er die mitgebrachten Behaelter,die mit einem Isolier-
mantel umgeben waren,auf einen wartenden kleinen LKW.
Hinterher ging er zu Bette,denn in dem verlassenen Nest,mit gerade 500 Einwohnern
kann man nichts anderes tun.

Frueh am naechsten Morgen,fuhr er mit dem LKW und seinem Chauffeur die 50 Km
zum endlos weiten Eisfeld.
Dort bohrten die Maenner ein Loch ins Eis und holten aus der Tiefe Eisstuecke her-
auf.Diese wurden in die Behaelter verpackt.Ein paar hundert Kilogramm kamen da
schon zusammen.

Zurueck ging es auf der gleichen Strecke und in Frankfurt angekommen,wurde der
Inhalt der Behaelter sofort in einer Eiskammer deponiert.

Computerausdrucke zeigen dem Cateringpersonal genau an,wieviel Maennlein und
Weiblein First Class auf dem Flug z.B.FFM nach JFK gebucht haben.

Nach dieser Information und aus dem Erfahrungsschatz,wieviel Whisky normal ser-
viert wird,laesst sich abschaetzen,wieviel von dem 180.000 Jahre alten Groenland-
eis dem Flieger mitgegeben wird.

Oben auf 10.000 m,wo die grenzenlose Freiheit beginnt,klirren schon bald die Rocks
im Glas und schmelzen mit hoerbaren Knall.

Nur Stammgaeste und Vielflieger der First Class hoeren den Unterschied,ob Groen-
landeis oder gefrorenes Leitungswasser im Whiskyglas schwimmt.

Ob beim derzeit fluegellahmen Kranich noch immer dieser Luxusartikel angeboten wird,weiss ich nicht.Sicher bin ich mir aber,dass Frau Greta Thunberg auf die Barrikaden gehen wuerde,wuesste sie von dem Umweltfrevel.

Groenlandeis-und Wasser sind hochgradig sauber.Aus der Tatsache heraus wollte ein
Unternehmen in der Schweiz gutes Geld verdienen.

Eine Detailhandelskette hat arktisches Wasser,abgefuellt in Flaschen in ihren Ge-
schaeften angeboten.

Fast 10.000 Km ist dieses Wasser geflogen worden und zu einem horrenden Preis aus-
gelobt.Kalkulatorisch sollte ein Liter Wasser 10 Franken kosten.
Fuer den Kaeufer und Geniesser purer Luxus oder aber auch pure Ignoranz gegenueber
einem globalen Problem.

Uebrigens - einen herzlichen Glueckwunsch an Greta Thunberg zum 18.Geburtstag.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:31:36
 vom: 07. Januar 2021, 19:46:55 »
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Ist Reisen heutzutage Luxus ?

Im allgemeinen nicht.

Der Massentransport per Flugzeug ist aehnlich der Transporte von Nutzvieh und
waeren es wirklich Schweinchen und Rinder,riefen sie die Tierschuetzer auf den
Plan.

Es dauerte einige Zeit,als nach einen 10-stuendigen Flug von Wien nach Bangkok
meine Gehwerkzeuge wieder voll gebrauchsfaehig waren und den strengen Duft
des Sitznachbarns aus der Nase bekam.Vom Kampf um die Armlehne,will ich gar
nichts schreiben.

Da fallen einem Bilder ein,wie zu frueheren Zeiten Fluggaeste behandelt wurden.

Beinfreiheit,eine Ablage fuer Herrenhuete und ein weiss gedecktes Tischchen,wo
man mit richtigen Besteck essen konnte.

Alles Vergangenheit ? Nein,es gibt noch eine Moeglichkeit bequem von A nach B
zu kommen.

Da ich hoffentlich bald nach Wien fliegen kann,suchte ich nach einem Angebot,das
meinen bescheidenen Wuenschen entspricht.

Bei Etihad wurde ich fuendig.

Ein A380 wurde fuer mich und andere,mit gleichen Anspruechen stellenden Flug-
gaesten,so ausgestattet,dass kaum jemand die Holzklasse vorzieht.

Schon nach dem Eincheck,bei dem man nicht selbst sein Gepaeck aufs Foerderband
hieven muss,wird man von einem Butler erwartet und zur First Class- Lounge be-
gleitet.
Vor dem Start des Boardings fuer Hinz und Kunz,wird man abgeholt und in den Flieger begleitet und zu dem eigenen Apartement gefuehrt.

Wohnzimmer mit bequemer Ledercouch und ein Schlafzimmer mit Doppelbett.Die
eigene Duschkabine ist peinlich sauber und das Clopapier 3 -lagig und super weich.

Aus dem reichhaltigen Unterhaltungsprogramm kann man sich etwas Passendes aus-
waehlen,waehrend man auf den Butler wartet,der das selbstzusammengestellte Abend-
essen servieren wird.

Die Trauben von den angebotenen Weinen,wuchsen auf franzoesischen Rieden und
wurden handgerebelt.Die Champagnerflaschen tragen Etiketten,die auf vorzuegliche
Sektkellereien hinweisen und die Whiskys haben eine Blume,wie langgetragene Schot-
tenroecke.

Hat man genug Geld,schlaeft man bei dem langen Flug ausgezeichnet.Hat man nicht
viel Geld,schreckt man schon in der Nacht schweissgebadet auf,und ueberlegt,wie man
seinem Kreditsachbearbeiter die Ueberziehung des Kontos erklaeren wird koennen.

Ja,billig ist die Sache nicht.Fuer den Flug Bangkok- Europa sind 60.000 Euros abzu-
legen.

Mein Gott,das letzte Hemd hat ohnehin keine Taschen.

Jock

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:32:42
 vom: 09. Januar 2021, 11:17:46 »
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Luxus beginnt dort,wo man sich den Zeigefinger vermessen laesst.

Die Leute,die sich in der Manufaktur die Laenge des Zeigefingers vermessen lassen,
haben es geschafft.

Ob durch Betrug,Erbschaft,Heirat oder Geschaeftssinn ist egal.Sie haben Geld wie
Heu und ein Hobby - die Jagd.

Dort in Suedschweden ist der Sitz eines Buechsenmachers,der die teuersten Jagd-
waffen herstellt.
Fuer eine VO Falcon Rifle muss man schon rechnen,dass man 500.000 Euro auslegen
wird muessen und die Lieferung eine laengere Wartezeit beansprucht.

An der Waffe ist alles edel.Angefangen vom Wurzelholz eines Nussbaumes,der mindest-
ens 3 Jahre austrocknet,bis zum "japanischen"Stahl,aus dem die Laeufe gezogen
werden,zu der Mechanik,die auf 1/1000 Milimeter genau hergestellt wird und der Hand-
gravuren auf den Beschlaegen.

Die Laenge des Zeigefingers ist deshalb wichtig und fliesst bei der Herstellung der Waf-
fe ein,weil damit der Abzugshahn so positioniert wird,dass er optimal ereichbar ist.

Nur 5 glueckliche Jaeger koennen jaehrlich eine neue Waffe in Besitz nehmen und sie
weitervererben.

Will man sich den Weg nach Schweden ersparen,wird man auch in London fuendig,
um eine exclusive Jagdwaffe zu erstehen.

Purdey heisst das 1814 gegruendete Unternehmen,das in Mayfair von zwei weissen
Porzellanhunden bewacht wird und befriedigt, wie Olson,hoechste Ansprueche auf ein
Jagdgewehr.

Obwohl man nur 110.000 Pfund fuer ein Gewehr auslegen muss,kann man trotzdem
nicht von einem Billigheimerladen reden,denn angeboten wird auch das Rundherum
fuer einen Weidmann was Accessoires und Bekleidung betrifft,das auch ganz schoen
ins Geld geht,

Wie ueberhaupt die Jagd kein billiges Hobby ist.

Im Gegensatz zu meinen Ahnen,die alle Jaeger waren,reizt es mich nicht,ein "Bambi"
abzuknallen oder einem Elefanten das Lebenslicht auszublasen.

Wahrscheinlich ist das auf meine philantrophische DNA zurueckzufuehren und hoere
erst gar nicht auf die Spottgesaenge hin die versuchen,mich haemisch aus der Re-
serve zu locken.

Es kann schon sein,dass meine Ahnen,die kurz nach den franzoesischen Kriegen,sich
Russ ins Gesicht geschmiert haben,wenn sie illegal auf die Pirsch gingen,keinen Jagd-
schein hatten und auch ueber kein eigenes Revier verfuegten.

Das wuerden sie heute nicht mehr tun und sich ein eigenes Jagdrevier zulegen.

Vor kurzen fand ich etwas geeignetes in Kaernten und wird/wurde als Schnaeppchen
und seltene Gelegenheit angeboten.

5.100 ha gross,guter Baum-und Wildbestand,absolute Ruhelage mit Jagdhuette.

Nur 51.000.000 Euro soll es kosten,3.750.000 Euro betragen die Kaufnebenkosten.

Da kann man doch nicht lange zuwarten ! So etwas geht weg,wie warme Semmeln.

Einer wie ich,muesste sich dann umschauen,dass eine oder zwei VO -Falcon Buechsen
im Gewehrschrank lagern und vor der Jagdhuette ein Mercedes G-Klasse vom AMG
parkt.

Auch die neue Sprache ist zu lernen,so dass man bei "Blume" nicht an den Loewenzahn
denkt,dass man mit "Loeffel" keine Suppe loeffeln kann,der Schuesseltrieb nicht in
Verbindung mit Erotik steht und dass "gamsig"sein,ein anderer Ausdruck fuer Geilheit
ist.

Jock

NT Die beruehmtesten Gewehre in Deutschland sind Silberbuechse,Henrystutzen
und Baerentoeter und sind in einem Museum in Radebeul ausgestellt.

Waffentechniker wollen herausgefunden haben,dass der Schuetze des Baerenteoters
um einen Hauch schneller tot waere,als der Baer,der auf ihn schossen wird.


Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:33:27
 vom: 09. Januar 2021, 17:25:24 »
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Liebe Leute,wenn die letzten 5 Woerter Raetseln aufgeben und euch womoeglich
um die Nachtruhe bringen,ziehe ich sie zurueck.

Richtig soll es heissen,dass der Schuetze,der mit dem Baerentoeter einen Baeren
erlegen will,keine Gelegenheit mehr haben wird,ihn das Fell ueber die Ohren zu
ziehen.

Das Kaliber des Baerentoeters ist zu gross fuer ein Jagdgewehr und wuerde beim
Abfeuern explodieren bzw. die Rueckstossenergie ausreichen,um den Schuetzen
ins Jenseits zu befoerdern.

Es waere unethetisch,den Ungluecklichen dann zur Strecke zu legen und ihn mit
dem Jagdhorn "Hirsch tot" zu verblasen.

Daher wird man von einem Ritual der Waidmaenner Abstand nehmen muessen.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:34:02
 vom: 11. Januar 2021, 12:00:54 »
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Gemma wos essen ? Vorspeise gefaellig ? Vielleicht Austern ?

Austern gelten als Luxusvorspeise und setzt handwerkliches Geschick voraus,bevor
man sie geniessen kann.

Jemand,der in kulinarischen Dingen ein vollstaendiges Greenhorn ist,kann Austern-
essen eine Herausforderung werden.

Beginnt schon mal,dass ungewoehnliche Werkzeuge und Dinge bereitgelegt werden,
bevor noch eine einzige Auster serviert wird.

Das seltsame Messer mit der kurzen Klinge,die grosse Manschette dran,die verhindern
soll,dass sich der Gast verletzt und die Gabel,die so anders aussieht,als gewoehnlich.
Ein Kettenhandschuh,der von einer Ritterruestung stammen koennte,soll ebenfalls Ver-
wundungen hintanhalten,obwohl Austernrestaurants,auch eine Ausstattung von Ver-
bandszeug bereithalten.

Kommen die Austern dann,auf Eis gebettet,serviert,sehen sie aus,wie schroffe Steine
vom Wegesrand.

Fuer Ungeuebte ist es wahrscheinlich leichter,einen Autoreifen zu wechseln als eine
Auster zu oeffnen und es soll schon ein "Kruzifixteufelnocheinmal"gehoert worden sein.

Geuebte wissen hingegen,dass man die Auster,mit der Woelbung nach unten,in die eine Hand nimmt und mit der anderen,mit dem Messer das Scharnier knackt.Dann nur noch den Muskel,der die Auster mit der Schale verbindet durchtrennen.Fertig !

Ist es geschafft,die restlichen Splitter der Austernschale mit dem Pinsel zu entfernen,ist
die Delikatesse essfertig.
Man kann sie noch verfeinern - mit ein paar Spritzer einer Zitrone oder man bearbeitet
die Auster noch mit der Pfeffermuehle,sowie es auch andere Verfeinerungszutaten gibt.

Das Austernfleisch Schlucken oder Kauen ? Hier scheiden sich die Geister.

