TIPP-Correctiv

vom großen Erzähler Jock => Auf den Hund gekommen => Thema gestartet von: Jock am September 23, 2021, 13:49:26

Titel: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 13:49:26
 vom: 15. Februar 2015, 10:32:22 »

Seit vielen Wochen schon tobte der Kampf.

Am Anfang dachte ich in meiner Naivitaet,ich koennte das Ringen ge-
winnen.Tatsaechlich gelang es mir manchmal die Nase vorne zu halten.
Dann wieder folgte Niederlage auf Niederlage.

Heute und jetzt bin ich muede,niedergeschlagen,deprimiert,verzweifelt
und geschlagen.Ich muss wohl oder uebel,die Ueberlegenheit der Jugend
anerkennen und die weisse Fahne schwenken.

Es geht bei dem Kampf um die Flaeche von gerademal um einen 1/2 m2,
die sich auf erhoehter,strategisch wichtiger Position im Garten befindet und
die man auch als Gartensessel bezeichnen kann.

Cisar,der junge Ruede und ich fuehrten einen erbitterten Kampf um ihn,den
er heute gewonnen hat.

Er lag zusammengerollt auf ihn,als ich mit einer Kaffeetasse daherkam.Normaler-
weise hebt der den Kopf und funkelt mich feindlich an,wenn ich auf meinem Sessel
Platz nehmen will.Dann und wann kam es schon vor,dass er herabsprang und ich mich
niederlassen konnte.

Doch heute war alles anders und zeigte mir nur zu ueberdeutlich,wer jetzt die Territorial-
herrschaft innehat.

Er hob nicht einmal mehr den Kopf,es war ihm voellig egal,wo sich das Herrl hinsetzen
wuerde.

Als letztes Rueckzugsgebiet bleibt mir nur mehr mein Bett,das ich bis zum letzten Bluts-
tropfen zu verteidigen entschlossen bin.Heimlich habe ich einen Beistandsvertrag mit
meiner Frau abgeschlossen und hoffe doch sehr,dass sie diesen einhaelt und mir nicht in
den Ruecken faellt, wenn treuherzige Augen sie bittend anflehen.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 13:52:25
 vom: 08. Januar 2016, 08:20:58 »

Die Fenstertage von Neujahr bis zum folgenden Sonntag
boten sich fuer einen kleinen Verwandtenbesuch foermlich
an.

Meine Frau,Gem der Wahlenkel,der Sohn meiner Frau und seine
Partnerin beschlossen eine entfernt wohnende Schwester zu be-
suchen.

Zurueck liessen sie mich,mit der strengen Order,auf Haus,Hof und
Hunde aufzupassen.

Als sie ohne Gruss und Kuss abfuhren,winkte Jock mit der Hand,
Muck und Cisar mit dem Schweif und sahen ihnen mit trauriger Miene
nach.
Diese verschwand,als das Auto ausser Sichtweite war sofort wieder,denn
wir wussten,zwei herrliche Tage lagen vor uns.

Da es mich etwas wurmte,dass  meine Frau,ohne in Traenen aus-
zubrechen,einfach so davonfuhr,trug ich als Rache zunaechst den Aschen-
becher von Terrasse ins Wohnzimmer und zuendete mir eine an.

Spaeter kochte ich mir ein Apfelkompott,bei der Suche nach den Zimt-
stangen fand ich eine herrenlose vollgefuellte Keksdose,die durch Handauflegen,
juristisch korrekt,ich in meinem Besitz nahm.

Vom Braten,den ich mir zubereitete,ass ich gleich eine doppelte Portion,
schob dann ein Nickerchen ein (das zweite Bier machte mich muede) und so
kam langsam der Abend und auch die Zeit zu Bette zu gehen.

In diesem Zuchthaus,wo ich derzeit schmorre,gibt es eine strenge Regel -Hunde
haben nichts auf Sofas und Betten verloren.

Kaum lag ich im Bett,spuerte ich zwei Pfoten auf der Bettkante.Cisar der Gast-
hund wollte sich ebenfalls zur Ruhe begeben.

Nein,sagte ich,kommt nicht in Frage.Mir boese Blicke zuwerfend trollte er
sich und ich schlief ein.

Im Laufe der Nacht hatte ich einen wunderschoenen Traum.

Ich traeumte,dass eine braunhaarige Schoenheit zu mir ins Bett kam und
sich an mich schmiegte.

Als die Nacht zu Ende war,wollte ich mir noch ein Viertelstuendchen im
warmen Bett goennen,rollte mich zur Seite und versuchte,die Bettdecke
ueber mich zu ziehen.

Vergebens,ich zerrte und zerrte,aber es gelang nicht.

So musste ich die Augen oeffnen und sah Cisar tief und fest schlafend auf
meinem Bett.

Auf meine entsetzte Frage,was er hier mache,erfolgte keine Reaktion.Offen-
bar hatte der Hund sein Gehoervermoegen verloren und zusaetzlich hatte
sich auch sein Koerper in Blei verwandelt,wie ich beim Herunterzerren fest-
stellen musste.

Aus dem Augenwinkel sah ich noch dazu,wie der zweite Hund,heimlich
vom Sofa stieg,wo sie die Nacht verbracht hatte.

Panik stieg in mir auf.Was ist,wenn meine Frau just in diesem Moment in
mein Schlafzimmer kommt ? Vom Haus bliebe nurmehr eine Ruine und ich
sah mich und die Hunde fortan unter der Bruecke schlafen.

Dann fiel mir jedoch ein,dass sie 300 Km weit weg war und meine Nerven
beruhigten sich wieder.

Ich hatte einige Zeit zu tun,alle Hundehaare einzufangen und damit waren
die Spuren der Nacht beseitigt.

Spaeter,beschlossen wir,die Geschehnisse der Nacht,als Geheimnis mit
in unser Grab zu nehmen.

Ich hob die Hand,die Hunde jeweils eine Pfote und sprachen: Ich schwoere,
sowahr....

Am spaeten Nachmittag kamen meine Frau und die anderen zurueck und
hoeflichkeitshaber fragte ich sie,wie es war.

Ja,sagte sie,eigentlich recht schoen,nur bei Nacht hat sie sehr unruhig ge-
schlafen,was sie sich nicht recht erklaeren kann.

Da wechselte ich sofort das Thema.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:02:03
 vom: 15. Februar 2015, 12:54:37 »
 
Ein ganz lieber Kollege hat mir per PM mitgeteilt,dass mein Ver-
halten grundsaetzlich falsch sei.(Danke fuer die Mitteilung)

Ich ahnte es ja.

Daraufhin habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und dem
Hund den Sachverhalt erklaert.Zuerst ich, dann wieder ich,dann kommt
lange nichts und dann erst kommt Cisar.

Fuer den Moment hat er es geschluckt und liegt jetzt unter dem Sessel.

Allerdings hat er auch gedroht,dass da noch nicht das letzte Wort gesprochen
worden ist und er sich an die Hunderechtskommission bei den Vereinten
Nationen wenden wird.

Jock

 
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:05:34
 vom 13. Februar 2016, 11:28:36 »
________________________________________
Ich war noch tief in den Armen des Hypnos verstrickt,
als mich das Trommeln zweier Hundepfoten an meiner
Bettkante am Weiterschlafen hinderte.

Mein Hund,energiegeladen,gut aufgelegt,bestens ausge-
schlafen,wollte die Welt ausserhalb des Hauses erkundigen.

Als ich mich sagen hoerte: Nein,das Herrli steht jetzt noch
nicht auf,es will noch etwas schlafen,war ich bereits auf dem
Weg zur Terrassentuer,um sie fuer Muck zu oeffnen.

Dabei stellte ich fest,dass meine Frau genau 1,24 m von der
Tuere entfernt sass und ihr Handy bearbeitete.

Aber offenbar kann nur dass Herrl die Tuere richtig oeffnen.

Es ist ein ewig waehrender Kampf zwischen meinem Hund und
meinem Schlafbeduerfnis.

In der Fussballersprache ausgedrueckt,steht es 138:2 zu Gunsten
von Muck.

Nur zweimal in meinem Leben hatte ich Glueck und konnte Muck
ueberlisten.An diesen Tagen haette ich Lottospielen sollen.

Das kam so : Als Muck realisierte,dass ich mich erheben werde,
lief sie voller Freude die Strecke zur Tuer voraus.
Listig wie Odysseus, schloss ich aber hinter ihr die Schlafzimmertuer,
trollte mich ins Bett zurueck und zog die Decke ueber meinen Kopf.

Das gelang genau zweimal.

Seither bleibt sie so lange,mit eiskalten Laecheln beim Bett stehen,
bis es klar ist,dass das Herrl tatsaechlich zur Tuer wankt.Vorsichts-
halber bleibt sie dabei einen Schritt hinter mir zurueck,da man ja
nie weiss,was noch alles diesem Herrl einfallen koennte.

Was habe ich schon alles versucht,zu einem gesunden Schlaf zu kommen.

Grunzen,Totstellen,Drohungen sie Ausstopfen zu lassen - alles bleibt
ohne Erfolg.

Ich muss mich wohl geschlagen geben und mein schweres Schicksal
geduldig tragen.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:06:45
 vom: 03. April 2016, 12:54:11 »
 
Ein Tag im Leben eines Hundes.

Gestatten: Mein Name ist Muck von Jockstein
Ich bin ein 5 jaehriger Thai-Ridgeback und habe noch alle
Zaehne im Maul.

Wohnen tue ich ein einem herrschaftlichen Haus mit moderner
Einrichtung, zusammen mit meinem Personal.

Ich nenne sie Herrchen und Frauchen,und lasse sie in dem Glauben,
dass mein Haus das ihre waere.Kostet mich nichts und die armen
Narren sind gluecklich dabei.

Gewoehnlich wache ich um 6 h morgens auf,um mein Tagwerk zu
beginnen.

Nachdem ich das Herrchen aufgeweckt habe,habe ich den Garten
zu kontrollieren.
Es koennte ja sein,dass in der Nacht ein fremder Hund aussen an der
Mauer vorbeigegangen ist und ueberlegt hat,sich hier einzunisten.

Aber zum Glueck alles in Ordnung.Kein fremder Hund da,keine fremde
Schlange.

Um 7 h kommen die Arbeiter,die dem Frauchen helfen,ihr Immobilien-
projekt zu entwickeln.
Da sind Gestalten dabei,sagte ich euch,die ausschauen wie Beduinen-
weibchen,weil sie ihre Koepfen mit alten T-Shirts umwickelt haben.

Da muss ich sofort bellen um festzustellen,ob sie Angst entwickeln.
Und tatsaechlich,einige von ihnen,musste Herrchen durch gutes Zu-
reden von der Mauer herunterholen,damit sie zu arbeiten beginnen
koennen.
Jene,die keine Angst zeigen,sind nur deshalb interessant,weil sie in
den Taschen allerlei Leckeres fuer die Jause mithaben,wovon immer
ein Teil fuer mich abfaellt.

Aber um 9 h wird es langsam heiss und es ist die Zeit fuer ein aus-
gibiges Vormittagsschlaefchen.

Die Wahl des Schlafplaetzchens ist von hoechster Wichtigkeit.

Vielleicht unter dem Schatten des maechtigen Mangobaumes,wo das
Gras vom gestrigen Giessen noch feucht ist ?

Oder doch auf den Fliesen im Uebergang,wo man die Kueche,den
Essplatz,das Wohnzimmer und den Eingang zu den Gemaechern des
Herrlis im Auge hat ?

Mittags wird der Schlaf unterbrochen,das Herrl von Cisar kommt und
hat meist sein Mittagsessen mit.Alles kann er natuerlich nicht alleine
aufessen und da faellt schon maches gute Stueck fuer mich und Cisar ab.

Aber dann ist schon wieder Zeit fuer das Nachmittagsschlaefchen.

Ich und mein Herrchen ziehen uns in seinem Salon zurueck,schalten die
Aircon ein und sind bald darauf in den Armen von Morpheus.
Ich traeume dann immer von einer vierbeinigen,das Herrchen von einer
zweibeinigen Katze,die wir jagen wollen.

Mit meinem Personal komme ich gut aus.Mit Herrchen besser als mit
Frauchen.
Herrchen ist mir ein guter Kumpel geworden,der mir jeden Wunsch von
den Augen abliest.
Aber das Frauchen ! Ich erinnere mich noch,welches Geschrei und Gezeter
es aufgefuehrt hat,als ich,aber da war ich noch jung,ihren Augenbrauen-
stift zernagte und ihre Brille im Garten verscharrte.

Noch heute droehnt es mir in meinen Ohren.Seither ist unser Verhaeltnis
etwas gespannt,obwohl sie taeglich versucht,Frieden mit mir zu schliessen.

Wir haben vereinbart,dass mir Punkt 17 h , mein vollgefuellter Fressnapf
unter die Nase geschoben wird.

Leider haelt sie sich nicht immer daran und es kommt schon vor,dass ich
5 Minuten und laenger warten muss.
Ich persoenlich wuerde Konsequenzen ziehen und dieses Frauenzimmer
vom Hof jagen,aber seltsamerweise will das Herrchen nichts davon wissen.

Zwischen 17 und 19 Uhr chille ich ab.Die Sonne ist nicht mehr so stark und
sobald es dunkel geworden ist,waermt mich der aufgeheizte Boden.

Doesend warte ich bis die Zeit gekommen ist,mich auf die Nacht vorzu-
bereiten.

Noch ein kontrollierender Blick,ob sich vielleicht die Futterschluessel zwischen-
zeitlich wieder gefuellt hat,dann gehe ich zu meinem,mit feinstem Damast
ueberzogenen Schlafplatz.

Herrchen kann fernsehen soviel es will oder schreibt da Komisches zu
einem Forum,es stoert mich nicht und bald schlafe ich,nicht ohne zuvor
einen abgrundtiefen Seufzer von mir gegeben zu haben,ein.

Jock


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:07:57
 vom: 11. September 2016, 18:21:14 »

Egal wie man es macht,es ist falsch.

Herrchen und Frauchen waren in letzter Zeit ausgesprochen
freundlich zu mir.

Der Futternapf wurde mir puenktlich unter die Nase geschoben
und Herrchen spricht im freundlichsten Ton zu mir und streichelt
ausgiebig mein Fell.

Da wollte ich mich mal revanchieren und ihnen auch eine Freude
bereiten.

Nur was und wie ?

Ein frischer Duft in der Wohnung schien mir passend zu sein.

Also ging ich in den Garten,schnupperte da und dort und fand dann
wonach ich suchte.

Eine tote Taube lag da im Gras,ihr Duft stieg mir in die Nase und
sogleich wusste ich,das ist es.

Ich waelzte mich mich sorgfaeltig darauf und ging voller Erwartung
auf Entzueckungsschreie von Frauchen und Danksagungen vom
Herrchen zurueck ins Haus.

Was dann kam,war voellig unerwartet.

Frauchen schrie auf,als wuerde sie auf dem Spiess gesteckt,Herr-
chen packte mich und schleppte mich in den Garten zum Wasser-
schlauch.

Mit Hilfe von ausreichendem Wasser und Unmengen von Shampoo
schrubbten sie an mir herum.Zwischendurch legten sie abwechselnd
ihre Nasen auf meinem Ruecken.

Ich mag das nicht,dass mir jemand mit der Nase zu nahe kommt.
Ausgenommen ein praechtiger Ruede,natuerlich.

Als sie mit der Tortur fertig waren,schimpften sie mich noch ge-
waltig und schickten mich zu meinem Platz.

Da liege ich nun und grueble,was ich falsch gemacht habe.

Offenbar war die Duftnote nicht die Gewuenschte.Aber das laesst
sich ja leicht aendern.

Demnaechst werde ich,um sie zu versoehnen,mir eine tote Katze
suchen und hoffe,damit ihnen ein Riesenfreude zu machen.

Muck von Jockstein

p.s. Mein Leben waere einfacher,wuerden Herrchen und Frauchen
nicht so abartig sein.
 
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:08:50
 vom: 28. Oktober 2016, 12:25:53 »
 
Jeden Tag,am spaeteren Nachmittag bekommt Herrchen
sein Futter.

Fuer meine Hunde hat das eine eminente Bedeutung und
fordert ihnen hoechste Aufmerksamkeit ab.

Wenn ich also zu Tisch gebeten werde,finde ich jedes Mal
ein Idyllisches Bild vor.

Links von meinem Sessel der eine Hund,rechts davon der
andere.

Desinteressiert liegen sie da,die Schnauze zwischen den Pfoten,
die Augen fest geschlossen,sich schlafend stellend.

Aber ich weiss,nie in meinem Tagesablauf werde ich schaerfer be-
obachtet,als zu dieser Zeit.Jede Koerperbewegung wird registriert
und mit den gespeicherten Daten verglichen.

Legt Herrchen sein Messer zur Seite,gilt es besonders wachsam zu
sein.Denn er greift dann mit den Fingern zu einer Koestlichkeit ,um sie
den halbverhungerten,erbarmungswuerdigen Wesen,mit dem braunen
Fell zu reichen.

Laengst ist die Zeit vorbei,wo diese Handreichung mit Schmerzens-
schreie seitens des Herrchen verbunden waren.

Die Hunde haben mittlerweile gelernt,dass die Fingern nicht zu den
Leckereien gehoeren und ueberhaupt,in eine Hand die Fuetteren kann,
beisst man nicht.

Im Laufe der Jahre wurden wahrscheinlich 2 ganze Schweine,ein viertel
Ochse und eine gehoerige Anzahl von Huehner von meinen Hunden
vertilgt.

Ist der Teller des Herrchen blank geputzt,trollen sich die Hunde,ohne
eines Blickes des Dankes, nach draussen,um ein kleines Schlaefchen
einzulegen.

Nur manchmal,ganz selten,wollen sie etwas von der Umsorge zurueckgeben
und lassen ihre Futterschuessel halbvoll stehen,damit Herrchen sich da-
an bedienen kann.

Aber dafuer ist Herrchen bislange zu stolz gewesen und geht lieber hungrig
zu Bette.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:09:50
 vom: 07. November 2016, 19:21:48 »

6 - jaehrige Thairidgeback Huendin,reinrassig guenstig abzu-
geben.

Dazu ein Futternapf,Lederhalsband,Leine,Maulkorb (Originalverpackt),
Liegematratze und Fleecedecke,sowie 2 Sack Trockenfutter.

Ja,es muss sein ! Das Tischtuch ist endgueltig zwischen uns zerschnitten,
denn was ich letzte Nacht durchgemacht habe,ist zuviel.Viel zuviel.

So um 2,30h spuerte ich eine Hundepfote die mich aufweckte.Muck zeigte
mir an,dass sie hinaus wollte.
Mit einem halben offenen Auge tastete ich mich zur Eingangstuere und
oeffnete sie.

Sofort verschwand der Hund im Dunkel der Nacht.Normalerweise dauert es
2 Minuten,dann kommt sie wieder.

Ich wartete daher,doch sie kam nicht.Langsam wurde mir etwas kuehl und
ich rief sie."Muck komm schon,dem Herrl wird kalt ".Das blieb ohne Reaktion.

Da durchzuckte mich ein Schreck. Hat vielleicht jemand den Gate nicht ge-
schlossen ?
Schnell in die Kueche um die Sandalen zu holen und dann machte ich mich,
nur mit einer Unterhose bekleidet, auf den Weg zum Gate.

Der war,wie es sich gehoert geschlossen,daher rief ich: "Muck,Muck komm
endlich.Alle Hunde sind Zuhause ,liegen beim warmen Ofen und schlafen".

Nichts zu sehen,nichts zu hoeren.

Also zurueck ins Haus die Taschenlampe holen.Dort wo sie sein sollte,war sie
natuerlich nicht.Nach einigen Suchen fand ich sie am Schminktisch meiner Frau
zwischen einer Unzahl,von Cremen,Augenbrauenstifte,Nagellacke und einem
Geraet,das eine Mischung aus einem gynaekologischen Instrument und einer
Zuckerzange darstellte.Aber wenigstens waren die Batterien in Ordnung.

Wieder hinaus in die eiskalte Nacht,hinter jeden Strauch leuchtend und" Muck,
Muck" rufend.

Keine Spur von dem Hund ! Nichts, nur schwarze Nacht und ein nervoeses
Herrchen,das mittlerweile ziemlich wach geworden war.

Dann durchsuchte ich den hinteren Garten,"Muck,bist du da ?"Nein,der Hund
blieb verschwunden.

Was jetzt ? In solchen Momenten hilft Kaffee und eine Zigarette.

Also kochte ich Kaffee,es war mittlerweile schon 3 h und spaeter und gruebelte,
wo ist nur der Hund ?
Nochmals suchte ich anschliessend den Vor-und Hintergarten ab,drehte jeden
Stein um,rief immer wieder:" Muck,Muck".

Vergebens,mehr konnte ich in der pechschwarzen Nacht nicht machen und
machte mich daher auf den Weg ins Bett.

Da ich vorher kein Licht gemacht hatte,fiel mir prompt die Brille beim Ablegen
zu Boden und ich schaltete das Licht an um sie aufzuheben.

Und was sah ich da ?

Mein Hund lag ausgestreckt auf seinem Platz,tief und fest schlafend !

Das war der Moment,wo ich beschloss,dass unsere Wege sich trennen werden.
Unwiderruflich,fuer immer !

Jetzt ist es abends,mein Hund steht neben mir,stupst mit der Nase,schaut
mich vorwurfsvoll an und ich hoere mich sagen :

"Ist ja gut,Herrl geht ja schon und macht dir ein guuuutes Papi".

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:11:18
 vom: 10. November 2016, 09:38:19 »

So eine Praesidentenwahl moechte ich nicht wieder erleben.

Den halben Tag sass Herrchen vorm Fernseher und beachtete
mich kaum.Er ass nicht,trank nicht und sprach kaum ein Wort,
ausser die Flueche,die er von sich gab,als klar wurde dass ein
gewisser Mr. Trump die Wahl gewinnen wird.

Ich selber verstehe es ja nicht,warum so viel Getue drum ge-
macht wird,ob Herr Trump ein guter oder schlechter Praesident
werden wird.

Meine Stimme haette ich ihm dann gegeben,wenn ich sicher ge-
wesen waere,dass er Fuettern kann,Streicheln kann und wenn ich
im Oval- Office auf dem Sofa haette liegen duerfen.

Es muss ein schwerer Tag fuer Herrchen gewesen sein,denn als
Frauchen vom Einkauf zurueck kam,und Herrchen ihr eroeffnete,dass
Herr Trump Mr.President sein wird und sie zurueckfrug:Who is Mr.
Trump?,vergrub er seinen Kopf in seine Haende und ging weinend
hinaus.

Spaeter,als er sich wieder gefangen hatte,betrachtete er die Fotos der
zukuenftigen First Lady und meinte,sie sei ein steiler Zahn.

Ob er damit recht hat,weiss ich so nicht.Da muesste ich erst meine
Nase an sie legen und herausfinden trachten,ob sie Hunde mag.

Bei Michele Obama bin ich mir sicher,dass es "Bo" und "Sunny" gut
ergangen ist.Zweifel kommen auf,ob Hillary je den First Dog bemerkt
hat,denn sich Bill angeschafft hat.

Und wenn ja,dann ging ihr "Buddy" bestimmt aus dem Weg.Ein Frauchen,
das nach Naphthalin riecht - nein Danke !

So jetzt muss ich gehen und mich um Herrchen kuemmern,damit er wieder
gute Laune findet.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:12:35
  vom: 06. Februar 2017, 11:03:06 »
________________________________________
Gerade habe ich bei einem Gespraech zwischen Herrchen und Frauchen
mitgehoert und bin nun zutiefst in Sorge.

Nein,sie sprachen nicht darueber mich ausstopfen zu lassen oder mich an
einen Hundefaenger zu verkaufen,sondern darueber,dass im Weissen Haus,
seit Donald Trump Praesident geworden ist,kein Hund mehr den ominoesen
Atomkoffer bewacht.

Das Arsenal an Atomwaffen reicht bekanntlicherweise aus,unseren Planeten
zu verwuesten.In Russland,bei Herrn Putin sind sie in sicheren Pfoten,denn
dort passt Koni,ein Labrador auf.

Auch das Weisse Haus,war seit Roosevelt immer wieder von Hunden bewohnt
und die Menschheit konnte sicher sein,dass einer meiner Artgenossen rechtzeitig
in die Hand beisst um das Unglueck zu vermeiden.

Nur dieser seltsame Donald hat keinen Hund und damit ist die Gefahr eminent
gross,dass sich irgendwann das Tageslicht verfinstert.

Morgen,wenn ich wieder den Nachbarhund treffe werden wir besprechen,ob wir
ein Impaechmentverfahren einleiten koennen.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:13:28
 vom: 06. Februar 2017, 17:20:52 »
________________________________________
"Dummer Hund" wenn ich das schon hoere,stellen sich meine Ruecken-
haare auf.

@Pladib,von dem mein Herrchen mit grosser Hochachtung gesprochen hat,
muss ein Opfer der Luegenpresse oder des WIKI geworden sein.

Dort steht naemlich,dass wir Hunde vor 40.000 oder mehr Jahren dominiziert
worden sind.

Das ist natuerlich falsch.Andersrum ist es richtig.

Wir haben uns die Menschen abgerichtet.Wie ist es denn sonst moeglich,dass sie
uns fuettern,baden und auf weiche Kissen liegen lassen.Wer,der bei gesunden Verstand
ist,geht bei Wind und Wetter spaetnachts mit uns,wenn wir nochmals raus wollen
um unsere Geschaeftchen zu verrichten ? u.s.w.

Wir haben das bessere Hoervermoegen,riechen von weitem den Braten und wir haben
die besseren Instinkte.

So lag es an mir,mein Herrchen davon abzuhalten,am TIP-Treffen teilzunehmen,
weil ich die Gefahr roch,dass er in Gefahr laeuft,von einem seltsamen Teilnehmer
gehalst und liebkost zu werden.

Und recht habe ich behalten,wie Fotos von einem "Wikinger" zeigen,dem das Schicksal
nicht gut gesinnt war.

Aber das hat er davon,weil er keinen Hund haelt.

Kroenung der Schoepfung nennen sich manche Zweibeiner und kommen sich gut dabei
vor.Dass ich nicht belle !Sie sind uns hoffnungslos unterlegen.

Wir laufen schneller,hoeren besser,riechen besser und noch nie hat ein Ruede etwas
bezahlt,wenn er von einer Huedin abgestiegen ist.

Nur in einem Punkt muessen wir noch von den Menschen lernen,naemlich wie man
die Tuere eines Kuehlschranks oeffnet.

Da sind sie uns noch ueberlegen,aber in 20.000 Jahren koennen wir es ebenfalls.

Muck von Jockstein


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:14:16
  vom: 23. März 2017, 12:20:18 »
________________________________________
Da komme ich gerade gutgelaunt vom Garten zurueck ins Haus
um ein ausgiebiges Schlaefchen zu halten,da faehrt mir der Schreck
in alle vier Glieder.

Herrchen sitzt,liegt regungslos in seinem Sessel vor dem Monitor und
gibt keinen Mucks von sich.

Ist er uns vielleicht schon "vorausgegangen " ?

Zweimal musste ich hinpratzeln,bevor er sich wieder regte.

Nein,er war nur bei der Lektuere des Tip-Forums eingeschlafen.Ich werde
ihm empfehlen,zukuenftig das Kirchenblatt der Pfarre St.Laurentius zu lesen,
das viel spannender ist.

Warum ich so erschrocken war,hat damit zu tun,weil ich Zivilistin bin und
kein Angehoeriger der US - Army.

Meine Artgenossen dort haben es gut und seit Praesident Clinton an seinem
letzten Amtstag ein Gesetz unterzeichnet hat,wonach veteranisierte Hunde
nach ihren Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Anspruch auf Unterkunft und
taegliche Futterrationen haben,ist deren Lebensunterhalt gesichert.

Zudem haben sie Anspruch,wenn es denn einmal so weit sein sollte,dass sie
auf dem Pet Cemetary (50 Km noerdlich von New York)mit militaerischen Ehren
bestatten werden koennen.

70.000 Graeber findet man dort und immer,wenn 5 Pistolenschuesse zu hoeren
sind,weiss man,dass wieder ein verdienstvoller Armeeangehoeriger dahinge-
gangen ist.

Zurueck bleibt meist ein saltutierender Untergebener,denn die Armeehunde haben
stets einen hoeheren Rang,als die Herrchen,wo sie sonst wohnen.
Das hat man deswegen eingefuehrt,um sicherzustellen,dass Hunde bei der Armee
anstaendig behandelt werden.
Und wie man weiss,kann ein Unteroffizier,ohne Konsequenzen fuerchten zu muessen,
mit der Frau eines Generals durchbrennen,hingegen einen Vorgesetzten zu schlagen,
ist niemanden anzuraten.

Da es mit Herrchen offenbar rapide bergab geht,werde ich mich schlau machen,wo
er mein Futter einkauft,damit ich nicht verhungere,wenn Frauchen eines Tages mit
4 grossen Kerzen nach Hause kommt.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:15:28
 vom: 08. April 2017, 18:18:47 »
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Gestern um 22 h draengte ich mein Herrchen nochmals hinaus
zu duerfen.

Und was finde ich da vor der Tuere ?

Cisar,verlassen und vergessen lag sie,in der eiskalten Nacht vor der
Tuere,weil ihr Herrchen nach Bangkok gefahren war und sie nicht in
ihrem Hause schlafen konnte.

Da ich ein gutes Herz habe,habe ich sie sogleich zu mir ins Zimmer
gebeten.

Sie verzog sich unter das Bett von meinem Herrchen und ich schlief aus-
gestreckt auf meiner weichen Matratze.

Es war ca 3,30h stubste mich Cisar und wollte ein kleines Jagdspielchen
veranstalten.

Juchheissa,da war ich gleich mit dabei.So im Dunkel zu jagen,versuchen sich
gegenseitig ins Hinterhaxel zu beissen,dabei die suendteure  Tischlampe
unbeschaedigt zu lassen,gekonnt vom Sofa ueber den Couchtisch zu springen,
das hat schon was fuer sich.

Kaum drehten wir die ersten Runden,fing mein Herrchen an zu bruellen.

Was faellt euch ein,schrie er,wisst ihr nicht wie spaet es ist ?

Beinahe haette er uns am Genick gepackt und uns rausgeworfen.Aber wir traten
den Rueckzug an.Cisar verkroch sich wieder unters Bett und ich ging zu meinem
Platz.Diese kleine Jagd hat uns muede gemacht und wir wollten schlafen.

Denkste,kein Auge haben wir zugemacht.

Zuerst rollte sich Herrchen von rechts nach links,Dann von links nach rechts.
dann wieder nach links.Zwischendurch lag er einmal auf dem Ruecken,dann
wieder auf dem Bauch.Sein Kopfpolster wanderte von oben nach unten,kaum war
er zugedeckt,deckte er sich wieder auf und das alles bei Grunzen und Stoehnen.

Schliesslich stand er auf und ging kaffeekochen,machte Licht sass vorm PC,dann
ging er wieder zu Bett um kurz darauf wieder aufzustehen.