Es wird empfohlen,das Austernfleisch zu kauen,denn da entfaltet sich die Nussigkeit,
das Mineralische,die Suesse oder das Salzige richtig.Eine Assoziation von Urlaub,Meer
und Strand stellt sich ein.

Austern sind nicht billig.Manche Sorten lagern bis zu 8 Monate im Reifebecken,bevor
sie in der Gastronomie landen.Feine Restaurants,wie z.B beim Kaefer in Muenchen,sind
sie schon fuer ca.7 Euro/Stk zu haben,wobei die beruehmte Tsarkaya - Auster,die einst
am Zarentisch zu finden war,noch teurer kommt.

Champagner oder ein trockener Riesling sind die besten "Hinunterspueler".

Von aelteren Herren werden Austern gerne bestellt.Denn sie gelten als Rueckholer von
laengst versagender Kraefte,die sie in jungen Jahren,haeufig verschwendet haben.

Jock


Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:36:08
 vom: 14. Januar 2021, 10:25:04 »
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Ein Steckenpferd reiten,kann teuer werden.

Also gut,64 Millionen und keinen Cent mehr,sagte der eine Herr.Der andere Herr sagt da-
zu: Einverstanden,alles andere machen unsere Anwaelte.

Das Objekt,das den Besitzer damit wechselt,hat 4 Beine,einen Schweif,stehende Ohren
auf einen grossen Kopf und hoert auf den Namen "Fusaichi Pegasus".

Verkaeufer war ein japanische Milliardaer,Kauefer ein irischer Milliardaer,die ein gemein-
sames Hobby haben - naemlich Pferde.

Ein anderer Herr aus den Emiraten faehrt ebenfalls auf Pferde ab.Inflationsbereinigt
hat er persoenlich 100 Millionen fuer den Kauf von Pferden ausgegeben und nocheinmal
30 Millionen,wo sein Gestuet als Kaeufer aufgetreten ist.

Das Gestuet des Emir von Dubai ist in England.Das Gestuet mit dem Namen Godolphin,
ist eine weitreichende Anlage mit Weideflaeche,Stallungen,Reha - Center fuer die 4-Bein-
er etc.etc.

So etwas kostet Geld.Die Kosten werden niemals durch die gewonnen Preisgelder aus-
geglichen und mit der Zucht alleine geht es auch nicht.

Paul Schockemoehle hat den Wunderhengst Totilas fuer 10 Mio. gekauft und wollte ihn,
als 10-jaehriger zur Zucht verwenden.
Doch Totilas hat es vorgezogen,das Zeitliche zu segnen und hat sich in den Pferdehimmel
verabschiedet.Er wurde nur 20 Jahre alt.

Der Deckpreis lag wahrscheinlich bei 30.000 Euro pro Durchgang.Ausserdem wurde eine
Samenbank aufgebaut,die jedoch schon dem Ende zugeht.

Summa summarum ein Defizitgeschaeft.

Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktoum,Herrscher von Dubai,wird wahrscheinlich
sein Gestuet (samt edlen Pferden) abschreiben muessen,wenn er die Forderungen seiner
Frau nicht erfuellt,und sie die Versteigerung einleitet.

Erfreut wird er gerade nicht sein,aber der Verlust des Gestuets wird ihn nicht das finanz-
ielle Genick brechen.

Unsereiner kann da nicht mithalten und wenn man sich schon mit Tierzucht als Hobby
anfreundet,soll man mit Brieftauben anfangen.

Jock

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:36:56
 vom: 20. Januar 2021, 09:16:46 »
________________________________________
Der Gesang des Kaviars

Ein Kaviar kann singen ?

Ja,behaupten die Gourmets und es klingt schoener als eine Opernarie von der Sopran-
istin Anna Netrekova gesungen.

Unterm Singen eines Kaviars versteht man das Geraeusch,das entsteht,wenn man eine
kleine Portion des Belugakaviars aus der Dose hebt.
Es ensteht dabei ein leises,schmatzendes oder knisterndes Geraeusch.

Der Beluga- Kaviar ist eine teure Delikatesse aber nicht selten im Handel angeboten.

Die seltenste und auch teuerste Sorte ist der Almas - Kaviar,der von 60 - 80 jaehrigen
Stoeren geerntet wird und das Kilo 30.000 Euro kostet.
Bei dieser Sorte sind die Eier weiss bis elfenbeinfarben,im Unterschied zu anderer Sorten,
die schwarz/grau bis roetlich sind.Die Korngroesse sind 3,5 mm.

Weltweit kommen nur ca.25 Kg.auf den Markt,die in goldenen Dosen verpackt werden
und frueher nur fuer den Schah von Persien vorbehalten waren.

Es ist nicht jedermanns Sache,rohe Fischeier zu essen.Aber wenn doch,dann weiss man,
wie mit dem Besteck umzugehen ist.

Niemals darf Kaviar mit metallernen oder silbernen Loeffel gegessen werden.Das ver-
dirbt den Geschmack.
Zugelassen sind Bestecke,die aus Perlemutt oder Elfenbein bestehen,aber auch aus
Porzellan oder Kunststoff.

Der geuebte Kaviar -Geniesser wird den Rogen mit der Zunge am Gaumen zerdruecken,
wobei er den Kaviar noch mit einem Spritzer Zitronensaft verfeinert.

Der Begriff "Drueckeberger" gewinnt so eine ganz andere Bedeutung.

Blinis werde dazu gereicht und die passenden Getraenke sind eiskalter Wodka,erlesener Champagner oder trockener Weisswein.
Leute,die Coca-Cola dazu trinken,outen sich als primitive Neureiche,die meist eine Phobie
vor dem Sozialismus haben.

Die besten Bezugsquellen fuer Kaviar sind das "Caviar House & Prunier" am Piccadilly-
Circus und "Petrossian" in Paris.

Auch bei REWE und Lidl ist "Kaviar" im Angebot."Deutscher Kaviar" steht auf den Be-
haeltnissen.

Allerdings ist da der Rogen nicht vom Stoer,sondern vom Seehasen und sonstigen Was-
serbewohnern,die noch dazu eingefaerbt wurden.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:38:00
 vom: 20. Januar 2021, 09:16:46 »
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Der Gesang des Kaviars

Ein Kaviar kann singen ?

Ja,behaupten die Gourmets und es klingt schoener als eine Opernarie von der Sopran-
istin Anna Netrekova gesungen.

Unterm Singen eines Kaviars versteht man das Geraeusch,das entsteht,wenn man eine
kleine Portion des Belugakaviars aus der Dose hebt.
Es ensteht dabei ein leises,schmatzendes oder knisterndes Geraeusch.

Der Beluga- Kaviar ist eine teure Delikatesse aber nicht selten im Handel angeboten.

Die seltenste und auch teuerste Sorte ist der Almas - Kaviar,der von 60 - 80 jaehrigen
Stoeren geerntet wird und das Kilo 30.000 Euro kostet.
Bei dieser Sorte sind die Eier weiss bis elfenbeinfarben,im Unterschied zu anderer Sorten,
die schwarz/grau bis roetlich sind.Die Korngroesse sind 3,5 mm.

Weltweit kommen nur ca.25 Kg.auf den Markt,die in goldenen Dosen verpackt werden
und frueher nur fuer den Schah von Persien vorbehalten waren.

Es ist nicht jedermanns Sache,rohe Fischeier zu essen.Aber wenn doch,dann weiss man,
wie mit dem Besteck umzugehen ist.

Niemals darf Kaviar mit metallernen oder silbernen Loeffel gegessen werden.Das ver-
dirbt den Geschmack.
Zugelassen sind Bestecke,die aus Perlemutt oder Elfenbein bestehen,aber auch aus
Porzellan oder Kunststoff.

Der geuebte Kaviar -Geniesser wird den Rogen mit der Zunge am Gaumen zerdruecken,
wobei er den Kaviar noch mit einem Spritzer Zitronensaft verfeinert.

Der Begriff "Drueckeberger" gewinnt so eine ganz andere Bedeutung.

Blinis werde dazu gereicht und die passenden Getraenke sind eiskalter Wodka,erlesener Champagner oder trockener Weisswein.
Leute,die Coca-Cola dazu trinken,outen sich als primitive Neureiche,die meist eine Phobie
vor dem Sozialismus haben.

Die besten Bezugsquellen fuer Kaviar sind das "Caviar House & Prunier" am Piccadilly-
Circus und "Petrossian" in Paris.

Auch bei REWE und Lidl ist "Kaviar" im Angebot."Deutscher Kaviar" steht auf den Be-
haeltnissen.

Allerdings ist da der Rogen nicht vom Stoer,sondern vom Seehasen und sonstigen Was-
serbewohnern,die noch dazu eingefaerbt wurden.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:39:01
 vom: 16. Juli 2021, 09:36:03 »
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Die Meldung ging flugs um den Globus

Prinz Charles trat in eine Kuhflade,war die Botschaft,die die Menscheit erschuettern
soll.

Dabei ist diese Meldung grausam verkuerzt.Richtig sollte es heissen,dass Prinz Charles,
perfekt gekleidet,in diese stieg.

Dem war auch so.Der elegante Herr hatte einen khakifarbenen Anzug an und trug
neben einer passenden,farbfrohen Krawatte ein dezentes Einstecktuch.

Da passte einfach jedes Detail.Der Anzug hatte genau diesen Khakifarbton,der in der
Sonne nicht ordinaer glaenzt und nicht stumpf wirkt,wenn es dunkel wird.
Nur uralte Schneider in Indien,haben die Gabe und das sichere Auge,das richtige Tex-
til auszuwaehlen und erlernten dies von einem Urahn,der seinerzeit fuer die englische
Besatzungsmacht arbeitete.

Die Krawatte,die Prinz Charles trug,erweckte Hoffnungen bei mir.

Ist das Zeitalter,wo Fernsehmoderatoren sich dunkelbraune oder schwarze,mit aues-
sert dezenten Muster versehene Binder um den Hals banden,vorbei ?

Ein bisschen Farbe tut doch jeden Herren gut und wenn es nur die Krawatte ist.

Bei der Suche nach einer solchen waere ich beinahe verhaftet worden.

Ich gebe zu- ich bin ein Krawattenfetischist.Und als solcher betrat ich vor Jahren das
Kaufhaus C&A in Wien.

3 Stueck nahm ich vom Haenger und ging zum Spiegel.Hielt die ein vor die Brust,
dann die andere und schliesslich die Dritte.
Zwei davon gefielen mit gar nicht und das Stueck,die passend sein konnte,legte ich
ueber die Schulter.
Haengte die zwei Krawatten wieder auf,nahm zwei andere zur Hand,ging wieder zum
Spiegeln und probierte sie aus.

Nach einer ganzen Versuchsreihe,kaufte ich eine um 6,20 Euro und wollte das Kauf-
haus verlassen.

Da sprach mich ein burschikoser Herr an und bat mich in sein Buero.Er verdaechtigt
mich des Ladendiebstahls,eroeffnete er das Gespraech.

Ich drehte meine Taschen um,erbot dem Herren,mich splitternackt auszuziehen und
hielt den Kassenbon vor seine Nase.

Daraufhin verzichtete er die Gruene Minna zu rufen und murmelte eine Entschuldig-
ung.Er erklaerte auch,wie so es zu diesem unverzeihlichen Fehler kommen konnte.

Das Fernsehauge,das mich im Fokus hatte,verlor bei meinen oftmaligen Versuchen,
die schoenste Krawatte zu finden,die Uebersicht.

Da wuenschte ich mir,ich sei Prinz Charles.

Niemals wuerde er in Verdacht kommen,bei C&A etwas stehlen zu wollen.Weder eine
Krawatte noch ein Stecktuch.

Wobei ein Stecktuch zu stehlen,eine lukrative Angelegenheit sein kann.

Die ehrenwerte Firma Louis Vuitton bietet Stecktuecher zum Quadratmeterpreis von
2.880 Euros an.Versace ist eine Nummer teurer.

In dieser Preislage bekommt man schon einen Quadratmeter Bauland am Silbernen
See in Potsdam.
Gleich nebenan von Guenther Jauch und Dr.Gauland.

Jock


Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:39:48
 vom: 10. August 2021, 09:41:09 »
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Reise in die Vergangenheit

Gibt es einen vernueftigen Grund mit der Eisenbahn von Pretoria nach Kapstadt
zu reisen,dabei 3 Tage/2 Naechte auf 16 m2 "eingepfercht" zu sein und dafuer ( als
Paar) knapp 4.000 Euros auszulegen ?

Die Flieger sind in 2 Stunden am Ziel und das Ticket kostet ca.100 Euros.

Ja diesen Grund gibt es - und der heisst Nostalgie.

Am Abfahrtbahnhof erwartet man sich waschechte Buren,die im restaurierte Ge-
baeude die Fahrgaeste erwarten und herrisch irgendwelche Sklaven anordnen,den
Herrschaften behilflich zu sein,waehrend die antike Dampflokomotive BJ 1886 dam-
pfend und pfauchend,ein beliebtes Fotomotiv darstellt.