So ging es weiter bis der Morgen graute.

Ich weiss nicht,was ihn ihm gefahren ist.Normalerweise ist er aeusserst ver-
traeglich,aber seine Stimmungsschwankungen beunruhigen mich.

Kommt er womoeglich jetzt in die Wechseljahre ?

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:16:34
 vom: 12. April 2017, 16:21:58 »
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Schon vor Tagen bemerkte ich ein unangenehmes Jucken am
Ende meines Schweifchens.

Oh Gott,durchfuhr es mich,ich habe Krebs.

Doch dann fiel mir ein,jedes Jahres im April bekam ich diese Sym-
tome.Es muss was in der Luft liegen,nur was ?

Zuerst dachte ich,Herrchen wird am Sklavenmarkt verkauft,denn
Frauchen stutzte ihm die Zehenmaegel,dann die Fingernaegel und
befahl ihm,sofort den Friseur aufzusuchen.

Nachdem die Hecke gestutzt war und der Rasen getrimmt,nahm sie
ihn ins Gebet und verbot ihm,nackig Getraenke aus dem Kuehlschrank
zu nehmen.

Irgendwer raeumte den Salon von Frauchen leer,wienerte den Boden
und verbot uns Hunden,diese Raeumlichkeiten in den naechsten Tagen
zu betreten.

Jetzt war mir und Cisar klar,Songkran steht vor der Tuere.

Nachdem eine Kolonne von Lieferautos unser Land verlassen haben,frug
Herrchen,ob wer kommt ?

Alle,alle kommen war die Antwort von Frauchen und das bedeutet,dass
eine Horde von mindestens 20 Personen Quartier aufschlagen werden,sich
die Baeuche vollfressen,nachts groelen um 2 h frueh schlafen gehen,die
Lichter nicht ausschalten und die Clotueren nicht schliessen.

Der erste Trupp ist schon angekommen.Sie schnappten sich ein Sofa um es
ins andere Haus zu tragen.

Zum Glueck war Cisar zur Stelle und biss Moon ins Bein.Er liess zwar das
Sofa fallen und schrie lauthals,aber das hilft auch nichts mehr,denn das
gute Stueck bekam eine Delle ab.

Immerhin hat Cisar erreicht,dass Moon die naechsten Tage sein Haus nicht
mehr verlaesst.

Frauchen hatte natuerlich nichts besseres zu tun,als sich bei meinem Herrchen
bitter zu beklagen,doch dieser reagierte ganz in unserem Sinne.

Brav,sagte er nur,ganz brave Hunde.

Da schmiss Frauchen den Besen,den sie in der Hand hielt wuetend weg und
spricht seither nichts mehr mit Herrchen.

Vielleicht reicht sie sogar die Scheidung ein ?

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:17:33
 vom: 26. April 2017, 13:16:51 »
________________________________________
Bis auf eine Ausnahme war der letzte Songkran eine fade Angelegenheit.

Zwar waren eine Unmenge an Menschen da,aber sie beachteten uns kaum
und boten daher keine Gelegenheit unserem liebsten Spiel zu froenen.

Jagen,das ist es was anstaendige Hunde am liebsten tun.

So einen Jogger zu Laufleistungen bringen,von der ein Ben Johnson zu seiner
besten Zeit nur traeumen konnte oder einen Radfahrer zu Hoechstleistung zu
fordern,wo einem Jan Ulrich schwindlich geworden waere,ist unser groesstes
Glueck.

Aber da ergab sich keine Gelegenheit.Muede schlurften sie herum und hielten
sich an Whiskyglaesern fest.

Bis auf einen der glaubte,wir seien Thaihunde.

Als wir in seine Naehe kamen,ergriff er einen Stein und warf ihn nach uns.

Dieser Ungluecksrabe erlebte eine Ueberraaschung.Er hatte fest damit ge-
rechnet,dass wir den Schweif einziehen und uns trollen.

Stattdessen sahen wir uns gezwungen,ihm beizubringen,wer hier das Sagen
hat.

Ausser unserem frueheren Tierarzt war noch nie jemand so schnell auf den
Tisch gesprungen,wie er.Dazu schrie er laut um Hilfe.

Herrchen kam hinzu und sprach beruhigend auf ihn ein,waehrend er ihm vom
Tisch herunter half.
Dann hielt er ihm eine Standpaucke die sich gewaschen hat.

Ich glaube mich zu erinnern,dass Herrchen sagte,er werde ihm die Haut bei
lebendigen Leib abziehen,wenn er nochmals nach einen Stein griffe.

Das sass,der Betreffende verabschiedete sich bald.

Zum Glueck wissen viele Menschen nicht,wie wir Hunde reagieren,wenn wir
wo einen Jogger sehen.

Zuerst weckt das unsere Triebe eine Beute zu jagen.Dabei werden jede
Menge von Glueckshormone ausgeschuettet.

Leider ist es aber damit schnell vorbei,wenn der Jogger stehenbleibt und an
uns vorbeischaut.

Das toernt so ab,dass wir jeden Spass verlieren und wieder nach Hause gehen.

Aber sagt das niemanden.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:18:23
 vom: 24. Juli 2017, 12:46:15 »
________________________________________
Gestern rief @Alex die Gemeinschaft auf,doch zum Medizincheck zu einem Gast-
hof zu kommen,wo ein geuebter Chirurg (coram publico) bereit waere,an Ort und
Stelle die Haemorrhoiden,zum Gaudium der Gaeste zu entfernen.

Nicht viele Member konnte er ueberzeugen,worueber er sich bitterlich beklagte.

Aber war obige Schilderung eines blutigen Szenarium der einzige Grund ?

Oder war da die Furcht vor der schrecklichen @Ranya eher ausschlaggebend ?

Mein Herrchen hat mit Schauern gelesen,was @Alex vor laengerer  Zeit schrieb.

Eine hohe Umzaeunung sichtert seine Villa,dazu Monitoren und zwei Huehnen
dahinter,lassen ein Eindringen ins Haus unmoeglich erscheinen.

Das Beste kommt zum Schluss.Reissen alle Stricke,steht der Einbrecher vor
einer Schaeferhuendin,die einer Bestie gleich,alles in Stuecke reisst was fremd
ist.

Als mein Herrchen vor laengerer Zeit einmal zu der besagten Villa gefuehrt wurde,
hatte er gewaltigen Respekt.

Und was erzaehlte er mir hinterher ?

Als sich der Gate oeffnete schoss @Ranya sofort heraus,begruesste kurz das Herrchen
um sich dann um mein Herrchen zu kuemmern.

Mein Herrchen konnte nicht anders als in die Knie zu gehen und den Ball aus ihrem
Maul nehmen und werfen.

8 - 10 x und immer heftiger wedelte der Schweif.

Nochmal 5 x Balliwerfen und mein Herrchen haette die ganze Villa ausraeumen koennen,
ohne irgendwie von ihr behindert zu werden.

Darueber bin ich schon enttaeuscht.Bei mir im Hause gaebe es das nie und nimmer.

Kommt jemand Fremder werde ich misstraurisch.Verbelle ihn und lasse ihn nicht
mehr aus den Augen bis er wieder das Gelaende verlaesst.

Da nuetzen weder versuchte Streicheneinheiten,Fuetterungsversuche oder gutes
Zureden.

Ja auf mich kann sich mein Herrchen und mein Frauchen verlassen.

Aber gut,ich verstehe @ Ranya ein wenig.

Da fristet sie ihr Dasein in einer winzigen Huette im Carport,hat staendig den Ge-
stank eines Automobiles in der Nase und darf nicht ins Haus.

Da hat offenbar ihr Herrchen den Kampf mit der Herrin des Hauses klaeglich ver-
loren,die mit dem Argument "die Haare und der Schmutz" obsiegt hatte.

Armer Hund kann man da nur sagen !

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:19:11
 vom: 17. März 2018, 14:27:12 »
________________________________________
Letzten Dienstag kam ich am spaeteren Nachmittag von einem 3 taegigen
Besuch in Chiang Mai heim.

Der Hund,der dem Sohn meiner Frau gehoert,begruesste mich ausgiebig,
waehrend meine eigene Huendin mit griesgraemigen Gesicht wartete,bis
ich sie gegruesst hatte.

Offensichtlich war sie beleidigt und nach einigen Nachdenken kam ich drauf,
dass ich sie vor der Abreise nicht informiert hatte und ihr dabei versicherte,
dass das Herrchen ohnehin bald wieder kommt.

Mit gebotender Zerknirrschtheit,servierte ich ihr eine ausreichende Portion
ihres Futters und dachte,damit sei wieder alles eingerenkt.

Schnecken,naechsten Morgen humpelte sie,die linke Pfote eingezogen,so gott-
erbaemlich,dass man der Meinung sein koennte,sie haette den vollen 30 jaehrigen
Krieg mitgemacht.

Sofort untersuchte ich ihre Pfote,aber kein Dorn in ihrem Ballen und auch keine
offensichtliche Verletzung zu sehen.

Ein paar Stunden spaeter humpelte sie noch immer und ich begann mir Sorgen
zu machen.Ist eine Sehne gerissen ? ist es ein Bruch ?

Wie sie so da lag,mir vorwurfsvolle Blicke zuwerfend,machte ich ihr das Angebot
zum Onkel Doktor zu fahren oder wenigstens kalte Umschlaege zu akzeptieren.

Weder fuer das Eine noch fuer das Andere ein zustimmendes Schweifwedeln zu
erkennen. Nur Daliegen und Streicheln lassen.

Irgendwann hatte ich Gusto auf eine Zigarette,verliess den armen,auf der vorderen
Terrasse liegenden,offensichtlich sterbenden Hund und rauchte eine auf der hinteren
Terrasse.

Sobald ich ausgeraucht hatte,beeilte ich mich wieder zurueck zu kommen.Sie sah
und hoerte mich nicht,da sie durch einen fremden Hund am Gate abgelenkt war.

Ploetzlich sprang sie auf und raste,alle vier Pfoten benuetzend,dem gut 30 m ent-
fernten Gate zu und vertrieb den offensichtlichen Intruder.

So bald der vertrieben war,trabte sie,ohne jedes Humpeln zufrieden zurueck.

Aber da stand ich schon auf der Terrasse,warf ihr vorwurfsvolle Blicke zu und nannte
sie eine falsche Schlange und versprach ihr,sie ausstopfen zu lassen.

Seither humpelte sie nicht mehr und ist putzmunter wie frueher.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:19:59
 vom: 17. März 2018, 20:47:01 »
________________________________________
@Bruno99

Natuerlich war ich sauer,als Herrchen mit seiner hochnaesigen Madam
ins Auto stieg und davon fuhr,ohne mich vorher zu informieren.

Da ich nicht wusste,wann es wiederkommt,wartete ich den ganzen Tag
lang bis es Nacht wurde.Mein Futter schmeckte mir nicht und ich hatte die
ganze Nacht Albtraeume.

Streichelt Herrchen womoeglich fremde Hunde ? Oder kommt er sogar
mit einem herrenlosen,ungepflegten Streuner zurueck ?
Seiner hochherzigen,vornehmen Art ist ihm ja alles zuzutrauen.

Als Rache dafuer musste ich ihm einen gewaltigen Schreck einjagen und
stellte mich sterbenskrank.

Gelang ja auch und haette ich mich bei dem fremden Hund am Gate be-
herrschen koennen,truege er mich noch heute zum " Lackimachen " ins Freie.

Zugegeben ich hatte sogar Glueck,dass Herrchen so lange auf mich herein-
gefallen ist.Denn als ich daran war,mein Leiden augenscheinlich vorzufuehren,
verwechselte ich promt kurz meine Pfoten.Statt den linken Lauf einzuziehen,
zog ich den rechten ein.

Aber er hat es nicht gesehen und so hoffe ich,er hat seine Lektion gelernt.

Muck


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:21:19
 vom: 22. März 2018, 12:00:24 »

Da hat mir Onkel Tom doch tatsaechlich einen schoenen Schrecken einge-
jagt,als er via Herrn Mannheimer,verkuendete,dass im Islam Hunde haram
seien und getoetet werden.

Zumindest den schwarzhaarigen Artgenossen soll es an den Kragen gehen.
Ich bin zwar braun,genaugenommen rehbraun,aber die Sorge blieb,wie ist
es denn tatsaechlich.

Doch nach einem Blick in die Heiligen Buecher des Islam,beruhigte ich mich
rasch.

Der grosse Allah,hat in seiner Weisheit entschieden,dass Hunde durchaus eine
Lebensberechtigung haben,wenn sie Haus und Hof bewachen und beim Viehe-
hueten mithelfen.
Dafuer bekommen sie natuerlich auch ihre zustehende Futterrationen.

Ich habe natuerlich mein Herrchen gefragt,wieso Onkel Tom,Hund und Mensch
so zu verunsichern trachtet.

Herrchen erklaerte mir,ich soll mir das nicht zu Herzen nehmen,denn es handelt
sich bei diesem Beitrag um das taegliche "ceterum censeo",das vor dem Unter-
gang der westlichen Kultur warnt.

Ohne dass er nicht den Untergang der Welt beschwoert,alles in den schwaerz-
esten Farben sieht,Politiker verdammt u.s.w. kann er nicht einschlafen.

Diese Worte von Herrchen haben mich beruhigt.Jetzt kann ich in aller Ruhe meinen
fleischigen Knochen nehmen,mich auf einen schattigen Platz zurueckziehen und ge-
nuesslich daran nagen.

Muck v. Jockstein
 
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:37:05
 vom: 08. Oktober 2018, 11:28:39 »
 
Der nuetzliche Idiot

Es tut mir weh,das zu schreiben,doch es ist die Wahrheit.

Begonnen hat es vor 2 Monate,als Cisar und ich meine Tage bekamen.In der Zeit verstroemen
wir betoerende Duefte,die alle Rueden weit und breit verrueckt machen.

Tag und Nacht belagern sie unser Anwesen und die Starken und Grossen springen sogar ueber
die Mauer um uns nahe zu sein.

Doch wir sind anstaendige Damen und halten sie eine Armlaenge von uns ab,muessen uns aber
eingestehen,dass uns die Avancen schmeicheln.

Ein riesengrosser weisser Ruede,der aussieht wie eine Mischung zwischen einem Molosser und
einem Retriever war besonders hartnaeckig,sodass dies auch meinem Herrchen auffiel.

Zuerst versuchte er ihn wegzujagen,doch zwei Tage spaeter hat er es schafft,ihn um den Finger
zu wickeln.

Herrchen spricht ihn seither mit honigsuessen Worten an,streichelt ihn vorne und hinten und nimmt
sogar eine Buerste zur Hand um sein Fell zu buersten.
Auch einen Namen gab er ihn und ruft ihn Primus.

Jedoch was ich sofort wusste,ein Soi-Dog wird sich niemals unterwerfen oder sich dominizieren
lassen und schon gar nicht,dass ihn jemand in seine Angelegenheiten dreinredet.

Er kommt meistens am Vormittag und macht meinem Herrchen schoene Augen und geniesst eine
ausgiebige Packung Streicheleinheiten.Dann geht er zu einem schattigen nassen Platz um ein
laengeres Schlaefchen zu machen.

So gegen 17 h wacht er auf,schuettelt sich kraeftig und wirft einen vorwurfsvollen Blick erst auf
seine leere Futterschuessel,dann auf mein Herrchen.

Dieser Moment loest bei ihn grosse Schuldgefuehle aus und sofort macht er sich auf den Weg um
ein halbes Grillhuhn zu kaufen.

Vorsichtig loest er die Knochen vom Fleisch,zerteilt es in mauliche Happen,gibt frisch gekochten
Reis hinzu,2 Eier und wenn vorhanden,etwas uebrig gebliebener Bratensaft.

Gut mit seinen Haenden durchgemixt,teilt er es auf 3 Futterschuesseln auf,ruft "Putzi,Putzi Papi"
und schiebt die groessere Schuessel Primus unter die Nase.

Nach dem Fressen bleibt Primus hoeflichkeitshalber noch eine Stunde da,bevor er gruss-und kuss-
los in der Finsterniss der Nacht verschwindet.

Sollte dereinst mein Herrchen den Loeffel abgeben und Frauchen an seinem Chedi die Inschrift,die
da lautet :" Der Narr ( Mohr) hat seine Schuldikeit getan,der Narr kann gehen", anbringen,werde
ich dem insgeheim zustimmen.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:38:03
 vom: 12. Oktober 2018, 12:07:22 »
________________________________________
•   Gerade komme ich von der Terrasse ins Haus zurueck und blieb starr vor Schreck
wie angewurzelt stehen.

Alle 3 Hunde tot !

Kein Schweif wedelte,kein Ohr zuckte und kein Auge blinzelte.

Muck lag im Wohnzimmer - tot.Cisar lag im Schlafzimmer - toeter und Primus lag in
der Kueche - mausetot.

Tiefe Trauer befiel mich und ich ging in der Garten um Plaetze fuer die Graeber zu fixieren.

Bevor ich mich daran machen wollte,die Grube unter einem Baum auszuheben,ein T-Shirt
hineinzulegen und die toten Hundekoerper darauf zu betten,brauchte ich einen Schnaps.

Ich oeffnete den Kuehlschrank um die Flasche herauszunehmen und mir ein Glaeschen ein-
zuschenken.

Dabei geschah das Wunder - alle 3 Hunde standen ploetzlich neben mir.Offensichtlich gesund
und munter.

Meinen Dank gilt meiner Regierung.

Der heilige Sebastian und der Erzengel Heinz-Christian haben es vollbracht,dass meine Hunde
wieder ins Leben zurueckgekehrt sind.

Tausend Dank,aber waehlen werde ich euch Gauner trotzdem nicht.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:39:18
 vom: 29. Dezember 2018, 14:23:14 »

Ich bin krank - schwer krank sogar.

Seit einigen Tagen plagt mich ein Juckreiz und muss mich oefters kratzen.

Das ist laestig und ich weiss nicht von wo ich das bekommen habe.Floehe oder Laeuse
sind es jedenfalls nicht.

War es die Futterumstellung,habe ich zuviel Reis zu mir genommen oder war vielleicht das
Grillhuhn nicht in Ordnung ?Ich habe keine Ahnung.

Mein Herrchen hat es sofort bemerkt und ist zur Frau Doktor gefahren,um mir eine Medi-
kament zu besorgen.

Die Frau Doktor besteht allerdings darauf,dass sie mich vorher untersucht.Alleine bei den
Gedanken bekomme ich Panik.

Jetzt wollte ich und mein Herrchen zu ihr fahren,doch leider ist die Praxis geschlossen,weil
sie Urlaub genommen hat und wir muessen wohl warten,bis sie wieder zurueck ist.

Sie wird es mir erklaeren muessen,warum sie einfach davon faehrt,anstatt sich um mich zu
kuemmern.

Zum Glueck hat mein Herrchen ein scharfes Auge auf mich und ist sofort zur Stelle,wenn ich
mich zu Kratzen beginnen muss und traegt ein mildes Koeperlotion auf.

Er hat es extra aus Paris einfliegen lassen,war sauteuer und verwendet wird es nur von den
schoensten und reichsten Damen.

Nicht einmal mein Frauchen hat ein so extravagantes Schoenheitsmittel und sie ist richtig nei-
dig darauf.

Etwas Gutes hat allerdings meine Krankheit an sich.Ich werde mehr als ueblich gestreichelt
und mir wird mehr als normal gut zugeredet.

Trotzdem funkle ich vorwurfsvoll mein Herrchen an,obwohl er wirklich nichts dafuer kann.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:40:12
 vom: 03. Februar 2019, 15:01:30 »
 
Primus der Soi Dog

Jetzt ist er schon seit ein paar Monaten hier eingezogen.

Das heisst,nicht ganz,denn wenn eine der Hundedamen gut zu riechen anfaengt,springt
er ueber die Mauer und ist eine Woche lang verschollen.

Kommt er dann wieder,ist er zaunduenn geworden und Herrchen kuemmert sich mit der
selben Hingabe,wie ein Menschenfreund um ein Biafra- Baby.

Primus hin und Primus her,willst du noch ein Pappi ? so geht es die ganze Zeit und lang-
sam werde ich eifersuechtig.

Aber eines muss ich ihn lassen - er hat Nerven wie ein Drahtseil.

Gerade lief eine Moenchswerdung auf unserem Gelaende ab.

Der Aufwand war der Ausrichtung von olympischen Spielen gleichwertig.

Zelte wurden aufgebaut,Tische angeliefert,Beleuchtungen installiert,Beschallungsanlagen,
die ausreichen ein Fussballstadion mit Musik zu fuellen,wurden aufgestellt,Pick-up um Pick-
up kamen an und lieferten Gallonen mit Wasser,kartonweise Bier und allerlei Geraetschaften
fuer Moenche,wie Poelster,Poster und Teppiche.

Als Frauchen meinem Herrchen verbot,eine Tuere,die zum Wohnzimmer fuehrt zu oeffnen,
weil dahinter das Geschmuecke fuer die Festlichkeit angebracht worden war,merkte ich,dass
er sich mit Fluchtgedanken beschaeftigte.
Kurz darauf ergriff er tatsaechlich die Flucht und zog von dannen.

Nur wir Hunde hatten auszuharren.

Cisar zog sich in ihr Haus zurueck und ich mich ins Herrchenzimmer.Da war ich relativ unge-
stoert,denn Herrchen hat allen,ca.500 Gaesten verboten,sein Reich zu betreten.

Nur fuer den armen Primus gab es keinen Bereich,wo er sich zurueckziehen konnte.

Also packte er den Stier bei den Hoernern,suchte den Kreuzungspunkt,wo alle organisat-
orischen Straenge zusammenliefen,kreiste 3 x um seine Achse,legte sich dann hin,schloss
die Augen und verfiel in ein ausgiebiges Nickerchen.

Einer der Lieferanten wollte Primus stampern,weil er genau im Weg lag.Herrchen sah das
noch und warnte den guten Mann.

Er empfahl ihm,ja nicht Primus zu stoeren,denn angesichts seiner Zaehne ist die Wahr-
scheinlichkeit gross,dass er zerfleischt wird.

Daraufhin zogen die Feiglinge zurueck und machten einen Bogen um den schlafenden Hund.

Neben Primus schepperte es,jede Menge Unruhe war um ihn,doch der hat Nerven wie Stahl
und liess sich zu keiner Zeit beim Mittagsschlaf stoeren.

Wenn ich doch auch nur so nervenstark waere..

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:40:49
 vom: 08. März 2019, 12:09:49 »
________________________________________
Darf "Bello" im Bett schlafen ?

So lange Haustiere gehalten werden,ist diese Frage eine nie endende Diskussion,die schon
dann und wann vom Scheidungsrichter beendet wurde.

Katzen haben es in dieser Hinsicht leichter und kaum eine Frau kann es ihnen verwehren,
wenn sich eine "Musch" entschliesst,die Nacht unter einer kuschligen,wohlig warmen Bett-
decke zu verbringen.

Der Herr des Hauses wird es hinnehmen,denn er erinnert sich noch,als er die Katze mit
einem Fusstritt aus dem Bett scheuchen wollte.
Die Schmerzen,die die Krallen verursachten,spuerte er noch tagelang und er beschloss,
zukuenftig nach dem Sprichwort: "Der Kluegere gibt nach" zu leben.

Hunde haben es in dieser Hinsich schwieriger.

Zum Glueck haben sie bald mit sicheren Instinkt erkannt,wer im "Rudel" das schwaechere
Glied in der Kette ist.

Meist ist es das Herrchen,weniger das Frauchen,aber auch da gibt es Ausnahmen.

Es ist meist eine Frage der Zeit,wenn das Herrchen,dem schmachtenden Blick und der
Pfote auf der Bettkante nachgeben muss und die Decke hebt.

Herrchen muss allerdings damit rechnen,das der gellende Schrei seiner Bettgenossin noch
einige Zeit in den Ohren droehnt,aber das legt sich und wenn alles gut geht,zieht das
Frauchen aus.

Vor ca. 30 Jahren hat ein CDU - Politiker gestanden,dass sein Boxer selbstverstaend-
lich in seinem Bett schlaeft und fuegte er noch hinzu,sein Hund sei reinlicher als so manche
Frau,die er im Bett gehabt hatte.

Es waren wahrscheinlich Frauenverbaende,die interfraktionaer bewirkt haben,dass der be-
sagte Politiker,bei der naechsten Wahl auf einen unwaehlbaren Listenplatz nominiert wurde.

Aber ein Hund im Bett kann wirklich zum Problem werden.

Kommen zu naechtlicher Stunde charmante Gefuehle auf,denen man nachgeben will,sieht
man sich einem Hinderniss mit 50 Kg.Lebendgewicht dazwischen.

Es ist erstens,anstrengend,wenn man durch Schieben,Zerren und Stossen den Koloss aus
dem Bett werfen will und zweitens,ist nach einer halben Stunde die Wolke der Erotik laengst
verflogen.
Da bleibt dann nur mehr der Gang zum Kuehlschrank und eine Flasche Bier oeffnen.

Hinterher kann man ja wieder seine Bettstatt aufsuchen,aber leise,damit weder Hund noch
Frauchen wach werden.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:42:57
 vom: 15. Mai 2019, 16:39:20 »
 
Als ich vor ein paar Wochen aus dem Garten kam,sah ich,wie Herrchen vor dem
Computer sass und die Werbung der ehrenwerten Firma Smith & Wesson studierte.

Ein Modell mit der Nummer 642 Deluxe,Rosewood hat sein Interesse geweckt.

Dem Frauchen erklaerte er,dass er die Waffe beschaffen will,um sie zu beschuetzen,
doch er ist sich nicht sicher,ob die Waffe mit mannstoppender Munition,zu beladen
sei.

Frauchen war sicherlich von der Aussage geschmeichelt,sagte aber nichts und kochte
auch nicht sein Lieblingsfutter.

Er schob die Anschaffung hinaus und heute eben nahm er von seinem Vorhaben Ab-
schied,denn folgendes ist passiert.

Cisar,ein Hund der bestenfalls 40 cm hoch und 50 cm lang ist,war zornig bellend zu
hoeren.

Als wir,Herrchen,Frauchen und ich nachschauen gingen,spielte sich gerade ein Drama ab.

Ein Mann mit ca. 120 Kg. Lebendgewicht kam auf seinem Motorbike auf unser Gelaende
gefahren,Cisars Herrchen am Ruecksitz.
Sie wollten eine Fahradpumpe holen,doch Cisar war dagegen.

Sie griff das Motorbike an,schnappte zu den Fahrer beim Bein,brachte das Gefaehrt zum
Stillstand.
Als der Fahrer im Begriff war,sich mit einem Fusstritt zu retten,hatte Cisar laengst die
Seite gewechselt und ritt eine neue Attacke.

Die Folge war,dass das Gespann das Gleichgewicht verlor und Kontakt mit dem Boden auf-
nahm.
Trotzdem ihr Herrchen schrie und versuchte Cisar zu besaenftigen,rannt der unbekannte
Mann zum Gate hinaus,verfolgt von Cisar.
Genau beim Gate stoppte Cisar und sah sich siegessicher um.

Mittlerweile kam auch Primus dazu,doch er konnte nur mehr zu ihrem Sieg gratulieren.

Das hat folgende Konsequenzen :

Der unbekannte Mann,spendet dem Tempel eine groessere Summe,weil Buddha ihn gerettet
hat.

Mein Herrchen spart einen Haufen Geld,weil ihm klar geworden ist,Cisar ist wesentlich ef-
fizenter als der Revolver.

Frauchen fuellt heute die Futterschuessel besonders voll,da auch ihr bewusst wurde,auf Ci-
sar ist Verlass.

Herrchen bekommt auch heute nicht sein Lieblingsfutter.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:43:37
 vom: 25. Juli 2019, 10:06:28 »
________________________________________
Nachdem ich meine morgendlichen Geschaeftchen erledigt hatte,schnueffelte ich
noch ein Weilchen herum,bevor ich mein Zimmer wieder betrat.

Da hoerte ich gerade noch,dass Frauchen zum Herrchen sagt,sie will schnell zu
einen Tempel nach Pitsanulok fahren.
Stieg ins Auto und wir begleiteten sie noch bis zum Gate.

Dass Frauchen wegfaehrt,kommt oefters vor und wir machten uns noch keine
grossen Sorgen und wendeten uns dem harten Tagesgeschaeft zu.

Cisar schlaeft unter dem Bett,Primus schlaeft auf der Terrasse und ich auf meinem
feinen Kissen.

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz,dass wir Hunde puenktlich genau um 16 h unser
Futter bekommen.

Frauchen richtet es her und Herrchen serviert es.Bevor er den Napf unter die Nase
schiebt,erklaert er uns noch,was es heute gibt.

Saftig gegrilltes Haehnchen auf Jasmin- Reis,verruehrtes Ei eines gluecklichen Huhns
und das ganze parfuemiert mit 7 Tropfen Bratensaft.

Mit einem "Voila'"stellt er es ab und wir machen uns darueber.

Doch dieser Tag geht als Horrortag in die Geschichte ein.

16 h und Frauchen ist immer noch nicht da.Um 17 h noch immer keine Spur.Als
um18 h Herrchen meine vorwurfsvollen Blicke auf die Uhr nicht mehr ignorieren
konnte,zuckte er hilflos mit der Schulter bevor er zum Markt rannte,um ein Grill-
huhn zu kaufen.

Zu unserem Entsetzen kam er mit leeren Haenden zurueck.Der Grillmeister war be-
reits nach Hause gegangen.

20 h klingelte das Telefon und Frauchen teilte Herrchen mit,dass es spaet werden
wird.Sie frug auch,ob alles in Ordnung sei.

Nein,schie Herrchen,nichts ist in Ordnung.Nicht nur er sei hungrig sondern auch die
Hunde.

Das kalte,steinerne Herz antwortete,sie werde sich etwas einfallen lassen.

Tatsaechlich,Minuten spaeter erschien ihr Sohn mit einem Topf Reis.Gefuehllos  fuellte
er unsere Naepfe damit und ging.

Primus,steckte nur kurz die Nase hinein,bevor er sich schuettelte,zur Mauer ging,dann
ein Jump und er verschwand in der Nacht.

Waehrend ich grollte und mit knurrenden Magen meinen Platz aufsuchte,stuerzte sich
Cisar,charakterlos ueber ihren Napf und schlang das Futter in einer Geschwindigkeit hin-
unter,dass einem Hoeren und Sehen verging.

Dabei wollten wir es dem Frauchen heimzahlen und das lieblos zubereitete Futter,als
Mahnmal stehen lassen,sodass Frauchen aus der Lektion lernen kann,niemals wieder
um 16 h auf uns Hunde zu vergessen.

Stunden spaeter ging Herrchen zu Bette und sobald ich ihn Schnarchen hoerte,pirschte
ich an den Futternapf,um ueberhaupt festzustellen,welche Grauslichkeiten man uns ge-
traut,vorzusetzen.

Ich weiss bis heute nicht,wie es geschehen konnte,aber ploetzlich war der Futternapf
leergefressen und ich ertappte mich,dass ich ihn sogar ausleckte.