Die Buren gibt es nicht und auch nicht die Schwarzen.

Nach dem Begruessungsdrink gleitet man in den Wartesaal.Und der laesst keinen
Vergleich mit dem Wartesaal des Bahnhofs Puerbach- Schrems zu.

Bequeme Sitzgelegenheiten,ein kleiner Gift-Shop,wo man kleine Souveniers kaufen
kann,wo aber auffaellt,dass die Vitrinen versperrt sind und die Schluessel abgezogen.

Die Reisegesellschaft (meist internationales Publikum),gehoeren zu 90 % der goldenen
Generation an.Silbern glaenzt das spaerliche Haupthaar bei den Herren,die zum dunkel-
blauen Blazzer bordeauxrote Hosen anhaben und blankgeputze Schuhe "shinen".

Die Haarpracht der Damen ist oft weiss-blaeulich und dauerwellendomestiziert.

Die aelteren Herrschaften haben groessere Muehe,die Waggons zu besteigen.Das mues-
sen sie alleine oder mit Mithilfe anderer Reisender selbst schaffen.

Aber mal im Waggon,umgibt einem ein prachtvolles Interieur.

Poliertes Mahagoni,Chesterfieldsofas,brokatbezogene Fauteuils,goldschimmernde Vor-
haenge u.s.w. vermittelt den Reisenden, der oberen Gesellschaftsschicht anzugehoeren.
Sieht man sich das Amenity - Kit an,wird man vielleicht davon abkommen,bei nachts
die Massschuhe vor die Coupe - Tuere zu stellen,denn im Kit ist auch Schuhcreme
verpackt,neben Naehzeug und Sicherheitsnadel.Und das duerfte einen Grund haben.

Es kann natuerlich nur Personalmangel sein oder ist es ein Nachlaeufer der Abartheid-
zeit ?

Nachdem sich der Zug in Bewegung gesetzt hat,bleibt er nach einer Stunde schon
wieder stehen.Die Dampflok wird gegen eine leistungsfaehige E- Lok ausgetauscht.

Auf der Fahrt bis dahin,bewundert man die Dark-side von Pretoria/Johannesburg.

Wellenblechhuette an Wellenblechhuette,unverputze Betonmauern,stinkende Gewaes-
ser,wo Unrat schwimmt und dazwischen farbenfrohe,hellleuchtene Kleider der dort
lebenden Einwohnerinnen.

Die Reisenden haben sich inzwischen "eingewoehnt",studierten das Welcome - Schreiben
der Eisenbahngesellschaft,wo darauf hingewiesen wird,weder den Zug noch das Um-
land durch eine weggeworfene Zigarette abzufackeln und ja nicht zum Dinner ohne
"Collar,Tie und langen Hosen zu erscheinen.Die Damen haben es bei der Kleiderwahl
etwas freier.

Das Dinner ist der Hoehepunkt des Tages.Feinste Speisen stehen zur Auswahl und
silbernes Besteck ist ausgelegt.
Es empfiehlt sich nicht,den eigenen Besteckkasten aufzufrischen,denn das Service-
personal hat da scharfe Augen und es koennte sich eine unerfreuliche Konversation
ergeben,wenn ....

Der Zug hat mittlerweile eine semi-dessert gepraegte Landschaft erreicht.

Bretteleben,schuettere braune Vegetation,weder Elefant,Loewe oder Giraffe weit und
breit.

Auch bis zum Fruehstueck,das nicht zu bemeckern ist,ist die Landschaft gleich ge-
blieben.

Das gibt Gelegenheit,unter den deutschen Reisenden einen Gespraechsfaden aufzu-
nehmen,der meist so beginnt:" Also,in Deutschland gaebe es das nicht.Da waere ein
kurz geschnittener Rasen mit bepflanzten Blumenbeeten zu sehen".
( Zur Erinnerung,das Gebiet ist mehrere 10.000 Km2 gross)

Damit kann man das Trostvolle am Gespraech heraushoehren,was sich aendern wuerde,wenn die Deutschen die Weltherrschaft uebernommen haben.

Der Besuch der stillgelegten Diamantmine in Kimberley mit dem Deep Hole ist ein
weiterer sehenswerter Stopp auf der Reise.

Nach der Weiterfahrt und nach dem Lunch,stellt sich wieder das gewohnte Bordleben
ein.
Ein Mittagsschlaefchen da,ein Drink dort im Lobbywaggon und dann wartet alles auf
das Dinner.

Endlich am Tag 3 der Reise wird es interessanter.

Nach dem Besuch eines sehr gepflegten Staedtchen aus der Burenzeit aendert sich
die Landschaft.
Die Auslaeufer des Kapgebirges sind erreicht und davor/dazwischen das gruene Tal,
wo der suedfafrikanische Wein waechst.

Leider bleibt da der Zug nicht stehen,sondern eilt den Bahnhof in Kapstadt zu.Um 16 h
muss das Ziel erreicht sein,denn die Eisenbahngesellschaft will sich den "five o'clock-
tea und auch das abendliche Dinner ersparen.

Ist das Luxus ? - Nein,der ist anderswo zu finden.

Jock

 

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:40:43
 vom: 17. August 2021, 10:04:16 »
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Luxusurlaub 1.Teil

Am spaeten Nachmittag des 8.Mai 2021 rollte das Gespann mit dem Wohnwagen
vor dem Eintrittstor des Campingplatzes " Marina di Venenzia" aus.Das Ziel ist er-
reicht,der Luxusurlaub,fuer den man eine Leben lang gearbeitet hatte,kann begin-
nen.

Gerade noch rechtzeitig,denn mit der eingetretenen Zeitverzoegerung,konnte doch
wirklich niemand rechnen.
Extra,fast noch Mitten in der Nacht brach man,der genialen Idee folgend,den Staus
auf den Strassen zu entkommen,auf.
Dass diese "geniale" Idee zehntausend andere Urlauber auch hatten,ueberrascht,
jedes Jahr aufs Neue.

Aber es ging gerade noch mal gut.So konnte man den besten Platz fuer den langen
Urlaubsaufenthalt waehlen.
Genuegender Abstand zu den Toiletten und Duschmoeglichkeiten,der Kinderspiel-
plaetzen sind das Um-und Auf.Trotzdem keine weiten Wege zum Supermarkt und
an den Strand.
Ja,und ein ganz wichtiger Punkt, - der schattenspendene Baum.

Die bekannte Familie aus dem Wuppertal kam eine Stunde zu spaet und musste
mit den zweitbesten Platz vorliebnehmen und hat sich damit den Urlaub verdorben.

Schon naechsten Tag,nachdem das Vorzelt aufgebaut war,der Claim sorgfaeltig ab-
gesteckt wurde,der Campingtisch und die Campingsessel auf ihren Platz standen,be-
ginnt der Luxusurlaub.

Frisches Gebaeck und die Zeitung holen,Kaffee kochen - einfach gemuetlich den Tag
mit dem Fruehstueck beginnen.
Dann ein bischen Sonne,Mittagsessen kochen,Mittagsschlaefchen halten,Schwimmen
im Meer,abends den Grill anschmeissen oder bei der Kartenrunde schummeln.Den
Kontakt mit den Daheimgebliebenen pflegen ( "Bitte die Blumen giessen")und mit
den Nachbarn tratschen.Das alles in luftiger Badekleidung,ohne gesellschaftlicher Eti-
kette.

Hundetodmuede faellt man abends ins Bett.Jeden Tag der gleiche Ablauf bis Oktober.

120 Jahre frueher,auf der anderen Seite der Adria,in Abbazia war auch ein Luxusur-
laub fuer eine "bessere" Familie eingeplant.

Nur die Tagesablaeufe waren ganz anders und stressiger - demnaechst.

Jock

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:41:23
 vom: 19. August 2021, 12:31:29 »
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Luxusurlaub um 1900

Aua,schrie der korpulente Gast im Hotel Quarnero,als der herbeigerufene Arzt genau
vor 120.Jahren am 19.August,seinen Finger auf die rechte Bauchseite drueckte.

An der Lautstaerke des Schmerzensschreis,bemass der Arzt die Dosis der Medizin und
empfahl im Bett zu bleiben.

Was natuerlich eine kleine Katastrophe bedeutete und die generalstabsmaessige Ur-
laubsplanung fuer die Familie ( Mann,Frau,2 mannbare Toechter) in Gefahr geriet.

Schon vor Tagen war man mit dem Zug angereist.13 Stunden von Wien bis Abbazia,
den angesagtesten Seekurort der Monarchie.

Am Bahnhof,in der Naehe von Abbazia angekommen,hatte man noch die 12 Km bis
zum Hotel mit der Droschke zu bewaeltigen und kam ziemlich geschlaucht zum Ein-
checken an.
Mit der dort verkehrenden Strassenbahn fuhren ja nur gewoehnliche Urlaubsgaeste.

Da die Koffer noch nicht ausgepackt waren,sich schmutzig fuehlte,verzichtete man
auf das Abendessen im Speisesaal und liess sich Mahlzeiten aufs Zimmer bringen.Bald
ging man zu Bette,denn der naechste Morgen verlangte nach hoechster Konzentration,
gute Erinnerungsgabe und tadellosem Auftreten.

Das tadelloses Auftreten begann damit,dass der Herr die Bartbinde,die er ueber Nacht
getragen hatte,abnahm,sich frisch rasierte und in einen passenden Anzug schluepfte.
Sein weiblicher Anhang stand frisch herausgeputzt zum Fruehstueck schon bereit.

Die Wahl des Tisches war wichtig.Sehen und Gesehen werden,ist ein Baustein fuer einen
gelungenen Urlaub.
Mitunter musste ein groesserer Geldschein zu einen besseren Tisch verhelfen.

Bald schon erregte der Herr mit dem Monokel und sein jungen Begleiter die Aufmerk-
samkeit unserer Familie.

Die im Fluesterton vorgetragene Frage,wurde damit beantwortet,dass es sich bei dem
Herren,der seinen Tisch beim Fenster hatte,um Dr.Feodorius von Glavicek,Geheimer
Hofrat im Finanzministerium und seinem Sohn stud.med. handelt.

Diese Auskunft und weitere derartige,kosteten nicht viel.Ein paar Gulden gleiteten in
die Hand des Kellners.
Aber sie waren aeusserst wertvoll,denn man war nicht nur zur Erholung hier,sondern
man war auch auf der Suche nach eine guten "Partie" fuer die Toechter.

Nach dem Fruehstueck begab man sich auf einen Spaziergang entlang der 12 Km lang-
en Promenade.Die Damen mit Hut und Sonnenschirm,in knoechellangen Kleidern.
Wenn die geahnt haetten,dass hundert Jahre spaeter,Damen in spaghettitraegernen
Shirts und kurzen Shorts wandeln werden,haetten sie das Korsett mehr als verdammt.

Immer wieder blieb man kurz stehen und machte "small talk" mit anderen Flaneuren.

Die kroatische Sonne vermieste dem Walk und so kehrte man ins Hotel zurueck.

Bald ist schon Mittagszeit und fuer das Mittagsessen musste man sich umkleiden.

Nach dem Mittagsessen ist ein Mittagsschlaefchen vorgesehen,das bis in die spaeteren
Nachmittage andauern kann.

Um 16 Uhr wird wieder die Bartbinde abgenommen und man begibt sich in die Lobby,
denn die Zeitungen aus Wien sind angekommen.
Waehrend das Familienoberhaupt die Boersenkurse studiert und in Erfahrung bringt,
was Paris und Berlin zur monarchistischen Aussenpolitik meinen,genehmigen sich die
Damen Kuchen und Kaffee.

20 Uhr Abendessen in grosser Aufmachung.Die schweren Parfums der Damen ueber-
toenen den Bratengeruch der servierten Gans.Trotzdem wird zugelangt,um Stunden
spaeter ueber die Gallenkolik zu klagen,weil die Gans zu fett war.

Abends am 18.August grosser Ball zu Ehren des 70.Geburtstages des Kaisers.

Nach der Ansprache,spielt das Orchester erst Straus,dann Lanner knapp vor Mitter-
nach einen Galopp,der Champagner floss in Stroemen.

Der Oberhaupt der Familie registrierte mit Zufriedenheit,dass sich der Sohn des Ge-
heimen Rates,sich auf der Tanzkarte der Toechter eingetragen hatte und es aussieht,
dass es gefunkt hat.

Dem war so.In einigen Monaten wird man Hochzeit feiern und alle gluecklich sein.

Besonders der frisch gebackene Braeutigam,der mit Sorge der Hochzeitsnacht ent-
gegensah und und ueberrascht wurde.

Aber er hatte ja keine Ahnung,dass der ehemalige Klavierlehrer seiner Frau,mehr konnte,als das Klavierspiel jemanden beizubringen.