Auch in der Nacht ist wohl Primus zurueckgekommen,denn am Morgen war auch sein
Futternapf blitz-blank.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:46:21
 vom: 30. Juli 2019, 15:41:36 »


Ich weiss noch nicht ,ob ich mich aergern soll oder nicht.

Frauchen kuemmert sich auffaellig viel um Primus.Kommt sie heim,fraegt sie sofort ,wo
Primus sei.

Durch mich sieht sie durch und Cisar ignoriert sie nicht einmal.

Aber ich glaube zu wissen,woran das liegt.

Primus ist ein Soi- Dog ohne jede Manieren und niemals hoert man ihn Bellen.Das Be-
treten unseres Hauses lehnt er strikte ab,obwohl Herrchen ihn jeden Tag einlaedt.
Bei der Nacht sucht er sich ein trockenes Plaetzchen und schlaeft unter dem Sternen-
himmel.

Letzte Woche durchstreifte eine Diebesbande unseren Ort und stahl war sie in die Haende
kriegen konnten.Der Nachbar links vermisst seinen Lap-Top,der Nachar rechts seine
Autoreifen.

Nur bei uns blieb alles auf seinen Platz.Das teure Rennrad des Sohnes unseres Frauchen,die
Waschmaschine und auch die Familienkutsche.

Als die Meldungen sich haeuften,dass eine Diebsbande unterwegs ist und sich daraufhin die
Polizei einschloss,bearbeitete Frauchen das Herrchen,doch sofort fuer eine stabile Vergitter-
ung der Fenster und Tueren den Auftrag zu vergeben.

Herrchen konnte dem Ansinnen nichts abgewinnen und verwies auf Primus.Trotzdem so
um 2 h,bei dunkler Nacht stand er auf,um Kaffee zu kochen und um zu Singen.Damit wollte
er die Diebsbande abhalten.

In der Frueh stellte Frauchen das Herrchen zur Rede,warum er soviel Krach in der Nacht
gemacht hat.

Der fabulierte,dass er eine dunkle Gestalt am Gate gesehen haette und Primus,wie eine
Bestie laut bellend ,die Figur vertrieb.

Frauchen,dass immer eine gewisse Reserviertheit uns Hunden gegenueber an den Tag ge-
legt hat und uns nur fuettert,weil Herrchen gesagt hat,er ziehe in die Karibik und umgibt sich
mit knusprig braunen Schoenheiten,wenn wir kein Futter bekommen,ist nun wie ausgewechselt.

Primus - Putzi,Putzi Pappi,Primus -Putzi,Putzi Pappi lockt sie den 55 Kg.schweren Koloss und
schiebt ihn die Futterschuessel unter die Nasse.

Das aergert mich schon,andererseits bin ich auch ein bisschen stolz auf ihn,weil er den Schwager
meines Frauchen,den ich ueberhaupt nicht leiden kann,bei seinem Versuch ueber die Mauer zu
klettern,mit wuetenden,dunkel gefaerbten und gefaehrlichen Bellen davon abgehalten hat.

Muck von Jockstein

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:48:21
 vom: 25. Oktober 2019, 12:11:57 »
 
Ich,Primus bin ein altgedienter Soi-dog,der jahrelang erfolgreich Kaempfe in den verruchtesten
Gegenden von Khanu Woralaksaburi bestanden habe.

Viele Narben zeugen davon.

Vor einem Jahr etwa,als ich einer Hundedame nachstellte,landete ich im Anwesen meines Her-
rchens.Zuerst ging ich ihm aus dem Weg,dann freundete ich mich mit dem hervorragenden Hundephilanthropen an und blieb.
Auch weil in diesem Hause es ueblich ist,dass verlaesslich um 4 h die volle Futterschuessel ge-
reicht wird.

Aber jetzt habe ich die Schnauze voll.Waehrend meine Hundeschwestern Muck und Cisar
naechtens auf ihren wohlgepolsterten Plaetzen ruhen,musste ich mir auf der Terrasse einen
Platz suchen,wo ich waehrend eiskalter Naechte kaum ein Auge zugetan habe.

Ich beschloss daher,das Innere des Hauses zu erobern.

Letztes Wochenende war die Gelegenheit guenstig.Frauchen war fuer einige Tage nach Bang-
kok gefahren und ich betrat,so als sei es die normalste Sache der Welt,das Zimmer von Her-
rchen.

Der begruesste mich freundlichst,streichelte mich und ich suchte einen guten Platz,wo ich
ruhen konnte.
Zuerst doeste ich dahin,dann fielen mir die Augen zu und schlief bis zur Futterzeit.

Naechsten Tag dasselbe.Morgens kam ich,legte mich hin und schlief den Schlaf der Gerecht-
en.

Mittwoch kam allerdings Frauchen und da hiess es,auf der Hut zu sein.

Uns allen ist nicht ganz klar,was sie gegen Hunde im Haus hat.Muss irgendetwas mit der Ver-
drehung von weiblichen Genen zu tun haben.

Als sie auftrat und mich erblickte,verfiel sie in einen Schreikrampf.Das normale hohe C ueber-
trumpfte sie spielend.Sie schrie,spuckte Feuer und ich wollte schon mein Schweifchen ein-
ziehen und mich davontrollen.

Hochrot vor Zorn schrie sie Herrchen an,dass sie ausziehen werden,wenn der Hund weiter-
hin sich im Haus aufhielte.

Herrchen blieb gelassen und sagte mit ruhiger Stimme: " o.k.soll ich dir beim Packen helfen ?"

Das Geschrei verstummte augenblicklich und nach einer Weile hoerte ich sie zum Herrchen
sagen;" Darling,soll ich dir was zum Essen kochen ?"

Liebe und Zuneigung lag in ihrer Stimme und ich wusste,ich habe gewonnen.

Seit ein paar Tagen verbringe ich die Zeit in Herrchens Zimmer,fuehle mich dort ausgesprochen
wohl und die giftigen Blicke unseres Frauchen,die sie mir zuwirft,ignoriere ich.

Primus von Jockstein

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:48:50
 vom: 25. Oktober 2019, 13:30:19 »
________________________________________
Hunde stinken - das stimmt.

Vor allem in Haushalten wo ein Hunde gehalten wird und uebertriebene Reinlichkeit
vorherrscht.

Da wird der Hund sofort gebadet,das Shampoo ueberreichlich verwendet und damit
wird das Keratinfett ausgewaschen.

Die Reaktion des Organismus des Hundes ist,dass er sofort das fehlende Keratinfett
wieder aufbaut.

Und das riecht man - es hundzelt.

Ein normaler,gesunder Hund,der vertraegliches Futter bekommt,riecht kaum.Da muss
man schon die Nase an den Hund legen,damit man etwas riecht.

Aber es kommt natuerlich auf den Hund darauf an.Jeder ist,wie bei Menschen,unter -
schiedlich.
Eine ehemalige Kollegin,ein ausgesprochen huebsches Wesen,elegant,gescheit,charmant
hatte einen Eigengeruch,wo ich mich immer gefragt habe,wie die zu einem Mann ge-
kommen ist.

Ich habe jedoch nicht geschrieben,dass unsere Hunde im Schlafzimmer naechtigen.Schon
alleine,weil die Aircon zu kalt waere.

Meinem unermesslichen Reichtum ist es zu verdanken,dass wir mehr als 1 Raum zur Ver-
fuegung haben und daher jeder einen Schlafplatz findet.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:49:37
 vom: 18. November 2019, 18:29:58 »
________________________________________
In der Nacht von Sonntag auf Montag habe ich kaum geschlafen.

Ich wollte unbedingt den Ausfall von Herrn Vettel sehen,der da in Brasilien herum-
kurvt.Ein paar Runden vor seinem Ausfall,ging ich enttaeuscht zu Bette und war daher
heute,nach nur ein paar Stunden Schlaf,wie geraedert und hundemuede.

Nachmittags war es soweit und ich ich wollte mit einem halben Stuendchen ein wenig
Schlaf nachholen und liess mich in meinem Arbeitszummer auf der Couch nieder.

Wueste Traeume verfolgten erst meinen Schlaf.Von der Teufelsmuehle und ihrem fin-
steren Geheimnis,bevor ich durch einen lichtdurchflutenen Tunnel ging und die Melodie
von "Time to say Goodbye" hoerte.

So ist also das Sterben,dachte ich.

Drei eiskalte nasse Hundenasen verhinderten dies.

Primus,Muck und Cisar standen vor meiner Couch und legten ihre Nasen an mich.Bevor
Primus sein Vorhaben in die Tat umsetzte,naemlich mein Ohr gruendlich mit Hilfe seiner
Zunge zu reinigen,sozusagen mit der Totenwaesche zu beginnen,kehrte ich lieber ins
Leben zurueck.
Ich glaube ein freudiges Funkeln in ihren Augen wahrgenommen zu haben,als ich mich
erhob.

Gute Hunde dachte ich,die sind ja so froh,dass Herren nicht dahingegangen ist und ich
nahm mir vor,Ihnen dies niemals zu vergessen.

Ein Blick auf die Uhr,es war 17 h geworden,holte mich in die Realitaet wieder zurueck.

Nicht Bestuerzung ueber mein Ableben,nicht vorgezogene Trauer ueber mein Dahin-
scheiden,nicht Verzweiflung ueber meinen Tod,trieb sie vor meine Bettstatt.Sondern
blanker Hunger und pure Fresslust,denn ihre Futterschuesseln sollten seit einer Stunde
gefuellt worden sein.

Diesen fixen Termin habe ich verschlafen und ich entschuldigte mich aufrichtig dafuer.

Ich stuerzte in die Kueche um das unentschuldbare Versaeumnis zu richten.Doch es war
zu spaet.
Frauchen war schon am Werk und schob ihnen die vollen Futterschuesseln unter ihre
Nasen.

In dem Moment verlor ich die Gunst meiner Hunde und mein hohes Ansehen bei ihnen.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:50:20
 vom: 03. Dezember 2019, 16:31:36 »
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Gestern kam Frauchen von Bangkok kommend nach Hause.

Dem Auto entstieg auch eine fremde Frau,die wir noch nie zuvor gesehen haben.

Zu unserer Ueberraschung begruesste sie erst uns,bevor sie Herrchen die Hand gab.

Das zeigt,dass sie eine ausgezeichnete Erziehung genossen hat und die Benimmregeln
ernst nimmt.
Als wir unsere Nasen an sie legten,kein Gekreische,keine heftigen Fluchbewegungen
sondern nur freundliche Worte fuer uns.Das sind wir sonst anders gewohnt.

Spaeter,als sie an meinem Schlafzimmer vorbeiging,bellte ich vorsichtshalber.Darauf sie
ein freundliches Laecheln aufsetzte und so etwas sagte wie: " Braver Hund ".

Da schmolz mein Herz und jetzt ueberlege ich,wie ich es anstellen koennte,Herrchen zu
ueberzeugen,sie gegen das derzeitige Frauchen auszutauschen.

Vielleicht heiratet er sie sogar und eroeffnet mit ihr (und uns) eine Hundepension.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:50:58
 vom: 11. Dezember 2019, 18:13:44 »
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Letzten Sonntag war es richtig kalt,vor allem in der Nacht.

So gegen Morgen, um 4 h frueh weckten mich sonderbare Geraeusche.,die mich aus dem
Schlaf rissen.

Es war eine Mischung aus leisen Wimmern und Klappern und sie kamen aus der Ecke,wo
Herrchens Bett steht.

Auch Primus war wach geworden und warf einen fragenden Blick zu mir.

Wir sind zwar Geraeusche gewohnt,aber die sind Schnarchen,Grunzen und Huesteln.Das
was wir hoeren mussten,war neu.

Kurz ueberlegte ich aufzustehen und nachzusehen,doch dann fiel mir ein,dass ich da
wohl von unter der Decke hervorkommen muss und liess es sein.

Auch Primus dachte nicht daran,seinen wohlgewaermten Platz zu verlassen.Er hob nur
den Kopf,dann wechselte er seine Position,steckte seinen Schaedel zwischen die Hinter-
pfoten und schlief weiter.

Naechsten Morgen hoerte ich,wie Herrchen jammerte,es waere ihm in der Nacht viel zu
kalt gewesen und er konnte wegen der Kaelte kaum ein Auge zutun.

Ja selbst schuld! Warum ging er nicht zu Frauchen?Die lag sicherlich gut eingepackt in
ihrem Bett und wenn er hoeflich angesucht haette,darin einzusteigen,ware die Bitte nicht
abgeschlagen worden.

Es wunderte uns schon sehr,warum sich ein ausgewachsenes Herrchen nicht zu helfen weiss.

Wie wird das erst,wenn er alt geworden ist ?

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:51:38
 vom: 14. Dezember 2019, 17:40:13 »
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Als Herrchen heute vormittags zu mir kam,erwartete ich eine ausgiebige Portion einer
Streicheleinheit.

Doch weit gefehlt !

Er packte mich ploetzlich,hob mich auf und trug mich zum Auto.Frauchchen oeffnete
die Heckklappe und schon sass ich drinnen.

Da schwandte mir Boeses und als das Auto nach dem Gate links abbog,war mir klar,wo
die Reise hingeht - zur Tieraerztin.

Wie ich doch diese Person hasse,die mit Mundschutz herumrennt,mich dazu verdammt
auf die Waage gestellt zu werden und mich anschliessend auf dem Operationstisch ver-
frachtet.

Aufgeregt hoerte ich dem Gespraech zwischen Frauchen und der Frau Dokotor zu,doch
es fiel kein Wort,das sich wie Einschlaefern oder "Ausstopfen anhoerte.Da fiel mir ein
Stein vom Herzen.

Nur eine Impfung wollen sie mir verpassen.

Gut,den Stich spuerte ich kaum.Trotzdem waren alle meine Sinne darauf ausgerichtet,
auf schnellsten Weg,die Ordination zu verlassen.

Aber Frau Doktor bestand darauf,dass zuerst ihrer Honorarrechnung beglichen wird.

Das war kein Problem,denn meine Privatkrankenkasse hat immer schon,ohne Faxen
zu machen,gezahlt,egal wie hoch die Rechnung auch gewesen war.

Als das an Ort und Stelle erledigt war,Herrchen sein Portemonnaie wieder eingesteckt
hatte,ging es zum Auto zurueck.

Dabei musste Herrchen mich nicht tragen,denn ich lief leichten Schrittes voran.

Bald waren wir wieder zu Hause und ich froh,den Ausflug lebend ueberstanden zu
haben.

Deswegen verzeihe ich auch die Luege,die mir Herrchen aufgetischt hat,als wir auf
dem Weg zur Frau Doktor waren.

Da erzaehlte er mir,als ich im Auto nervoes herumtaenzelte,dass wir eine Wurstfabrik
besuchen werden und ich mich nicht so anstellen soll.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:52:17
 vom: 23. Dezember 2019, 15:03:28 »
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Heute morgens wachte ich frueh auf.

Als ich mich mit einem Kaffee auf der Terrasse niederliess,war der Himmel im Osten organge-
rot gefaerbt,was an und fuer sich,als gutes Zeichen fuer einen schoenen Tag ist.

Meine Frau schlief noch und ich genoss die Ruhe,nicht ahnend,dass noch aufregende
Stunden bevorstehen.

Primus kam zum mir,liess sich die Ohren massieren und das Goderl kratzen.Auch lauschte
er mir gerne zu,als ich ihn mit Worten,wie schoener und guter Hund,bauchpinselte.
Als er genug davon hatte,legte er sich hin und legte ein Schlaefchen ein.

Ich ging wieder ins Haus,weckte den Computer auf und las die Neuigkeiten ,die sich in
der Nacht ergeben hatten.

Dann kam Primus auf 3 Beinen humpelnd.Das vierte Bein hatte er angezogen,offenbar
schwerst verletzt.

Langsam liess er sich nieder und begann seine verletzte Pfote zu putzen.Ich stuerzte zu ihn,
um sich das Malheur anzusehen.

Zwischen den Zehen nichts,der Ballen auch o.k.Kein Dorn,Stachel oder eine andere Ver-
letzung zu sehen.
Haette mich ja auch gewundert,wenn er sich auf dem Weg zur Terrasse etwas eingetreten
haette.Da liegt kein einziges muedes Blatt oder spitzes Steinchen herum,da ich hoellisch da-
rauf achte,dass immer saeuberlich gekehrt ist.

Aber es war klar,der Hund ist schwerstens angeschlagen und muss sofort entweder zum Tier-
arzt oder in eine Spezialklinik im fernen Bangkok gefahren werden.

Als ich nach einem weiteren Kaffee wieder zum Primus kam,waren ihm die Augen zugefal-
len und er schlief.
Da Schlaf fuer einen Verunfallten immer gut ist,bewegte ich mich die naechsten 2 Stun-
den auf Zehenspitzen und war darauf bedacht,keine Geraeusche zu verursachen,die ihn viel-
leicht wecken koennten.

Nach 2 Stunden war meine Nikotinsucht nicht mehr zu unterdruecken und schlich mich auf
die Terrasse.
Die Gartensessel sind wegen des niedrigen Sonnenstandes zu Mittag verschoben und man
sieht mich nicht,wenn man ums Haus herum kommt,da eine maechtige Pflanze mich ver-
deckt.

Ich war beim 3.Zug,als Primus kam.Er muss irgend etwas im Garten gehoert haben und
wollte nachsehen,was los ist.
Und ich sah,dass er problemlos auf allen vier Pfoten laufend,seinem Aergernis auf die Spur
kommen wollte.
Nicht ein Hauch von Schmerzen im Gesicht,keine Spur von einem Ansatz des Humpelns zu
bemerken.

Es war ihm sichtlich peinlich und als ich ihn einen hundsgemeinen Falotten nannte, zog er
den Schweif ein,legte die Ohren an und trollte sich.

Seither liegt er im eiskalten Garten,bei gute 28 Grad,funkelt boese und ignoriert mein flehend-
liches Bitten,doch zu mir ins Zimmer zu kommen.

Geschieht mir auch recht.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:52:56
 vom: 27. Dezember 2019, 07:45:29 »
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Die Schlagzeile ist erschuetternd !

Hund zerfleischt Herrchen - Ehefrau unter Schock !

Ich war im Vorgarten und habe den Pflanzen Wasser gegeben.

Die Hunde betrachteten das misstrauisch,denn jeder Tropfen Wasser auf ihren wertvollen
Pelz kann toedlich sein.

Jetzt rief mich meine Frau,ob ich ihr helfen kann.Ich drehte das Wasser ab und machte
mich auf den Weg zu ihr.Primus begleitete mich dabei.

Als wir in Sichtweite angekommen waren,nahm Primus meine linke Hand ins Maul.

Daraufhin blieb meiner Frau der Entsetzensschrei im Hals stecken und das Angstweisse in
Augen war weithin sichtbar.

Als sie ihre Sprache wiederfand,stotterte sie:"Der Hund hat dich gebissen !"

Ich nahm meine Hand aus seinem Maul und zeigte sie meiner Frau und sagte,Schau alle
Finger sind noch dran und alle Finger sind beweglich,wie auch die ganze Hand.
Kein Tropfen Blut und auch keinen winzigen Abdruck seiner maechtigen Zaehne sichtbar.
Es ist alles in Ordnung.

Ja,aber,ich habe doch gesehen,dass er dich gebissen hat,antwortete sie.

Darauf ich : Junge Frau,du musst noch viel lernen.Primus will mir nur zeigen,dass er mich
zum Fressen gern hat.Ausserdem macht er das jeden zweiten Tag.

Nach dem Verspeisen einer ausgiebigen Portion thailaendischer Koestlichkeiten,hatte sie
sich soweit beruhigt,das sie das Geschehen abgehaken konnte.

Nur bei mir hat ein Gruebeln begonnen,denn ich kann mich nicht erinnern,dass meine Frau
zu mir jemals gesagt hat,sie haette mich zum Fressen gerne.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:53:49
 vom: 29. Dezember 2019, 09:23:15 »
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Jeden Freitag ist grosser Markt.

Nicht nur die einheimischen Marktstaendler sind da,sondern auch herumfahrende Kauf-
leute bieten ihre Waren an.

Da ist ein grosses Getuemmel,denn Hausfrauen koennen nur dort das Frischeste und
Ausgefallenste besorgen.Klein LKW blockieren die Zufahrt zum Parkplatz,vorausschauende
PKW- Lenker wollen zurueckstossen,was andere wiederum nicht verstehen koennen,
Mopedfahrer wechseln ohne erkennbaren Grund von der linken Seite zur rechten - man
kennt das ja.

Es war 7,30 h als meine Zigaretten alle waren und ein Kaffee ohne,ist nicht vorstellbar.Ich
musste daher welche besorgen.

Ich informierte die Hunde,dass ich kurz einkaufen gehe und Primus entschloss sich,mich zu
begleiten.Die anderen drehten mir eine lange Nase.

Gleich nach dem Gate,eine Gluckhenne mit ihren Kuecken.Uninteressant fuer Primus.
Weiter vorne der schwarze Hund,mit dem es schon Zoff gab.Doch diesmal konnte ohne auf-
gestellter Rueckenhaare passiert werden.
Und die Katze die rechts lag,wurde nicht einmal ignoriert.

Primus taenzelte teils vor mir,dann wieder rechts von mir,wechselte auf die linke Seite und
blieb auch schon mal kurz hinter mir.Doch stets hat er mich im Auge.

Waere da nicht 5 m,bevor ich nach links zum Markt abbog,ein Strommast,waere alles in
Ordnung gewesen.
Doch der roch unwiderstehlich und es galt die Sache genau zu untersuchen.Dazu muss man
alle Duefte genau analysieren und checken,ob nur bekannte Hunde den Mast benuetzt haben
oder-oh Schreck-auch fremde Hunde ihr Bein hoben.

Das dauert natuerlich seine Zeit und ich war bereits abgebogen und hatte den Laden be-
treten.
Wieder auf der Strasse,sehe ich einen verzweifelten Primus.

Das Entsetzen stand ihm in seinen Augen.Hektisch irrte er herum und suchte sein Herrchen.

Ich musste ihn zweimal rufen,bevor er mich hoerte und dann fiel ihm ein Stein vom Herzen.

Er hat sein verlorengegangenes Baby wieder gefunden,denn ohne ihn,findet es niemals
nach Hause.Frauchen koennte ihm ja deswegen heftige Vorwuerfe machen.

Am Heimweg blieb er daher stets hinter mir und liess mich keine Sekunde aus den Augen.

Erst auf unserem Gelaende fiel die Spannung ab und er konnte aufatmen. Bei einem Schlaef-
chen erholte er sich von der morgendlichen Aufregung und abends war er schon wieder so-
weit,die Futterschuessel ratzeputz zu leeren.

Jock

•   
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:54:30
 vom: 18. November 2020, 11:23:08 »
________________________________________
Das strategische Potential von Hunden

Unsere Hunde sollen unser Grundstueck nicht verlassen.Erstens um keine Floehe
zu importieren und dann,dass sie keinen Verkehrsunfall verursachen.

Das Gate ist daher immer geschlossen und Frauchen droht ihrer Schwester mit
dem Haeuten bei lebendigen Leib,wenn sie irrtuemlich mal das Gate offen laesst.

Unsere Hunde haben allerdings wenig Verstaendnis,sich nicht ausserhalb des Grund-
stuecks bewegen zu koennen und nuetzen jede Gelegenheit auszubuexen.

Das spielt sich so ab :

Frauchen will mit dem Auto irgendwohin fahren.Vorm Gate stoppt sie um es zu
oeffnen.Doch da sitzen bereits die Hunde und wollen hinaus.

Also nimmt sie einen Stock und treibt die Hunde Richtung Haus.Sind die Hunde in
einer gewissen Entfernung,oeffnet sie schnell das Gate.

Genauso schnell schliesst sie es wieder,weil die Hunde im gestreckten Galopp
Richtung Freiheit sind.

Wieder nimmt sie einen Stock,treibt die Hunde zurueck und oeffnet u.s.w.

Ein gutes halbe Duzendmal das selbe Spiel.

Endlich wird es den Hunden zu dumm und sie aendern die Strategie.

Mit gesenkten Kopf und angelegten Ohren trotten sie traurig dem Haus zu.Offen-
sichtlich haben sie jedes Interesse an einen Freigang verloren.

Jetzt muss Frauchen schnell sein.Sie reisst das Gate auf,setzt sich schnell ins Auto
und wirft einen letzten Blick auf die dahintrottenden Hunden.

Aber wenn sie Gas gibt,sieht sie zwei braune und einen weissen Pfleil an ihr vorbei-
schiessen.
Es dauert immer eine gewisse Zeit,bis sich die Empoerung und die Wut unseres
Frauchen gelegt hat.In dem Zustand braust sie davon und laesst das Gate offen.

Unsere Hunde lieben diese Momente.Da ein Lackerl,dort ein Haeufchen,sorgfaeltig
mit den Hinterpfoten verscharrt,dort ein ausgiebiges Schnueffel an einem Grashalm
und ein kurzes Rendezvous mit dem Nachbarhund.

Ist genug gelackerlt und geschnueffelt worden,kehren sie nacheinander wieder aufs
Grundstueck zurueck und suchen sich einen schattigen Platz oder noch besser,bei
der Aircon vom Herrchen.

Dort rollen sie sich zusammen um ein Nickerchen zu machen.Bevor ihnen die Augen
zufallen,lachen sie sich noch ins Pfoetchen,weil sie gekonnt das Frauchen ausgetrickst
haben.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:55:44
 vom: 22. Januar 2021, 11:17:21 »
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Alarm,Alarm

Eigentlich wollen wir die ruhigen Vormittage.

Vor der Sonne ist schon die Kaelte der Nacht geflohen,Herrchen hat uns schon ge-
streichelt und ein Leckerli gegeben und wir Hunde koennen uns ein Nickerchen goen-
nen.

Nur gestern war alles ganz anders.

Ich und Primus lagen in der Naehe unseres Herrchen,doesten eine Weile dahin,bis
Morpheus kam und uns in die Arme nahm.

Doch ploetzlich wurden wir durch das kurze,helle Bellen aufgeweckt,das vom Garten
her unsere Ohren erreichte.

Das bedeutet Alarm,sogar hoechster Alarm.Erdbeben,Tsunami oder der bevorstehende
Einschlag eines Kometen,wird damit kundgetan.

Wie von der Tarantel gestochen,sprangen wir auf und rannten in den Garten,wo Cisar
den Alarm ausgeloest hatte.

Ihr Blick war auf die Baumkrone gerichtet,wo sich eine Katze gerade ihre Pfote auf
Hochglanz brachte.

Obwohl wir bellten,was das Zeug hielt und den Baum umtaenzelten,war die Katze nicht
bereit herabzusteigen.

Zuerst gab ich auf,dann Primus und wir gingen zu unseren Schlafplatz zurueck.Soll
doch Cisar Wache halten,doch nach einer 1/4 Stund hatte sie auch genug und trollte
sich.

Damit waere die Sache schon erledigt gewesen,wenn nicht Herrchen das alles beob-
achtet haette.

Das arme Kaetzchen traut sich nicht mehr herunter,war sein erster Gedanke und ver-
sperrte uns den Zugang zum Garten.

Nachdem die Katze,eine halbe Stunde spaeter noch immer auf dem Baum sass,war
Herrchen ueberzeugt,dass sich die Katze verstiegen hat und nicht mehr von alleine her-
unter kann.

Jetzt machte sich bei Herrchen der "Hl.Franziskus- Gen"bemerkbar und beschloss das
Kaetzchen zu retten.

Selbst ist der Mann,nahm er sich vor und verzichtete vorerst auf die Hilfe von Polizei,
Rettung und Feuerwehr.

Herrchen machte sich daher auf die Suche nach der langen Hausleiter.Da sie nicht am
vorgesehen Platz auffindbar war,machte er sich auf die Socken,um sie zu finden.
Er fand sie beim Haus des Schwagers,der die Leiter,vor laengerer Zeit,sich nur kurz ausgeborgt hatte.

Vor den Augen des entsetzten Mannes ergriff er sie und lehnte sie an den Baum,in der
Hoffnung,jetzt kann die Katze bequem den Abstieg beginnen.

Schnecken,die Katze blieb oben.Also war klar,das Kaetzchen muss persoenlich geborgen
werden,damit sie nicht verhungert oder verdurstet.

Es tat uns vom Herzen weh,zuzuschauen,wie der alte Mann muehsam Sprosse fuer
Sprosse erklomm.

Als er oben angekommen war und seine Hand nach der Katze ausstreckte,begann sie
an der Rueckseite des Baumes,eigenpfoetig hinunter zu klettern und mit einem Satz
ueber die Mauer zu springen.

Gewoehnlich drueckt Herrchen sich gepflegt aus,wenn er das Wort ergreift,doch als er
Frauchen von der Geschichte erzaehlte,entschluepften ihn schon einige Ausdruecke,die
eher der Gosse zuzuordnen sind.

Muck von Jockstein


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:56:28
 vom: 16. Februar 2021, 11:01:34 »
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Wenn man aelter wird,kommen allerlei Beschwerden.

Ich sehe es jeden Tag bei Herrchen,wenn er muehsam aus dem Bett steigt und
erst nach dem 2.Kaffee und 3.Zigarette in der Lage ist,uns Hunde eine Streichel-
einheit zukommen zu lassen.

Aber auch ich,als aeltere Dame,leidet seit einiger Zeit an einer Laestigkeit,die nicht
anzubringen ist.

Es juckt und juckt und juckt.

Herrchen war mit mir bei der Frau Doktor und die untersuchte mich,auf LAEUSE !

Da war ich doch ein wenig empoert und mir war klar,dass sie keine einzige Laus oder
gar FLOEHE findet.

Die Tabletten die sie Herrchen fuer eine geschmalzene Stange Geld verkaufte,wirkte
nicht.Ein anderes Mittel ebenso wenig.

Dann versuchte man es mit Futterumstellung.Da war ich sehr einverstanden.Statt
wie ueblich gegrilltes Huhn,bekam ich Kobe- Rind,klein maulgerecht geschnitten.
Leider wirkte die Futterumstellung auch nicht,so dass Herrchen es mit allerlei Ein-
schmiermittel versuchte.

Aloe Vera Gelee,Nivea Hautbalsam oder Kamille brachte nur eine Linderung,aber das
Problem blieb.

Da hoerte ich von einem Wundermittel,das in Europa schon angewendet wird,aber
in Thailand unbekannt ist.Eine Spritze,das Jucken ist fuer ein Monat weg und es soll
komplett ohne Nebenwirkung sein.

Herrchen hetzte ich zur Frau Doktor um zu erfragen,ob sie von dem Mittel schon ge-
hoert hat.
Wenn nicht,ob sie das Mittel besorgen koennte.Kosten spielen keine Rolle.

Bei vier Tierarztpraxen hat er nachgefragt.Ratlose Gesichter und auch kein Interesse
war die Ausbeute.

Aber dann wurde es Herrchen zu dumm und nahm die Sache selbst in die Hand.

Ein Anruf bei der thailaendischen Niederlassung des Erzeugers ergab freudige Nach-
richt.