Jock



Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am September 24, 2021, 13:42:01
 vom: 29. August 2021, 08:04:46 »
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Der englische Club

"Oh my God" entfuhr dem Butler der Schrei,als er entdeckte,dass ein altver-
dientes Clubmitglied in seinem Fauteuil entschlafen ist.

Doch sofort handelte er sich einen Rueffel ein.

Der moege doch nicht so ein Geschrei veranstalten.Lord Sowieso ist doch schon
vor ueber 2 Stunden verstorben und kein anderes Clubmitglied hat darueber die
Contenance verloren,wurde dem fassungslosen Butler beschieden.

Auch als man die Leiche aus dem Clubraum verbrachte,liess sich kaum jemand
von der Lektuere der Times stoeren.

Vielmehr war es ein Anlass,einen uralten Port entkorken zu lassen und zu ueber -
legen,wen man als neues Clubmitglied vorschlagen koennte.

Ist es spaet geworden,musste man sich nicht auf den Heimweg machen,sondern
man konnte im Club uebernachten.
Der Vorteil,in den schicken Apartments zu uebernachten lag darin,dass,waehrend
man schlief,der Anzug aufgebuegelt,die Schuhe frisch geputzt und die Pfundnoten
gegen druckfrische ausgetauscht wurden.

Diese englischen Clubs waren Oasen fuer die Gentry,wo man politisch Gleichgesinn-
te traf,Geschaefte verabredete,gut zu Speisen pflegte und keine Angst haben mus-
ste,dass sich die Finger schwarz faerben,wenn die Zeitungen eintrafen.

Die Zeitungen wurden naemlich von einem Clubangestellten gebuegelt um die Druk-
kerschwaerze zu trocknen.

Die mitunter horrenden Clubbeitraege leistete man sich gerne.Der Luxus,nicht mit
einem weiblichen Wesen unter einen Dach zu verweilen,kostet eben.

Heute sind die Clubs ein Abklatsch von einst.

Die Bibliothek wich einem Fitnessroom,aus dem Salon wurde ein Indoorpool und
selbst Frauen koennen heutzutage Mitglied eines Clubs werden.Es soll auch schon
beobachtet worden sein,dass sich ein Sir eine Cola bestellte und diese auch trank.

Das alles sind eindeutige Zeichen,dass die Welt nicht mehr lange steht.Denn die
DNA der alten Clubs war,es soll sich nichts aendern - nur keine Wellen.

Eine kurze Panik entstand vor 1843,als das Geruecht aufkam,dass die Raben vom
Tower ausgeflogen sind.Da sah man schon die Aktienkurse purzeln und Suffraget-
ten marschieren.

Zum Glueck kamen die Raben wieder zurueck und die Frauenrechtlerinnen mussten
noch weitere 60 Jahre warten.

Das Pendant zu den englischen Herrenclubs waren auf dem Kontinent die Salons
und die Salonieren.

Dort war das Salonleben progressiv und der Zukunft zugewandt.

Doch bevor man in diese "Welt" eintaucht,muss man etwas von den Hintergruenden
erfahren - das Zeitalter des Biedermeiers hat begonnen.

Jock

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Oktober 05, 2021, 11:08:52
Der Trueffel

Durch Jahrhunderte hindurch war der Trueffel eine Zugabe zu einem Allerwelts-
essen.
Speziell in den bekannten europaeischen Regionen wurde der Trueffel,wie der
Schnittlauch aufs Butterbrot verwendet und man dachte sich nicht viel dabei.

Selbst der als besonders asketisch lebende Bischof Ambrosius von Mailand,gab
zu Erntezeiten des Trueffels,Anweisung,moeglichst viele Trueffel zu kaufen.

Er hatte den Trueffel zum Fressen gerne.

Da man den Trueffel nachsagte,er sei ein ausgezeichnetes Aphrodisiakum und als
dies die Ohren des Papstes Benedikt IX. erreichte,verbot er den Verzehr der Trueffel.

Da die Knolle unterirdisch heranwaechst,muss sie ein Werk des Teufels sein,so die
Begruendung.

Da seine "Kollegen",die Kardinaele,Bischoefe u.s.w.das nicht ganz glauben wollten
und heimlich die Koestlichkeit verspeisten,setzte der Papst noch einen drauf.

Er liess verkuenden,dass alle,die ein Trueffelgericht nicht verschmaehen,Exkommuni-
ziert werden.
Das war natuerlich fuer die Laien eine niederschmetternde Nachricht.

Exkommunikation heisst - ewiges Schmorren in der Hoelle.

Heute hat die Exkommunikation keinen grossen Stellenwert mehr.

Man sehe sich nur das braeunliche Foto des verehrten Kollegen @Kapon an,der mit
gescheiteltem Haar im viel zu grossen Anzug,feierlich die Kommunikationskerze
haltend,aus dem Foto lacht.

Haette man damals geahnt,dass sein spaeteres Lotterleben,sowieso zur Exkom-
munitation fuehrt,haette man sich die Feierlichkeiten ersparen koennen.
(Waers nicht glaubt,der frage @Alex,@Kern und @Bruno)

Aber ein paar Jahrhunderte spaeter,in der fruehen Renaissance,kamen die Trueffel
wieder auf den Tisch.
Der Fluch wurde aufgehoben,auch deswegen,weil dem Papst Urban VIII. die
Trueffel sehr gut schmeckten.

Seither ist der Trueffel in der gehobenen Gastronomie nicht mehr wegzudenken.

Aber leicht findet man ihn nicht.Das Riechvermoegen der Merschen ist dazu zu unter-
entwickelt um die verborgenen Pilze aufzuspueren.

Schweine haben bessere Nasen und spueren schnell die Koestlichkeiten auf.Aller -
sings noch schneller fressen sie sie,so dass das Herrchen mit leeren Haenden nach
Hause kommt.

Hunde sind dafuer besser geeignet und so sind zur Trueffelerntezeit in den Waeldern
des Piemont und in Italien "Schwammerlsucher mit Hunden "unterwegs.

Auf den Maerkten in der Region und auf Auktionen in Alba werden die Trueffel feil-
geboten und erreichen erstaunliche Preise.

120.000 Euro zahlte ein privates Koch Quartett fuer ein besonders grosses Exemplar.
Flog es in einem Terrakottagefaess nach Hongkong und verarbeitete es dort.

120.000 Euro koennte ich auch gut gebrauchen und einen Hund habe ich auch.

Was hindert mich,es zu versuchen,die verborgenen Schaetze zu heben ?

Come on,rief ich Primus zu,wir gehen Trueffel suchen !

Seine Reaktion darauf,liess mich alle Hoffnungen schwinden.

Er wedelte nicht einmal mit dem Schweif,sondern suchte sich einen anderen Schlaf-
platz.

Jock






Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Oktober 25, 2021, 09:42:08
Luxus ist - "Dahoam ist Dahoam"

Immer wenn Freddy Quinn sang : "Faehrt ein weisses Schiff nach Hongkong",fuhr
ich mit.

Heute hoere ich mehr auf die letzte Zeile,wo es heisst:"...gegen eine Heimfahrt aus".

@Bruno99 schrieb vor Jahren euphorisch,dass Thailand unsere neue Heimat ist.Ich
habe damals schon widersprochen und tue es noch heute.

14 Jahre lebe ich nun schon in Thailand.Recht bequem,muss ich sagen.Das Haus ist
geraeumig,der Garten gepflegt,die Straeucher gestutzt,das Auto relativ neu und meine
Frau hat das Kochen nicht verlernt.

Eigentlich koennte ich zufrieden sein - bin es aber nicht.

Es fehlt mir mehr und mehr der Stallgeruch der Heimat,die eiskalten Wintertage ge-
nauso,wie der verregnete Sommer oder die Farben des Herbstes.

Das Treffen mit einem alten Schulkameraden,mit dem man sich wegen des Rheumas austauscht und wo wir abschaetzen,welcher von uns,wann,mit den Fuessen voraus
aus der Kirche getragen wird.

Ich werde mir daher den Luxus,des Daheimseins leisten.

Leicht wird es nicht.Wohnort waehlen,Wohnung suchen,Einrichten,kein Auto mehr
haben und einen Arzt finden,der sein Entsetzen wegen des Zustandes von @Jock gut
verbergen kann.

April naechsten Jahres soll es soweit sein und werde das letzte Mal einen Flieger in
BKK besteigen Richtung Dahoam - Richtung Luxus.

Ich fuerchte viele andere Kollegen werden folgen,wenn die Langaufenthalte durch die
Regierung in Thailand verunmoeglicht werden.

Sind sie gedanklich darauf vorbereitet oder haben sie das Gefuehl nochmals entwurz-
elt zu werden ?

Jock









Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Alias am Oktober 25, 2021, 13:07:58
Zitat
Ich fuerchte viele andere Kollegen werden folgen,wenn die Langaufenthalte durch die
Regierung in Thailand verunmoeglicht werden.

Ich hoffe, dass es nicht so kommt. Bist du mit einer Thailänderin verheiratet?
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Seeteufel am Oktober 25, 2021, 17:43:21
Ich bin zwar nicht Jock, aber ja, er ist mit einer Thailänderin verheiratet.
Und er kann sich sogar eine Krankenversicherung leisten....ergo, Jock könnte problemlos bleiben.
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Alias am Oktober 25, 2021, 20:21:15
Also dann kann ich mir nicht vorstellen, dass einem mit einer Thailänderin verheirateten Mann, der nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten ist, der Aufenthalt hier im Land verunmöglicht wird.
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Oktober 25, 2021, 21:16:33
@Alias

Ein Freund von mir aus Oesterreich lebt seit 16 Jahren in Thailand und hat eine Pension(durchgerechnet aufs Monat) von rd.3.000 Euro.

Bei der letzten EoS gabs Probleme,obwohl er alle Unterlagen vollstaendig bei-
sammen hatte,insbesondere das vom Konsul bestaetige Jahreseinkommen.

Er hat sich in den vergangenen Jahren alles angeschafft,was man so braucht.

Haus,Schwimmingpool,Auto u.s.w.Da keine weiteren Investionen anstehen,ueber-
weist er sich 4 x pro Jahr 3.500 Euro von seinem oesterreichischen Konto.
So hat sich in Oesterreich ein Betrag von 60 - 80.000 Euros angesammelt,die er
jederzeit anzapfen kann,wenn er aussertourlich Geld braucht.

Bei seiner heimatlichen Immigration verweigerte man die Verlaengerung und ford-
erte ihn auf,nachzuweisen,dass das gesammte Einkommen auf sein thailaendisches
Konto eingehen.

Das konnte er natuerlich nicht und auch fuer die 800.000 THB war es zu spaet,weil
ja dieser Betrag 3 Monate vorm Stichtag auf dem Konto sein muss.

Auch auf die andere Moeglichkeit,wie "Verheiratetenvisum" oder Stueckelung auf
die 800.000 THB durch Eingang der Betraege plus Sparguthaben,wollte er nicht ein-
gehen.

Es blieb nur,auch weil die Zeit draengte,einen Umweg ueber die Immi in Pattaya zu
machen.

Innerhalb von 2 Tagen,ohne selbst dort anwesend gewesen zu sein,bekam er die Verlaengerung.Kostenpunkt 13.500 THB.

Wenn bei allen Immigrationen zukuenftig das so verlangt wird,also die gesamten
42.000 Euro in Thailand aufschlagen,wird fuer ihn die Einkommensteuer in der Hoehe
von ca.180.000 - 200.000 THB faellig.

Ein zweites Problem kann sich bei ihm noch dazugesellen,denn er ist nicht kranken-
versichert,aber schon 72 Jahre alt.

In dem Alter noch eine umfassende Krankenversicherung abschliessen zu koennen,
muss man Glueck haben.

Verlangt Thailand jedoch eine solche,wird er wohl wegziehen und in Wien auf Wohnungs-
suche gehen.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Alias am Oktober 26, 2021, 07:23:08
Danke für die Erklärungen.
Das ist übel!
Dann weiß ich ja, was mir blühen könnte.

Gegen dieses Verlangen der Heimat-Immi deines Freundes sollte man glatt vorgehen. Dass sie wollen, dass die gesamte Monats-/Jahrespension oder auch Einkünfte, falls es keine Pension/Rente ist, auf thailändischen Konten landen, das ist schon ein außergewöhnlich starkes Stück aus dem Tollhaus.
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am November 05, 2021, 09:47:43
Ich habe es ja schon oefters angedeutet - ich will wieder in Wien leben.

So ein Vorhaben ist genau zu planen.Wo will ich wohnen,auf welcher Basis will
ich mobil sein,reicht meine schmale Pension aus,um mir einmal in der Woche eine
warme Mahlzeit zu goennen,kann ich mir Winterstiefel leisten u.s.w.

Gerade die Winterszeit macht mir Sorgen.Um so mehr,wenn meine Frau ihre Ab-
sicht in Tat umsetzt und auch mit nach Wien kommt.

Thaifrauen sind mitunter nicht gerade daran gewoehnt,dass Minusgrade am Thermo-
meter angezeigt werden und daher in Gefahr laufen den Gefriertod zu erleiden.