Das Mittel ist gerade im Status der Zulassung und man erwartet diese in den naechsten
Tagen bzw.Wochen.

Jetzt warte ich nur noch auf das Jauckerl und wenn es hilft,empfehle ich es allen
meinen Schwestern und Bruedern,die ebenfalls unter unaufhoerlichen Juckreiz leiden.

Muck von Jockstein


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:57:21
 vom: 27. Februar 2021, 10:10:42 »
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Wie wir "persona non grata" wurden.

Es ist nun auch schon fast fuenfzig Jahre her,als wir zu Besuch bei einem alten Ver-
wandtenpaar eingeladen waren.

Die Kontakte beschraenkten sich auf Osterwuensche hier und Weihnachtswuensche
dort und immer,wenn eine Grusskarte von Tante und Onkel kam,war die Aufforderung
zu einem Besuch zu lesen.

Wir wohnten damals in Traiskirchen,hatten 2 Kinder,2 Autos und zwei Boxerhunde,die
uns das Reisen ins Waldviertel,wo Tante und Onkerl lebten,nicht so einfach machten.

Aber eines Tages war es unvermeidlich geworden und sagten den Besuch fuer das
naechste Wochenende zu.Abfahrt nach Bueroschluss am Freitag,Ankunft im Laufe des
spaeteren Nachmittag.

In Schrems angekommen,stoppten wir beim Fleischer und kauften 1 Kg.Faschiertes
(Hackfleisch)mit dem wir die Hunde am Abend fuettern wollten.

Dann fuhren wir im Hof des Hauses vor,wo uns schon Tante und Onkel freudestrahlend
erwarteten.

Der VW - Kaefer (postkastengelb mit schwarzen Samtsitzen)hatte nur zwei Tueren.
Kaum war meine Frau und ich ausgestiegen,folgten schon unsere Boxer,die ohne Rueck-
sicht auf die Kinder zu nehmen,sich vordraengelten.

Als sich die Hunde anschickten,unsere Gastgeber,wie es sich fuer anstaendige Hunde
gehoert,zu begruessen,schien mir,dass das Laecheln von Tante und Onkel einen Schatten
erfuhr.

"San des eire Hund ?"frug Tante,wo man die Hoffnung heraushoerte,dass die Antwort
lauten wird,"Nein voellig fremde Tiere".

Zum Glueck sahen Tante und Onkel nicht,dass sich die Hunde sofort nuetzlich machten,
nachdem sie festgestellt hatten,dass die Tomatenstauden offensichtlich nicht genug
Feuchtigkeit haben und diesen Missstand sofort aufopferungsvoll abzustellen versuchten.

Bei dem nachfolgenden Gespraechen fehlte irgendwie die Leichtigkeit.Vielleicht lag es
daran,weil Tante und Onkel immer wieder misstrauische Blicke auf die Hunde warfen,die
friedlich schlafend bei uns in der Kueche lagen.

Als die Zeit gekommen war,die Hunde zu fuettern,war voellige Konfusion bei der Tante
angesagt.

Wir wollten das faschierte Fleisch mit den mitgebrachten Kornflocken abmischen und
brauchten dazu zwei Schuesseln.

Da erst bemerkte die Tante,dass wir Fleisch gekauft hatten."Is des fir de Hund  ?"frug
sie fassungslos.
Als wir das bestaetigten,entfuhr ihr der Rat,wir sollten besser ein Schweinchen halten,
denn das koennten wir bei Zeit abstechen und haetten was zu Essen.

Die zwei Schuesseln kamen aus dem Keller,waren verdreckt und voller Spinnennetze.

Wir wuschen sie sorgfaeltig und begannen das Futter herzurichten.Dazu erbaten wir
uns ein Ei,um es darunter zu mischen.Ein Huehnerei wohlgemerkt und keines von Farberge' !

Nach der Fuetterung machten wir noch einen grossen Spaziergang und dann kam die
Zeit zu Bette zu gehen.Wir wussten,dass wir in der kleinen Mansarde untergebracht
sind.
"Wo schlofen de Hund ?"und die Antwort entsprach nicht ihren Vorstellungen.Innerlich
schuettelte es sie,als sie hoerten,die Hunde schlafen bei uns in der Mansarde.

Naechsten Tag beim Fruehstueck wurde uns bewusst,wir sind als "persona non grata"
eingestuft und man sehte den Zeitpunkt unserer Abreise entgegen.

Auch wir fuehlten die eisige Stimmung und beschlossen,nach dem Mittagsessen heim-
zufahren und informierten Tante und Onkel.

Sofort war die Stimmung besser geworden und als unser Auto in die Hauptstrasse ein-
bog,atmeten alle auf.

Tante zerschlug die zwei Tonschuesseln,aus denen die Hunde ihr Futter bekamen und der
Onkel wunderte sich,dass die Erde bei den Tomatenstauden feucht war,obwohl er gar
nicht gegossen hatte.

Auch in den naechsten Jahren gingen Glueckwunschkarten hin und her.Die,die aus dem
Waldviertel kamen,fehlte jedoch jeder Hinweis auf eine Einladung zum Besuch.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:58:05
 vom: 09. März 2021, 17:18:07 »
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Mayor und Champ waren ganz ueberrascht,wie geraeumig die Air-Force One ist.

Vor allem waren sie von der Qualitaet der Bordkueche begeistert.

Nach kurzem Flug waren sie schon im neuen Zuhause,dem Weissen Haus,wo Frau-
chen bereits weiche Hundebetten gekauft hatte.

Und jetzt,nach ein paar Wochen sind sie wieder in Delaware,ihrer ehemaligen Heim-
staette.

Angeblich hatte es einen "Beisvorfall" gegeben und nicht nur der FBI -ler sondern
auch das Herrchen,Herr Joe Biden,hatten die Hose voll und fuerchtete um die Wieder-
wahl.

Na gut,in Delaware kennen sich Major und Champ aus und werden dort besser be-
wacht und beschuetzt,als die ganzen Massenmoerder in Sing-Sing.

Aber was sein kann,wenn kein Hund im Weissen Haus wohnt,sah man an Herrn Trump,
wo runter die ganze Welt zu leiden hatte.

Zu dieser Erkenntnis wird auch Herr Biden noch kommen und ich empfehle,doch mit
meinem Herrchen Kontakt aufzunehmen,damit er meinen Kollegen Primus ins Weisse
Haus einlaedt.

Primus ist kampferprobt,ein Soi- Dog und durchsetzungsstark.In kurzer Zeit haette
er sich Respekt bei den ganzen FBI-ler verschafft und waere sich nicht zu schade ge-
wesen,bei Galadinner dabei zu sein.

Keinen Mucks wuerde  sich der Staatsgast Xi Jiping trauen,sollte er je einen Gedanken
Hunde mit Essen zu verbinden.
Der Abdruck seiner Zaehne wuerden sich noch wochenlang auf Xi Jinpings linker Po-
seite abzeichnen.
Da huelfe ihm keine Atom U-Boote,Flugzeugtraeger,Raketen oder Ueberschalljaeger.

Primus waere auch bereit auf Twitter (103 K Follower)und Istagram zu verzichten,

Es reichte ihm,taeglich die Ohren zu massieren und die Blesse zu klopfen.

Aber ob sein Herrchen fuer 10.000 $ woechentlich Leihgebuehr Primus hergeben wuerde,
ist noch lange nicht ausgemacht.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:58:40
 vom: 17. März 2021, 10:50:40 »
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Noch liegt Primus im Schatten auf der Terrasse und schlaeft tief und fest.

Wie ein toter Hund liegt er da.Ausgestreckt und nur wenn man genau hinsieht,sieht
man,dass noch Leben in ihm ist.
Beim leichten Atmen hebt sich ein wenig sein Brustkorb und dann und wann zuckt ein Ohr,wenn sich eine vorwitzige Fliege zur Rast darauf niederlaesst.

Dabei neigen sich die paradiesischen Zustaende bald.Frauchen kommt wieder zurueck !

Wir Hunde wussten es schon 2 Tage frueher,von der Abreise von Frauchen und freuten
uns im Stillen.Nur Herrchen hatte keine Ahnung davon und als Frauchen ihn informierte,
dass sie nach Sisaket fahren wuerde,riss er entsetzt die Augen auf und sah sich dem
Hungertod nahe.

Frauchen beruhigte ihn jedoch und versprach einen Schweinebraten zuzubereiten.
Augenblicklich entspannten sich Herrchens Gesichtszuege und er zaehlte die Stunden
bis zum Aufbruch.

Ist Frauchen ausser Haus,ergeht es uns gut.Kein Keppeln,wenn wir durch die Kueche
gehen muessen,keine Flueche,weil wir angeblich Schmutz ablagern und Haare ver-
lieren.Schlafen koennen wir wo wir wollen,ohne dass uns ein Besen und die Obsession
des Frauchens,unser Haus in die Sterilitaet eines Operationssaals zu versetzen,stoert.

Besonders Primus ist der Dorn im Auge des Frauchens.Jetzt nachdem er fast 3 Jahre
bei uns eingezogen ist,kann Frauchen noch immer nicht seinen Namen aussprechen.

"Weisser Hund" nennt sie ihn,statt,wie es sich gehoert,ihn mit Primus zu rufen.Dabei
tut er alles,ihre Gust zu erringen.

Er nimmt z.B. taeglich 3 Baeder im kleinen Bassin.Danach schuettelt er sich sorgfaelt-
ig das Wasser aus dem Fell.(Es ist vielleich ein Fehler,dass er das immer in der Naehe
der zum Trocknen aufgehaengte Waesche machen muss).

Noch ist alles ruhig und entspannt.

Aber nachmittags wird hektisches Treiben beginnen.Herrchen wird die Kueche auf-
raeumen,den zerbrochenen Teller diskret entsorgen,Laub wegkehren,mit dem Mop
durch die Raeume wischen,den Mistkuebel,der schon uebel zu riechen beginnt,vorm
Gate in die Muelltonne entsorgen und sich fein herausputzen.

Dann wird Frauchen wieder einziehen und fuer uns beginnt wieder der taegliche Gulag.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 14:59:28
 vom: 19. Mai 2021, 08:27:26 »
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Das Hoppala des lieben Gottes bei der Genesis

"Bai,Bai" gellte die Stimme unses Frauchens,als sie Primus aus der Kueche stamperte.

Der zog natuerlich den Schweif ein und trollte sich.Und danach dachten wir Hunde da-
ran,wie die Welt aussehen wuerde,wenn dem lieben Gott nicht so eine Fehlkonstruktion
passiert waere.

Dabei war ja alles schon perfekt.Bei Tag war es hell,bei Nacht funkelten Millionen von
Sternen,es gab Berge und Wiesen,Fluesse und Seen,auch wir Hunde fanden im Para-
dies Schlangen die wir jagen konnten.

Aber nein,der liebe Gott musste auch ein Gegenstueck zum Adam entwerfen,das ihm
allerdings missriet. Eva nannte er es und an ihren weiblichen Nachfahren,leiden wir
noch heute.

Ist unser Frauchen einmal nicht da,haben paradiesische Zustaende.

Wir koennen ohne Angst durch die Kueche gehen,dem Herrchen solange anbetteln,
bis wir ein gutes Stueck von seinem Braten bekommen,ja sogar in der Kueche ein kurzes
Nickerchen halten.

Niemand kreischt :" Oh Gott,ein Hundehaar ",niemand regt sich auf,wenn sich unsere
Pfotenabdruecke auf den Fliesen abbilden,weil die Erde im Garten feucht ist und nie-
manden kuemmert es,wenn wir unter dem Bett liegen oder zusammengerollt auf einem
Stuhl.

Das aendert sich schlagartig,wenn Frauchen anwesend ist.

Immer muessen wir schauen ob die Luft rein ist,wenn wir durch die Kueche gehen mues-
sen,Betteln beim Herrchen ist nur unter Lebensgefahr moeglich und zum Schlafen
wuerde sie uns gnadenlos aus dem Haus werfen,trotz eisiger Kaelte oder Wolkenbruch.

Lieber Gott,koenntest du nicht die Frauen umkonstruieren ?Aus dem komplizierten Ge-
bilde einfachere Strukturen schaffen,zum Segen aller ?

Denn die Maengelliste ist lange.Besondere Sorgfalt solltest du dem Zentrum widmen,
wo die Launen entstehen und auch die Stimmbaender gehoeren verlaengert,damit
die schrillen Toene nicht mehr moeglich sind.

Bleiben kann hingegen,der einprogrammierte Zeitplan,wann sie unser Futter reicht.

Haettest du doch dir an dem Tag,wo du Eva schuffst,freigenommen,waere der Welt
viel erspart geblieben. Stichwort der trojanische Krieg,Bundeskanzlerin Merkel und
Frau Baerbock.

Mit besten Gruessen

Muck,Cisar und Primus - alle derer von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 15:00:31
 vom: 29. Mai 2021, 12:04:48 »
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Der verlorengegangene Hund

Die Sonne stand schon tief und sandte die letzten Strahlen,als Primus oben auf
dem Mauersims stand und einen letzten Blick zurueckwarf.

Dann sprang er hinunter und verschwand im Nachbarsgrundstueck.

Das geschieht haeufig.Dann wenn er sich einen kleinen Ausflug goennt oder den
Weg abschneidet.Nach kurzer Zeit ist er dann wieder da und alles ist gut.

Doch diesmal verging die Nacht,ohne dass Primus wiederkam.Herrchen wurde
nervoes und immer,wenn er den Garten betrat,aeugte er nach Primus.Sogar sein
Rufen blieb ohne Reaktion.

Auch am naechsten Tag,keine Spur von Primus.Seine Futterschuessel blieb unbe-
ruehrt und ich musste mich opfern und seine Portion verschlingen.

Herrchen wurde einsilbig und huellte sich in Trauer.

Was fuer ein herrlicher Hund war Primus,jammerte er.Anstaendig,treu,sauber,ein-
fach edel und jetzt wird er nicht mehr kommen.

Eine gute Woche war vergangen,als Primus morgens ploetzlich auf der Terrasse lag
und einen durchaus zufriedenen Eindruck machte.

Herrchen und Frauchen schrieen auf,als sie Primus entdeckten.Herrchen vor Freude,
Frauchen vor Entsetzen,deswegen,weil Primus streng roch und ueber und ueber
voller Dreck war.

Obwohl Primus seinen Zustand als durchaus passend empfand,wurde er shampoon-
iert und reichlich mit Wasser geschruppt.Danach war er schon wieder ein halber
Salonhund,durfte aber erst am Nachmittag wieder Herrchens Zimmer betreten.

Dort fielen ihn,nach Maigloeckchen duftend,sofort die Augen zu.

Muck von Jockstein



So dramatisch,wie Herrchen es empfand war es ja gar nicht,denn es hatte driftige
Gruende fuer mein Wegbleiben.

An jenem Tag wehte der Wind einen betoerenden Duft an meine Nase.Irgendwo
scheint eine Hundelady zu sein,die mit ihren Reizen nicht geizen wird.

Oben auf der Mauer holte ich mir die Information,welche Richtung ich einschlagen
muss,um zu der Lady zu kommen.

Dort allerdings warteten bereits 6 Koeter,die ich vertreiben musste. 3 davon trollten
sich von selbst.Die anderen 3 wollten das Feld nicht raeumen.

Der Kampf begann - Pardon wurde nicht gegeben und Gefangene wurden nicht ge-
macht.

Einen konnte ich ins Hinterhaxel beissen,dann humpelte er davon,dem naechsten
Halunken waren seine Ohren wichtiger,als ein Schaeferstuendchen und ging ab.

Aber der letzte Geselle.Erst biss er mich in die Lefze,darauf ich ihn in die dreckige
Pfuetze tauchte und drohte,ihn die Kehle zu durchbeissen.

Endlich sah er seine Niederlage ein und ueberliess mir das Feld.

Damit war das Problem nicht beseitigt,denn die Begehrenswerte erwies sich als
sehr zickig.
Zuerst signalisierte sie ein Ja,dann doch wieder ein Nein,ein staendiges Hin und Her.

Tagelang musste ich auf die Gelegenheit warten und kam nicht zum Fressen und
kaum zum Schlafen.

Aber dann klappte es doch und danach bemerkte ich,wie hungrig und durstig ich
war.

Also schnell nach Hause und so tun,als sei nichts gewesen.

Primus von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 15:01:14
 vom: 31. Mai 2021, 11:20:03 »
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Primus - der Schutzhund

Ich weiss nicht,sagte eine Nachbarin zu meiner Frau,damals 1974 in Traiskirchen,
aber immer wenn ich mich ausziehe,um zu Bette zu gehen,habe ich das Gefuehl,
beobachtet zu werden.

Das sagt Frau Goetz auch,antwortete meine Frau.Frau Goetz und die Damen in
unserer Reihenhaussiedlung waren damals jung und knusprig.

Die Reihenhaeuser waren einstoeckig und zu den Schlafraeumen und Bad fuehrte
eine Treppe hinauf,wo am End,am Flachdach,eine Plexiglaskuppen war,damit bei
Tag Lich einfallen konnte.

Eines Tages,so gegen 23 h ging ich mit unserem Hund das "Letzte-Lackerl-machen".

Kaum aus der Haustuere draussen,buexte unser Boxer aus und verschwand um
3 Ecken.Und schon hoerte ich ein aengstliches Schreien.

Als ich ankam,stand ein Mann aus dem Fluechtlingslager kreideweiss mit dem
Ruecken zur Hauswand und davor zaehnfletschend und knurrend,unsere Dascha von
der Echsenschlucht.

Der Mann war zum Spechteln auf dem Dach.

Ich empfahl im zu verschwinden und nie mehr wiederzukommen,weil ihn sonst mein
Hund zerfleischen wuerde.Das sass und im Fluechtlingslager verbreitete sich die Nach-
richt in Windeseile.Niemehr kam einer und kletterte aufs Dach.

Haben meine Hunde in Thailand den selben Schutzinstinkt ? Das wollte ich auspro-
bieren.

Ein Deutscher,der mich von Fall zu Fall besucht,schien mir als geeignete Experiment-
iermasse zu sein.

Als er kam und das Gate oeffnete,schlugen Muck und Cisar an,waehrend Primus selig
weiterschlummerte.
Cisar stellte schnell fest,dass dieses Herrchen,das da kommt,Ohren kraulen kann und
auch sonst ein gutes Herrchen fuer seine Hunde ist und stellte daher das Bellen ein
und begann ihn anzuhimmeln.

Muck sah darauf hin keine Veranlassung einzugreifen und ging wieder zu ihren Schlaf-
platz.

Als mein Gast beim Bier sass,versuchte ich Primus auf ihn zu hetzen.

Fass,rief ich mit aufgeregter Stimme.Fass ihn !

Die einzige Reaktion war,dass sein Schweif freudig wedelte.Da musste ich ein Schaeuf-
chen nachlegen.

Putz ihn weg,forderte ich Primus auf - putz weg !

Darauf wedelte sein Schweif staerker,bevor er sich umdrehte und seinen Schlafplatz
aufsuchte.

Ich war darauf hin in Grund und Boden zerstoert und wie Schuppen fiel es mir vor
die Augen,dass ich bei der Nacht schutzlos den liebestollen Nachbarinnen ausge-
liefert bin.

Als mein Gast das Bier ausgetrunken hatte und sich auf dem Weg machen wollte,
sagte er noch zu mir - der einzige Hund,vor dem er Angst haette und sich ihn nicht
zum Feind wuensche,ist Cisar - die kleinste der "Bestien".

Ich kann nicht anders,aber den groesste Teil meiner Wurstsemmel bekommt seit-
her Cisar.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 15:01:53
 vom: 07. Juni 2021, 08:37:49 »
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Der Gauckler

Als ich gestern Primus sah,humpelte er wie ein Kriegsveteran nach einer Schlacht im
Dreissigjaehrigen Krieg.

Das linke hintere Beinchen schien eine schwere Verletzung erlitten zu haben.

Meist hatte Primus die Pfote angezogen und wenn er es verwendete humpelte er zum
Erbarmen.

Er schleppte sich ins Herrchens Zimmer und fiel kraftlos um.Genau dort,wo alle ueber
ihn druebersteigen muessen,wenn jemand das Zimmer verlassen will.

Unser Herrchen war natuerlich sofort in Panik und machte sich bereit,Primus in eine
Tierklinik in Bangkok zu ueberfuehren.Auch versuchte er die Adresse des Tierarztes
der Hunde von Kim Kardashian ausfindig zu machen um ihn,unter Umstaenden,ein-
fliegen zu lassen.

Stunde um Stunde verging und Primus schien immer schwaecher zu werden.Bei seinem
Schweif duerfte bereits der Tod eingetreten sein,denn wenn Herrchen Primus gut zu-
redete,war er nicht faehig zu freudigem Wedeln.

Ich machte mir auch so meine Gedanken.Wird unser Futternapf,wenn Primus dahin geht,um 50 % mehr an Futter verabreicht ?

Punkt 16 h war es soweit.Alle drei Futterschuesseln wurden gefuellt und serviert.

Da sprang Primus auf,eilte zu seiner Schuessel und verschlang innerhalb einer Minute
ratzeputz seine Portion.
Nach dem traditionellen Lackerl hinterher,kam er sichtlich gut gelaunt zurueck und
legte er sich wieder zu Herrchen.

Ich konnte nicht sehen,dass Primus gehumpelt hat oder sein Bein angezogen hatte,als
er im Laufschritt seine Wege erledigte.

Kurz daruf hatte ich Gelegenheit,mir seine Verwundung anzusehen.

Zweimal musste ich hinschauen,um den 1/2 cm langen Schnitt in seinem Ballen zu er-
kennen.Und tief war er auch nicht.

Heute geht es Primus schon wieder prima.Noch 2 oder 3 Tage,dann ist die Pfote wieder
ganz o.k. und ausgeheilt.

Muck von Jockstein


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 15:02:47
 vom: 09. Juni 2021, 20:35:01 »
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Covid 19

Gerade als wir es heute am Vormittag gemuetlich machen wollten,gellte ploetzlich
der Ruf der Frau General Marschallin:"Geh duschen,wir fahren zum Impfen !"

Da zuckte ich zuammen,wieso zum Impfen fahren ? und wieso hat uns das keiner
gesagt ?
Cisar zog sich sofort in ihr Haus zurueck und kroch unter das Bett ihres Herrchen.

Aber ich merkte bald,dass unser Herrchen gemeint ist,der ebenfalls monierte,er
wisse aber,dass sein Termin erst naechste Woche sei.

Nein,wir fahren jetzt,war die Antwort und gegen das "roma locuta causa finita,gab
es keinen Einwand.

Zwei Stunden spaeter waren Frauchen und Herrchen wieder da.

Natuerlich wurde Herrchen von der Nachbarin gefragt,wie es war.

Eigentlich ohne Probleme meinte Herrchen,obwohl ihn schon stoerte,dass er das vor-
gelegte Formular nicht lesen konnte,weil in Thai.Frauchen uebernahm die Beant-
wortung der Fragen.Das ging schnell,nur bei einer Frage zoegerte sie und warf eine
Muenze.

Noch eine Unterschrift,dann die Waage und der Messstab.Beim Blutdruckmessen
ein kleines Problem.Der war zu hoch.
Hinsetzen musste er sich und warten.Nach einer halben Stunde wurde wieder der
Blutdruck gemessen und der war noch immer zu hoch.
Aber das war nicht Herrchens Schuld,sondern das knackige Hinterteil einer der Hilfs-
schwestern.

Endlich passte auch der Blutdruck und Herrchen wurde zur Schlachtbank gefuehrt.

Wieder dauerte es,bis der Stich gesetzt wurde.Dabei wurde er fotografiert,wie man
es von Klienten am Elektrischen Stuhl gewohnt ist.

Nach einer weiteren halben Stunde durfte Herrchen gehen.

Putzmunter kam er heim und wollte sofort Kaffee trinken.Keinen Kaffee,schrie das
Frauchen,nur Wasser.

"Junge Frau",antwortete Herrchen,"ich bin jetzt nicht zu Spaessen aufgelegt und aus-
serdem will ich dich heute nicht zur Witwe machen".

Nach einer Stunde,nachdem Frauchen 5 x gefragt hat,wie er sich fuehlt,wurde er
muede.
Waehrend er sich ins Schlafzimmer schleppte und sich hinlegte,schwang sich Frau-
chen auf ihr Motorbike und verschwand.
Primus und ich hielten vor seiner Schlafzimmertuere Wache und aeugten,ob unser
Frauchen alleine kommt,oder ob sie ein Rudel von Moenchen im Schlepptau hat.

In dem Fall haetten wir uns ernstlich Sorgen gemacht.

Die Sonne war schon laengst untergegangen und draussen war schon finstere Nacht,
als Herrchen wieder erschien.
Und er scheint wieder der Alte zu sein

Mir wurden sofort die Ohren massiert,beim Primus das Goderl gekratzt und Cisar be-
kam ein gutes Stueck von seinem Schnitzel.

Jetzt koennen wir getrost schlafen gehen und die Aufregungen vergessen.

Muck von Jockstein
 
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 15:03:27
 vom: 18. Juni 2021, 09:19:34 »
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Der Hund ist der beste Freund der Menschen

Diese Aussage ist falsch.Richtig muss es heissen,der Mensch ist der beste Freund
eines Hundes.

Aber bis man das mit Recht und Fug betonen kann,ist noch viel Arbeit und taktisches
Agieren notwendig.

Es beginnt schon am ersten Tag,nachdem der suesse Welpe in sein neues Zuhause
gebracht wird.

Wow,denkt er sich,was fuer eine tolle Bude.Die werde ich mir aneignen.

Es gehoert zum Ritual,dass man dem kleinen Welpen,ein artgerechtes Futter reicht
und die Wasserschuessel mit klarem Wasser fuellt.

Nach der kleinen Zwischenmahlzeit,wird ein kleines Lackerl abgesetzt.Was bietet sich
besser an,als der suendteure,hundertjahrtealte Taebriz-Teppich ?

Nach dem Absetzten des Lackerls,ist es wichtig,genau zu beobachten,wer vom neuen
Rudel das schwaechste Glied in der Kette ist.

Wenn Frauchen das Lackerl wortlos auftupft,ist sie es.Da weiss der Welpe sofort,die
ist leicht um die Pfote zu wickeln.
Ist es Herrchen,der nach der Kuechenrolle rennt,ist er der Knackpunkt zur Erfuellung
zukuenftiger Wuensche.Den muss man als Kumpel gewinnen.

Die naechste Herausforderung ist die Schlacht um das Chesterfield - Sofa.So ein er-
hoehter Liegeplatz,der weich genug ist,auch darauf ein Nickerchen zu machen,erleichtert
die Uebersicht zu behalten.

Mitunter muss man aber um diesen Platz kaempfen und wenn Herrchen vielleicht die
Absicht hat,sich ebenfalls darauf niederzulassen,hilft oft ein warnendes Knurren.

Die vorwurfsvollen Blicke,die Herrchen wirft,wenn er in der Tuerkensitzposition vor dem
Sofa sich das Fussballspiel ansieht,muss man schlicht und einfach ignorieren.

Mit der Zeit lernen Frauchen und Herrchen,wie sie sich richtig zu verhalten haben.

Gefuellte Futterschuessel Punkt 6 h,letzter Spaziergang am Abend nicht vor 22 h,ausser
es ist bitterkalt und starkes Schneetreiben verleidet den Ausgang.
Ist so ein Absetzen des Lackerls nicht moeglich,kann man rechnen,dass um 4 h frueh
der Drang so stark ist,dass man Frauchen wecken muss.

Natuerlich ist es ein Bild des Erbarmens,wenn sie dann im Nachthemd steht und friert,
waehrend ich genuesslich jeden Strauch beschnueffle und bedachtsam waehle,welcher
von denen begossen wird.

Die Erfuellung jedes Hundeleben steht noch bevor.

Um das zu erreichen,sind aeusserstes Geschick,hohes Schauspieltalent und Hart-
naeckigkeit erforderlich.

Das zu erreichende Ziel steht im Schlafzimmer und nennt sich Ehebett.Ob King-oder
Queensize ist unerheblich.

Eine verschlossene Schlafzimmertuere oeffnet sich,wenn man naechtelang davor
winselt und leise jault.

Geht sie auf und ein entnervtes Herrchen,befiehlt,dort beim Kasten mach Platz und
sonst gib a Ruh,soll man das als eine unverbindliche Empfehlung werten.Mehr nicht.

Jetzt geht es darum,das Herrchen aus dem Schlafzimmer zu werfen.Eine kalte Schnauze
ans Ohr zu legen,waehrend er gerade etwas traeumt oder mit der Zunge sein Ge-
sicht zu lecken beginnen,wirkt Wunder.

Nach einiger Zeit,wird er seine Decke und seinen Polster nehmen und die Naechte auf
dem Sofa verbringen.
Ist er dann morgens muede,grantig und tut sein Ruecken weh,weil das Sofa zu kurz ist,
ist das ja nicht das Problem eines Hundes,sondern seines.

Das Frauchen aus dem Bett zu verbannen,geht charmanter.

Zuerst legt man den Schaedel auf die Bettkante und wartet,bis ein freudiges Aufleucht-
en in den Augen des Frauchens beim Erwachen,zu erkennen ist.

Tage spaeter legt man eine Pfote auf die Bettkante und setzt einen treuherzigen Blick
auf.Ich garantiere,fast jedes Frauenherz schmilzt da dahin.

Sobald auch die zweite Pfote auf der Bettkante gesetzt ist,dauert es nicht mehr lange,
bis man hoert - na,dann komm doch.

Da darf man sich nicht zweimal bitten lassen.

Was hund im Bett erwartet,haut einem um.

Die Matratze nicht zu weich und nicht zu hart,von Damast ueberzogen.Die Decke mit
Daunen gefuellt,federleicht und im Winter kuschelig warm.

Und schlaeft erst das Frauchen neben dem Bett auf dem Bettvorleger, ist das Lebens-
ziel eines Hundes erreicht.

So ergeht es den Hunden im reichen Westen,ich hingegen bin ein verlassener,ver-
wahrloser,ewig hungriger Hund und habe noch nie im Bett von Frauchen und Herrchen
geschlafen.

Aber wenn ich,die,vom Abendwind hergetragene Melodie vom Nachbardorf Anatevka
hoere,summe ich mit " Wenn ich einmal reich waer " und traeume davon,mir dasselbe
Luxusleben einmal zu leisten.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 15:04:26
 vom: 27. Juni 2021, 09:50:50 »
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Der Spiessrutenlauf

Was soll ich tun ?,klagte Primus mir sein Leid.

Jedesmal wenn ich durch die Kueche gehen muss,zetert und wehklagt das Frau-
chen und beschuldigt mich wegen der Haare,des Schmutzes und der Pfotenab-
druecke.
Sogar irgendwas hat sie nach mit geworfen.Aber ich kann ja gar nicht anders,als
durch die Kueche zu laufen.Es ist der kuerzeste Weg von Herrchens Zimmer in den
hinteren Garten.

Jedesmal ist es ein einziges Spiessrutenlaufen.