Ich sage ja immer,wenn sie es hoeren will,dass sie das Kostbarste ist,was ich habe
und es auch schuetzen wolle.

Auf der Suche nach einen robusten Schutz gegen Kaelte,kam ich zu einem Angebot,
was meine Plaene etwas durcheinander bringen.

31.837,37 Euro soll der Mantel fuer sie kosten !"Secondhand" ist dabei angefuehrt
und irgendwas von Zobel.

Na,wenn ich schon dabei bin,ihr Leben zu schuetzen,sollte ich auch an mich selber
denken und fand prompt ein passendes Kleiderstueck fuer den Herren.

Ein velourtierter Cashmer Nerzmantel um schlappe 11.950 Euro.

So ausstaffiert macht man auf jeden Weihnachtsmarkt gute Figur.

Schon wollte ich die 2 Stuecke in den Einkaufskorb legen und fingerte nach der Kredit-
karte,Aber dann ueberlegte ich.

Gab es da nicht ein Angebot von Tchibo fuer einen Parka um 24,99 ? Warm gefuettert
stand dabei und windabweisend.
Das sollte doch auch reichen.

Pelze sind zwar die aeltesten Kleidungsstuecke der Menschheit.Fred Feuerstein und
seine Wilma trugen sie gerne,auch Barney Geroellheimer fuehlte sich darin wohl.

Damals trug man Pelz,wie heutzutage Jeans und T-Shirt,aber heute ist er aus der
Mode gekommen und nur wenige Damen haben Pelzmaentel im Schrank.

Die Ausnahmen sind meist Gefaehrtinnen von Trappern auf norwegischen Inseln,
die deren 3 oder 4 Stueck ihr eigen nennen.

Wenn das meine Frau erfaehrt !

Jock














Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: norwegerklaus am November 05, 2021, 15:41:19
@jock
Zitat
Die Ausnahmen sind meist Gefaehrtinnen von Trappern auf norwegischen Inseln,
die deren 3 oder 4 Stueck ihr eigen nennen.
Die alten Inseltrapper können mit dem Rolator auch nicht mehr so gut trappern!
Drum ist es modern,...der himmelblaue Ganzkörper Syntetikdress, ein kompfortables Produkt aus einheimischen Rohöl, schützt gegen Kälte,     aber auch gegen sexuelle Übergriffe.
(https://up.picr.de/42385679th.jpg)
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am November 16, 2021, 10:06:55
Letzten Samstag war bei uns Novemberwetter.Der Himmel war grau
und eingezogen und damit sank auch die Stimmung.

Meine Frau streifte unruhig,wie ein Tiger im Kaefig durch das Haus,
suchte da was,suchte dort was und ich hatte eine boese Vorahnung.

So gegen 10 h hatte sie sich entschlossen und verabschiedete sich
mit den Worten " Ich fahr jetzt und komme spaet zurueck"

Auf meine Frage,wohin sie denn faehrt,bekam ich die Antwort,zum Beauty-
salon in Kamphaeng- Phet - 70 Km von hier und war schon weg.

In Bezug auf meine Finanzen,verdichtete sich meine boese Vorahnung.

Als sie spaet zurueckkam,war sie bester Laune und zeigte mir ihre neue
Frisur.

Ich bestaunte sie,sprach ein Kompliment aus und frug,wieviel sie bezahlt
hat.
Gekonnt ueberhoerte sie die Frage und zeigte mir ihre neu lackierten
Fingernaegel.

Auch die wurden von mir bestaunt,obwohl ich keinen Unterschied erken-
nen konnte,gegenueber von gestern und frug nochmals,wieviel sie da -
fuer ausgegeben hat.

Auch diese Frage ueberhoerte sie und baute 4 Flaeschchen Fingernagel-
lack vor mir auf und ging zu Bette.

Waehrend sie zufrieden schlief,zermarterte ich mein Gehirn,wie wohl der
unausweichlichen Kokurs meine Glaeubiger aufnehmen werden und wo
ich eine "Tafel" finde,die mich vor dem Hungertod bewahrt.

Ein Flaeschchen Nagellack hat 15 ml.normal und erreicht exorbitante
Preise.

Eine Firma in Amerika,deren Verkaufsabteilung meinen hoechsten Re-
spekt hat,verkauft so ein Flaeschchen um 250.000 US.Dollar.Die Mani-
kuere schlaegt sich mit 31.000  Dollar zusaetzlich noch zu Buche.

Den Namen der Firma werde ich selbstverstaendlich nicht nennen um
mir den Zorn der Herren Arthur,Klaus,Torsten u.s.w. zu ersparen und
werde auch keine Telefonate mit auskunftsheischenden Partnerinnen an-
nehmen.

Als Weihnachtsgeschenk fuer die Liebste,die eh alles schon hat,bietet
sich ein Produkt der Firma Christian Louboutin an. "Starlight" im 15 ml
Flaeschchen ist schon um 550 Euro zu haben.

550 Euro ist nicht der Rede wert,aber,um auf der sicheren Seite zu sein,
empfiehlt es sich,die gesamte Farbenpalette,die 52 Farbnuancen umfas-
st,einpacken zu lassen.
Geht aber ein bisschen ins Geld.

Mit fiebrigen Haenden nahm ich die 4 Flaeschchen in Augenschein und
stellt mit Erleichterung fest,dass auf dem Etikett weder "Hermes","Lager-
feld","Chanel" oder "Yves Saint Laurent" zu lesen war.

Nach einen Erleichterungsbier ging ich auch zur Ruhe.

Jock










Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: norwegerklaus am November 16, 2021, 15:46:35
Zitat
Mit fiebrigen Haenden nahm ich die 4 Flaeschchen in Augenschein und
stellt mit Erleichterung fest,dass auf dem Etikett weder "Hermes","Lager-
feld","Chanel" oder "Yves Saint Laurent" zu lesen war.
Bestimmt stand dort auf den Fläschchen nur "Estee`Lauder"
und du dachtest an das Rasierwasser des ehem. einheimischen Rennfahrer ;D
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am November 16, 2021, 16:22:22
@norwegerklaus

Deine Dam wird sich sicherlich noch,beim letzten Tip-Treffen bei"Iss was"
an den hoeflichen,gepflegten,mit besten Marnieren ausgestatteten Herren
erinnern,der sie beim Damenkreis begruesst hat.

Dieser Herr sendet ihr allerbeste Gruesse und empfiehlt beim Einkauf
von Nagellack die Firma Azature Pogosian.

Sie soll aber nicht glauben,dass dieser Herr eventuell eine Provision be-
kaeme,wenn er die Produkte dieser Firma empfiehlt.

Eine einzige kleine Gegenleistung sollte aber schon moeglich sein.

Wie waere es mit einem Foto,von Herrn Gemahl,wenn er die Rechnung
zur Begleichung ueberreicht bekommt ?

Jock

p.s.Unerhoert sowas - mir zu unterstellen,nicht zwischen Niki Nationale
und dem ehemaligen Botschafter der USA in Oesterreich,unterscheiden
zu koennen.
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Dezember 02, 2021, 11:02:17
Ich weiss,wie das ist,wenn man unerwartet mit Luxus ueberschuet-
tet wird.

Es bleibt einem die Spuke weg und man weiss nicht,was man dazu
zu sagen soll.

Es ist schon gut 20 Jahre her,als ich diese Erfahrung machen konnte
und habe das meiner Frau zu verdanken.

Irgendwie gelang es ihr,mir Geld fuer den Hausbau abzuschwatzen,
um ein gemuetliches Heim zu schaffen.

Ich hatte kein grosses Interesse,an ein Leben in Khanu Woralaksaburi
und brachte mich auch nicht in die Planung des Hauses ein.
Mehr als 1 oder 2 Tage werde ich ohnehin dort nicht verbringen,also
kann mir die Bude wurscht sein.

Allerdings bestand ich darauf,dass das Grundstueck in ihr alleiniges
Eigentum uebergeht und dass der Landtitel Chanot heisst.
Ich blutete 180.000 THB,damit sie Eigentuemerin wird und fuhr nach
Oesterreich.

Nach einem Jahr kam ich wieder und stolz zeigte man mir das neuer-
richtete Haus.
Alles habe ich erwartet,nur das nicht.Mir blieb die Spuke weg,als wir
zum Haus kamen.

Ein schmuckes,bungalowartiges Haus stand da,grosszuegig geschnitten
und mit vergitterten Fenstern.
Innen holzvertaefelt und alle Boeden verfliest.Sogar die elektrischen
Leitungen waren unter Verputz.

Zuletzt wurde mit der unbeschreibliche Luxus,der mir zugedacht war,
praesentiert.

Im Badezimmer stand eine grosse Badewanne,so richtig um im heis-
sen Wasser zu suhlen,waehrend draussen der Schneefall nicht enden
will.
Ich entdeckte jedoch sofort den Pferdefuss.
Die Badewanne hatte keine Heisswasserzufuhr und ich bin nicht Mit-
glied des Vereins " Verkuehle dich taeglich".

Suedseitg des Hauses,hatte man mir eine Privatterrasse errichtet,der-
en Ausmasse erstaunlich waren.

90 cm x 2,50m war sie gross.Gross genug nur einen Stuhl zu platzieren.

Trotzdem war ich voll des Lobes und wir gingen abends zu Bette.

3 x 3 m war die Kammer gross und musste Platz haben,neben dem
Doppelbett,auch fuer Schrank und Kommode,Fernseher und die leeren
Reisekoffer.

Um 4 h morgens wurde ich,durch den Jetlag,hellwach und begann so-
fort mit der Umplanung des Hauses.

Die Badewanne habe ich,in zwanzig Jahren nur einmal benuetzt,weil
ich starkt verkuehlt war und man mir aus der Kueche heisses Wasser
brachte.

Eines Tages sass ich auf meiner Privatterrasse,als von links 2 Maenner
kamen,mich keines Blickes wuerdigten,das Grundstueck querten und
rechts verschwanden.
Auch ein Motorbikefahrer nahm eine Abkuerzung und fuhr von rechts
nach links.

Auf meine entsetzte Frage,was soll das,wieso betreten wildfremde
Menschen das Grunbdstueck,bekam ich die versoehnliche Antwort,das
sei thailaendische Sitte.

Nicht mit mir und gab Auftrag eine massive Mauer ums Gelaende zu
ziehen.

Millionen versenkter THB spaeter und es bedurfte muehsamen diplo-
matischen Aufwand,der ausgereicht haette,den Vietnamkrieg zu be-
enden,wurde eine schmucke Residenz daraus.

Nur die Badewanne konnte ich immer noch nicht verkaufen.

Jock


Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Februar 10, 2022, 14:54:56
Der Maguari HS1 GTC.

Neulich sah einen Videoclip,wie ein Ferrari zusammengebaut wird.

Das staunte ich Kloetze- vom Fussboden koennte man problemlos
Essen,wie ein Uhrwerk greift ein Montageschritt in den naechsten
und am Ende steht ein Fahrzeug,worum sich potentielle Besitzer
pruegeln.

Klar,so ein Fahrzeug bekommen nur erlauchte Sonntagskinder,die
entweder einen eigenen Konzernbesitz nachweisen koennen oder
40 Jahre einen Juwelierbetrieb gefuehrt haben.

Da muss ich passen und sah mich nach einer Alternative um.

Mit dem Maguari HS 1 glaubte ich eine Modell gefunden zu haben,
der es erlaubt,mit jeden Ferrari mithalten zu koennen.

Immerhin 1.085 PS lauern unter der Motorhaube,die um knapp
2 Mio erwerbbar sind und zudem hat das Auto noch den Vorteil nicht
mit einem VW Golf verwechselt zu werden.

2019 endlich,konnten die ersten Prototypen praesentiert werden und
man versprach,noch in diesem Jahr die ersten 50 Modelle auszuliefern.
Natuerlich nur an einen handverlesenen Kreis von Autoliebhabern
und Sammlern,die sich noch darauf einstellen konnten,zum Fahrzeug
selbst,handgefertigte Autohandschuhe mitgeliefert zu bekommen.

Trotz des unwiderstehlichen Lockrufs,handgefertigte Automobilisten-
handschuhe zu bekommen,schloss ich kein unkuendbaren Kaufver-
trag und ueberwies auch keine Anzahlung von 1 Million.

Und gut habe ich getan,denn jetzt steht in der Zeitung,dass diese
Automobilmanufaktur Konkurs angemeldet hat.

Einge Zahlen aus der Konkursbilanz sind erschreckend.

Als Aktiva sind nur die 2 Prototypen,mit einem Wert von je 5.000
Euro verzeichnet und der Wert der Bueroeinrichtung rechnet sich
mit 1.000 Euro.

Dem stehen eine Miese von 4,7 Mio gegenueber.