Auch Herrchen missfiel,wie Frauchen mit Primus umgeht und nahm sie zur Brust.

Junge Frau,sagte er,wir haben nun mal Hunde und wenn schon Hunde da sind,werden
sie so gehalten,wie es in Europa ueblich ist.
Also hoer mit dem Geschrei auf und lass Primus in den Garten und zurueck gehen.
Schliesslich hat er einen hohen Rang in der Thronfolge.

Seither bleibt Frauchen stumm,wenn Primus durch die Kueche marschiert.Aber ihre
Blicke sind toetlich und wenn sie noch dazu ihre Arme in die Hueften stemmt,ent-
steht eine aeusserst unangenehme Situation.

Jetzt beobachte ich aber,dass Primus,wenn er durch die Kueche geht,fast taenzelt.
Kein scheuer Blick mehr zum Frauchen und die Ohren laesst er steif und legt sie
nicht mehr an.

Wie hat der Kerl das geschafft,dass er voellig unbeeindruckt und ohne Anzeichen
von Furcht in den Garten geht,auch wenn Frauchen anwesend ist ?

Seine Antwort auf meine diesbezuegliche Frage,ist unglaublich einfach und logisch.

Er sagte mir,wenn ich durch die Kueche gehe und Frauchen ist auch da,schaue ich
in die entgegengesetzte Richtung.
Und du weisst,wenn ich sie nicht sehe,sieht sie mich auch nicht.

Muck von Jockstein.




Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 15:06:17
 vom: 20. Juli 2021, 15:54:18 »
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Das G5 Netz und Microsoft

Immer wenn Herrchen davon sprach nach Europa zurueckzukehren,hofften wir
instaendig,dass er uns mitnimmt.

Den langen Flug in einer schmalen Transportbox haetten wir ja hingenommen,
weil uns in Wien das Paradies erwartet.

Feinstes Futter aus dem Hundespezialgeschaeft,weicheste Buersten mit denen wir
taeglich gebuerstet worden waeren und erst die Streicheleinheiten!

Im Winter durch den frisch gefallenen Schnee zu toben und sich anschliessend beim
warmen Heizkoerper zusammengekuschelt aufzuwaermen,waren unsere Traeume.

Aber jetzt haben wir Abstand genommen und lassen Herrchen alleine abreisen.

Wir haben naemlich mitbekommen,dass wir dort grossen Gefahren ausgesetzt sind.

Chippen muessten wir uns lassen,damit,wenn wir uns verlaufen,Herrchen uns wieder
wo abholen kann.

So weit,so gut.Aber wir sind dahintergekommen,dass das nur die halbe Wahrheit ist,
warum wir gechippt werden sollen.

Tatsaechlich sollen wir gechippt werden,damit man uns manipulieren kann.

Die Abstrahlung des G5 Netzes reicht als Energiequelle aus,damit uns Herr Gates,
via Chip befehlen kann,Platz zu machen,zu Sitzen oder zu Apportiren

Na,das fehlte uns noch !

Wahrscheinlich bekommt Herrchen bei der zweiten Impfung gegen das Coronavirus,
unbemerkt einen Chip eingesetzt und seine Umwelt wird sich wundern,wenn er ,so
aus heiterem Himmel,sich ploetzlich auf die Strasse legt und "Platz" macht,weil es
dem guten Herrn Bill Gates so gefaellt.

Da spielen wir nicht mit und bleiben lieber in Thailand.

Aber auch hier fallen uns seltsame Dinge auf,wo wir nicht sicher sind,ob Herrchen
vielleicht schon einen Chip in sich traegt.

Fordert Frauchen Herrchen auf,sich zu ihr zu setzen - sitzt er schon bei ihr.
Sagt sie zu ihn - Komm in den Garten,folgt er auf den Fuss und wenn sie sagt,sei
so lieb,und bring mir die Schere,hat er sie schon in der Hand und apportiert sie.

Wir werden jedenfall zukuenftig darauf achten,ob Frauchen Telefonanrufe aus Red-
mond annimmt und dann fiel uns noch auf,dass wir seit Wochen keine Alufolien-
rolle mehr im Haus haben.

Muck von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 15:07:02
 vom: 29. Juli 2021, 08:16:31 »
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Mit Entsetzen haben wir gelesen,dass die Hundebrueder und Schwestern bei
einem Herrchen,das in der wilhelmischen Zeit bis herauf bis in die 1930ger
Jahre verwoben ist,bei der Fuetterung angekettet werden.

Also solche Tischsitten kennen wir nicht.

Wenn unser Futter hergerichtet wird,verfolgen wir mit hohem Interesse den Vor-
gang.Dann begleiten wir ruhig den Kellner bis zu unseren Futterschuesseln.

Nachdem er uns erklaert hat,dass es heute gegrillte Huehnerstuecke mit Basmati-
reis und ein paar Tropfen vom Bratensaft gibt,stecken wir unsere Nasen in die
Schuesseln.

Kein Bellen,kein Jaulen und auch keine Rangeleien wird man bemerken.

Mit dieser Tischetikette waeren wir wohl gern gesehene Gaeste im besten Fein-
schmeckerlokal von Paris.Und der Chef de Cuisine wuerde sich gluecklich schaetzen,
wenn er zusehen koennte,wie gut es uns schmeckt.

Auch die noblen und stinkreichen Gaeste von der Haut volee' wuerden sich ein Bei-
spiel nehmen und es dann nachmachen,wenn sie bemerken,dass der richtige Gour-
met,(wir sind solche),hinterher den Teller des Mitessers blitzblank ausschleckt,als
Zeichen der Anerkennung und des Dankes fuer die Kueche.

In unserem Chateau de Chienne,das dem Original nichts nachsteht,ist  sogar be-
obachtet worden,dass Herrchen seinen Teller ausschleckt,wenn man ihn Schoko-
palatschinke serviert hat.

Unser Mitgefuehl an die armen Geschoepfe,die erbarmungslos angekettet werden,
von einem Herrchen,das nur "Blondi" frei herumlaufen liesse.

Muck von Jockstein


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 23, 2021, 15:07:42
 vom: 11. August 2021, 14:36:52 »
________________________________________
Die 90.000 THB teure Hundepflege

Ich bin wirklich stolz auf mein Herrchen.Kaum ein anderes Herrchen wuerde mehr
Kosten und Muehe aufwenden,nur damit es einen Hund besser geht.

Dieser Tage zwangen mich geheimnisvolle magische Kraefte ueber die Mauer zu
springen und nach der Hundelady zu suchen.

Eine ganzen Tag blieb ich weg,nur am Nachmittag war ich kurz zu Hause um etwas
Nahrung aufzunehmen.Dann verschwand ich wieder in der Nacht.

Etwas entkraeftet kam ich naechsten Tag wieder zurueck und legte mich ein bisschen
hin.

Herrchen entdeckte mich und reichte mir Futter.Dabei sah er,dass ich 2 Dutzend Zek-
ken mitgebracht habe.

Das geht natuerlich nicht und er beauftrage Frauchen,diese zu entfernen.

Nach einiger Zeit kam sie und machte sich ans Werk.Ich lag still da,waehrend sie am
Kopf,Hals,Blesse und Bauch die Zecken entfernte.Als die Prozedur beendet war,frug Frauchen meinem Herrchen,was sie dafuer bekaeme ?

Den angebotenen warmen Haendedruck ignorierte sie,den Kuss als Alternative hoerte
sie absichtlich nicht. und dann rueckte sie mit ihrer Forderung heraus.Dabei wurde sie nicht einmal rot.

90.000 THB lautete ihre Preisforderung.

Herrchen schluckte ungesehen und antwortete als Genteman und Hundefreund.

O.k. meinte er,am 4.September hast du das Geld auf deinem Konto.

Da wurde ich ungemein stolz auf mein Herrchen - so ein Glueck hat man nicht immer
in seinem Hundeleben.

Aber ich weiss auch,wenn ich noch weitere 10 x ausbuexe,muss Herrchen Bankrott
anmelden und dann schlafen wir beide unter der Bruecke beim Ping-River.

Da ich das nicht will,werde ich mich zusammenreissen versuchen,

Primus von Jockstein
 
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Oktober 04, 2021, 11:27:52
Zwischendurch auf's Pferd gekommen

Der dramatische Tod von Adlerflug

Der 5.April 2021 war der 95.Tag in Jahreskalender und schon hatte der Henst
Adlerpflug bereits 24 Deckungsakte hinter sich.

Weitere 60 standen in diesem Jahr noch auf dem Programm,wobei fuer jeden
Akt 16.000 Euro auf das Konto des Besitzers fliessen.

An diesem Tag ging was schief.

Gleich nach dem Akt,kamen Zuckungen auf und der Hengst verschied.Ein herbei-
gerufener Tierarzt konnte nicht mehr helfen.

Anbetracht dessen,dass das Herz eines Pferdes 5 x groesser ist,als das eines Men-
schens und dass die Lunge ein vielfach groesseres Volumen hat und von der Leist-
ungsfaehigkeit gar nicht zu Reden,ist beim Manne allergroesste Vorsicht geboten,
wenn der 3.,4. oder 5. Fruehling sich bemerkbar macht.

86 dieser besonderen Leibesuebungen pro Jahr haelt normalerweise der Rentner
nicht mehr durch und die Friedhoefe sind ohnehin schon voll.

Daher hat eine Dosis Brom eine lebensverlaengernde Wirkung und sollte in jeden
Rentnerhaushalt im Arzneienschrack vorraetig sein.

Fuer Adlerflug ein R.I.P. und eine saftige Weide im Jenseits.

In einer saftige Weide,am anderen Ende der Welt,liegt der Hengst Saint Boy und
laesst die letzten Monate Revue passieren.

Immer wieder schuettelt er seinen Kopf,dass die Maehne nur so fliegt und gruebelt
ueber die seltsamen Zweibeiner,die einfach nichts verstehen.

Warum denkt er,soll ich ueber einen Oxer springen,wenn das Umlaufen a)schneller
und b) einfacher ist ?

Und der Weibsteufel,der schrie,man solle mich schlagen,haette ich gerne mit meinen
Hinterhufen beruehrt.Hingegen kann mich die Heulsuse auf meinen Ruecken kreuz-
weise.

So,noch ein bisschern grasen und zu Mittag gibt es Karotten,auf die ich mich schon
freue.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Oktober 07, 2021, 10:38:53
Weltrekord - die schnellste Thaifrau der Welt.

Schon seit 3 Wochen streift eine Katze um unser Haus.Mit der Zeit wurde sie
mutig und liess sich streicheln und fuettern.

Besonders meinem Wahlenkel hat sie in ihr Herz geschlossen und er ist ihr ver-
fallen.
Er fuettert sie,streichelt sie und redet ihr gut zu.Dann und wann traegt er sie
aus der Kueche und setzt sie auf die Mauer.

In der Zeit,wo meine Frau ihren Urlaub in Pattaya verbrachte,passierte folgendes.

Die Mizzekatze bekam neben der Kuechentuer ein Leckerli und sie machte sich
drueber.
In dem Moment kam Primus und wollte auf die Terrasse.
Bei der Tuere sahen sie sich,kaum einen Meter von einander entfernt.

Primus blieb wie angewurzelt stehen und aeugte auf die Katze.Kaetzchen aeugte
zurueck,blieb aber an der Stelle.
Nachdem sie sich einander gemessen hatten,trabte Primus zum Herrchen,weil der
alleine seine Wurstsemmel nicht essen kann und Hilfe braucht.

Frauchen kam vom Urlaub zurueck und werkte in der Kueche.Die Katze schmierte
um ihre Beine,den Schweif hoch aufgerichtet.

Als Primus bei der anderen Tuere hereinkam,liess meine Frau den Teller fallen,er-
griff die Katze,rannte bei der Tuere in den Garten hinaus und setzte die Mizze auf
die Mauer.

Die hochempfindlichen Messgeraete ergaben fuer die Aktion einen Wert von 0,023
Sekunden.

Durch das Geraeusch aufmerksam geworden, kam ich hinzu.Schwer atmend er-
zaehlte mir meine Frau davon.

Mit viel Vaeterlichkeit in der Stimme,sagte ich zu ihr: Junge Frau,du musst noch viel
lernen und informierte sie,dass die Katze und Primus gut Freund geworden sind.

Und das sagst du mir erst jetzt ?giftete sie zurueck und raeumte die Scherben auf.

Ja,Schnelligkeit bei Thaifrauen ist ein eigenes Kapitel.

Bitte ich sie,mir doch Zigaetten zu kaufen,oder mir ein Bier aus dem Kuehlschrank
zu holen,vergeht in Boehmen in ganzes Jahr,bis das Gewuenschte gebracht wird.

Wie oft habe ich schon,voll angezogen und in Zeitnot gewartet,bis diese Frau end-
lich fertig geworden ist und wir abfahren konnten ?

Aber jetzt muss ich mich damit beschaeftigen,wie ihr Rekord im Guinnessbuch der Rekorde,eingetragen werden klann.

Jock


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Oktober 08, 2021, 17:41:55
Das muss ich mir aufschreiben,das merke ich mir nie.

Also,die Adresse ist Lum Sum,Sai Yok District,71150 Kanchanaburi.
Und dann zum Wat Pa Luangta Maha Bua.
(Phuu,das sind Namen !)

Das wird hoffentlich jemand wissen,wie man hinkommt.

Die Adresse halte ich griffbereit,um sie bei der Hand zu haben,wenn eine Kata-
strophe eintritt.
Und fast waere es heute schon passiert.

Ich sitze beim Fernseher,Muck schlaeft ausgestreckt neben mir.Doch da taucht
unser Kaetzchen auf und wollte mich besuchen.

Die Katze sieht Hund,der Hund sieht Katze und die Folge war eine wilde Jagd von
meinem Zimmer, durch die Kueche bis auf die Terrasse.

Dort sprang die Katze auf die Mauer und begann sofort mit der Schoenheitspflege.

Muck bekam eine Gardinenpredigt und ich drohte ihr,dass Herrchen,wenn sie das
Kaetzchen totbeisst,es gehen wird und eine grosse gelbe Katze mit markanten
schwarzen Streifen holen wird.

Mit,dann wirst du schauen,entliess ich sie.

Aber ich konnte,als sich Muck trollte,ihren Gedanken lesen und der war:"mir ist
keiner gewachsen ".

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Oktober 12, 2021, 12:40:58
Primus hat sich verkuehlt.

Beim Warten auf eine Hundelady,die nicht zickig ist,hat er vergessen,sich einen
Schal umzubinden und kam mit Husten zurueck.

Erst dachte ich,etwas ist seinem Hals steckengeblieben,aber da der Hustenreiz
nicht abnahm,musste ich handeln.

Hustensaft hilft immer und so beauftragte ich,weil kein Auto da war,den Wahlenkel,
doch zum Tierarzt zu fahren und Hustensaft zu besorgen.Geld spielt keine Rolle,
fuegte ich noch hinzu.

Er,der einmal Premierminister von Thailand werden will,vergass den Auftrag inner-
habe der in Thailand gebotenen Zeitfrist vollstaendig.

Daher ersuchte ich,seinen Vater,er wolle doch den Hustensaft besorgen.

Seiner Koepersprache entnahm ich,dass ich mein Ersuchen mit einer radikalen
Drohung unterfuettern muss.

Junger Mann,sagte ich zu ihn,du lebst wie eine Made im Speck,zahlst keine Miete
und bei den Kredit,den ich dir fuer das Rennrad eingeraeumt habe,hast du verges-
sen,dass wir Rueckzahlungsraten vereinbart haben.

Wenn du den Hustensaft nicht besorgst,werde ich mich bei deiner Mutter stark
machen,dass du fliegst,obwohl ich sicher bin,dass ich derjenige bin,der das Haus
verlassen wird muessen.

Stunde spaeter war der Hustensaft da.

Da ich mir nicht sicher war,ob 2 Mann genuegen,den Hustensaft zu verabreichen,
ueberegte ich,von wo ich eine weiterere Hundertschaft unerschrockener Maenner auftreiben kann.

Aber es ging gut.

Ich hielt das Maul auf und Kate floesste mit einen Loeffel den Hustensaft ein.

Das machten wir so weitere 3 Tage,bis Frauchen vom Urlaub zurueckkam.

Ich bat sie,mir zu helfen,drueckte ihr die Flasche mit dem Saft in die eine Hand
und in die andere den kleinen Loeffel.

Als sie das sah,weiteten sich ihre Augen voller Schrecken und schon wurde der
umschuldige Loeffel gegen einen Plastikloeffel ausgetauscht.
Nur so kann man einen  Hund ein Medikament verabreichen und der verseuchte
Loeffel wanderte in den Sondermuell.

Das Verhaeltnis der thailaendischen Gesellschaft zu Hunden ist unterschiedlich.

Solange Hund noch Welpe ist,wird er getragen,gebadet,gekuesst und parfumiert.
Die besten Leckerbissen werden ihnen gereicht.

Aber sobald Welpe Junghund wird und ein eigenes Profil entwickelt,wird er verstos-
sen,verdammt und seinem Schicksal ueberlassen.

Ich erinnere mich noch an die entsetzten Blicke vor 14 Jahren,als ich frug,ob die
Hunde am Gelaende geimpft seien.

In obigen Fall haette ich es leichter gehabt,einen fabriksneuen M1A2 Abrams -
Panzer zu ordern,als eine Flasche Hustensaft.

Jock









Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Oktober 26, 2021, 17:15:19
Das Fehlurteil

Ein langer,schwieriger Prozess nahm nun sein Ende.

Klaegerin war eine aeltere Dame,dazwischen der Oberste Gerichtshof und die
Gegenseite nennt sich Finanzprokuratur und ist als Anwalt der Republik bekannt.

Einst trat ein belgischer Schaeferhund in die Dienste der Polizei ein und erreichte
eine ausgezeichnete Dienstbeschreibung als Schutzhund.

Aber auch ausgezeichnete Diensthunde haben Anspruch aufs Gassigehen und das
forderte er an einem regnerischen Tag ein.

Da sein Herrchen gerade abwesend war,erbarmte sich seine Mutter und fuehrte ihn
aus.

Nach dem das Geschaeftliche erledigt war und sie auf dem Heimweg waren,erlaubte
sich der Nachbarhund hinter dem Gartenzaun zu bellen.

Das aergerte dem polizeilichen Diensthund derart,dass er dem Kerl eine Lektion er-
teilen wollte und stuermte auf ihn zu.

Ungluecklicherweise war am anderen Ende der Leine die Mutter seines Herrchens dran,
die durch den ploetzlichen Ruck auf die Nase fiel und sich einen 4-fachen Armbruch
zuzog.

Kaum aus dem Spital entlassen klagte sie die Republik auf Amtshaftung und ver-
lange eine huebsche Stange Geld unter dem Titel "Schmerzernsgeld".

Da die Republik sich weigerte zu zahlen,kam die Sache vors Gericht,doch der be-
stochene Richter 1.Instanz,lehnte eine Verurteilung ab.
Auch die 2. Instanz zeigte kein Herz und so landete die Causa vor dem Obersten
Gerichtshof.

Dessen Senat,offensichtlich bestochen und korrupt,hat nun endgueltig entschieden,
dass die Republik nicht in Haftung genommen werden kann.

Die Klaegerseite hat noch nicht entschieden,ob man den Fall vor den EuHG bringen
soll und hat sehr gute Argumente.

"Arco" wurde naemlich nicht als Zeuge einvernommen.

Lauthals beklagt die Justiz in Oesterreich,sie sei personell unterbesetzt und Verfahren
zu lange dauern.

Jetzt erst verstehe ich sie.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am November 06, 2021, 20:19:30
Der Instinkt der Hunde

Hunde haben einen feinen Instinkt.Das sehe ich jeden Tag bei Primus.

Immer wenn er durch die Kueche gehen muss,tut er so,als sei Frauchen nicht vor-
handen.Dabei hat er sie genau am Radar.

Eine Sekunde bevor Frauchen explodiert,entweicht er instinktiv der Gefahrenzone
und rettet so sein Leben.

Bei einem Hund eines anderen Herrchens in Oesterreich aeussert sich der Instink
etwas anders.

Er knurrt boese und vertreibt so die auserkorene Braut seines Herrchens.

Dieses Herrchen verdient sich das Praedikat " Suger-Daddy "wohl,ist 89 Jahre alt,
vermoegend und mit einer Frau (39) verlobt.
Wenn alles gut geht,soll kommenden Mai Hochzeit gefeiert werden.

Zur Verlobung gab es einen funkelnagelneuen Porsche und nach der Scheidung,
wird es ein schmuckes Eigenheim mit Garten geben.

Das stinkt nicht nur den Soehnen und der Tochter in die Nase,sondern auch "Krauli",
der die feine Villa im Nobelbezirk bewacht.
Jedenfalls verhindert er,dass "Simone", so mir nicht,dir nicht einziehen kann,weil sie
sich vor Hunden fuerchtet.

Ich oder der Hund - dieses Ultimatum ist noch in Schwebe,schaut aber nicht gut fuer
Simone aus.
Denn sie hat noch ein weiteres Handicap.Sie ist nicht gegen Corona geimpft und will
es auch nicht.
Damit laeuft der Baumeister in Gefahr,seine Loge am Opernball mit anderen Damen zu
schmuecken,was fuer einen handfesten Krach sorgen wird.

Krauli ist derzeit zufrieden,denn durch seinen Instinkt schuetzt er sein Herrchen vor
finanziellen,aber auch vor gesundheitlichen Schaeden.

Jock




Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am November 28, 2021, 08:10:32
                      Oeffentliche Kundmachung

Ich,Primus von Jockstein erklaere oeffentlich,dass ich fuer die
Schulden meines Herrchens,Sr.Gnaden Jock von Jockstein,nicht
aufkommen werde.

Mit der Bitte um Kenntnisnahme.

Primus von Jockstein

Ja,es ging rasch bergab mit meinem Herrchen.Erst auf grossen Fuss
leben und dann jammern,seine Ruecklagen sind aufgefressen worden.

Meiner Meinung nach,sind die Katzen,die sich eingenistet haben,die
Ursache fuer seinen Ruin.
Woechentlich kauft er um 50 THB Katzenfutter um damit "Minka" und
"Lucy" zu fuettern.

Ich verstehe ja,wenn er "Minka" fuettert,weil mit der habe ich mich
auch schon ein wenig angefreundet,obwohl es ein schwieriger Prozess
war.

Erst starrten wir uns feindlich an,als ich mich vorsichtig naeherte,sprang
sie auf die Mauer und begann arrogant mit der Koerperpflege.
Jetzt sind wir schon soweit,dass sie ungestoert ihr Futter fressen kann
und ich ihr dabei,im Abstand von 20 cm zusehen kann.

Ich rechne ihr hoch an,wenn sie mir ein bisschen was uebrig laesst.

Aber die "Lucy",frisst alles bis zum Rest selbst und sagt auch nicht,wie
es sich vielleicht gerhoert, vielen Dank hinterher.

Um die finanzielle Misere meines Herrchen zu lindern,haette ich einige
Vorschlaege.

Die groessten Verlustbringer sind "Luzy" und Frauchen.

"Luzy" davon jagen,waere der erste Schritt und der zweite Schritt ist,
Frauchen im Wat auszusetzen.
Aber auch Herrchen muesste ein Opfer bringen und seine 2 Krawatten
verkaufen.

So,jetzt habe ich Hunger.Mal schauen.was es gibt.

Aha,Grillhuhn mit duftenden Reis,obenauf ein rohes Ei das alles abge-
rundet mit herrlichen Bratensaft.

Primus von Jockstein
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Seeteufel am November 28, 2021, 09:36:24
@Jock von Jockstein: Bei deinem Herrchen wäre ich auch gern Hund oder Katze.
Ansonsten, betreffs der Ausgabenseite gilt wie immer : Meine ist anders. ;)
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am November 28, 2021, 10:03:11
@Seeteufel

Genau das habe ich noch gebraucht.

Du reduzierst mich auf einen Vierbeiner,der ein "Herrchen " hat !

Mein Lieber,ich habe kein Herrchen,keine Herrin und auch keine
Domina.

Dabei,das mit der Domina lass ich noch offen bis ich sehe,wie sich
die Beziehung zwischen mir und "Minka" entwickelt.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Januar 09, 2022, 10:03:25
Offener Brief an Sr.Heiligkeit Papst Franziskus

An seine Heiligkeit,Papst Franziskus

Lateranpalast
Vatikan                                      Khanu Woralaksaburi 9.1.2022

Heiliger Vater !

Wir konnten es erst gar nicht glauben,was uns unser Herrchen aus
der Zeitung vorgelesen hat,wonach Sie kinderlose Paare verteufeln,
weil sie statt Kinder anzuschaffen,einen Hund halten.

Und das aus dem Mund,eines Namensvetter des Hl.Franz von Assisi,
der sein Leben dem Wohl der Tiere,insbesondere das der Hunden ge-
weiht hat !

Das Mindeste was man jetzt von Ihnen erwartet,Heiliger Vater,ist,
dass Sie Ihren Papstnamen aendern werden.
Warum nennen Sie sich nicht einfach Eugenius V. oder unsreswegen
auch Coelestin VI. ?

Wir verstehen wirklich nicht,warum Sie so gegen Hunde hetzen.
Wurden Sie vielleicht einmal von einem Hund gebissen ?

Wir Hunde sind die liebenswertesten Geschoepfe und rangieren weit
vor Haien,Schlangen,Spinnen oder Scorpionen.Und wir erfuellen sehr
wichtige soziale Dienste,speziell bei der aelteren,vereinsamten Ge-
sellschaftsschicht,helfen aus bei der Polizei gegen Krawallmachern,
Impfgegnern,Schmugglern u.s.w.

Davon abgesehen,kann ihr Aufruf,Kinder zu zeugen,fatale Nebenwirk-
ungen zeitigen.
Zum Beispiel bei unseren Herrchen,der schon stark dem Achtziger zu-
geht.
Sollte er ihren Aufruf,als Pflicht auffassen und sich der Pflicht unter -
zieht,kann es sein,dass er hinterher eine gute Weile in einem Sauer -
stoffzelt verweilen muss und Aerzte sich besorgt anblicken.

Daher bitten wir,Heiliger Vater,dass Sie ihre Aussage relativieren und
verbleiben bis dahin

mit freundlichen Schweifwedeln

Cisar,Muck und Primus,alle derer von Jockstein


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Februar 14, 2022, 12:13:04
Thailaendische Hunde und thailaendische Katzen haben einen
modus vivendi gefunden,nebeneinander zu existieren.

Bei einer Begegnung ignorieren sie sich.

Das klappt solange gut,wenn sich die Begenungen ausserhalb
des eigenen Territorium abspielen.

Ganz anders ist es auf eigenem Gelaende.

Vor einiger Zeit haben sich zwei Katzen bei und eingenistet.Sehr
zum Aerger unserer Hunde.
Kaum sehen sie einen Katzenschweif jagen sie die daranhaengende
Katze.
Allerding,die Katzen haben scheinbar ein besseres Gehoer als die
Hunde und sitzen schon laengst hoch oben auf der Mauer,bevor
die wutentbrannte Hundeschnauze eine Gefahr werden koennte.

Ich nahm meine Hunde ins Gebet und erteilte Order,die Katzen
nicht zu jagen,denn sie liebe Tierchen.

Das ging bei den Hunden bei einem Ohr hinein und beim anderen
wieder hinaus,ohne jede Wirkung zu hinterlassen.

Nach wie vor,der selbe Ablauf.

Eine Katze,ein (Hunde)Pfeil,und der Stopp vor der Mauer.

Doch dann kam der Tag,an dem die Welt der Hunde zusammenbrach.

Katze 1 genoss gerade ihr Futter,als Hund 1 dazukam.

Statt,dass die Katze ihre vier Pfoten in die Haende nahm und auf die
Mauer verschwindet,blieb sie einfach sitzen und frass weiter.

Der heranbrausende Hund wurde dadurch voellig verwirrt und brach
30 cm vor der Katze die Mordabsicht ab und drehte sich um und
ging seiner Wege.

Seither ist Friede im Wald.

Hund(e) und Katzen schlafen gemeinsam in der Sonne,nur von 1 m
getrennt.
Fallweises Jagen ist ist eine Art Abendsport geworden,wo sehr da-
rauf geachtet wird,keinem in Verlegenheit zu bringen.

Nur Frauchen ist noch nicht draufgekommen,dass Hunde und Katzen
sich bestens verstehen und es nicht notwendig ist,dass sie bei An-
wesenheit eines Hundes und einer Katze,mit einem Entsetzensschrei
die verdutzte Katze packt und sie auf die Mauer hebt.

Sie wird es aber noch lernen.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am März 12, 2022, 18:45:39
Die gute Seite der Sanktionen gegen Russland.

Wir Hunde sehen so gut,wie gar nicht fern und Zeitungen
zerfetzen wir,bevor wir zum Horoskopteil kommen.Da wir
nicht viel auf den Bildschirm schauen,wissen wir auch gar
nicht,was ein Dr.Nicolaus Fest fuer verdrehte Ansichten von
sich gibt,aber was wir mitbekommen haben ist,dass auch Hunde-
brueder und Schwestern von den Sanktionen betroffen werden.

In England ist eine Hundeausstellung im Laufen und russischen
Hunden ist die Teilnahme verboten worden.

Was fuer ein Glueck fuer Kira und Maxim,denn die Teilnahme
an einer Hundeausstellung ist fuer Hunde,Herrchen und Frauchen,
nicht immer ein Fleischknochennagen.

Schon zur nachtschlafender Zeit werden die armen Geschoepfe
geweckt und werden gezwungen ausgerechnet jetzt und gleich,
ein Geschaeftchen zu machen,obwohl gar nichts drueckt ,um,so
dann,in eine Transportbox geladen zu werden.

Am Zielort angekommen,meist in einer grossen Halle,werden dem
Herrchen einige Geldscheine abgeknoepft und auf einen bestim-
mten Platz verwiesen.

Koennen sie jetzt raus und ein bisschen herumtoben,bei der Nach-
barhundelady zu schnuppern und dem arroganten Mitbewerber
zeigen,wo der Bartl den Most herholt ?

Um Gotteswillen nein - sie bleiben eingesperrt oder werden auf
der Leine kurz gehalten.

Nach einer langen Zeit,die ihnen wie die halbe Ewigkeit vorkommt,
entsteht Hektik.

Hundebesitzerinnen (es sind immer Frauen),die Hunde halten,die
nicht groesser sind,als ein ausgewachsener Kater und die eine
rote Masche im Haar tragen und die es gewohnt sind,auf seidenen
Kissen zu ruhen,( die Hunde),werden ploetzlich aktiv.

Ihren Lieblingen werden die Krallen lackiert,das Fell gefoent und
ausgiebig gebuerstet.

Danach werden sie den "Ringrichtern" vorgefuehrt.

Wenn maennlich,sehen sie aus,wie altgediente Beamte,wenn weib-
lich,sind sie eher vierschroetig und furchbar neugierig.

Sie sind sich nicht zu gut,nachzusehen,ob bei den Rueden die
Eier offen getragen werden,wie die Zaehne aussehen und ob der
Blick klar ist.

Und dann muessen sie noch im Kreis laufen,wobei man ihnen
nicht sagt,warum oder wohin.

Ist das ueberstanden,heisst es wieder in der Box warten,bis das
Richterurteil erstellt ist.

Faellt das Urteil gut aus und der Hund gilt als gekoert,fallen sich
Herrchen und Frauchen in die Arme und die Heimreise kann ange-
treten werden.

Englische Hunde fahren dann mit dem Auto oder Zug,russische
Hunde,so sie teilnehmen duerfen,mit dem Flieger.

Schoen,dass dieses Jahr den russischen Kameraden und Kamerad-
innen die Prozedur erspart bleibt.

Und unser Herrchen denkt nicht einmal im Traum daran,uns so
zu quaelen.

Muck von Jockstein



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am April 16, 2022, 09:08:58
Alle namhaften Zeitungen brachten die traurige Nachricht vom
Ableben von AGUR.

In den Redaktionen wurde gestritten,ob man die Nachricht nicht
als Parte,also mit Trauerrand und statt des ueblichen Friedens-
zweig auf der linken Seite,nicht einen Kranz Knackwuerste aus-
fertigen soll.

Wer war AGUR ?

AGUR war ein Golden Retriever,der sich kurzfristig einen Minister
als Herrchen hielt.
Doch das verdross den Hund bald,weil durch das Amt des Herr-
chens,keine Zeit fuer ausgiebige Spaziergaenge blieb und auch die
Termine fuer die Fuetterung durcheinander kamen.

Er setzte dem Herrchen zu,das Ministeramt samt Ministerpension
saussen zu lassen und hatte Erfolg.
Herr Anschober demissionierte und verwendete die gewonnene
Zeit fuer "Balliwerfen" und Streicheleinheiten.

Leider war schon die Lebenszeit von AGUR zu knapp,um sie laenger
geniessen zu koennen.

Auch die Familie von Jock von Jockstein,weiss welchen Schmerz
die Anschobers nun ertragen muessen,weil auch  das Dahingehen
von Primus von Jockstein eine grosse Luecke gerissen hat.

R.I.P. fuer AGUR und PRIMUS und herzliches Beileid der Familie.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Mai 07, 2022, 11:20:02
@Suksabai,franzi und Co sind so in ihren Beobachtungen des
Kriegsgeschehen versunken,dass sie gar nicht den richtigen,
himmelschreienden Skandal in Wien bemerkt haben.

Ukrainische Hunde und Katzen bekommen in Wien Dach,Futter
und medizinische Betreuung.Und womoeglich sogar noch ein
Welcome- Leckerli.

Fuer dieses auslaendische Getier,das den einheimischen Hunden
und Katzen,die Plaetze in den Tierasylen streitig macht,wird wo-
moeglich noch mit 50 Mrd.Euro von der Gemeinde Wien unter-
stuetzt,argwoehnt die FPOe.

Eines ist klar - die Bundesregierung und der Buergermeister mues-
sen zuruecktreten.Sofort und die,sich ins tierische Sozialnetz ein-
geschlichenen Vierbeiner,muessen ausgewiesen werden.

Zwar schreibt der "Standard" darueber,dass die tierischen Asyl-
werber noch in der Anzahl ueberschaubar sind,aber wenn man
die Schleusen offenlaesst ....

Dabei belasten die ukrainischen Hunde das heimische Bildungs-
wesen kaum.
Fast jeder Vierbeiner beherrscht die deutsche Sprache innerhalb
einer Woche und weiss genau,was "Sitz,Platz und bei Fuss" bedeut-
et.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Juni 26, 2022, 12:50:15
Die Gottespruefung

Als der Heilige Sebastian,von Pfeilen durchbohrt,seine letzten
Atemszuege machte,lobte er Gott dem Herren und hat damit
die Pruefung Gottes bestanden.

Eine aehnliche Gottespruefung durchlebe ich mit einem Gottes-
geschoepf,das sich Hund nennt.
Das geht soweit,dass ich vom Glauben abgekommen bin.

Ich sitze gemuetlich vorm Fernseher,mein Hund kommt und trom-
melt mit seiner Pfote gegen meine Beine.
Ein sicheres Zeichen,er muss schleunigst hinaus,um ein Geschaeft-
chen zu machen.

Auf dem Weg zur Gartentuer laeuft er einen halben Schritt voraus,
um dann ploetzlich,ohne jedes Anzeichen stehen zu bleiben.
Mit Mueh und Not kann ich gerade noch verhindern ueber ihn zu
fallen.
Weiche ich nach links aus,laeuft er auch links,weiche ich nach
rechts aus,laeuft er garantiert ebenfalls nach rechts.

Als ich die Tuere geoeffnet hatte,bleibt er nochmals stehen,denn
vom Himmel fallen gezaehlte 3 Tropfen Regen,die sein kostbares
Fell ruinieren koennten.
Dann dreht er sich um,geht zu seinem Schlafplatz,rollt sich zu-
sammen und macht ein Nickerchen.

16 h ist ist die gewoehnliche Zeit zur Fuetterung.Ungluecklicher-
weise versaeumte mein Wahlenkel,der die Pflicht hat die Hunde
zu fuettern,dieses aeussert wichtigen Termin.

Aber bereits um 15,30h wird uns augenscheinlich mitgeteilt,dass
das Ableben unserer Hunde unmittelbar davorsteht,weil wir sie
verhungern lassen.

Endlich um 17 h bekamen sie die vollen Futterschuesseln.
Cisar schlingt den Inhalt in Sekundenschnelle hinunter,waehrend
Muck die Nahrung verweigert,ja nichteinmal die Nase drauflegt.

Na gut,denke ich mir,vielleicht hat sie einen boesen Bauch.

Waehrend der kommenden Nacht,puenktlich 2,45 h weckte Muck
mich auf.
Offensichtlich quaelender Durchfall,denn sie steht schon vor der
Tuere,waehrend ich mich aus dem Bett waelze.

Kaum ist die Tuere offen,ist der Hund schon bei der Futterschuessel
und frisst den Inhalt genuesslich und langsam kauend auf.

Nicht nur,dass mir kalt geworden ist,kann ich auch in der naechsten
Stunde nicht mehr einschlafen.

Meine Frau,die weder Tod noch Teufel fuerchtet,die instande ist mit
Tigern zu kaempfen,hat unerklaerliche Angst vor Mosquitos.

Kaum ist mal,zur Mittagszeit,einen Augenblick die Terrassentuere
offen,ertoent schon der Angst-und Alarmschrei "Mosquito".

Daher die Tuere ist zu,Hund und Herrchen im Garten.

Der Hund hat zu tun.Jeden Grashalm muss man beschnuppern und
dabei kontrollieren,ob sich vielleicht eine Schlange verirrt hat.

Das dauert gewoehnlich eine Zeit und ich mache mir Kaffee.Noch
bevor ich zuckern kann,steht Muck vor der Tuer und will rein.

Also stehe ich auf,gehe zur Tuer und oeffne sie.In dem Moment
faellt Muck ein,noch mal eine Runde im Garten zu drehen.

Doch bevor ich einen Schluck Kaffee nehmen kann,steht Muck wieder-
um vor der Tuere und will rein.
Also das selbe Spiel nochmal.Erst beim 4.Versuch bequemt sie sich
das Haus wieder zu betreten.
Die kalt gewordene Schale Kaffee schuette ich weg.

Heute am Sonntag werden in den katholischen Kirchen der Lob-
gesang " Ehre,Ehre sei Gott in der Hoehe" angestimmt.

Ich wuerde da nicht mitsingen,denn die Gottespruefung durch
Muck,versagte mir die Stimme.

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Seeteufel am Juni 26, 2022, 13:10:49
Zwischendurch mal wieder ein fettes Danke an Jock!
Für diese und für viele andere schöne Geschichten.
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: norwegerklaus am Juni 26, 2022, 21:15:31
Zwischendurch mal wieder ein fettes Danke an Jock!
Für diese und für viele andere schöne Geschichten.

Schliesse ich mich an!
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Burianer am Juni 27, 2022, 06:08:12
Ja, unser Jock, seine pointierte Schreibweise gefaellt mir sehr.  ;)

Zitat
 

Was ist eine pointierte Darstellung?

Das Adjektiv pointiert bedeutet „zugespitzt“ oder „gezielt“. Es beschreibt damit bildhaft etwa besonders treffende und genaue Bemerkungen, Antworten, Argumente, Geschichten etc.     

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Kurat am Juni 27, 2022, 11:33:09
Ich lese auch jede schöne Geschichte von @jock. Danke!!!
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am August 22, 2022, 08:37:49
Freiheit fuer Choupette ! (Und meintwegen auch fuer Nawalny)

Es waren katzenherzzerreissende Fotos,die in den letzten Tagen in den Zeitungen zu sehen waren.

Choupette hatte Geburtstag und flog offensichtlich mit einem Privat-
flieger von der Cote a'Azur zu ihrer noblen Wohnung in Paris.

Auf einem seidenen Kissen liegend,wurde sie fotografiert,als sie ihre
Geburtstagsgeschenke bekam.

Ein Toertchen und ein Flaeschchen Champus.

Irgendwie sah sie trotzdem nicht gluecklich aus.Sie ahnt,dass der
goldene Kaefig nicht das ist,was Katzen wirklich wollen und dass
es draussen in der normalen Katzenwelt,spannender und erfuellender
ist.

Als Hundefreund,der auch Katzen mag,und sie auf keinen Fall essen
wuerde wie ein gewisser "ALF",biete ich ihr Asyl an.

Bei tags kann sie zwischen dem Wasserkocher und der Brotschneide-
maschine schlafen,bei der Fuetterung wartet Muck artig,bis sie fertig
gefressen hat,(nur wenn sie zu lange braucht,wird sie sanft vertrieben),
kann bei nachts in der Muelltonne stoebern und weite Streifzuege,bei
Mondschein unternehmen.

Natuerlich steht es ihr auch frei,auf Maeusejagd zu gehen oder,wenn es
kalt ist,unter die Decke von Frauchchen zu schluepfen.
(Das sollte ich oder gar die Muck einmal versuchen !)

Aber ein paar Abstriche muesste Choupette doch hinnehmen.Im Unter-
schied zu Karl Lagerfeld'schen Haushalt gibt es bei uns keine von "Lucy-
Balu"designde Futternaepfe oder Haengematten.

Aber das sollte verkraftbar sein.

Jock


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 11, 2022, 10:50:48
First Dog - Ausschnitte aus dem Alltag

Mein Herrchen ist Praesident einer kleinen,aber feinen Republik
und ich sein treuer Hund.

Wache ich morgens auf,begleitet mich das Herrchen oder Frauchen,zu
einen Park,damit ich meine Geschaeftchen machen kann.

Hinterher gibt es Fruehstueck.Kaffee und resche Semmeln fuer das
Herrchen und fuer mich,finde ich in meinem Futternapf,auch etwas
Gutes.

Nachdem das Herrchen 2 Sudoku geloest hat,fahren wir ins Buero.

Unser Fahrzeug,ein BMW 745 Le ist schon was Feines.Man hoert
weder den Motor noch die anderen Strassengeraeusche.Der feine
Geruch des weichen Leders streichelt meine Nase,waehrend mein
Herrchen den Pressespiegel,den der Chauffeur mitgebracht hat,stud-
iert.

Sind wir in der Hofburg angekommen,werde ich von Herrchens
Sekretaerin hoeflich begruesst und dann ich suche mein Koerbchen
auf,um ein wenig zu ruhen.

Den Jourfix verschlafe ich meist und nehme meinen Arbeitsplatz,
der der Sessel gegenueber meines Herrchens ist,erst dann ein,wenn
Herrchen beginnt,Akten zu bearbeiten.

Erst leistet er eine Menge Unterschriften,ueberprueft,ob die Gesetze,
die er in Kraft setzt,auch ordnungsgemaess zu Stande gekommen
sind.
Das ermuedet mich allerdings und bald fallen mir die Augen zu.

Mittagszeit ist das Highlight des Tages.Herrchen geht mit mir Gassi.

Zwar ist rund um unser Buero viel Beton,aber wir finden trotzdem
noch Flaechen,wo ich "kann".

Waehrend ich also das Unvermeidliche erledigt,raucht mein Herrchen
schnell eine Packung Zigaretten und dann kehren wir wieder in die
"Bleimine" zurueck.

Ich bin nicht sehr erfreut,wenn Besucher kommen.Entweder werde
ich ausquartiert oder von meinem Stuhl heruntergestampert.

So ein Kerl,der offensichtlich Hunde nicht mag,ist der Innenminister.

Als er antrat,um sich den Kopf waschen zu lassen,setzte er sich auf
meinen Stuhl.
Herrchen erteilte ihn eine Lektion und als er durch die Tapetentuere
entschwunden war,nahm er 6.464 Haare von mir mit.

Das kostet dem Herrchen bei der Wahl sicher eine Stimme,aber das
soll es wert gewesen sein.

Apropos Wahl - Wenn ich daran denken,wieviel Trockenfutter man
kaufen koennte,fuer das ausgegebene Geld,wird mir schlecht.

Manchmal,am Nachmittag holt mich Frauchen ab.Dann gehen wir
zum Billa was einkaufen,dann und wann besuchen wir eine Konditorei,
um es uns dann zu Hause gemuetlich zu machen.

Das Sofa im Wohnzimmer hat mir gleich gefallen und habe es daher
in meinen Besitz genommen.

Es gibt Tage,wo mein Herrchen spaet nach Hause kommt.Irgendein
Termin fuer ein Festessen mit erlesen Koestlichkeiten.
Aber ich habe es aufgegeben,zu hoffen,dass mir mein Herrchen
etwas davon im Tuppergeschirr mitbringt.

Das ist mein Wermutstropfen in meinem Leben.Doch die Hoffnung
stribt zu letzt.

Ja noch etwas,was mich aergert.Boese Leute von der FPOe be -
haupten,mein Herrchen,das im Kaunertal aufgewachsen ist,sei gar
kein waschechter Tiroler.
Nun,wenn dem so ist,war der Andreas Hofer auch keiner.Punkt.

Mein Herrchen und auch ich,sind fest entschlossen,der Republik,
weitere 6 Jahre zu dienen.

Aber dazu brauchen wir bei der Wahl genuegend Stimmen,um die
ich damit ersuche.

Juli ( First Dog)



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am September 13, 2022, 19:50:06
Die doppelte Kindesweglegung

Samstags wars,ganz zeitig in der Frueh.

Auf dem Weg zu der wichtigen Ueberlebenseinrichtung auf der
Terrasse,bestehend aus Sideboard,darauf Wasser,Zucker,Milch-
pulver,Kaffee und Wasserwaermer,blitze mich unter dem Side-
board was Schwarzes an.

Am zweiten Blick war erkennbar,es ist ein Katzenbaby.

Es dauerte nicht lange,dann kam die Mutterkatze hinzu und saeugte.

Die grosse Katze verschwand darauf hin und das Baby verzog sich
unter das Sideboard.
Mittag kam die Rabenmutter wieder,versorgte das Baby und ging.

Ich informierte meine Frau,dass wir eine neue Katze haben.Ihre Re-
aktion war abgeschwaecht.
Ja und,was soll ich machen ?war das Ergebnis ihrer Muetterlichkeit.

Doch seit Montag laesst sich die Mutterkatze nicht mehr blicken.

Baby ist hungrig und versucht aus meinen Beinen Milch zu saugen.
Es kann noch nicht richtig die Beinchen gebrauchen und wackelt
noch beim Gehen.

Auch am Dienstag war die Mutterkatze nicht zu sehen und ich wurde
unruhig.
Wie wird Muck reagieren,wenn sie einen neuen Mitesser sieht ?
Das Zusammentreffen war unvermeidlich und als es passierte,
krabbelte die Babykatze auf sie zu,worauf Muck den Rueckzug an-
trat.

Heute war es besonders arg.Baby schreit vor Hunger und ich war
alle Viertelstunde Nachschauen,wo ist das Kaetzchen,wo ist die Mut-
ter.

Endlich um 16 h kamen die restlichen Mitbewohner nach Hause.

Ich erklaerte ihnen die Katastrophe.Baby ist hungrig und kann noch
keine feste Nahrung zu sich nehmen.Ob die Mutterkatze sich noch-
mals sehen laesst ist offen und ich glaube gesehen zu haben,dass
sich ein Waran im Garten herumtreibt und das Baby fressen will.

Die darauf erfolgte Reaktion war ein voller Erfolg.

Meine Frau rief sofort bei der Tieraerztin an,danach besorgte sie
Ziegenmilch und eine Art Spritzpistole,damit das Baby Milch ins
Maul bekommt.

Der Wahlenkel nahm das Baby in die Kueche und lagerte es auf
seinem geliebten Hoody und laesst es nicht aus den Augen.
Wahrscheinlich darf das Baby ab nun in seinem Zimmer wohnen.

Es waere alles paletti und doch nagen Zweifel in mir.

Werde ich,wenn ich alt und hilflos bin,auch so umsorgt ?

Oder muss ich mich um eine huebsche 24 jaehrige Nurse umsehen ?

Jockr
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: planin am September 13, 2022, 20:43:41
Jock,
Umsehen kann nicht falsch sein,so etwa wie Plan B.
Obwohl 24,ist das nicht a bisserl alt?
planin
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Oktober 30, 2022, 10:38:48
Vorsicht bei Komplimenten

Zeitlebens war ich grosszuegig mit Komplimenten fuer weib-
liche Wesen.

Jetzt nicht mehr.

Anfangs des Jahres trieb sich eine braun-schwarz gefleckte Katze
im Garten herum.Kam und ging immer wieder,sass auf der Mauer
und miaute.

Eines Tages machte ich ihr ein Kompliment und sprach sie wegen
ihrer Schoenheit und Eleganz an.
Dieses Biest nahm das ernst und quartierte sich,zum Leidwesen von
Muck ein.

Es dauerte nicht lange und sie brachte ihre 4 Kinder auf die Welt.

Suess waren die Kitten,verspielt - bis sie ploetzlich,bis auf einen Kater,
alle ihre Wege gegangen sind.

Gut,Katzen sind so und die Unterschiede zu Hunden gewaltig.

Vor etwa 1 1/2 Monaten,ich machte auf der Terrasse gerade Kaffee,
blitzte mich etwas Schwarzes unter der Anrichte,an.

Ein ganz,ganz junges Kaetzchen,fast komplett schwarz.Es dauerte
nicht lange,dann kam die Mutter und saeugte sie.Danach ging sie
wieder, kam Stunden spaeter wieder,gab Milch und verschwand.

Und dann kam sie nicht mehr und liess ihr Junges in der Obhut meiner
Frau.
Ein Tierarzt wurde konsultiert,Ziegenmilch gekauft,die Kleine geherzt,
getragen und mittlerweile koennten wir eine Fischhandlung eroeffnen,
weil unterschiedliche Fischsorten in den Dosen,fuer die Fuetterung
warten.

Da die aeltere Samtpfote ein Kater ist und die Junge ein Maedchen,
werden wir wohl bald 2 Katzenklos haben,mit der Aufschrift "Damen"
das Eine und "Herren" das zweite.

Auch die Schadensliste wird taeglich laenger.

Eine zerbrochene Tischlampe(auf die ich so stolz war),zwei suend-
teure,seltene Pflanzen a' 500 THB.,einige Glaeser,die nicht von allein
vom Kuechenkaestchen hinuntergesprungen sind,2 Tischdecken,
die traurig ihre Faeden herabhaengen lassen und ein genervter Haus-
herr,der einen laengeren Kuraufenthalt braucht,nach einem 4 taegigen
Alleinsein mit den Katzen.

Das alles haette ich mir erspart,wenn ich meinen Mund gehalten
und nicht ein Kompliment gestreut haette.

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Dezember 31, 2022, 11:44:01
Ich bin mit meinem Latein am Ende

Seit Wochen,im neuen Quartier,versuche ich ein weibliches Wesen
zu becircen.
Ein Zipfelchen ihrer Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Alles vergebens,obwohl ich alles versucht habe.

Wenn sie an mir vorbeigeht,gruesse ich sie hoeflichst,frage sie,ob
alles in Ordnung ist,doch sie ignoriert mich,was mich schmerzt.

Gestern startete ich den letzten Versuch,sie umzustimmen,mir
vielleicht einen Blick zu goennen.
Ich offerierte ihr ein Vanillekipferl,um die sich unsere Englaender
im Hause,beinahe gepruegelt haetten.

Doch sie wuerdige den Leckerbissen keinen Blickes und ging daran
vorbei.

Damit hat sie das Tischtuch zerschnitten und ich ihr die Freundschaft
gekuendigt.

Ich werde dieses hochnaesige Katzenvieh,zukuenftig ebenfalls
ignorieren und meine Gunst dem lustigen,herrenlosen Streuner
schenken,der jedesmal wenn wir uns treffen,freudig mit dem Schwanz
wedelt.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Februar 07, 2023, 15:22:09
Der anbahnende Motorschaden.

Es ist schon x Jahre her und das Wetter war  am 26.10 aus-
gesprochen warm,fast heiss.

Wir beschlossen den Nationalwandertrag mitzumachen und
fuhren nach Unterwaltersdorf,wo der Ausgangs-und Zielpunkt
eines 20 Km Wanderwegs war.

Wir,meine Frau,unser Boxerhund und ich,waren mit ihren in
die Jahre gekommenen Auto unterwegs und waren noch guten
Mutes.
Am Ausgangspunkt wohlausgeruestete,geeichte Wandergesellen,
die die Strecke flott in Angriff nahmen,derweil Lahmfuessige es
gemuetlicher angingen,so dass sich der Tross nach kurzer Zeit
in die Laenge zog.

Unser Hund war bester Laune.Einmal war sie uns weit voraus,
dann gab es etwas zu beschnuppern,wo wir sie ueberholten um
kurz darauf wieder von ihr eingeholt zu werden.
Grossen Spass machte ihr auch der seichte Bach,wo sie sich in
die "Fluten" stuerzte und das geworfende Stoeckchen apportierte.

Nach 6 oder 7 Km wurden ihre Schritte langsamer und zum Schluss
blieb sie hinter uns.Ich wusste,was sie damit sagen wollte.

"Trag mich,ich bin muede".

Also trug ich sie ein Stueck.20 Kg.auf 30 Meter zerrten gewaltig.

"Junge Dame" sagte ich zu ihr,entweder du laeufst selber,oder wir
lassen dich zurueck - oder aber,wir machen eine Pause.

Damit war sie einverstanden,da sie wusste,wir hatten Wurstsem-
meln eingepackt,ein wenig von der Schokolade,die sie liebte und da
wird ja wohl etwas fuer sie abfallen.

Waehrend des Picknicks sammelte sie wieder Kraefte und sie war
wieder wie zuvor.

Nur die letzten 3 Km war die Strecke fuer uns alle eine reine Tor-
tur.Aber wir kamen an,erhielten einen Orden und machten uns auf
nach Hause zu fahren.

Heckklappe auf,die Decke fuer den Hund richten,den Hund hinein-
heben,Heckklappe zu,Motor starten und nach ein paar Kilometer
nickte ich ein.

Nicht lange,dann weckte mich meine Frau auf.Sie sass am Steuer,
hatte den Kopf schraegwaerts geneigt,das rechte Ohr zum Motor
gerichtet.

Da ist was,sagte sie,ein komisches Geraeusch.
Ich hoer nichts,antwortete ich.
Ja,jetzt hoere ich auch nichts,hoffentlich ist nichts mit dem Motor,
beruhigte sie sich selbst.

Eine Panne waere hoechst unangenehm gewesen,Es gab damals
noch keine Handy,wie verstaendige ich den OeAMTC,wie jemanden,
der uns abholt,wenn die Kiste den Geist aufgibt ?

Trotzt der Sorgen nickte ich wieder ein um ploetzlich schreckens-
starr hochzufahren.

Jetzt hoerte ich das Geraeusch auch.Es war ein tiefes Gebrumm,
das durch hellere Toene unterbrochen wurde.
Ist das das Geraeusch,wenn eine Nockenwelle bricht oder der Kolben
sich festfrisst ?

Ich sah meine Frau an,die sonderbarerweise aeusserst gelassen
schien.

Keine Nervositaet,kein Horchen war zu bemerken und das Tempo
hat sie auch nicht vermindert.

Hoerst du nicht die Geraeusche ?frug ich mit aufsteigender Panik.

Ja,sagte sie,ich hoers schon die ganze Zeit.Es ist das Schnarchen
von Dascha von der Echsenschlucht. Nicht weiters tragisch.

Jock







Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Februar 14, 2023, 20:17:17
Der E.T.- Hund.(Wahrscheinlich vom Mars)

Auf der Rueckfahrt von einem Ausflug,stoppten wir bei einer,lange
nicht gesehenen Cousine.

Man bat uns ins Haus zu Kuchen und Kaffee.

Unser Hund (Boxer) durfte auch mit ,und sein Interesse bezog
sich sofort auf den Kuchen.
Als alles verspeist war,sah sie durch das Fenster,im wohlgepflegen
Garten,eine Silhouette,die einem Hund aehnlich war.

Das muss man sich genauer anschauen,dachte sie und deutete an
(Pratzeln),in den Garten gehen zu wollen um der Sache auf den Grund
zu gehen.

Dieses Getier sah aus wie ein grosser Hund,nur die Beine waren ex-
trem schlank und am Kopf etwas,was man auch Antennen nennen
kann.Kam also vom Mars oder sonstwo von der Galaxy.

Dascha brauste zu der Stelle und bremste kurz davor ab,weil es
ihr seltsam vorkam,dass sich der Hund keinen Millimeter ruehrte.

Die vorangestreckte Nase verspuerte auch nichts.

Was tun ? Vielleicht kommt durch Bellen ein Lebenszeichen.

Dascha bellte daher Richtung linkes Ohr.Wieder keine Reaktion.
Daher ging sie,mit Abstand auf die andere Seite und bellte da.

Auch nichts ! Nun,vielleicht ist arme Hund taubstumm,dachte sich
die Dascha.Vielleicht soll ich hinpratzeln.

Mit groesser Vorsicht ging sie ans Werk.

Mit vorangestreckter Nase und langgezogenem Hals,sowie einge-
zogener linker Vorderpfote,kam sie ganz an den Koperper dran.

Doch kein Dueftchen war zu riechen,einfach nichts.

Plan B,war Hinpratzeln.

Die Ohren steif,der Phantomschweif kerzengerade nach oben ge-
richtet und eingerichtet zur schnellen Flucht,der Pratzler.

Der Erfolg war umwerfend - das Ding fiel um und brach sich das
Geweih ab.

Auf dem Weg ins Wohnzimmer zurueck dachte sie sich,solche Gips-
figuren gehoeren verboten.

Natuerlich wollte das Herrchen den Schaden begleichen,doch das
wurde mit spitzen Worten abgeleht.(Des Goed hauma soeber a)

Wir haben die Cousine seither niemals mehr besucht.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Februar 16, 2023, 11:00:49
Wegweisung und Betretungsverbot.

Ich haette nie gedacht,das mir so etwas wiederfaehrt.

Komm,wir gehen spazieren,rief ich meinem Boxer zu und sie stand
schon vor der Tuere.
Ja,wenn Herrchen mit mir spazieren geht,ist es immer spannend.

Dort bei den verlassenen Weingaerten und Feldern,findet man immer
etwas,was hochinteressant ist.

Einmal ein Loch in der Erde,wo eine Maeusefamilie wohnen koennte-
muss man ausgraben,dort ein Feldhase,der im Hoellentempo die
Flucht ergreift,muss man aber nicht weit nachlaufen.

Aber wenn man einen Stock findet,den man,quer im Maul tragend,
dem Herrchen bringt und ihn auffordert,zu Schauen,wer staerker
ist,kann man auf seine Kosten kommen.

Der Boxer ist ein Muskelpaket,der einen Arnold Schwarzenegger
spielend in den Schatten stellt und genau weiss,wie er seine
Kraft einsetzt.

Beim 4,5 jaehrigen Sohn,muss man vorsichtig sein,beim Stoeck-
chen ziehen,weil er leicht auf die Nase fallen koennte.
Aber beim ausgewachsenen Herrchen - volle Power.

Die Tage davor,es war Winterszeit,hat es ausgiebig geregnet und schneegegriesselt,daher war der Boden schlammig und Pfuetzen
standen.

Kaum hatte das Herrchen den Stock in beiden Haenden,ein Ruck
und schon lag er mit der Nase im Gatsch.
Das Fluchen hoerte Dascha kaum,denn der Triumph war ihr wicht-
iger.

Damit war der Spaziergang beendet und wir gingen nach Hause.

Dort angekommen,kreischte  Frau Jock,"wie du ausschaust,bleib mir
weg,so kommst du mir nicht hinein".

Dascha hingegen wurde mit suessen Worten empfangen,sofort mit
einem warmen Handtuch abgetrocknet und trotzt der erdigen Pfoten
auf ihren Platz geleitet.

Heee,was ist mit mir ?rief ich.Mir wurde langsam kalt und weil es
wieder zu regnen begann,immer naesser.

Zieh dich aus,hoerte mich meine Frau.Doch in ihrer Stimme war nicht
ein Funke einer erotischen Avance zu spueren sondern entsprang
dem Reinheitsgebot einer Hausfrau.

Ich tat wie befohlen und durfte mein Haus wieder betreten.

Aber bevor ich noch einen Schluck Kaffee zu mir genommen hatte,
sagte meine Frau :" Wenn du Zeit hast,die erdigen Tapper der Dascha,
wischt du aber schon noch weg."

Und wenn meine Frau sagt:'Wenn du Zeit hast",meint sie SOFORT.

Jock






Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Februar 20, 2023, 10:15:00
Wach -und Schliessgesellschaft (vierbeinig)

Bei unserem Reihenhaus in Traiskirchen,war ein kleiner Vor-
garten vorhanden,der zur Strassenseite mit einer "Taillientuer"
abgegrenzt war.(Taillientueren reichen vom Boden bis zur Taillie,
darueber freier Raum und Sicht).

Im Vorhof standen die Hausmuelltonnen,die,wie jeden Montag,
von den Bewohnern auf den Gehsteig gestellt wurden,damit der
Hausmeister Dienstag frueh,sie auf die Strasse transportieren
konnte,wo die Muellabfuhr sie entleerte.
Dienstag abends waren sie wieder beim Haus und wir stellten sie
wieder in den Vorgarten.

Das gefiel unserem Boxer gar nicht.

Da kommt ein Mann und entfernt UNSERE Muelltonnen.Dem ist
Zucht und Ordnung beizubringen,indem man ihn ordenlich ver-
bellt.

Regelmaessig machte der Hausmeister in die Hose und der Angst-
schweiss stand an seiner Stirn,obwohl der Hund ihn nicht angreifen
konnte,weil er ja im Vorgarten war.

Er fand in seiner,zugegebenen Angst vor Hunde,einen Ausweg.

Er stand am Dienstag schon extra im Morgengrauen auf und trans-
portierte die Muelltonnen,waehrend unser Boxer noch friedlich schlief.