Gleich gebe ich meiner Chauffeuse Auftrag,meinen Honda zu waschen
und mich zum 7/11 zu fahren,damit der Schmerz ueber die Unmoeglich-
keit einen Maguari HS1 zu erwerben,nachlaesst.

Jock





Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Februar 20, 2022, 13:16:11
Heute,an diesem verregneten Sonntag,hatte meine Frau das
Beduerfnis,ihr Kleiderlager zu inspizieren.

Locker 8 m misst die Laenge ihrer Kleiderschraenke,wovon ge-
rade mal 50 cm von mir in Beschlag genommen sind.

Da entspann sich ein Dialog,der geeignet ist,der ohnehin seit
22 Jahren unrettbaren Beziehung,den Todesstoss zu versetzten.

Koennen die weg ? Brauchst du sie noch ?dabei hielt sie mir mein
Lieblingsschuhpaar vor die Nase.

Junge Frau sagte ich zu ihr,wovon du sprichst,sind Budapester mit
besonderen Brougins.Natuerlich brauch ich sie noch.

Aber die sind doch schon alt und kaputt sind sie auch.Wie lange hast
du sie schon ?

Seit 25 Jahren,antwortete ich,und kaputt sind sie auch nicht.Wenn
ich demnaechst wieder in Pattaya bin,werde ich neue Absaetze
machen lassen und dann sind sie wieder wie neu.

Meine Frau war kurz fassungslos.

In der Zeitspanne von 25 Jahren,hatte sie mindestens 300 Paar Schuhe
angeschafft,unterschiedlicher Ausfuehrung und Farben.

Doch noch gab sie nicht auf.

Wirf sie weg und kauf dir ein neues Paar,riet sie.

Kommt nicht in Frage,war meine Antwort,weisst du eigentlich wie
teuer ein neues Paar sind ? Mindestens 12.000 THB habe ich dafuer
bezahlt!

Auf mein Paar Schuhe bezogen,eine schamlose Luege,denn bei
Deichmann habe ich nicht mehr als 250 ATS ausgelegt.

Aber es machte Eindruck.Die Schuhe wurden wieder in die mit
Seidenpapier ausgelegte Schachtel zurueckgelegt und waren da-
mit gerettet.

Wahrscheinlich hat jeder so seine Lieblingsstuecke,die er/sie nicht
hergeben will.

Bei Maenner sind das oft uralte Lederjacken oder Pullover,bei Frauen
meist Handtaschen.

Deswegen muss man sich nicht gleich Messie schimpfen lassen,denn
an diesen Stuecken,die einem ein halbes Leben begleiteten,haengen
Erinnerungen dran,die kein anderer Luxusgegenstand aufwiegen
kann.

Jock


Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am März 19, 2022, 12:13:32
Kann eine einzelne Zigarette Luxus sein ?

Eben lese ich in der Zeitung,ab 1.April wird die Zigarettenpack-
ung in Oesterreich um 20 Cent verteuert.

Das muss man erst einmal verdauen !

Demnach wird eine Packung Marlboro Gold zukuenftig 6 Euro
kosten und ist auf dem Weg zum Luxusgut.

Aber es gab schon schlimmere Zeiten.

1947 betrug der Wert einer einzelnen Zigarette zwischen (um-
gerechnet) 10 und 36 Euro in Deutschland.

Zigaretten waren die Ersatzwaehrung,weil die RM unter einer hohen
Inflation litt.

Aber auch ausgerauchten Zigarettenstummel fanden noch Verwert-
er.Sie wurden aus dem Rinnsal geborgen,aufgebroeselt und zu
einer neuen Zigarette gewuzelt.Es war die aermere Schicht,die
so zum Tabakgenuss kam,weil sie sich eine volle Packung nicht
leisten konnten.

Heute ist es umgekehrt.Otto Normalverbraucher kauft Zigaretten
nicht mehr einzeln,sondern packungsweise,waehrend die Reichen,
wie @rampo,seine Zigaretten wuzelt.

Die legendaere "Arbeiterzigarette",die A3 ist schon lange vom Markt
verschwunden und ich weiss noch,dass sie 5 Groschen gekostet
hat und einzeln abgegeben wurde.

Mit dem Aufkommen der Filterzigarette aenderten sich die Rauch-
gewohnheiten und auch die Raucheraccesoire.

Eine Dame,in einer spaerlich beleuchteten Bar,wirkte nicht nur
lasziv und ungeheuer sexy,wenn sie eine Zigarette mit einer ueber-
langen Spitze rauchte.
Auch verspruehten solche Damen eine Modenitaet,die reifere Her-
ren anzog,wie das Licht die Motten.
(Siehe Holly aus "Fruehstueck bei Tiffany')

Wo findet man das heute noch ? Vielleicht bei Amazon um 19,95 ?

Ebenfalls nicht mehr gebraeuchlich sind die Tabatieren aus schweren
Silber und Monogramm.

Wie ueberhaupt das Zeitalter fuer Freunde des Tabakgenusses vor-
bei ist.

Der "Marlboro man",Symbol fuer Maennlichkeit,in der Wildnis  be-
stehend,musste dem Softy mit Dauerwelle im Haar und Fertigkeit
beim Windel wechseln,weichen und nach dem Besuche eines Gentle-
man,der eine feine "Nil" oder "Memphis" rauchte,wird heutzutage
ostentativ das Fenster aufgerissen,um den Raum zu lueften.

Nur zwei winzig kleine Sanctuarien bleiben dem Raucher noch.

Den Pfeifen - und den Zigarrenrauchern

Jock











Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am März 30, 2022, 11:16:25
Der geruchslose Mann

Man kennt es aus unzaehlingen Wildwest- Filmen,wo dem Cow-
boy sein Lohn ausbezahlt wird und er sich ein paar Urlaubs-
tage in der Stadt goennt.

Fuer einen Dollar gibt er sein Pferd in die Obhut eines Pferde-
waerters und sodann bezieht er das groesste Zimmer des Hotels,
wo schon ein grosser Scheffel wartet.

Durch die harte Arbeit mit Pferd und Rind,haben sich deren Duefte
tief in die Poren eingenistet,die es zu entfernen gilt.

Nach 2 Stunden im kochenden Wasser,mit viel Seife und emsigen
Schrubbeln mit der Stahlbuerste,kann er voellig geruchslos,dem
Bad entsteigen.

Und das ist nicht gut.Fuer den Pokertisch ist es o.k.aber nicht
fuer eine weibliche Zweisamkeit.

Weibliche Nasen wollen am Manne etwas riechen koennen.

Manche Frauen wollen etwas Erdiges riechen mit einem Hauch von
frischen Schottlandmoos,andere stehen auf einen Mix von Apfel,
Nelke und Sandelholz oder der kuehle Duft eines norwegischen
Fjord,angereichert mit Bergamotte und einem Extrakt aus Ventier.

Bei diesen edlen Duefte ist eines immer gleich.

Je kleiner der Flacon,desto teurer.

Da auch ich wie ein Mann von Welt riechen wollte um meine Frau
damit zu ueberraschen,machte ich mich schlau,welches Parfum
ich kaufen sollte.

Bei "Terre d' Hermes "glaubte ich,das Richtige gefunden zu haben,

Waehrend meine Frau mit Freundinnen unterwegs war,durchstreifte
ich den Hangar 21 und eine edle Mall in Pattaya.
Und dann fand ich endlich das Parfum.

5.100 THB wechselten den Besitzer und erwartungsvoll trug ich
das wertvolle Elixier nach Hause.

Kurz vor Eintreffen meiner Frau,entnahm ich ein Micro-Troepf-
chen dem Flacon und positionierte ihn hinter meine Ohren.
Waehrend ich wartete,verzichtete ich sogar auf die Rauchware

Dann flog die Tuere auf und meine Frau traellerte,"Ich bin wieder
da".
Doch dann ruempfte sie ihre Nase und sprach:"Du stinkst - geht
unter die Dusche".

Seither grueble ich ueber die Unergruendlichkeit des weiblichen
Wesens.

Jock



Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Seeteufel am März 30, 2022, 17:16:01
Seither grueble ich ueber die Unergruendlichkeit des weiblichen
Wesens.
Jock

Tja, mir lief mal ein Weibchen fast hinterher, weil mein Duftwasser sie ganz nervös machte.
Einen Flirt später - eine andere Frau, aber der gleiche "chemische Kampfstoff" ....
"Mit uns wird das nichts, du bist immer frisch geduscht und riechst nach Parfüm.
Mich macht nur der Schweissgeruch eines ungeduschten Mannes an."
Da wusste ich - es gibt keine Strategie bei Frauen, ausser, höchste Flexibilität zu beweisen.
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am August 14, 2022, 18:11:46
Wiener Schnitzel

Zu dieser Stunde sitzen die daheimgebliebenen "echten"Wiener
beim sonntaegigen Mittagstisch.

Wie seit urdenklichen Zeiten werden sie Wr.Schnitzel serviert be-
kommen dazu Bratkartoffeln und Gurkensalat.

Die Frage ist,wie lange noch ?

Das Wr.Schnitzel ist in manchen Lokalen zum Luxusgut geworden,
die nur mehr Firmlinge geniessen koennen,weil der Firmpate die
Rechnung zahlt.

Es war schon dunkel,als ich durch die Linzerstrasse heimwaerts
ging.Da war ein Wirtshaus,wo noch Licht auf den Gehsteig schien.

Ich war hungrig und hatte nur 20 Euro in der Tasche.

Das bestellte Schnitzel war,wie ein Gasthausschnitzel sein soll
und wurde mit 2 kleinen Bieren verputzt.

Als die Rechnung kam,machte sie 14,20 Euro aus,ich zahlte und
ging ohne"Kopfschmerzen"heim.

Heute kostet das Wr.Schnitzel,in einem sehr guten Lokal,gesalz-
ene 36 Euro + 8,60 fuer das Gedeck. (rd. 570 ATS)
Das alles ohne die Getraenke,die sich beim Wein mit 10 Euro pro
Glas zu Buche schlagen.

Es geht noch besser.Dieses Lokal bietet ein 7 gaengiges Menue
um 195 Euro an zuzueglich Gedeck 8,50 und fuer die Weinbe-
gleitung sind noch mit 105 Euros zu rechnen.

Zu Zweit sind das 617 Euros,was etwa 8.000 ATS ausmachen.

Trotz dieser Preise bittet die Inhabung um Tischreservierung,damit
man nicht zu lange an der Bar warten muss,bis ein Tisch frei wird.

Und das Ende der Preissteigerung ist nicht abzusehen.Bald schon
ist es billiger von Wien nach Thailand zu fliegen und bei "White
Moose" ein Schnitzel essen.

Jock





Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Oktober 02, 2022, 12:40:32
Raffles - Hotel,Singapore

Anlaesslich des heutigen Formel1 Rennens in Singapore,habe ich
ueberlegt,wo Lewis Hamilton wohl abgestiegen ist und sein muedes
Haupt bettet.

Im Raffles oder doch im Motorhome ?

Wenn er Sparmeister ist,sicher nicht im Raffles,denn eine Ueber-
nachtung kommt ganz schoen teuer.

Wenigstens duerfte er jetzt ueberhaupt dort eine Suite bekommen,
denn bis 1930 waere fuer ihn der Zutritt verboten gewesen.
Nur "Weisse" bekamen Zutritt.Pflanzer,Plantagenbesitzer,Grossein-
kaufshaendler,Offiziere und nur weisse,gelangweilte Frauen.
(Emmanuelle laesst gruessen)

Das Raffles war/ist das eleganteste Hotel in Singapore,obwohl es re-
lativ klein ist,aber die Etikette,die dort herrschte,zog die Upper-class
der dortigen Kolonialherren,speziell die Englaender,an.

Englisches "Brauchtum" wird auch heute noch hochgehalten.Be-
sonders bemerkbar beim "four o'clock tea".

Tees aus Indien,China und anderen Regionen werden kunstgerecht
zelebriert zubereitet und dazu beste Naschereien gereicht.Selbst-
verstaendlich duerfen die Erdbeeren nicht fehlen.
(Die Erdbeeren sind das Einzige,was im Hotel gratis verabreicht wird)
Sonst kostet die Garnitur "tea-time" pro Person 80 SPD.(rd.60 Euros)

In der Historie des Hotel wird auch ein Todesfall angemerkt.

1902 wurde einem Tiger unter einem Billardtisch das Lebenslicht aus-
geblasen.Den Kummer darueber konnte man erst 1912 mit dem eben
erst erfundenen "Singapore Sling" hinunterspuelen.

Die wichtigste Bar im Hotel ist die "Writers- Bar",wo erfolgreiche Liter-
aten,den einen oder anderen Drink,hinter die Binde gossen.

Das Hotel wurde vor einigen Jahren einer Gesamtrenovierung unter-
zogen und hat dabei den altertuemlichen,kolonialen Charme verloren.

Natuerlich ist alles ausgesprochen edel,aber es ist um einen Zacken
zu steril.
Wo noch ein Rest,aus der guten alten Zeit geblieben ist,findet sich in
der Person des Portiers.
Ein Sikh bewacht den Eingang.Eingkleidet in einem weissen "Waffen-
rock",die Schaerpe von rechts nach links getragen,ausgestattet mit
einem gebietsheischenden Vollbart und einem Turban,hat er als einziger
vom Personal,das Privileg Strammgaeste des Hotels koerperlich zu beruehren.
Sei es durch Handschlag oder mit helfender Hand am Ruecken.

Gaeste,die abreisen,werden mit dem hoteleigenen Rolls zum Flug-
hafen gefahren und automatisch beim "First-class Check-in" abgelief-
ert.
Am Besten,man wartet bis das Fahrzeug weggefahren ist und geht
erst dann zum Check-in fuer die Holzklasse.

So einen 3-Tage Ausflug soll sich jeder leisten.Kostenpunkt(ohne
Flug) wird sich bei 300.000 THB bewegen.

Ohne die Einkaeufe der Partnerin in den Boutiquen auf der Orchid-
Road,versteht sich.

Es ist erstaunlich zu sehen,wie die Orchid- Road Shops, Frauen mag-
netisch anziehen.
Es soll schon vorgekommen sein,dass eine Dame fuer 2 Stunden in
einer 40 m2 grossen Modebotique verschwunden ist und eiskalt
ihre maennliche Begleitung,warten liess.
(Fuer Raucher eine Tortur,wie ich am eigenen Leib erfahren habe)

Die Stadtverwaltung hatte fuer solche herrenlose,gequaelte Krea-
turen,schwarze,polierte Granitbaenke bereitgestellt um die ueber-
lasteten Mittelfussbruecken der Herren zu kuehlen.

Singapore hat eine Menge an Sehenswuerdigkeiten und die letzte
Sehenswuerdigkeit ist der Flughafen.

Grosszuegig,ein Pflanzenmeer mit Schwimmingpool und Klavier.

Vom Klavier hoert man verschiedene Klavierstuecke,von "Pour -
Adelaide" bis zu "Traeumerei" und "Mondscheinsonate".Gespielt
von Reisenden.

Nur eines habe ich dort noch nie gehoert - "Wo i geh und steh..."

Jock











Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Dezember 06, 2022, 09:18:04
Das verhinderte Luxusleben des 10.reichsten Oesterreichers.

Wie jedes Jahr werden Listen erstellt,wo die reichsten Oester-
reicher aufgelistet werden.

Seit Jahren fehlt ein Name- Jock von Jockstein !

Zu recht,denn zum letzten Schritt hat es kapitalmaessig nicht
gereicht,um in dieser Liga mitzuspielen.
Aber ich war knapp dran.

Das Produkt,das es mir gestattet haette,nur kubanische Zigarren
mit 100 Euroscheinen anzuzuenden,waere unter dem Namen "Blue
Bull"(oder so aehnlich) am Pet - Markt erschienen und haette sich
als Cash-Cow erwiesen.

"Red Bull" ist ein Getraenk,das keiner braucht.Mir schmeckt es nicht
und ist fuer den Endverbraucher viel zu teuer.
Aber es ist ein Kultgetraenk und wirft jedes Jahr verlaesslich einen
3- stelligen Millionenbetrag ab.

Es ist jetzt auch schon wieder gute 30 Jahre her,wo meine Firma dran
war,ein "Kultgetraenk" fuer Hunde auf dem Markt zu bringen.

Die Sache ist die,dass immer mehr Hunde mit Trockenfutter gefuettert
werden und auf jeder Packung steht,dass der Hund ausreichend Was-
ser zu sich nimmt.

Bekommt er zu wenig Wasser,schaedigt das frueher oder spaeter die
Nieren.

Damit der Hund genuegend Wasser trinkt,muss man ein wenig nach-
helfen und mit diesen Problem hat sich die VET-Uni in Belgrad be-
schaeftigt und hat einen Zusatz gefunden,der die Hunde animiert,viel
Wasser zu trinken.

Folgende Ueberlegung wurde angestellt :

In Deutschland leben ueber 10 Mio Hunde,in Oesterreich 800.000,
in der Schweiz, in Holland,in Frankreich u.s.w. weitere Millionen.

Wenn nur 50 % des Hundebestandes mit Trockenfutter gefuettert
werden,so brauchen auch soundso viele Hunde unser Produkt.

Ein Gebinde aus dem die Zutat ins Wasser gemixt wird,reicht fuer
2 Wochen.Dann Flasche leer und muss nachgekauft werden.

Die Herstellungskosten fuer die Essenz bewegen sich im Centbereicht,
Abfuellung und Transport sind jedoch Kostentreiber,aber passen
in die Kalkulation fuer den Endverbraucherpreis.

Und woran scheiterte es beim Aufstieg in die Mllliaraersklasse ?

An den Kosten fuer die Werbung.

Die Hunde als Zielgruppe weigerten sich,von Schnautze zu Schnautze
Werbung zu machen und Frauchen und Herrchen sind am wirksamsten
durch Fernsehwerbung,Tieraerzte etc. zu erreichen.

Ja,und Fernsehwerbung ist verdammt teuer,zumal ja ein einzelner Spot
nicht ausreicht.
Und es hat,angesichts der Dimension der Marktchance,keinen Sinn mit
klein und klein zu beginnen.
Da muss man schon Klotzen und nicht Kleckern.

Ich bin aber nicht traurig.Auch ohne Milliardaer geworden zu sein,lebt
es sich ganz vergnueglich.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Dezember 25, 2022, 15:00:54
Die Schweiz(er),ein Luxusgebilde,das sich die Welt leistet.

Wir waren tief beeindruckt,als wir nach einem Firmenbesuch
bei der Moebelmanufaktur De Sede auf der Heimreise waren.

Gut,das ist fast 50 Jahre her,aber vieles wird sich nichts geaendert
haben.

Ein "Pronto",ein "Avanti",ein "Vite" oder ein "Gemma,zah au"kannten
die altgedienten Mitarbeiter nicht.

Bedaechtig nahmen sie das Stueck Leder zur Hand,aus dem ein
Sitzelement werden soll und legten es auf die Seite,weil ein scharfes
Auge einen kleinen Insektenstich erblickte.

So einen Ausschuss weiterzuverarbeiten,bringt ein schweizer Meister
nicht uebers Herz.Das Firmengebaeude war modern und am Park-
platz parkten neue BMW,s in Ueberzahl.

Die eintreffenden Auftraege aus den USA,dem arabischen Raum,
aus Asien,wurden in gutturalem Tonfall in einer undefinierten Sprache kommentiert und fuer die Produktion eingeplant.

Selbst Orders aus Praesidentenpalaesten aus Afrika,wurden so be-
handelt.Auch Sergeanten,die sich seit einem erfolgreichen Putsch
Praesidenten nannten und vom franzoesischen Praesidenten,mit
Pomp und Trara,zur Begruessung gekuesst werden,mussten sich ge-
dulden,bis ihre Sitzgruppen fertig geworden waren.

Dr.Urs Felber,der damals gleichaltrig wie ich und 50% Teilhaber,aber
CEO war,lud uns fuer das Wochenende in sein Haus am Lac de Neuchatel
ein.
Dort stockte uns der Atem.Alleine die Sitzgruppen hier und in seinem
Chalet in Engelberg,sowie in seiner geraeumigen Penthousewohnung
in Monaco,waeren wertmaessig ausreichend gewesen,in Gramat - Neu-
siedel ein kleines Einfamilienhaus hinzustellen.

Nach einigen Telefonaten,in Franzoesisch,Englisch und Italienisch,ent-
schuldigte er sich,liess uns allein und fuhr mit seinem Monteverdi zum
Flughafen um die Maschine nach New York zu erreichen.

Auf der Rueckfahrt nach Oesterreich machten wir Station in Zuerich.

Auch hier rochen wir die schwere Luft der Millionen und wagten nicht
die Foyers der Kathedralen der Finanzen zu betreten.Wir wussten,
ohne 5 Mio CHF am Konto,kein Eintritt.

Diese knochentrocke finanzielle Basis in der Schweiz,war fuer uns
arme Oesterreicher,Anlass zu Neid und Ansporn,es ihnen gleichzu-
machen.

Punkt 00,00 h,am 1.1 2023 starten wir damit.

Jock









Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Februar 17, 2023, 22:01:05
Der Wr.Opernball ist ein luxurioeser Event.

Eine Rangloge kostet 23.600 Euro und dazu kommen noch 350
Euro Eintrittsgeld.
Und der Tischplatz schlaegt sich noch mit 210 Euro p/P zu Buche,
wenn man keine Loge hat oder nicht eingeladen wurde.

Knausrig darf man auch nicht sein,wenn man am Ball nicht ver-
hungern oder verdursten will.

Kleine Flasche Bier 13,50,Mineral 3/4 l 23,50,Wuerstel 15 Euro,
kleines Guylasch 18 Euro us.w.

Bei diesen Preisen soll schon beobachtet worden sein,dass in der
Toilette die Mineralflasche beim Handbecken wieder aufgefuellt
wurde.

'Verkaufts mei Gwand,ich fohr in Himmel"duerfte bei 5150 Gaesten
das Motto gewesen sein,alle diese Kosten nicht zu scheuen.

Ueber jeden Verdacht,die Mineralwasserflasche auf der Herrentoi-
lette aufzufuellen,ist der Herr Bundespraesident.

Er kann den Ball auf Kosten der Regimentskasse besuchen.Und
das macht er gut.

Die Praesidentenloge ist die groesste und die Regierungsmitglieder
zeigen dort gerne ihre Volksnaehe.

Der Herr Bundespraesident gibt ein perfektes Bild ab.

Der Frack,wie angegossen,die Lackschuhe glaenzen,und der Orden
war der hoechste im Ballsaal.

Mit dem "Gross-Stern des Ehrenzeichen fuer Verdienste um die Repu-
blik Oesterreich",steht er da,samt Hueftdekoration und laechelt milde.

Diese Auszeichnung wird nur an Staatsoberhaeupter verliehen,wie
auch die jeweiligen Bundespraesidenten,diese am Tag der Wahl
lebenslang zuerkannt werden.

Es sieht so aus,als wuerde eine politische Ohrfeige erteilt worden
sein,weil der danebenstehende Bundeskanzler,wie ein abgeraeum-
ter Christbaum,bar jedes Ordens,herumsteht.

Erst wenn der Herr Bundeskanzler oder auch Minister 5 Jahre lang
eine Funktion als Regierungsmitglied ersessen hat,bekommen auch
diese einen Orden.
Natuerlich einen mit minderer Klasse.

Es ist bedauerlich,dass die Gattin des Kanzler den Ball nicht be-
suchen konnte.
Unpaesslich sei sie und das Geruecht,dass diese Unpaesslichkeit
namensgleich mit einem Katzentier einhergeht,waere nicht soweit
hergeholt.
Wenn das zutreffen sollte,sollte man auch fragen,wie es den Be-
wachern von der Polizei geht ?
Musste eine "Gastric lavage" eingesetzt werden ?

Ein grosser Fault pax ist,wenn man zum Frack einer Armbanduhr
traegt.

Ein Herr mit Stil,traegt eine goldene Taschenuhr,die er an einer
goldenen Kette im einer kleinen Tasche der Weste verwahrt.

Hat man keine Taschenuhr,muss die Kette eine andere Funktion
uebernehmen.

Der Herr Nationalratspraesident,immerhin 2.Mann im Staate,fand
eine praktische,aber eher dem Rockermilieu zuzuordnende Loes-
ung.

Er befestigte seine Geldboerse an der Kette und damit war sie
vor Diebstahl gesichert.

Kaum war der Ball,so gegen 5 h frueh beendet,fraegt sich ganz
Wien,wen Herr Baumeister Lugner 2024 zum Ball einladen wird.

Langsam sterben,die Diven ab oder werden zu gebrechlich,um den
Opernball durchstehen zu koennen.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Mai 12, 2023, 12:06:00
Es war im Jahr 2018 als Sotheby's eine Versteigerung von teuren
Schmuckstuecken ankuendigte.

Oh fein,dachte sich eine aeltere Dame,da mach ich mit.Muss
selber gar nicht dabei sein,weil ich auch telefonisch mitbieten
kann.

Allerdings sind vorher einige Huerden zu ueberwinden.

Name,Adresse,Alter (unter 14 Jahrigen wird die Teilnahme versagt).
und ein Bonitaetsnachweis wird auch verlangt.Zudem noch,wie hoch
das Angebot begrenzt ist.

Das schaffte die Dame locker und am Tag der Versteigerung,wurde
die Telefonleitung aufgebaut,etwas Knabbergebaeck und eine gute
Flasche Wein bereitgestellt.Dann begann die Auktion.

Bei dem Los Nr.xy,wo es sich um einen Armreifen,der einst der Koenig-
in Marie Antoinette gehoerte und der Ausrufungspreis von 2 Millionen
betrug,stieg die Dame ins Bietergefecht ein.