Die Jahre vergingen.Nicht nur der Hausmeister wurde aelter,auch
unser Boxer kam in die Jahre und musste eingeschlaefert werden.

3 Jahre spaeter traf der Hausmeister meine Frau am Parkplatz vom
Billa.

Frau von Jockstein,eine Frage.Haben Sie noch ihren Hund ?

Leider nein,antwortete meine Frau,die ist schon seit 3 Jahren tot.

Da ging ein Leuchten ueber sein Gesicht,gerade dass er nicht in
Traenen vor Erleichterung ausbrach.

Ja,warum sagen Sie mir das nicht ?Sie glauben nicht viel Angst
ich jedesmal hatte,wenn ich die Muelltonne abhole und wieder
bringe.

Danke vielmals,jetzt ist mir leichter.

Als er zum Auto ging,pfiff er eine froehliche Melodie.

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Februar 26, 2023, 11:05:19
Als der "Wachtturm"durch die Luft flog.

Aus beruflichen Gruenden,kochte meine Frau nur an Sonntagen
gross auf.

Und immer,knapp vor Mittag klingelte die Feuerwehr wegen einer
Tombolaspende,der Samariterbund gleichfall,die Roten Falken
kamen wegen einer kleinen Geldspende fuer den Ball,die SPOe-
Frauen ebenfalls u.s.w.

Dabei stand gross und maechtig "Vorsicht - pflichtbewusster Hund"
unuebersehbar am Taillientor,wo auch die Klingel angebracht war.

Der feierliche Moment war gekommen.Meine Frau hob vorsichtig
den Braten aus dem Rohr,wehrte die hungrige Meute mit dem Hin-
weis,er muss noch ein paar Minuten Rasten ab,und schlief das Messer.

Kinder,ich und Hund sassen schon am Tisch (Hund unterm),da klingelte
es.

Hund und ich verloren bei der Frage,wer geht nachschauen.

Als wir die Eingangstuere oeffneten,standen zwei junge Maenner
im Anzug,weisses Hemd und Krawatte vor unseren Nasen.
Ihre Haare waren kurz geschnitten und akkurat gescheitelt.In den
Haenden hatten sie Broschueren.

Dascha von der Echsenschlucht stellte ihre Rueckenhaare auf und
ihr Knurren klang tief und aggressiv.

Die zwei jungen Maenner warfen daraufhin ihre Nerven und gleich-
zeitig ihre Broschueren weg und rannten zu ihrem Auto.
Wir haben sie nie mehr wieder gesehen.

Der "Wachtturm" und "Erwachet"flogen kurz durch die Luft,bevor
sie zu Boden sanken.

Waehrend wir uns ueber den Braten hermachten,bekam ich doch
ein schlechtes Gewissen.

Habe sie womoeglich durch die Begegnung mit Dascha ihren Glauben
verloren und missionieren sie jetzt mit dem Koran bei den Muslimen ?

Aber als ich den Nachschlag vom Braten bekam,war der boese Ge-
danke wie weggeblasen.

Dascha bekam auch etwas ab.Frauchen konnte ueber hungerleidende
Hunde nicht hinweg sehen.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am März 04, 2023, 19:34:58
Die Gotha- Lady

Es war ein Samstag im November zum Vergessen,damals 1986.

Es war kalt,der Himmel grau,eine Mischung zwischen Regen und
Graupeln.

Wir beeilten uns,den Wochenendeinkauf rasch ueber die Buehne zu
bringen,doch eine Stunde Wartezeit beim Fleischer,danach das An-
stellen beim Baecker und das Bierkistenschleppen beim Billa ver-
zoegerte alles,sodass ich gerade noch die Zeitungen und Zigaretten
bei der Trafik  kaufen konnte,bevor es schon Zeit war,die Kinder aus
dem Internat abzuholen.

Wieder daheim,wartete schon ein Mittagsessen,bevor sich jeder mit
sich selbst beschaeftigte.An Fortgehen dachte angesichts der Wetter-
lage niemand.

Ich schnappte die Zeitung und schlief ein.Zwei Stunden spaeter war
ich mit der Zeitung durch und hoechst aufgeregt.

Aus der "Tierecke" fesselte mich ein Foto,das 2 Boxerhunde zeigte.

"Joe,ein Boxer",das war ein gefluegeltes Wort,nachem unsere Dascha
eingeschlaefert werden musste und wir 2 Jahre ohne Boxer leben mus-
sten,wenn wir aus weiter Ferne einen Boxer sahen.

Der Familienrat hatte schnell den Entschluss gefasst,wir nehmen die
zwei Boxer auf.5 und 6 Jahre waren sie alt und hiessen Primus und Duni.

Beim Tierschutzhaus meldete sich eine Stimme und sagte :"Jo mei,
do sans z'spot.Do haum se schon 37 Leit g'moedt".Gems ma ihnere
Telefonnummer."

Aus der der kurze Traum.

Mit Montag nahm die Woche den ueblichen Lauf,der Dienstag unter-
schied sich nicht,bis der Mittwoch kam.

Nachmittags ein Anruf vom Tierschutzhaus."Woins de Hund no immer ?
und se neahmen olle zwoa ?.

Schon sassen wir im Auto und rasten nach Wien.

Dort wurden wir von einer Gotha-Lady kritisch beaeugt.Die gute junge
Frau wog nackt vielleicht 50 Kg.,brachte aber mit dem Eisenschmuck
gute 10 Kg.mehr auf die Waage.

"Haums scho amoi an Hund g'hobt ?"eroeffnet sie das Verhoer.

"Ja,12 Jahre,auch ein Boxer und sie war ein abgerichteter Schutzhund".

Da verfinsterte sich das Gesicht der Gotha-Koenigin."I was net,ob i
ihna de Hund geben soi.Kummans mit !"

Sie fuehrte uns zu den Hunden,leinte sie an und forderte uns auf,mit
ihnen im Garten spazieren zu gehen.

Nach 3 Runden hat sie sich entschlossen und gab ihr o.k.damit wir die
Boxer nehmen koennen.Und drohte uns gleich,dass wir kontrolliert
werden,wie die Hunde gehalten werden.

Primus bestand aus Haut und Knochen,waehrend Suni kugelrund war.

Zuhause angekommen,entdeckten sie sofort die De-Sede-Sitzgruppe
und wurde gestampert.Zum Trost gab es Futter.

Links der Napf fuer Primus,rechts der Napf fuer Duni.

Duni steckte ihre Nase in den Napf von Primus,der sich nicht mehr
traute seine Ration zu fressen,waehrend Duni genussvoll ihren Napf
leerte um sich hinterher ueber das Fressen von Primus herzumachen.

Das stellten wir sofort ab.Primus bekam sein Futter im Vorgarten,
Duni im Garten.

Einige Wochen spaeter wog Primus an die 50 Kg.und Duni verlor ihre
Rundungen.

Tage spaeter ein neues Problem,aber davon ein andermal.

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am März 05, 2023, 19:29:47
Die ersten Tage mit unseren Boxer stellten uns vor einige Pro-
bleme.

Vor der Uebergabe vom Tierschutzhaus war eine tieraerztliche
Untersuchung angesagt.Dabei erwaehte die Tieraerztin,dass
Primus einen Zwingerhusten hat,gab uns ein Medikament,das
er schlucken soll und empfahl einen heissen Halswickel.

Das Problem,wie verabreicht man ein Medikament einem Hund,
der jedes Reiskorn ausspuckt ?

Die Pille in einem Stueck Fleisch,Schokolade oder sonst was zu
verstecken,endete mit einer Niederlage.

Loesung: Schlagobers.
In seiner Gier merkte er gar nicht,dass darunter eine Pille war.

Naechstes Problem : heisser Halswickel

Wir entwickelten einen taktischen Plan.Auf Kommando ergriffen
meine Soehne und ich Primus und fixierten ihn,waehrend meine
Frau hinter ihren Ruecken schon den heissen und feuchten Hals-
wickel bereithielt,um ihn anzulegen.

Wir waren baff,als Primus,sobald er den Halswickel umgelegt be-
kam,er sich hinlegte und friedlich schlief.

Uebernaechstes Problem.

Die Hunde hatten neben der Heizung im Wohnzimmer,auf dem Tep-
pichboden eine dicke Decke,wo rauf sie schliefen.

Der hl.Franziskus,als Tierschutzpatron war sehr einverstanden,nicht
jedoch eine Freundin meiner Frau,die militante Tierschuetzerin war.

Ihr koennt doch nicht die Hunde am Boden schlafen lassen,ruegte
sie uns.Kauft doch ein Sofa fuer sie.

Wir ueberlegten,dann stimmten wir ihr zu,das tierquaelerische Ver-
halten abzustellen.

Im IKEA - Katalog fanden wir ein billiges Sofa um 1.200 ATS.

Schon naechsten Tag,ich war der erste Kunde,erstand ich das Stueck
und stellte es im Wohnzimmer auf.

Duni war schneller als Primus und nahm das Sofa in ihren Besitz.
Primus hatte keine Chance,da ebenfalls Platz zu nehmen.

Nachmittag war ich wieder bei IKEA und kaufte ein zweites Sofa.

Tags darauf fuhr ich wieder bei IKEA vor und kaufte Sofa Nr.3 und
4.Die waren fuers Buero.

Den schwaerzeste Tag meines Lebens,der mich beinahe um meinen
guten Ruf und Ansehern brachte,schildere ich morgens.

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am März 06, 2023, 19:30:03
Die Erziehung eines Hundes.

Dabei kann man leicht in Verruf kommen.

Holt man einen Hund aus dem Tierschutzheim,erfaehrt man nur
Rudimentaeres,ueber die Vergangenheit des Tieres.

Primus und Duni lebten bei einer alten Dame,die die Hunde nach
einer Operation zur Adoption freigeben musste.Das war alles was
uns bekannt gegeben wurde.

Sie kannten weder "Fuss","Platz","Sitz" oder ihre Pflicht,Haus und
Hof zu bewachen und Laut zu geben,wenn jemand an der Tuere
laeutete.

Klingelte es,spitzten sie zwar die Ohren,waren aber nicht bereit zu
Bellen oder zur Tuere zu rennen und blieben auf ihren Sofas liegen.

So nicht meine Lieben und lehrte ihnen hundegerechtes Benehmen.

Meine Frau stand vor der Vorgartentuere und klingelte.Daraufhin
rannte ich bellend zur Tuere.

Die Reaktion unserer Hunde war keine,nur ihre Blicke die sie sich zu-
warfen,sprach Baende.

Jetzt ist unser Herrchen vollstaendig uebergeschnappt,lautete die Bot-
schaft.

Eines Tages war ein ausgesprochen warmer Tag im Winter.Der Sonnen-
schein trieb uns auf die Terrasse,wo wir unserem Nachbarn trafen und
unterhielten uns.

Ploetzlich laeutete es an der Tuere und ich rannte bellend durch das
Wohnzimmer zur Tuere.

Nix besonderes,irgend jemand wollte was fragen.Als ich wieder in
den Garten kam,hatte der Nachbar den Mund noch immer offen.
Und der war eine Tratschtante.

Ich versuchte zu retten,was zu Retten ist.Ich erklaerte ihm,die Aktion
von vorhin,was nicht sehr ueberzeugend ankam.

Daher sah ich ihm fest in die Augen und frug,"Reinhard,wieviel kostet,
es mich,dass du das Gesehene vergisst".

Nein,nein wehrte er ab,ist schon in Ordnung.

Trotzdem meine Ruhe finde ich erst,wenn ich seine Todesanzeige lese.

Ich rechnete es den Hunden hoch an,dass sie es bald nicht mehr zu-
liessen,dass ich mich zum Kaspar mache und ihre Aufgaben selbst
uebernahmen.

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am März 07, 2023, 20:11:21
Tierarztbesuche (1)

Als die Zeit gekommen war,stand eine Impfung fuer unsere Hunde
an.Und ich hatte beinahe mit einem Bandscheibenvorfall zu
kaempfen.

Tieraerzte in Baden gibt es viele.Eine Tieraerztin hatte den Ruf,
eine Frau "Dr.Mengele" zu sein.Ein Dr.Holper hatte den besten Ruf
und den hatte er sich redlich verdient.

Heute kommt Duni dran,naechsten Tag Primus,so befohl es die Frau
Generalstabsmajorin und schon sass Duni im Auto,nicht ahnend wo-
hin die Reise geht.

Vor der Praxis kein Parkplatz und dort wo wir parken konnten,lag der
laehmene Geruch von Angst-und Stresshormonen in der Luft.

Duni war nicht mehr in der Lage auf eigenen Beinen zu laufen und
ich musste sie ein Stueck weit tragen.

Auf halben Weg ein Stich im Kreuz.Ich setzte den Hund ab und er-
oeffnete meiner Frau,dass ich nicht mehr kann.

Das haette ich besser bleiben lassen,denn dann haette ich mir er-
spart,dass man mir meine Stellung in der Hirarchie vor Augen fuehrt.

Ich soll mich nicht so anstellen,irgendwas von Waschlappen war die
Rede und ob ich den wirklich so kaltherzig sei,den armen Hund alleine
laufen zu lassen.

Beim Arzt ging es schnell.Der Riese ueber 2 m und 140 Kg.schwer ver-
stand sein Handwerk.

Erst verbot er uns,den Hunde auf den Metalltisch zu stellen,denn das
verursacht Stress fuer die Tiere,da geht er lieber in die Knie.
Die Spritze selbst bemerkte Duni gar nicht und schon waren wir wieder
draussen.

Trotzdem,Duni konnte ihre Aversion gegen Tieraerzte nie ablegen,hatte
aber das Glueck,so lange sie lebte,nur die jaehrliche Spritze verpasst
zu bekommen.
Ja und naechsten Tag mussten wir mit Primus zum Onkel Doktor.

Das wird heiter werden,das 50 Kg.Geraet mit meinen schmerzenden
Kreuz 100 m zu schleppen.

Doch wenn du glaubst,es geht nicht mehr,kommt von wo ein Licht-
lein her.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am März 12, 2023, 12:08:05
Eine Freundschaft fuer Leben.

Primus muss also zum Tierarzt.Ein Drama bahnt sich an,doch es
kam anders.

Vor der Abfahrt zum Tierarzt,lockte ich mit dem Ruf: "Primus,
komm.wir fahren fort".
Aber war er schon bei der Tuere,das Auto bestieg er frohgemut,kaum
dass die Tuere offen war.

Damit ich ihn nicht soweit tragen muss,bat ich meine Frau,uns vor
der Praxis aussteigen zu lassen.

Als sie nach der Parkplatzsuche kam,waren wir schon im Wartezim-
mer,wo es rund ging.

Waehrend alle anderen (normalen) Hunde in der Naehe einer Tierarzt-
praxis in Schockstarre verfallen,taenzelte Primus froehlich ins Warte-
zimmer und war freundig ueberrascht.

So viele Hunde,so viele Katzen ! Da koennte man doch ein wenig die
Katzen jagen oder mit den Hunden spielen.

Die Katzen sassen in ihren Transportkaefigen und schieden fuer eine
Jagd aus.
Und die Hunde - so ein komisches Verhalten,dachte sich Primus,als er
sah,dass die kleineren Hunde auf dem Schoss ihrer Frauchen und Herr-
chen sassen und keinen Mucks machten,waehrend die groesseren
Hunde sich unter den Sesseln verkrochen hatten.

Um die Atmosphaere aufzulockern,bellte Primus mal in die steife Runde.

Keine Reaktion.Wie zu Stein gewordene Mameluken,bewegten sie sich
keinen Millimeter.
Bellen und Pratzeln hilft immer,dachte Primus und griff dabei auf Erfahr-
ungswerte zurueck.

Die einzige Reakton,die er damit erreichte,war,dass der Tierarzt die Tuer
aufriss,um das vermeintliche,laut bellende,Hundeknaeuel zu trennen.

Aber da gab es keinen Streit zu schlichten.Auf der einen Seite die schweig-
ende Meute und auf der anderen,ein ausgelassener Primus.

Mit den Worten :"Kummst eh glei drau,woart a bissl",ging Dr.Holper  zu
seinem Patienten zurueck.

Darauhin wartete Primus geduldig,bis er drankam.

Nach der Spritze gab es noch ein Leckerli vom Arzt,das die Grundlage
fuer eine lebenslange Freundschaft den Ausschlag gab.

Primus war auch der Grund,warum uns der Tierarzt schon von Weitem
gruesste,wenn wir uns auf der Strasse begegneten.

Zusammengerechnet gaben wir im ersten Jahr 30.000 ATS aus,weil
sich Primus als Dauerpatient entwickelte.

Einmal war es der Ballen,dann die Kralle,die Schnittverletzung und
das nicht vorhandene Rolllid u.s.w.

Jock






Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am April 17, 2023, 10:50:58
Die Causa Finnik

Wie schon berichtet,hat eine geschiedene Frau beim Auszug aus
der gemeinsamen Wohnung,zwar die Goldmuenzensammlung da
lassen,aber den Kater Finnik mitgenommen.

Dank investigativer Recherche der "Presse" wurde der Name bekannt.

Das entkaterte Herrchen,klagte auf Herausgabe des Tieres und der
Streit ging bis zum OHG.
Da sich der Sentat nicht als Nachfolger Salomons empfindet und sich
auch nicht die Finger verbrennen wollte,ordneten sie an,das Erstge-
richt muss neu entscheiden.

Die Entscheidung liegt nun vor und besagt,die Frau muss den Kater
an ihren EX abgeben.

Damit waere die Sache eigentlich gegessen.

Aber Nein,am Uebergabetag meldete die Frau,der Kater sei entlaufen
und nicht mehr da.

Nachdem der Krisenstab gute Arbeit beim Mann geleistet hat,wird
er einen Termin bei seinem Anwalt vereinbaren.

Es geht um den Wertverlust,Schmerzensgeld fuer seelische Grausam-
keit,Unterlassung der Obsorgepflicht fuer den Kater u.s.w.

Koenig Salomon haette das Problem anders geloest.

Unter tieraerztlicher Aufsicht und notarieller Prokollierung,waere
dem Kater einerseits das Futter von Frauchen ( Seelachs mit Dorsch)
und dem des Herrchens (Lachs mit Garnellen)vorgesetzt worden,
und wessen Futter gefressen wird,dem wird Finnik zugesprochen.

Und wo ist der Kater jetzt ?Muss man sich Sorgen machen?

Ich glaube,waehrend die Juristen ueber die Causa brueten,macht
Finnik einem rolligen Kaetzchen schoene Augen.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am April 26, 2023, 08:39:05
Im Abrahams Schoss

Es war ein typischer Adventsonntag.Grau in Grau der Himmel,kalt
und windig.
Da nach dem Mittagesessen ein bisschen Bewegung gut tut,beschlos-
sen wir den Harzberg bei Bad Voeslau zu besteigen.
Auch die Boxer waren einverstanden und wir machten uns auf dem Weg.

Der Anstieg ist nicht steil und fuehrt durch die Botanik des Wiener-
waldes.Zu dieser Jahreszeit die Baeume laublos,aber im Gegensatz
zum Fruehling und Sommer gefahrlos zu bewandern,denn Baeren und
Woelfe gab es damals nicht in unserer Gegend und die Zecken hielten
Winterschlaf.

Unsere Hunde waren stark beschaeftigt.Da ist Stueck Ast zu transport-
ieren,dort ein Loch,wo womoeglich eine Maus wohnt zu vergroessern,
einen Baum muss man bewaessern,immer muss man achten,dass
Frauchen und Herrchen nicht falsch abbiegen u.s.w.

Kurze Rast im Schutzhaus,dann geht es wieder bergab.Bei leichtem
Schneefall kamen wir heim,wo ein gutgeheiztes Wohnzimmer wartete
und bald darauf Gugelhupf und Kaffee serviert wurde.

Der Kaffee blieb mir erhalten,doch der Gugelhupf musste geteilt werden.
(Ein Stueckchen fuer Duni,ein Stueckchen fuer Primus)

Nach der Jause,war ich wieder einmal zu langsam und die Hunde schnel-
ler.

Kein Platz mehr auf dem Sofa.Toetliche Blicke trafen mich,als ich mich
zwischen die Boxerkoerper zwaengte.

Ich las noch ein wenig in einem Buch und nach einem Blick in den
Garten,wo sich eine Schneehaube auf der seit Monaten nicht mehr benuetzten Gartensitzgruppe,bildete,fielen mir auch die Augen zu.

Der letzte Gedanke war,was bin ich froh,im Abrahams Schoss zu sein
und von zwei schnarchenden Boxer bewacht und beschuetzt zu werden.

Gegen 21 h war immer die Zeit,ein letztes Lackerl zu machen.

Vorsichtig weckte ich die Hunde auf und bekam einen Korb.

Nicht nur,dass sie sich keinen Millimeter ruehrten,sendeten sie auch
die Botschaft,dass sie jetzt noch nicht muessen,sondern erst um 2 h
frueh,Gassi gehen wollen.

Und so war es auch.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Mai 14, 2023, 23:51:19
An Papst Franziskus-Vatikan

Heiliger Vater !

Was ich da gelesen habe,hat mich entsetzt und meine verstorb-
enen Hunde haben sich im Grab umgedreht.

Sie fordern tatsaechlich,dass junge Familien sich Kinder anschaffen,
statt einen Hund ?

Meinen Sie das ernst ? Wissen Sie was Kinder kosten ?Wieviel Energie-
aufwand entsteht,bis sie erwachsen sind ?

Hunde hingegen sind nach einem Jahr erwachsen und noch nie hat
ein Hundehalter Geld fuer Nachhilfestunden in Mathematik auslegen
muessen.
Natuerlich kosten Hunde auch Geld.Meine Hunde z.B.bekamen taeg-
lich ein Grillhuhn mit Basmatireis,aber dafuer ersparte ich mir den
Kauf eines Tabletts,Kinderskikurse,T-Shirts von Nike und Sneakers.

Sie haben ja keine Vorstellung,was ein Vater mitmacht,der eine 13jaehr-
ige Goere zu Hause hat,
Der Hl.Laurentius wurde keinesfalls tauschen wollen.

Ein Hund hingegen ist treu,wachsam und beschuetzt sein Herrchen
oder Frauchen.
Ausser sein taegliches Fressen,braucht er nur einen bequemen Platz
am Sofa,der aber zugfrei sein muss.

Das alles spricht doch eher fuer einen Hund,als fuer einen verzogenen
Fratzen.

Und dann noch was.Mich hat es aus den Socken gehauen,weil Sie fuer
ungeschuetzten Sex das Wort reden.

Fragen sie doch mal den lieben Gott,wieviele Haeschen schon graesen,
obwohl das Gras immer weniger wird.

Heiliger Vater,bitte ueberdenken Sie nochmals ihre Worte.

Mit freundlichen Gruessen

Jock von Jockstein



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Juni 10, 2023, 17:12:07
Die grossen Hunde,auch Pferde genannt.

Vor vielen Jahren musste ich von einem burgenlaend-
ischen Bauern etwas abholen,was aber noch nicht da
war.

Ich soll warten,hiess es.

Mit der Zeit wollte ich eine Zigarette rauchen.Natuerlich
draussen,weil die Damen im Buero Angst hatten,vergiftet
zu werden.

Draussen war eine grosse Pferdekoppel,wo 3 Pferde am
anderen Ende grasten.
Ich stand da und wartete,bis sie kommen.Pferde sind neu-
gierig und fuer ein Leckerli immer zu haben.

Am halben Weg zu mir blieben sie stehen und beaeugten
mich.
Na kommt,ich habe etwas Gutes fuer euch,rief ich ihnen zu
und wedelte mit einer (gestohlenen) Karotte.

Nichts,sie blieben wo sie waren.

Also Trick 1.

Ich senkte den Kopf und regte mich nicht.Langsam kamen sie
darauf hin naeher.Als sie mich erreichten,hob ich den Kopf und
begann sie zu streicheln.Ich taetschelte den Hals,liess sie an
der Hand schnuppern und wurden Freunde.

Als ich gerade mit den Pferden beschaeftigt war,kam der Gross-
bauer mit dem Abzuholenden.Und ihm blieb der Mund offen.

Wie haben Sie das gemacht?,frug er.Noch nie waren meine
Pferde so zutraulich.

Ja,guter Mann,sagte ich,ich bin halt ein Pferdefluesterer und
Pferdeversteher.

Natuerlich bin ich das nicht,aber ein klein wenig kenne ich
das Verhalten von Pferden und weiss,dass Pferde ein unwahr-
scheinliches Gefuehl haben,wie die Situation ist.
Sie riechen Gefahr und spueren die seelische Lage ihrer Be-
sitzer und reagieren darauf.

In der Wildbahn ist es der Leithengst,der in eine neue Futter -
weide die Herde fuehrt und es ist die Leitstute,die sie wieder
aus einer Gefahrenlage herausfuehrt.

Nachdem jetzt meine Hunde verstorben sind und die Katzen
auswanderten,denke ich an ein neues Haustier.

Ein Pferd waere passend.Im Unterschied zu Hunden,haben
sich die Besitzer von Pferden noch nie um den Platz am Sofa
streiten muessen.

Doch der Weg zur Anschaffung eines Pferdes ist lange.Das
spuerte ich vorige Woche,als wir von Chiang Mai Richtung
Norden fuhren.

Als wir die Kavalleriekaserne passierten,wo gut 200 Pferde
weideten,bat ich meine Frau langsam zu fahren.

Warum,frug sie entgeistert,die Strasse ich doch frei. Wegen
der Pferde,ich will sie mir ansehen,antwortete ich.

Wo sind Pferde ? hoerte ich und wusste,meine Zeit muss erst
noch kommen.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Juni 21, 2023, 20:18:18
Ascot und die Alternative

Jedes Jahr im Juni herrscht in "Good old England" groesse Auf-
regung.Man koennte meinen,Wilhelm der Eroberer  ist bei
Dover gelandet und schickt sich an,Koenigin Camilla zu ent-
fuehren.

Dabei geht es nur um die Renntage,wo herrliche Pferde um die
Wette rennen.

Alles was Rang und Namen hat,findet sich dort ein,die Herren
im Morning-Suit,die Damen haben seltsame Huete auf und ver-
putzen Tonnen von Erdbeeren und Lachs,die sie mit Schampus
hinunterspruelen.

Ein Gast wird mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet,so er
kommen sollte.

Der Herr ist hochgewachsen,hat einen kohlrabenschwarzen Bart
und traegt randlose Brillen.Sein kalter Blick ist nicht unaehnlich,
des Blicks von Jack the Ripper.

Derzeit ist er nicht gut gelaunt,nachdem ihm englische Richter
verurteilt haben,seiner geschiedenen Frau und Kinder,560 Mio
Euro als Abfindung zu zahlen.
Das ist eine Menge Holz und haette ich bei der Scheidung nur
die Haelfte zahlen muessen,ginge ich am Bettelstab.

Da der Scheich,wegen des Dopping seiner Pferde ueberfuehrt
wurde,hat man ihn auch noch aus der Royal Closures verbannt.

Aber fuer ihn gibt es neben den Pferde- und Kamelrennen zu
Hause,eine ueberlegenswerte Alternative,in Europa sich ins Licht
zu setzen.

Das Internationale Dackelrennen im Allgaeu.

Bei dieser Veranstaltung wird auf steifen Dresscode grosszuegig
verzichtet,statt Schampus gibt es Traubi-Soda oder Coke und
statt Cones,wird schon mal eine Wurstsemmel ausgepackt.

Die Nenngebuehr betraegt 25 Euro und das Siegerherrchen oder
Frauchen bekommt einen Pokal.

Auch waehrend des Wettbewerbs ist fuer grosse Spannung ge-
sorgt.

Nicht jeder Dackel rennt sinnlos der Bahn entlang,sondern bleibt
mitunter stehen und beschnueffelt etwas,bevor er wieder um-
dreht und zum Start zuruecktrottet.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Juli 09, 2023, 21:48:11
Der Air Chief Marshal

Pflichtbewusst formulierte ein amerikanischer
Botschafter einen Bericht ueber einen Empfang
in einem koeniglichen Palast,wo er auch auf
Einzelheiten einging.

Der Botschafter,ein gewisser Ralph L.Boyes,fand
es erstaunlich,dass sofort aus dem amerikanischen
Aussenministerium eine Reaktion erfolgte.

Darin war,hoeflich formuliert,die Frage vepackt,
ob er vielleicht betrunken war,als er das Memorand-
um verfasste.

Er berichtete naemlich,dass waehrend des Ban-
ketts,ein Air Chief Marshal in Galauniform auf den
Tisch gesprungen sei und aus den Glaesern der
Gaeste getrunken und Teller abgeschleckt habe.

(Das Memorandum wurde bei WIKILEAK veroeffent-
licht.)

Der Botschafter schwur beim Augenlicht seiner
Tochter,dass sich alles so zugetragen hat,wie be-
richtet.

Der Air Chief Marshal hatte einen Hang zur alt-
roemischer Dekadenz,was sich bei seiner Geburts-
tagsfeier deutlich zeigte.
Die Torte servierte eine, nur mit einem Tangahoes-
chen bekeidete,Frau und er flog auch gerne nach
Muenchen,wo er auch verschied.

Im Tierkrematorium "Tiertrauer" wurde er zur
Asche gemacht.Die Zeremonie soll sich ueber Tage
gezogen haben.

Friede seiner Asche !

Jock


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Juli 18, 2023, 12:09:03
"Haustiere"

1,1 Mio Euro zahlt ein Japaner fuer ein weisses
Katzentier,dass sich nicht als das herausstellte,
wofuer es beworben wurde.
Die Loewin ist eigentlich ein Tiger.

Die gute Tigerin ist jetzt schon 280 Jahre alt
und gehoerte zum Haushalt vom August dem
Starken und ist aus Meissener Porzellan.

Aber auch das gemalte Schosshuendchen der
Koenigin Maria Antonia,erfreut sich hoher Wert-
schaetzung.
Dieses kleine Gemaelde,(eines von vier gleich-
artigen Portrais)ist nicht unter 300.000 Euro
zu haben.

Ich bereue zutiefst,dass ich nach dem Tod von
Primus (50 Kg),mir nicht Gedanken gemacht zu
haben,ihn werterhaltend zu vererben.

Ich haette seine Leiche,z.B. nach Muenchen
fliegen lassen koennen,dort im Tierkrematorium
kremieren lassen und bei einem Unternehmen in
der Schweiz,aus der Asche einen 3-Karaeter pres-
sen zu lassen.

Gut ja,beim Check-in am Flughafen waere be-
stimmt ein Erklaerungsaufwand gewesen,aber
ich kann sehr ueberzeugend argumentieren.

Leider,diesmal zu spaet,aber im naechsten Leben,
versprochen,lieber,guter Primus.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am August 28, 2023, 16:41:23
Der Godfather

Feber 1973 Semesterferien und die Kinder wollten
Skifahren.Kein Schnee in der Umgebung Wiens.

Ein Arbeitskollege meiner Frau vermittelte uns bei seinem
Verwandten ein Quartier am Fusse des Steinernen Meeres.

Nach stundenlanger Fahrt kamen wir dort an und be-
zogen das einfache Zimmer,assen eine Kleinigkeit und
gingen bald zu Bett.

Morgens beim Fruehstueck gegruesste uns ein wunder-
schoener Boxer und begleitet uns beim Fruehstueck.

Als wir drei zur Skipiste aufbrachen,entwischte er uns
durch die offene Tuer.

Ma,war uns das peinlich und beichteten das Missgeschick
in der Kueche.
Statt einer Standpauke hoerte wir ein"der kimmt schon
wieder".

Immer wieder waehrend des Skitages machte ich mir
Sorgen und war froh,als der Hunde bei unserer Rueckkehr
bei der Zentralheizung lag und fuer uns nur ein muedes
Auge hatte.

Spaeter kam der Besitzer und setzte sich an unserem
Tisch.Meine Bedenken,dass dem Boxer bei seiner Streuner-
ei etwas passieren konnte,weil ja jeder Zweite im Ort ein
Jaeger war,wische er mit folgenden Worten weg.

"Junger Mann",sagte er zu mir,"ich bin hier im Ort der Arzt
und ich kenne jeden hier und irgendwann erscheint jeder
bei mir in der Ordination".

Mehr sagte er nicht und ich verstand.Meine Besorgnis weges
des Hundes war verflogen.

Ich machte mir nur mehr Sorgen,weil ich bei der Verab-
schiedung seine Hand nicht gekuesst hatte und ich ihn nicht
mit "Don" angesprochen habe.

Jock


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am November 18, 2023, 09:19:39
Die ramponierte Kompetenz eines Staatsoberhaupt.

In der oesterreichischen Weltpresse (Kronenzeitung,
Oe24) gehen die Wogen hoch.

Unserem "Praesidenten und "nicht mein Praesident",
ein netter,aelterer Herr namens VdB,ereilte ein Miss-
geschick,das in frueheren Zeiten einen Krieg ausloesen
haette koennen.

Ein "feindlicher"Hund biss Herrn VdB in die Hand,waehrend
er die Republik Moldau besuchte.

In der Praesidentschaftskanzlei ist man ratlos,wie man
protokollarisch mit dem Zwischenfall umzugehen hat.
Herr Kehlsen,der Schoepfer unserer Verfassung,hat an alles
Moegliche gedacht,an einen staatlichen Hundebiss jedoch
leichtsinnigerweise,nicht.

Jetzt raetseln alle,wer den Fehler gemacht hat.

Der Hund,die Besitzerin des Hundes oder doch der VdB.

Ich neige dazu,eindeutig die Schuld dem VdB zuzuerkennen.

Wie kann man,wenn man Freundschaft mit einem Hund
schliessen will,ohne Leckerli,das Ansinnen angehen ?

Bleibt es bei dieser Annahme,ist der Zwischenfall schnell
vergessen.Aber wenn sich bei der Untersuchung heraus-
stellen sollte,dass jemand,auf russisch,"Putz ihm weg" ge-
rufen hat,erreicht es globale Bedeutung.Es ist dann nicht
wegzuwischen,dass Herr Putin seine Haende im Spiel hat.

Dieser Zwischenfall kann auch toetliche Konsequenzen fuer
den Attentaeter haben.

Wie man hoert,sollen sich Tieraerzte ernste Sorgen um das
Leben des Hundes machen.

Es geht ihm nicht gut und die Befunde ergeben eine be-
sorgniserregende Nikotinvergiftung.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am März 13, 2024, 21:09:01
Der 8.Sinn eines Hundes

Pattaya,am 13.Maerz 2024 um 9,02 h.

Meine Frau,herausgeputzt als wuerde sie gekroent werden,
startet ihr Auto,um nach Kahnu zu fahren.
440 Km Fartstrecke liegen vor ihr.

Khanu Woralaksaburi,am 13.Maerz 2024 um 9,03 h.

Die Cisar weiss es bereits,das Frauchen wird kommen.

Ihre Ankunft darf man nicht verpassen.Der Platz muss so ge-
waehlt werden,dass man das Gate im Auge hat.

Nur das Warten dauert,erst gegen 15 h wird es soweit sein.

Das ankommende Auto erkennt sie am Motorengeraeusch und
schon steht sie wartend am Gate.

Sobald das Auto stoppt,verdreifacht sich das Schweifwedeln
und dann wird begruesst.
Wehe,meine Frau wuerde vor Cisar,den zur Begruessung ange-
tretenden Gemeinderat,diesem eine Aufmerksamkeit schenken.

Erst nach Verabreichung der Jausenreste,beruhigt sich die
Situation und meine Frau kann dann ihr Haus betreten.

Das sind positive Auswirkungen eines Hundes,wenn er auf
Sinngefuehle achtet.

Es gibt aber auch negative,sogar sehr negative Eingaben,die
ein Hund fuehlt oder erahnt.

Zum Beispiel ein Besuch beim Tierarzt.

Bevor noch eine Decke im Auto aufgebreitet wird,das Halsband
gesucht und gefunden,ist der Patient verschwunden.

Zu finden ist er unter einem Gebuesch,das Schweifchen zwischen
den Hinterbeinen und der Blick ist eine einzige Anklage.

Wird er dann ins Auto gehoben,setzt jede Physik aus.Der Hund
wird auf der Stelle 3 x so schwer.

Im Auto bei der Fahrt,ein nervoese Herumtaenzeln,jedes Lecker-
li wird standhaft verweigert.
Dabei fahren wir ja nur wegen einer Impfung.

Vor der Tierarztpraxis wird der Hund in die Ordination getragen,
weil es ihm unmoeglich ist,auf eigenen Pfoten zu gehen.

Das Problem,das Gewicht des Hundes festzustellen,loest man
mathematisch.

Erst Herrchen mit Hund auf die Waage,Gewicht notiert und dann
Herrchen alleine auf die Waage,die Differenz gezogen und Pro-
blem geloest.

Da der Hund die Spritze gar nicht bemerkt,aber am Rascheln
der Geldbuendel ihm anzeigt,das Schlimmste ist ueberstanden,
wird aus dem sterbenskranken,gelaehmtenTier wieder ein Hund.

Auf der Heimfahrt kann man sich dann ein Nickerchen goennen
und von einer gefuellten Futterschuessel traeumen.

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am April 04, 2024, 14:23:05
Wie schliesst man Freundschaft fuers Leben ?

Vor vielen,vielen Jahren hat sich mein Sohn zum sonntaeg-
lichen Nachmittagskaffe eingeladen.

Als er kam,brachte er eine Babytragtasche mit,worin sein
Baby schlief.

Dascha von der Echsenschlucht,ein Boxermaedchen,begruesste
hoeflichkeitshalber den Besuch und beachtete die am Boden
abgestellte Tragtasche erst gar nicht.

Danach begab sie sich wieder auf ihr Sofa,um den unterbroch-
enen Mittagsschlaf fortzusetzen.

Die Gespraeche bei den Herrchen und Frauchen interessierte
sie nicht."Wie gehts","wollt ihr einen Kaffee",was gibt es Neues",
hatte fuer sie keinen Grund,die Ohren steif zu halten und
schlummerte bald weg.

Nach einer Stunde oder so,wurde das Baby wach und begann
zu Mauntzen.Wahrscheinlich Hunger oder so.

Dascha stieg daraufhin vom Sofa und naeherte sich mit groes-
ster Vorsicht der Tasche.Hals lang vorgestreckt,eine Vorderpfote
angewinkelt,um schneller Reissaus zu nehmen und warf einen
Blick in die Tasche.

So etwas hatte sie noch nie gesehen.

Schaut aus wie ein kleiner Welpe ohne Haare und ohne Schweif-
chen.Riecht aber wie Fruehling.

Wir gaben ihr eine Erklaerung,die ueberzeugte.

Das ist ein liebes Baby und wenn es groesser ist,reitet es auf
dir.Es ist ein ganz liebes Baby und heisst Paul.Du musst ganz
vorsichtig sein und gut aufpassen.

Na,wenn das so ist,dachte sich Dascha und steckte ihre Nase
in die Tasche um das Baby naeher in Augenschein zu nehmen.

Besser ich stelle mich mit dem Paul gut und mache ihm eine
Freude.Und schon fuhr sie mit ihrer Zunge ueber das Gesicht
von Paul,dem das aber gefallen hat,und Lachen musste.
(Der Mutter mussten wir allerdings Riechsalz verabreichen)

So entstand eine Freundschaft fuer Leben.

Auch ich habe im Laufe des langen Lebens Freundschaften ge-
schlossen,aber dabei habe ich stets meine Zunge in Zaum
gehalten.

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am April 16, 2024, 21:20:59
Der geplatzte Traum vom gemuetlichen Sonntag.

Arbeitsfreies Wochenende.Jetzt im Winter ist man gerne Zu-
hause und man macht es sich gemuetlich.

Allerdings so ein Wochenende muss geplant sein.

Nach dem Kaffee am Morgen geht es zum Einkauf.Warten beim
Baecker,warten beim Fleischer,anstellen bei der Billa-Kasse mit
zwei Kaesten Bier im Wagen,dann schnell,weil um 12 h schliesst
alles,zum Gemuesegeschaeft und anschliessend in die Trafik,die
Zeitungen und Zigaretten kaufen.

Gerade noch geschafft,denn um 11,15 h die Uebertragung
eines Abfahrtslaufs.

Fuern Nachmittag haben sich Freunde zum Saunieren angesagt.
Gegessen wurde zwischen den Saunagaengen und es wurde
spaet.

Aber am Sonntag,da wird es gemuetlich.

Der Langschlaf endete kurz vor 7 h.Eine maechtige Hundepfote
trieb mich aus dem Bett.Wir muessen Lacki machen heisst das.

Wenigsten war anschliessend ein gestortes Fruehstuck moeglich.

Ein Hundeschaedel links,ein Hundeschaedel rechts halfen,damit
ich nicht zuviele Kalorien zu mir nahm.

Nachmittags ein Verdauungsspatziergang zur Voeslauerhuette.

Das Wetter war mies,der Anstieg wenigstens gemaechlich,nur
die Hunde hatten eine Freude.
Den 2 m langen duerren Ast,den sie quer im Maul trugen,liessen
sie irgendwann fallen und Herrchen hatte die Pflicht,ihn zur Seite
zu schaffen.Das Loch,das sie emsig vergroesserten,(koennte ja
ein Fuchs darin wohnen),uebersah ich und sehnte mich auf die
Couch,wo ich lang ausgestreckt verweilen werde,ein Buch vor der
Nase,bis mir die Augen zufallen.

Wenn ich dann wieder aufwache,wird gleich der Rest des roten
Abendhimmels verschwinden und eine eiskalte Frostnacht vor der
Tuer stehen.

Aber hier im warmen Wohnzimmer bin ich geborgen.Ich auf der
Couch,meine Frau in einer Decke eingewickelt im bequemen
Lazy-chair.So schlafen wir ein bisschen und traeumen vom Som-
mer,blauem Meer und von im Wind wiegende Palmen.

Als die Zeit gekommen war,und wach wurde,fand ich mich am
Boden liegend,an der Couch angeleht mit schmerzendem Genick.
Meine Frau lag auch am Boden,aber ohne in der Decke einge-
wickelt zu sein.

Auf der Couch lag Primus,ein ausgewachsener Boxerruede.
Seinen Schaedel hatte er auf einem Zierkissen platziert.Dann
und wann zuckten seine Hinterpfoten,auf der Jagd nach einem
Kaetzchen.

Duni,seine Schwester gab leise Schnarchtoene von sich,waehrend
sie eingerollt,den Schaedel zwischen den Hinterpfoten vergraben
hat,und erfolgreich meine Frau von ihrem Chair vertrieben hatte.

Leise gingen wir in die Kueche,um eine Kleinigkeit vom kalten
Braten zu essen.

Als ich mich vom Kuehlschrank umdrehte,blickten ich auf zwei
hungrige Boxer,die schweifwedelnd,ebenfalls eine Kleinigkeit
vom Braten haben wollten.

So ist das Leben mit Boxer.Was sie unter gemuetlichen Wochen-
ende verstehen,ist doch etwas anders als meine Vorstellung da-
von.

Jock





Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Mai 22, 2024, 12:55:54
Als ich vor vielen,vielen Jahren in Khanu aufgeschlagen bin,wus-
ste ich von Thailand nicht viel.

Ich war verhext von dem mandelaeugigen,samthaeutigen Wesen,
das ich auch heiratete.

Ich kam erst spaeter drauf,dass in diesem Wesen eine Unzahl
von Marotten,Ansichten und Gebraeuche steckt,die mich zeit-
weise an die Uebersiedlung auf die Teufelsinsel (Papillon)sehnen
liess.

Zum Beispiel ihr Nichtumgang mit Hunden.

Tierarzt ? So was gibt es nicht.
Hochwertiges Trockenfutter ?Nie gehoert,ausserdem waere es
teuer.
Aufenthalt in der Wohnung oder Schlafen auf dem Sofa?Eher
erkaltet die Sonne.

Heute in der Frueh musste ich feststellen,dass sich ihre Einstell-
ung zu Hunden geaendert hat.

"Schatz",sagte ich zu ihr,als sie zum Einkauf aufbrach,ich hab
Hunger.Kannst du mir ein paar Spiesschen vom Markt mit-
bringen ?

Als sie zurueck kam,war ich gerade dabei ein paar Aeste im Vor-
garten zu schneiden und ich sah auch das Nylonsaeckchen mit
10 herrlichen Spiesschen.

Ich komm gleich,rief ich ihr zu.

Nachdem ich mit der Arbeit fertig war und die Terrasse betrat,
sah ich,wie meine Frau den letzten Fleischhappen ins Maul der
Cisar stopfte.

Was ist mit mir ?empoerte ich mich.
Und sie antwortet nur,dass Cisar hungrig gewesen sei und aus-
serdem, bist du ja nicht gekommen.

Jetzt weiss ich Bescheid.

Ticket nach Paris,mit Air France nach Cheyenne und von dort
mit dem Boot zur Teufelsinsel.

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Juni 17, 2024, 10:57:50
Von der Weltoeffentlichkeit unbemerkt,stirbt eine Hunderasse
aus.

Dabei ist es eine geeignete Hunderasse,die viel Freude macht,
aeusserst genuegsam ist,keine Haare verliert und Gassi gehen
nicht kennt.

Die Kosten fuer den Tierarzt sind ueberschaubar,dafuer sind
diese Hunde begeisterte Autofahrer,bellen und betteln nicht und
haben noch niemals,dem Herrchen oder Frauchen den Platz am
Sofa steitig gemacht.

Trotzdem sieht man sie heute sehr selten.Gerade im sued-
deutschen Raum sind sie noch verbreitet,aber die Bayern -eh
schon wissen.

Gut ja,einige Abstriche muss man bei der Anschaffung hinnehmen,

Sportiv ist dieser Hund nicht,apportieren tut er auch nicht und
als Wachhund ist er voellig ungeeignet.Dafuer spart man Hunde-
steuer.

R.I.P. Wackeldackel !

Jock
Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am August 07, 2024, 11:27:09
Kroenung der Schoepfung

Jeder einzelne Hund ist eine Wertarbeit der Schoepfung und
sie rangieren weit vor den Zweibeinern,die sich Herrchen und
Frauchen nennen.

Nur in ganz wenigen Bereichen haben die Zweibeiner noch die
Nase vorn.
Beim Oeffnen der Kuehlschranktuer und der Futterdose.


So ziemlich in allen Belangen,sind die Hunde weit besser.Sie koen-
nen besser riechen,sind schneller,sind treuer als manche Maenner,
duerfen dafuer auch im Bett von Frauchen schlafen,obwohl sie
(Bello)erst kuerzlich ungereinigte rohe Kutteln verspeist haben.

Frauchen,die den Zutritt zu ihren Bett verweigern,gehoeren streng
bestraft,da sind sich Hunde weltweit einig.

Herrchen kann man davon ausnehmen.Erfahrungsgemaess machen
sie bereitwillig Platz und lassen Hunde ins Bett einsteigen.

Ja,es kann sein,dass ein Hund manchmal strenger duftet und
deswegen ein veruecktes Frauchen allergisch reagiert.

Es war daher der Firma Dolce & Gabbana ein Anliegen,strenge
Duefte zu neutralisieren und entwickelte ein Hundeparfum.

Ein Flacon mit einer vergoldeter Hundepfote als Applikation um
99 Euro.
Von der Schulter Richtung Schweifchen soll es aufgetragen
werden,steht in der Gebrauchsanweisung.

Nach der Anwendung kann sich Hund zur Ruhe begeben.

Hundebetten sind wohlfeil. So in der Preisklasse ab 650 Euro,
(Preis nach oben offen)sind die Hundebetten aus bestem Material,
wie aus Anti-Dekubitus,orthopaedisch hochwertig u.s.w. gefertigt.

Nur eines befuerchten die Hunde.

Sind diese Erscheinungen womoeglich die ersten Anzeichen eine
beginnenden Dekadenz unserer geliebten Zweibeiner ?

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am August 16, 2024, 17:33:03
Von "Jahwollll Herr Kaleu " zu "Aye,aye,Sir "

Diese Deutschen.Sie fuerchten Lebenszeit zu verlieren,wenn sie
nicht Abkuerzungen verwenden.

Warum koennen sie nicht einfach sagen: Jawohl,Herr Kapitaen-
leutnant" ?Das hat sich eine Schiffskatze auf dem Schlachtschiff
Bismarck immer gefragt.

Die Bismarck,ein Stolz der deutschen Marine wurde unter Feuer
der Englaender genommen und versank.

Von den 2.200 Besatzungsmitgliedern konnten nur 115  und die
Schiffskatze gerettet werden.

Da der deutsche Name der Katze  nicht bekannt ist,bekam sie
auf dem englischen Schiff,wo sie Dienst tat,einen neuen und hiess
nun Oscar.

Aber auch der neue Dienstort,der Kreuzer HMS Crossack war nicht
von Dauer.Die Crossack wurde torpediert und versank.

Wieder wurde die  Katze gerettet und auf dem Flugzeugtraeger
HMS Royal Ark eingeschifft.

Bei einem Gefecht wurde der Flugzeugtraeger schwer beschaedigt,
konnte jedoch den Hafen Gibraltar anlaufen und repariert werden.

Nachdem das Schiff repariert war,sollte es wieder auslaufen,doch
da ergaben sich Propleme.

Viele der Mannschaft wollten nicht zusammen mit der Katze in See
stechen.

Sie hatte das Image einer Unglueckskatze erworben.

Der Hafenkapitaen von Gibraltar loeste das Problem,indem er
die Katze in sein Buero versetzte,wo sie die restlichen Kriegsjahre
verbrachte.
Bis 1955 lebte die Katze anschliessend in einem Seemannsheim.

Deswegen war es nicht moeglich.ihn (es war ein Kater)die Dickin-
Medal zu verleihen.

Jock


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am August 22, 2024, 12:42:49
Der Brieftraeger als groesster "Feind"fuer den Hund.

Ueber 2000 Postboten werden in Deutschland jedes Jahr gebissen.

Das hat Gruende,die zu untersuchen,es wert sind.

Gewoehliches Szenario

Ein Hund,der erst vor zwei Wochen eingestellt wurde,liegt friedlich
auf der Couch und schlaeft.

Die wichtigsten Erkenntnisse seines neuen Zuhause,sind schon
im seinen Gehirn angekommen.

Herrchen ist das schwaechste Glied im Rudel,Frauchen hat zwar eine
schrille Stimme wird aber schwach und weich,wenn man sie treu-
herzig ansieht.Und der Hund weiss,wo die Futterschuessel steht
und wann sie gefuellt.wird.

Jetzt klingelt es an der Tuer.Hundes Schlaf muss unterbrochen
werden und beobachtet,dass ein Postbote an der Tuer ist.

Keine grosse Aufregung,denn er geht ja wieder.

Das wiederholt sich,bis sich der Hund denkt,wieso klingelt dieser
Mensch immer wieder an der falschen Tuer.

Der kann ja nicht so dumm sein,sich immer wieder zu verlaufen.
Will der vielleicht hier einziehen und aus meinem Futternapf fres-
sen ?

Da Frauchen oder Herrchen es nicht schaffen,ihn zu vertreiben,
muss ich ran.

Beim naechsten Klingeln,verbellt er ihn und beisst ihn in die Ferse
oder Unterschenkel.

Der Postbote verlaesst humpelnd und Flueche ausstossend das
Territorium.
Geht doch,denkt sich der Hund besteigt das Sofa und schlaeft
weiter.

Von nun an,ist die Beziehung zwischen Hund und Postbote bis ans
Lebensende nachhaltig gestoert.

Daneben entstehen auch gewaltige Kosten.

Krankenstandstage,mehrwoechige Kuraufenthalte,jahrelange psych-
ologische Behandlung,Ersetzen der Uniformhose u.s.w.

Dabei waere es so einfach das Problem erst gar nicht entstehen
zu lassen.

Die Postverwaltung muesste sich nur entschliessen,Postboten mit
Leckerli auszustatten.

Jock



Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am November 21, 2024, 12:55:58
Monaco,Hotel de Paris,eine ganz noble Bude,

Am Platz vor dem gegenueberliegenden Casino,Fahrzeuge der
obersten Sportwagenklasse.

Ferarris,Rolls,Maseratti,Benz,BMW,werden von Wagenmeister ueber-
nommen und geparkt.

Langbeinigen,schlanken Blondinen und rassigen schwarzhaarigen
jungen Damen werden aus den Autos geholfen und verschwinden
entweder ins Casino oder ins Hotel.

Ich glaube,selbst ich haette keine Probleme mit einer der Damen
im Hotel abzusteigen,aber was ist wenn ich mit 2 Boxerrueden
(jeder 50 Kg schwer)ein Zimmer haben moechte ?

Nein,wuerde man mir an der Rezeption bescheiden,mit 2 "Kaelber"
ist das nicht moeglich.
Nur Hunde mit maximal 7 Kg.duerfen im Hotel uebernachten und
das kostet 25 Euro pro Nacht.

Auf Wunsch gibt es auch eine Hundedecke und einen Napf zur Ver-
fuegung gestellt.
(Wieso eine Hundedecke ?,weiss das Hotel nicht,dass die Kingsize-
Betten gross genug fuer uns 4 sind?)

Also gut,dann schlafen wir halt wo anders.

Das Hotel Sacher in Wien,wirbt fuer vierbeinige Uebernachtungs-
gaeste mit "Hunde sind herzlich willkommen".
(Vom Gast ist weniger die Rede)

Kaum haben Herrchen und Hund eingecheckt,wird schon eine Decke
aufgebreitet und ein Futternapf bereitgestellt.
Wuenscht Bello Gassi zu gehen,ist gerne fuer ein kleines Aufgeld
ein uniformierter Page bereit,im Stadtpark ein Abschlagsplaetzchen
zu suchen.

Die Hotelkueche wundert sich schon lange nicht mehr,wenn der Gast
und sein Hund,die auf Zimmer Nr. x logieren,verstaerkt,Tafelspitz
ohne Kren ordern.

Fuer vierbeinige Gaeste ist es allerdings nicht erlaubt,die Kueche
zu inspizieren oder gar den Speisesaal zu betreten.

Offensichtlich steht der Hotellerie das Wasser bis zum Hals,weil sie
sich um Gaeste bemueht,die Hunde mitbringen.
Noch vor vierzig Jahren war das undenkbar.

Selbst in den USA,wo es verpoent ist,seinen Hund mitzunehmen,
auch wenn man nur den gutbekannten Nachbarn besucht,denkt um.

In Las Vegas sind Hunde willkommen.Allerdings kostet eine Nacht
85 $ + Kaution von 100 $.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Januar 25, 2025, 16:24:25
Das Verhaeltnis meiner Frau zu Hunden ist thailaendisch.

Hunde sind Angehoerige der "Free-dog-Organisation".Daher be-
noetigen sie weder frisches Wasser,Tierarzt,im Winter Winterbe-
kleidung,einen zugfreien Schlafplatz und sie ernaehren sich vom
Abfall aus der Kueche.

Zudem duerfen sie niemals auf dem Sofa schlafen oder werden
gestreichelt.

Es sind ja dumme Geschoepfe,die Haare verlieren und Schmutz ins
Haus tragen.

Gestern waren wir am Jomtien-Beach in einem 5 Sternen Stras-
senlokal zum Mittagsessen.
Ich mag dieses lueftige "Lokal" mit den blechernen Tischplatten,
die jedesmal,wenn ich mich darauf stuetze,ein undefiinierbares
Geraeusch von sich geben.

Es ist eines der Lokale,wo man seine Bestellung auf einen Zettel
vermerkt,die von einem muerrische Gehilfen eingesammelt werden
und spaeter von ihm auch serviert werden.

Aber das Essen,(warmer aufgeschnittener gegrillter Braten)wuerde
in Paris in den feinsten Restaurants Furore machen.

Obwohl wir nur zu Zweit waren,fiel die Bestellung meiner Frau so
grosszuegig aus,dass ich mich fragte,wer noch kommt.

Waehrend wir auf das Essen warteten,streunte ein Soi-dog zwischen
den Tischen und legte sich in unmittelbarert Naehe zu uns nieder.

Er tat so,als wuerden wir gar nicht da sein.

Als das Essen kam machte ich mich ueber den fein aufgeschnittenen
Braten her.

Bald nachdem ich die Haelfte gegessen hatte,schnaubte ich.Ein
paar Bissen weiter,konnte ich nicht mehr.

Ich legte das Besteck (Loeffel und Gabel) weg und war mir sicher,
meine Frau laesst alles verpacken um daheim,wenn die Hungers-
not ausbricht,ein paar Bissen zu haben.

Ploetzlich sagte sie zu mir,ich soll dem Hund die restlichen Fleisch-
stuecke geben.

Mein ueberraschter Blick auf sie,hatte zwei Gruende.

Hab ich mich verhoert und ist es ueberhaupt meine Frau ?

Als wir wieder im Auto sassen und heimfuhren,zermarterte ich mein
Hirn,was da abgelaufen ist.

Viele meiner Gedanken verwarf ich wieder,bis es mir klar ge-
worden ist.

Der Hund hat sie hypnotisiert.Eine andere Erklaerung gibt es nicht.

Jock

Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am Februar 23, 2025, 20:42:51
Hier das Transcript von dem seltenen Interview mit dem First Dog
der Republik Oesterreich.

Interviewer : Vielen Dank,dass wir die Gelegenheit zu einem Ge-
spraech bekommen haben.

Gleich mal die erste Frage,wie ist die korrekte Anrede fuer einen
First Dog ? Madame ?,Donna ? oder einfach Mrs.?

First Dog : Fuer mich reicht Juli.

Interviewer : Also Juli,was war der erste Eindruck,als Sie erst-
malig das Praesidentschaftsbuero betraten ?

First Dog: Wow,dachte ich,das ist aber eine noble Bude und sprang
auf das Sofa.Aber bevor ich es mir noch gemuetlich machen konnte,
kam ein Hofrat oder sowas,und stamperte mich mit den Worten :
" Gehst owi "wieder hinunter,Seither herrscht Funkstille zwischen
uns.

Der Rest vom Personal ist aber freundlich.Dann und wann bringen
sie mir Reste von einem kalten Braten.
Aber mein Herrchen sieht das nicht gerne.Es sieht darin das Ge-
spenst der Beamtenbestechung.

Interviewer : Wie laeuft so der Bueroalltag ab ?

First Dog : Gleich nachdem wir eingetroffen sind,macht sich mein
Herrchen ueber die Post her.Zwischendurch kommen auch Berater
oder hochrangige Besucher.
Mittags geht mein Herrchen mit mir "Lacki"machen und scheut
sich nicht,jedesmal das Gesetz zu brechen,weil er immer darauf
verzichtet,mir einen Maulkorb umzuhaengen.Leine ja,Maulkorb
nein.

Den Nachmittag verschlafe ich meist und am Abend fahren wir
zum Frauchen,die schon mit gefuellter Futterschuessel wartet.

Interviwer : Aber Sie bekommen doch Einiges mit,was unter Staats-
geheimnis faellt.Koennen sie mir ein Beispiel nennen ?

First Dog : Nein,das darf ich nicht.Ich kann Ihnen aber doch ueber
ein skurrilles Erlebnis berichten.Bleibt aber unter uns.

Interviewer : Selbstverstaendlich.

First Dog : Nach der Wahl im September wurde bekannt,dass die
Staatsfinanzen aus dem Ruder gelaufen sind. 26 Mrd, Euro sind
abzudecken,bzw.einzusparen.

Bei den Koalitionsverhandlungen zwischen der OeVP und der FPOe,
legte die FPOe einen Vorschlag zur Sanierung vor.

Um die Schieflage wieder ins Lot zu bringen,wollten sie die Hunde-
steuer so anzuheben,damit das Defizit abgedeckt wird.

Als ich davon hoerte,stellten sich mir die Nackenhaare auf und
damit war das Thema gegessen.

Interviewer : Anderes Thema.Werden Sie beim Opernball dabei sein ?

First Dog : Nein,werde ich nicht.Wuerde mich mein Herrchen mit-
nehmen,kaeme er vielleicht auf die Idee,mich vorher in die Bade-
wanne zu stecken.Und das mag ich absolut nicht.

Des Weiteren habe ich die Nase voll,von dem komischen Menschen,
der vor der Kapelle steht und mit einem Stoeckchen herumfuchtelt,
aber niemals wirft,damit ich es apportieren koennte.

Interviewer : Vielen herzlichen Dank fuer das aufschlussreiche
Gespraech.

First Dog : Gerne geschehen.

Jock


Titel: Re: Auf den Hund gekommen
Beitrag von: Jock am März 19, 2025, 00:29:35
Gestern am Saint Patrick's Day,war ein wichtiger Tag fuer uns
Hunde.

Stellvertretend fuer alle unsere Brueder und Schwestern,wurde
unser Kollege,der Ruede Turlough Mor,gerufen Seamus.von der
Prinzessin von Wales,Catherine ausgezeichnet.

Sie heftete ein Shamrock an seine Decke.

Die Musikkapelle spielte,die Irish-Garde marschierte.das Wetter
war englisch,sodass die Veteranen Regenschirme mit sich hatten.

Die Prinzessin war,dem Anlass entsprechend in dunkelgruen ge-
kleidet,Seamus stand stramm,als er das Shamrock angeheftet
bekam.

Nur ein kleiner Fauxpas passierte ihm,indem er danach ausgiebig
sein Fell schuetteln musste.

Leider hat sich seine stille Hoffnung,beim anschliessenden Imbiss
zugelassen zu werden und den Teller der Prinzessin abschlecken
zu koennen nicht erfuellt.

Aber das wurde seinem Vorgaenger,dem edlen Domhnall auch
nicht  gestattet.

Er quittierte den Dienst 2019 und geniesst nun sein Pensionisten-
dasein irgendwo in Irland.

Manchmal erinnert er sich noch,wie ihm die Queen das Ohr kraulte
und wie interessant sie roch.

Ja,die Duftmarke ihrer Cordis trug die Queen immer mit sich.

Herzliche Gratulation lieber Seamus,wir sind stolz auch dich.

Cisar von Jockstein