Schnell stiegen die Gebote an und jedesmal gab die Dame mit "Jo,
Yes oder Oui" bekannt,dass sie noch im "Rennen" ist.

Bei 36 Millionen fiel der Hammer und der Zuschlag ging an die Dame.

Es wurde nicht bekannt gegeben,wer der unterlegene Mitbieter war.
Ob es @Sumi war,weiss man nicht,aber der Name der aelteren Dame,
ist wohlbekannt.

Es war Heidi Horten.

Die gute Frau hatte einige der ausgesuchtesten Schmuckstuecken von
den besten Juwelieren.Tiffany,Cartier,Bvlgari u.s.w.
Insgesamt 700 Stuecke mit einem Schaetzwert von 150- 200 Mio.

2022 starb die Dame und der Schmuck kommt unter dem Hammer.

Christie's in Genf richtet das "Fest"aus und hatte grosse Erwartungen
auf ein Rekordergebnis.

Der erste Tag des mehrteiligen Events,brachte ein eher bescheidenes
Ergebnis.
Eine Perlenkette,die auf 2 Mio.geschaetzt wurde,ging mit 280.000
an einen neuen Besitzer.Auch der "Briolette of India"wurde preislich
abgesenkt,weil sich "ploetzlich"Einschluesse fanden.

Und ueber die Versteigerung liegt noch der NS - Schatten.

Ich verfolge das Geschehen aus der Presse und spreche kein Wort
darueber mit meiner Frau.
Ich will doch nicht,einen ruinoesen Sportgeist bei ihr wecken.

Jock




Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Juli 08, 2023, 18:08:55
Suendteure Uhren und ein Neger.

Ich war 12 Jahre,als meine Familie den letzten
Versuch unternahm,aus mir einen aufrechten
Katholiken zu machen.

Ich wurde gefirmt und dabei sollte der Hl.Geist
in den Firmling einfahren.
Offensichtlich hat er mich knapp verfehlt,denn
ich verspuerte weder was Elektrisches noch hat
sich meine Frequenz beim Kirchgang erhoeht.

Alles wurde sorgfaeltig vorbereitet.Der Probst,
der im Waldviertel das Sakrament der Firmung
spendet,fand die Familie nicht gut genug.
Da muss schon ein Weihbischof ran und eine
anstaendige Kirche.

Also fand die Firmung im Stephansdom statt.

Damit wird man nochmals in die christlicher Ge-
meinde aufgenommen,sagt aber nicht dazu,dass
man damit auch die Berechtigung erwirbt,spaeter
Kirchensteuer zu bezahlen.

Nach der Zeremonie ging es zunaechst ins Rest-
aurant,wo ich ein Schnitzel bekam und danach
vom Firmgoed die ueblich Uhr ueberreicht bekam.

Schon naechsten Tag wurde sie mir wieder abge-
nommen.Sie durfte nur an Sonntagen,wenn ich
zur Messe ging,getragen werden.

Dabei war sie gar nicht teuer,denn der Juwelier
Herzog am Stadtplatz in Schrems,hatte keine
teure Ware.

Namen,wie Rolex,Patex Philippe,Piaget,kannte
er vielleicht aus der Presse.Dafuer war ihm "Jung-
hans" ein Begriff,wenn sein Wissen sich auch
nur auf Modelle erstreckte,die vorzugsweise in
der Kueche zu finden waren.

Keinesfalls waere Herrn oder Frau Herzog,die
Uhrenmarke "Richard Mille" ein Begriff gewesen.

Diese Marke gehoert zum Preissegment,das sich
nur Besserverdiende leisten koennen.

So kostet z.B. eine "RM 01 - Rafael Nadal gute
700.000 Euro.

Und schon sind wir bei einem Kriminalfall,der sich
dieser Tage in Wien ereignet hat.

Am helllichtem Tag,mitten auf der Kaerntnerstras-
se,kam ein dahergelaufener Neger und riss einem
Passanten die Uhr vom Handgelenk und lief da-
von.
Eine RM 01 - Rafael Nadal wechselte den Besitzer.

Daraus ergeben sich einige Fragen,die auch ein
pensionierter Kriminalhauptoberkommissar in
einem fernen Land sich stellt.

1.) Was macht ein Neger mit einer Uhr ?
2.) Wieso erkennt er,innerhalb Sekunden,den Wert ?
3.) Welche Zugkraefte verkraftet ein Uhrband ?
4.) Gibt es wo eine Polizze,die Raub einschliesst ?

Wuerde mir das passieren und jemand raubt mir
meine Uhr der Marke "Mike",die immerhin 299 THB
gekostet hat,ich ginge nicht einmal zur Polizei.

Jock



Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Juli 17, 2023, 08:32:43
Der Birkin - Bag.
(Feuchte Traeume in Leder)

1969 erschien der skandaloese Song (Je t'aime)
gesungen von Jane Birkin und Ihrem Partner.

Junge Kaplaene bekreuztigend sich,wenn sie
ihn hoerten,klebten sich einen falschen Bart
an und kauften sich die Platte in einem anderen
Stadtteil.
Der Vatikan hoechstselbst uebte sich als Ex-
orzist und exkommunizierte einen der Produ-
zenten.

Das war die eine Seite der Jane Birkin.

Auf der anderen Seite begab sich Jane Birkin
in die Modewelt und ist seither unsterblich ge-
worden.

Fuer einen "Birkin - Bag"geben Frauen gerne
das Leben ihrer Partner her und warten geduldig
bis das Jahr vorbei ist,bis die Handtasche ge-
liefert wird.

Das ist aber nur das kleinste Modell und be-
ginnt preislich bei fast 9.000 Euro.
Andere Modelle haben eine Wartezeit bis zu
3 Jahren  und kosten an die 33.000 Euro.

Sondermodelle reichen preislich bis zu 500.000.

Auch in Thailand kann man den "Birkin-Bag ordern.

Selbstverstaenlich nach Vorweis der Vermoegens-
oder Einkommensklasse.

Jock


Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am März 13, 2024, 10:01:37
Die Luxusuhr

Der Stephansdom zu Wien ist duester.Keine Helligkeit,die
das Paradies verheissen wuerde,kein ewiges Licht auf
der Wolke 7.

An jenem Tag,wo ich in die Heerscharen der Christenheit auf-
genommen werden sollte,und damit den ersten Schritt zum
Pontifex getan habe,war es regnerisch und im Inneren des
Domes noch finsterer.

Aber ich war ohnehin nicht ganz bei der Sache und hatte
Hunger und der Bischof war mir wurscht.

Mehr als die Salbung mit Chrisam,interessierte mich,welche
Uhr ich wohl vom Firmgoed bekommen werde.

Beim traditionellem Schnitzel ueberreichte man mir eine "Jung-
hans" um zu dokumentieren,dass ich nun als Halberwachsener
gelte,der fuer die Zeit verantwortlich ist.

Damals,vor fast 70 Jahren,war eine Uhr noch etwas ganz Be-
sonderes,speziell bei jungen Burschen im Waldviertel.

Ein Leben lang soll die ueberreichte Uhr an den denkwuerdigen
Tag erinnern.

Aber offensichtlich lebte ich ueberraschender Weise zu lange,
denn die Uhr erging den Weg allen Irdischen.
Irgendwann wurde sie,nachdem sie nicht mehr zu repararieren
war, einfach weggeworfen.

Das wuerde mit eines Luxusuhr niemals geschehen.Denn wenn
sie nicht getragen wird,liegt sie im Tresor,dann vererbt oder bei
einer Auktion versilbert.

Der jetztige Uhrenhimmel traegt Namen,wie Patex Philippe,Breit-
ling,Jaeger- Le Coultre,Rolex etc.
Der Preislevel in 5 - 6 stelligen Eurobereich.Mit ein paar Dia-
manten drauf,steigt der Preis nochmals an.

Zu teuer fuer einen Pensionisten,wie ich.

Die Abhilfe nahte in Person einer jungen Frau,die mich vor einer
Einkaufsmall einen Blick in ihre Schatztruhe werfen liess.

Gut 100.000 Euros sind die Uhren wert ,wenn sie nicht Plagiate
waeren.

Um sie abzuwimmel,frug ich nach einer "Richard Mille".Just a
moment sagte sie,verschwand und kam mit einer Auswahl einer
solchen Uhrenmarke.

Ich weiss,dass der begnadete Tennisspieler Rafael Nadal,eine
solche Uhr traegt.Eine Spezialausfuehren um 400.000 Euro.
Dass sie ihm in der Umkleidekabine gestohlen wurde,stuerzte
ihn nicht in Traurigkeit.
Ein paar Tage spaeter hatte er eine andere am Handgelenkt.
Sicher keine Fakeuhr,sondern ein Original.

How much ? frug ich das Maedel.3.650 THB tippe sie in den
Taschenrechner ein,und ich war mir sicher um 2.000 THB,waere
sie meine.(Die Uhr,vielleicht auch das Maedel )

Kann man sich auf das Geschaeft einlassen ?

Ja,kann man,den Plagiatsuhren haben eine Qualitaet erreicht,
die sich vom Original fast nicht mehr unterscheiden lassen und
nur mehr in der Fabrik Unterschiede festgestellt werden koennen.

Allerdings kosten solche Uhren auch in Thailand hoehere 5-
stellige THB - Betraege und die Gefahr,dass der Verkaeufer ein
Schlitzohr ist,ist gross.

Einer,der in der Uhrenfakebranche daheim ist,schrieb vor Kurzem
in der Zeitung,ueber die "Industrie",der Taeuscher.

Das Werk in China,koennte auch in der Schweiz stehen,eben-
falls der Maschinenpark und die praezisen Angestellten dort,
sind von hoechster Qualitaet.

Die Uhrwerke werden von jenen Hersteller zugeliefert,die auch
Kunden mit schweizer Adressen haben,detto das Glas,detto die
Armbaender u.s.w.

Aus Ungarn liefert eine kleine Druckerei,Echtheitsvertifikate
und Originalrechnungen,manche schon leicht vergilbt und mit
Knickrissen.

Wer kauft solche Plagiatsuhren ?

Angeber,angehende Zuhaelter und Besitzer echter Originaluhren,
die sie im Tresor lagern und mit Fakes taeglich herumspazieren.

Ich wuerde weder solche Plagiate,noch Originale kaufen,denn
der Abschied meiner "Mike" um 199 THB wuerde mir das Herz
zerreissen.

Ich habe mich einfach daran gewoehnt,dass meine Uhr es eilig
hat und verlaesslich im Monat um 5 Minuten vorgeht.

Jock






Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Jock am Oktober 12, 2024, 09:27:41
Das verschwundene Statussymbol.

Meine erste Frau wollte einen Pelzmantel.Ich war mit ihrem Wunsch
einverstanden,meine Geldboerse aber nicht.

Damals vor 60 Jahren war ein Pelz ein Statussymbol.

Kein Filmstar ohne Nerz,keine Grossbuergerliche ohne Chinchilla,
aber Hausmeisterinnen mit Fohlenpelz oder Damen,die ein Fuchs-
fell (Fuchskopf mit Glasaugen) um den Hals trugen,schon.
Kanninchenmaentel waren der Einstig in die modaene Modewelt.

So ein Nerz konnte schon den 3-4 fachen Monatslohn und mehr
kosten.
Dazu kommen noch Ausgaben fuer die Einwinterung,Mottenpulver
und Schnittanpassungen.

Ich haette den Nerz meiner Frau sicherlich geerbt und stuende
jetzt vor der Frage,wohin damit.

In Thailand waere das Stueck viel zu heiss,in Europa verpoent.

Der Verkauf ueber E-Bay bringt nicht viel ein,Wegwerfen ist nicht
mein Ding.Abgabe an Arme (Wohnungslose,Alkoholwracks) soll
man nur dann machen,wenn man vorher mit Lack den Pelz be-
handelt,damit er nicht zu Geld gemacht werden kann.

Aber es gibt eine Loesung,wie man das Ding anbringt.

Man kann es einem Tierschutzhaus schenken,denn die zerteilen
den Mantel und legen damit Hundeboxen aus.

Diese Restlverwertung gefaellt mir sehr gut.

Jedenfalls besser,als die Restlvewertung des genialen Bankrott-
eurs,namens Rene' Benko.

Besagtem werden nun die "Unterhosen" versteigert.Da ist der Masse-
verwalter gnadenlos.

Erst legte er eine Pleite in Milliardenhoehe hin,dann verlor er Yacht,
Privatjet,Ferrari und Manschettenknoepfe und jetzt wollen seine
Glaeubiger auch seine Designerkleidung versteigert wissen.

Da zeigt sich die Grausamkeit der Pfaendungsverordnung.Jetzt,
wo der Winter vor der Tuer steht,muss er frieren.

Ein bisschen Barmherzigkeit sollte man schon aufbringen,denn der
Mann ist gestraft genug,nicht mehr Einladungen zum Toeggeln
aussprechen zu koennen.

Jock